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Schaß von Handschriften unbenüßt, ungelesen, ungekannt ihn freundschaftlich gesinnter Männer: sie verbreiteten seine" oft nicht einmahl verzeichnet oder aufgestellt. Neben dem so Encyclik überall hin, unterstüßten sein Gesuch, und gaben beschaffenen Orden eine allvermögende geistliche Gesellschaft, ihin von ihren Erfolgen Nachricht.*) Eine Nebenarbeit sei. die, obwohl in Deutschland an den nähmlichen Übeln kräns ner Mussestunden erschien in eben diesem Jahre: die Ge kelnd, doch durch ihre vielseitig eingreifende, geschmeidige schichte des französisch- bayerischen Einfalls in Tyrol im und concentrische Organisation die Benedictiner in Arbeis Jahre 1703. **)

ten der Tags Literatur leicht überboth, und ihr Interesse

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Durch jene einfache Encyclik erreichte Bernhard viels hatte, den alten Orden in Schatten zu lassen oder sogar zu feitige Zwecke. Er bewog die Klöster durch ein die Ehre des stellen. Jenseits des Rheines aber die herrliche, kräftige Ordens wesentlich betreffendes Werk, welches zugleich die' Congregation der Mauriner, die durch Mabillon und geliebten Neueren und Neuesten nicht ausschloß, ihre Bes Montfaucon auf den höchsten Punct der Entwicklung ges mühungen mit den feinigen zu verbinden. Dadurch aber bracht, zeigte, was vereinte, zweckmäßig geleitete geistige zwang er sie, sich um ihre Manuscripte zu kümmern, diese Kräfte zu leisten vermögen. zu ordnen, zu verzeichnen, ihre Aufmerksamkeit auf alte

Nach dieser Lage der Dinge faßte Bernhard seinen Nahmen, Schriftzüge, Werke und deren Inhalt zu rich Plan entiveder mit bewunderungswürdiger Ümsicht, oder ten. Er machte seinen Nahmen schnell vielen gelehrten Mans mit dem richtigsten Tacte; zugleich aber mit kräftiger, ju nërn theils in, theils außer den Klöstern bekannt und seşte gendlicher Kühnheit. Er warf sich durch anderthalb Jahre sich mit ihnen in einen ausgebreiteten Briefwechsel, der bes mit einem so angestrengten Studium, daß seine Gesund- sonders mit seinen verehrten Maurianern, seit dieser Zeit beit dadurch bleibend gelikten hat, in das Chaos der Ges ununterbrochen fortgedauert hat. Noch in demselben Jahr schichte und Literatur des Mittelalters, welche in ihren eins hatte er, außer vielen andern, Untworten von Ottobaiern," zelnen Begränzungen und Bestimmungen noch gleich der von Mauriz Müller dem gelehrten Bibliothekar von St. Völkerwanderung wogte, und in die, dieser Geschichte und Gallën, einem der ältesten Freunde und genauesten Corre- ́ Literatur ganz eigenthümliche Kritik. Er sammelte, verglich, spondenten Bernhards, durch den ́er Bücherkäufe und Briefe schied, ordnete Facten, Chronologie, Berichte, Nahmen, in Frankreich besorgen ließ, von den Äbten Modest zu Werke; vor allen aber verschlang er die Werke der Maus Wiblingen, Baptista zu St. Emmeran; Benedict zu Seis rianer, deren Streben und Wirken ihn so ganz erfüllte, tenstetten: Othmar zu Braun bey Prag; im Jahre 1710 daß selbst die geistlichen Hymnen, die er im Chore sang:

Surgamus ergo strenue,
Gallus jacentes excitat,
Et somnolentos increpat,
Gallus negantes arguit,

von den Äbten Bernhard zu Schwarzach, Augustin zu Sr.Trudpert; Chilian zu Bánż, Wolfgang zu Zwifälten, Hyacinth zu St. Stephan in Würzburg, Albert zu St.Paul in Kärnthen, Stephan Omodeus zu St. Simpliz in in seinem Kopfe als Aneiferung zu einer den Maurianern Mayland, dem höchstgebildeten Don Severino von Pavia, ähnlichen Thätigkeit nachklangen. *) Nach dieser Vorbereis Abt zum heil. Geist und Präses der Congregatio St. Ju stina, von dem gelehrten Benedict Bacchini, damahls Abt" tung ließ er im September 1709 gedruckte Encycliken an die Benedictinerklöster, Congregationen, und deren Bor. ¡u St. Salvator in Parma, dem gelehrten Aktilius Vigs steher durch Süd- und Nord - Deutschland, Böhmen, die nola, von Léonard Lana, Abt in Brescia, Briefe vou Ravenna, Seligenstadt, Corvei, Thierhauptbeuern, Op. Schweiz, Frankreich und Italien ergehen, worin er sie um Unterstügung bey einem die Ehre des Ordens betreffenden fenhausen; im Jahre 1711 von Peter Friedrichs zu St. Pe. Werke, einer bibliotheca Benedictina anging. Er bite ter in Erfurt, von Engelberg in der Schweiz, von Adal-TM tet, sie möchten ihm ihre Schriftsteller vom Jahre 1600 bert, dem liebenswürdigen Abt zu Differten in Graubünd. an, mit den Biographien, und einer Aufzählung ihrer ge, ten, von dem gelehrten Marian Armellini, dem nachmah. druckten und ungedruckten Werke liefern, ferner die Mas nuscripte ihrer Bibliotheken, welche Benedictiner zu Ver. faffern haben, auch die alten dahin gehörigen Ausgaben, auszeichnen und durchaus, wo möglich die Kataloge ihrer Manuscripte einsenden. Durch eins¢meichelnde Privatbriefe versicherte er sich die Mitwirkung einzelner fähiger und für

* Siehe die Vorrede zu seiner Iruptio Bavarica in Tirolim.

*) Die erste Antwort auf seine Encyclik kam schon 8. Detos ber 170g von Ottobatern an. Ich bemerke dieß, weil Mar. tin Kropf in seiner Bibliotheca Mellicensis 1747 im Leben Bernhard Pez's der gedruckten Eucycliken erst im Jahre 1716, Meldung thut.

**) Bernardi Isipontani de irruptione Bavarica in Tyrolim anno 1703 a Gallis et Bavaris facta. Libri III. in 12. Vis nae 1709.

Ligen Herausgeber der bibliotheca Cassinensis, u. f. w. sicht des Coder, die genaueste Bestimmung seines Alters, Es ist ergößlich, die übrige Menge von Briefen, Verzeich der Play, an welchem ein Manuscript im Coder eingebun nissen, Beyträgen, Versprechungen oder Ablehnungen zu den, ja die Geschichte, wie er an diesen oder jenen Ort ge= Lefen; Briefe von jedem Grade den es in Intelligenz, Bil kommen war, Aufschluß oder Muthmossung über den Vers dung und Styl gibt, die sich wie die bunteste Gruppe um fasser und die Achtheit des Werkes geben. Dann aber das jene Encyclik herumbilden. Ein Theil schloß sich an Berns Leben der Verfasser selbst, die genaue Chronologie ihres bard bieder an und wünschte ihm und sich Glück; ein Theil Lebens und Todes, ihr in die verschiedensten Auftritte des fchickte selbst gefällig die neuesten Erzeugnissen ein, Ver. Mittelalters tief eingreifendes Wirken, die Anzahl und Aeichnisse, deren Inhalt ihre Inhaltslosigkeit darthut; an Aufeinanderfolge ihrer Werke, die verschiedenen Aufschrif Dere bekannten die Vernachlässigung, in der neuerlich die ten derselben, wodurch so viel Verwirrung entsteht, auf's Geschichte und die heimischen Schäße gelegen hatten und Reine zu bringen, die Handschriften und alten Ausgaben trafen Anstalten dagegen, andere versteckten ihre gelehrte vollständig und richtig anzugeben: endlich dieß Chaos zu Blösse in den feltsamsten Wendungen und mit allen Gats ordnen und in lichtvollen Übersichten darzustellen; ja wie tungen von Blättern, die doch immer nur zeigen, daß hier man verlangte, nach Art Du Pin's den Inhalt der Werke etwas zu verstecken sey. Feuersbrünste und Kriege dienten råsonnirend und kritisch anzugeben, endlich historisce und dem Einen zur wirklichen Rechtfertigung ihrer sparsamen kritische Ausflüge zu machen. Das Alles forderte einen AufBeyträge, dem Andern zum fertigen Vorwand der Weiges wand von Zeit, Vorbereitungen und Kenntnissen, dem Ein tung (Einigen schien, weiß nicht warum? die Sache gar Mensch nicht genügen dürfte. Daher ist es auch geschehen, verdäptig) oder der Unkenntniß. daß die bibliotheca Benedictina, welche sich Bernhard

*

Aber die an Geist hochstehenden Männer des Ordens, als das Hauptwerk seines Lebens vorgefeßt, und für welche sep es in Deutschland, oder noch mehr in Italien und Frank, er so vieles gesammelt hatte, von Jahr zu Jahr hinausges reich gingen gang in die Absichten des jungen Mannes ein, schoben, durch nähere sich darbiethende Werke unterbrochen, und unterstügten ihn redlich; sie machten ihn aufmerksam dann wieder vorgenommen, nicht vollendet worden ist; so auf den Umfang und die Schwierigkeit seiner Unterneh, leicht es auch manchem Gelehrten unseres über so viele Benung, und klärten seine Ansichten durch ihre Rathschläge denklichkeiten vorgerückten Zeitalters geworden wäre, diese, auf. Wirklich war, die bibliotheca Benedictina ein so wie jede andere Bibliothek, ohne je eine eingesehen zu Werk, dem kaum die Kraft eines einzigen Menschen genüs haben, zu fertigen. Doch hat er dazu so reichliche und kosts gen konnte. Sie sollte die Literatur von 1300 Jahren, in bare Materialien hinterlassen; als sich wenige Klöster, die so verschiedenen, zum Theil schwer zugänglichen Ländern der Maurianer damahls ausgenommen, deren rühmen und Gegenden umfassen. Wie viel selbst von viel genann dürften. ten Nahmen und Schriften lag noch in Manuscripten vers So wie nun, wie gesagt, die älteren Gelehrten des steckt; wie viel war verloren gegangen, oder mußte erst Ordens Bernharden mit ihren Einsichten leiteten, so wirkte wieder aufgefunden, oder aus andern Berichten, die zum er hinwieder durch seine Briefe auf die übrigen und jünge Theil ebenfalls noch vergraben waren, aufgehellt werden; ren ein, ermunterte sie zum Studium der Geschichte und wie vieles war anonym, und konnte erst durch die schärfste Alterthümer, lehrte sie die neuen geschichtlichen und Literas Kritik, oder durch die weitläufigste Belesenheit, bey der man turwerke, hauptsächlich Frankreiche, kennen, verschrieb diese siß jeden kleinen Fingerzeig gegenwärtig erhalten mußte, für die deutschen Klöster und kündigte dem ungebührlichem ausgemittelt werden; wie vieles war von andern Literatos Übergewichte und der baroken Form der damahligen Scho. ren in Verfassern oder in der Zeit falsch oder ungenau ber lastik durch sein ganzes Streben, durch Aufmunterung zur stimmt worden; Irrthümer mußten, wie hartnäckig sie auch Geschichtforschung, und durch Spott in Gesprächen und widerstrebten, aus ihren vieljährigen, von Vielen anerkann: Briefen offenbar den Krieg an. en Besißthümern geworfen werden. Im 7. und 8. Jahr. Nachdem er 1712 ganz gegen seine Neigung die geisthundert erhub sich in Werken nicht weniger als in Diplos liche Leitung der Cleriker seines Stiftes hatte übernehmen enen, ein schwerer, kaum zu beendender Streit über Acht müffen, so wurde er für diese Aufopferung im folgenden heit und unverfälschtheit. Kataloge waren nicht von allen Jahre zum Bibliothekar des Stiftes ernannt, der einzige Seiten her zu hoffen; selbst wenn sie eingeschickt wurden, ihm angemessene Plaß, auf dem er von nun an bis zu feir waren sie nicht immer mit Genauigkeit und Kritik abges nem Tode durch 22 Jahre so ausgezeichnet gewirkt hat. faßt; auch dieß angenommen, so konnte oft nur die Eins Daß er der eigentliche Schöpfer der Bibliothek war, übers

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gehen wir, die wir nicht seine Geschichte, in wie fern sie pflogen wurde, ergab sich, daß am 8. März 1757 aŭtein bloß Melk angeht, schreiben; nur Einès bemerken wir: die Stadt Villach 22032 fl. 57 kr. 3 dl. an dergleichen vermuthlich war Er der Verfasser jener nicht unberühmten Steuern schuldig war. Diese Stadt hatte aufgehört, die esoterischen (wir wollen fagen im Innern des Bibliotheksaà- Waarenniederlage der füddeutschen Handelsstädte ́ zu seyn. les befindlichen) Inschrift, die so vieler Reisenden Aufmerk. Durch die veränderte Richtung des Handels, durch Feuers samkeit auf sich gezogen hat, und in so viele Portefeuilles brünste und Kriege war ihr Wohlstand völlig vernichtet. übertragen worden ist; sie mag wegen ihrer Originalität, (1757) Schon im ersten Jahre der Verpachtung übers und als ein Beytrag der tieferen Sinnes und Denkweise zeugte sich das Bambergische Hobitift, daß es ersprießliz des nicht nur gelehrten, sondern auch weisen Mannes, cher sey, seine Kärnthischen Herrschaften dem Hause Östers ohne Commentar, barstehen: reich käuflich zu überlassen. Die Kaiserinn ernannte den O OPTIME SATVRNE QVANDONAM PVTAS Grafen Haugwik, als Unterhändler zum Kaufe, `und das HINC MVSAE MIGRABIMVS. CVM REDIERIT CRE- Hochstift bestellte seinen Vicedom Johann Philipp Anton' DITE, SAECVLVM AVREVM.

(Die Fortseßung folgt.)

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Horneck, Baron von Weinheim. Die Kaiferinn ließ einen Anboth machen auf 900,000 fl., jedoch mit Ausschließung aller Schulden, die auf den Gütern versichert waren.

(1758) Die Schriften über die Amtsverwaltung des

Die Herrschaften des vormahligen Hochstiftes Bam, legten Vicedom befinden sich in dem Joanneum zu Grát. *)

berg in Oberfäruthen.

Von Philipp Bonend,
Pfarrer zu St, Martin bey Villach.

(Beschluß.)

Sie enthalten eine Beschreibung der sämmtlichen Güter, das Verhältniß derselben zu der österreichischen Regierung seit dem Receße vom Jahre 1674; das Erträgniß, Vor. schläge zur Erhöhung desselben, den Berfall des Handels

(1756) Während die Bambergische Regierung noch und der Gewerbe in drey Städten Villach, Wolfsberg und über die gänzliche Veräußerung ihrer Herrschaften in Karn. St. Leonhard, und in den Märkten: Reichenfels, Grie then berathschlagte, mußte das erste und dringendite Ges ven, Tarvis, Malborgeth, Feldkirchen; den Segen des schäft, die Liquidation der rückständigen Steuern berichtigt Bergbaues auf Eisenstein und Bleyerz, eine Tabelle über werden. Im Jahre 1756 wurde der Anfang gemacht. Bey die aufgenommenen und verzinslichen Kapitalien, die im den dießfälligen Tagsaßungen wurden verschiedene Beschwers Jahre 1747 eine Summe von 3,51000 fl. ausmachten. den über die Vertheilung der landesfürstlichen Steuern un ter die zinsbaren Güter erhoben.

(1759) Die Angelegenheit des Verkaufs und Unkaufs wurde beendigt. Der Vertrag wurde geschlossen, dann von Als im Jahre 1542 eine allgemeine landesfürstliche der Kaiserinu Maria Theresia, und dem Fürstbischofe Franz Steuer für Jnnerösterreich ausgeschrieben wurde, ward zur Conrad unterzeichnet. Die Summe eine Million Gulden, richtigen Vertheilung derselben unter die Grundherrschaften wurde nicht baar an das Hochstift entrichtet, sondern als als Rechnungssaß die Belegung nach Pfunden angenom ein Stammkapital, welches die verkauften Herrschaften men. Auf die Bambergischen Herrschaften entfielen 2400 darstellte, durch einen an die Wiener Bank lautenden Ffund, wovon nachmahls, als bereits das Hoheitsrecht an Schuldbrief versichert. Die jährlichen Zinsen, vier von hun. den Herzog von Kärnthen abgetreten war, auf die Stadt dert, 40,000 fl. wurden jährlich durch füddeutsche Handels, Villach 920 Pf. gelegt wurden. Ein Pfund bezahlte zwey häuser, der fürstlichen Kammer, und dem Domcapitel, bis Gulden, als landes fürstliche Steuer, daher Villach 1840 zur bayerischen Besißnahme im Jahre 1802 bezahlt. Let G. und das Hochstift für seine Unterthanen 4800 6. Die teres hatte die schöne Pfründe eines Vicedoms zu Wolfs= Bambergische Regierung scheute eine willkührliche Anlegung berg für Eines seiner Mitglieder verloren, daher ihm auch der landesfürstlichen Steuer; denn da von ihr der unwan eine Entschädigung gebührte. **) Die Kaufsumme kann delbare Betrag von 4800 fl. ad Catastrum Provinciae måßig genannt werden. Die Zinsen würden jezt allein aus erlegt werden mußte; so hatte sie in dem Maße, als diese dem Ertrage der oberkärnthischen Bleybergwerke getragen Steuer für eine Stadt, oder für ein Dorf vermindert werden können. Der hohe Banko bezog in mehreren Jahi wurde, die übrigen Unterthanen damit belegen müssen. Sie zog lieber vor, aus der Kaffe der eigenen Renntkam mer die Rückstände vorzustrecken. Am Schluße der Liquida. tion, welche durch einen kaiserlichen Kreishauptmann ges

*) Archiv für Geographie, Historie, Staats und Kriegs Stunft. Wien 1816, April S. 183.

Geschichte der Provinz Bamberg. Von Joachim Heinric Jad. Bamberg 1809 I. Thl. S. 88, 89.

ren aus dem Bleyberg an Frohne 27,000 fl., aus dem keit der angesehenen Familien zu sichern. Sie traten ab von Raibl an Erzeugung von gooo Centnern Bley zu 10 fl. dem Schauplage, auf den sie gewöhnlich erst im hohen 90,000, nach Abschlag der Arbeitskosten 45,000. Zusammen Mannsalter gestellt worden waren, ohne eine Erschütterung 72,000 fl. die als vierprozentige Zinsen ein Kapital vorauss zu verursachen, und nur beweint von wenigen Dankbaren, segen von 1,800,000 Gulden. die dur sie waren beglückt worden. Zwar hat das Hoche

Die Paßiven, welde die verkauften Herrschaften trus stift die Jahrbücher Kärnthens mit keinen glänzenden Großgen, wurden gleichfalls dem Bankalfonde zugeschrieben, thaten bereichert; aber zum Wohle des Landes hat es reds und in der Folge unaufkündbar gemacht. Sie richteten sich lich nach dem Maße seiner Kräfte gewirket. 3ur Grün.. nach der Ebbe und Fluth der Fiananzen. Die Obligationen dung der Größe des deutschen Hauses Habsburg eilte eswelche den Kirchen und Spitälern im Villacher Bezirke nicht nur in die Schlacht am Marchfelde; sondern es gehörten, ursprünglich von der Bambergischen Regierung erneuerte auch durch Verträge die Verbindlichkeit, die ausgestellt, zuerst an den Banko, dann aber an die E. E. Macht des neuen Herrscherstammee in den österreichischen Hofkammer umgeschrieben wurden, hatten das erfreuliche Ländern zu befestigen, und zu erweitern. Als der tür Loos, am 2. Jänner 1819 aus der Maße der verzinslichen tische Halbmond hervorbrach, um die Völker des Abend. Staatsschuld in die Serie gezogen, auf den Fond der Til: landes, als willenlose Werkzeuge in das Buch des Schick, gungscaffe umgeschrieben, und in den Bezug der ursprüng: fals einzutragen; da erhob sich auch das Hochstift in trie lichen Zinsen wieder eingeseßt zu werden. gerischer Rüstung gegen die Feinde der europäischen Ger sittung, und warf die Überbleibsel der zerstobenen Horden

Die Frömmigkeit des Kaisers Heinrichs II. hatte seis von dem entweihten deutschen Boden an die Save hinab. ner fränkischen Stiftung selbst am Fuße der Alpen eine Sobald die östliche Linie des Habsburgischen Hauses sich Grundlage gegeben. Als das Hochftift aus dem Herzog für die Zurückführung der katholischen Religion in den Lán. thume Kärnthen schied, hatte es mit der Hoheit eines deut, dern enschieden hatte, die ihr gehorchten, und worin die schen Reichsstandes über das schönste Gebieth dieser Provinz Mehrheit der Bewohner abgefallen war; so bestrebte fich Fiebenthalb hundert Jahre lang geherrscht, und dann noch auch die Bambergische Regierung, aus ähnlichen Rücksih. ein Jahrhundert in der landständischen Unterordnung die ten, die den Herzog bestimmt hatten, in ihrem GebietheVorrechte des begüterten Adels ausgeübt. gegen die Protestanten zu verfahren. Das Hochstift waltete

Diese auswärtige Besigung hat wenig beygetragen, zufrieden in dem ungekränkten Besige der wohl erworbenen um den Glanz des Hochstiftes zu erhöhen, und seine Macht Rechte, es ließ sich durch keine Habgierde verleiten, den zu vergrößern. In den Zeiten des Raubes, und der Selbst. fremden Boden feindselig zu betreten; es verwirrte sich nicht, hülfe umgürteten sich die Bambergischen Bischöfe mit dem in die Händel seines Nachbarn, es forderte keinen Feind Schwerte, und schleuderten den Bannstrahl, um die Raub. durch Übermuth auf. In schlimmen Zeiten lehnte es sich anIuftigen zu erschüttern und abzuhalten. Die benachbarten die Seite des Mächtigen.

Ritter waren nicht nur füstern nach den Schäßen der Jn. Die Grundsäge, die das Hochstift in seiner innern foßen, sondern auch nach den Renten der fürstlichen Kam. Verwaltung befolgte, drückten die Gerechtigkeit und Güte mer. Wenn das Hochstift viete Mühe hatte, um sich an- aus. Die Gefeße beschüßten dié freye Thätigkeit eines jedenfangs gegen die Einfälle zu verwahren, welche die Sucht, Eingebornen sich auf die Grundlage feines Glückes zu stel ju plündern unternahm; so hatte es später einen großen len, um sich sein Fortkommen zu verschaffen. Die Gewerbe Aufwand an Geld und Geschicklichkeit nöthig, um siegreich der Bürger wurden nach dem Bedürfnisse des Zeitalters aus den vielseitigen Prozessen hervorzugehen, in die es mit nach den Saßungen der Zünfte betrieben. Långst war für den Inhabern der angränzenden Herrschaften verwickelt den Unterthan am Lande ein fester Saß der herrschaftlichen. wurde. Selbst die einheimischen Herzoge, oder vielmehr Abgaben bestimmt, den ihm der Ehrungsbrief Eund that, ibre Beamten sahen mit neidischen Augen auf den Flor der welchen er empfing, sobald er das dienstbare Gut übers Landwirthschaft, des Gewerbsfleißes und des Bergbaues, nahm. Eine steigernde Willkühr war ausgeschlossen. Daher der unter dem Schuge eines fernen Krumstabes in der konnte auch das preiswürdige Werk der Kaiserinn Maria Mitte ihres Landes emporblühte. Theresia, eine Stätigkeit in den herrschaftlichen Abgaben

Den Machthabern der Priesterregierung gestattete ihr der Unterthanen zu bewirken, und die ungemessenen Dien Stand nicht, sich mit dem lebenden Geschlechte zu verzwei ste derselben in gemessene zu ordnen, in den Bambergischen. gen, und sich durch die Lande. des Bluts die Anhänglich Herr paften leigt vollführt werden. Es gab wenige Frohn.

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dienste, welche mit der Handarbeit, und noch wenigere, als daß ein Theil derselben für öffentliche Anstalten Hätte welche mit der Fuhr geleistet werden sollten; und sowohl füglich in Anspruch genommen werden können.

jene, als auch diese konnten mit einem sehr geringen Be Wenn in dem leßten Jahrhunderte die Bambergischen trag in Geld abgelöset werden. Die Fürstbischöfe schenkten Kärnther sich nicht so frey bewegen konnten, wie die Bürs den Dorfsgemeinden die Weide an den Höhen und Alpen. ger eines großen Staates; so kann deswegen gegen den Durch diesen Zug der Frengebigkeit erlangten die Beschenk- Krummstab kein gründlicher Vorwurf erhoben werden: als ten nicht nur die Befugniß zum Auftriebe, der die Ges hätte er gegen sie die gepriesene Eigenthümlichkeit verlaug, sundheit, und das Wachsthum des Viehes beförderte; sons net, daß die Unterthanen sich unter ihm wohl befanden. dern auch die Hauswirthschaft wurde verbessert. Durch die Die Schuld log vielmehr in der eingeklemmten Lage des Bortheile, welche ein ansehnlicher Viehstand gewährte, Gebiethes. Nach der Abtretung der Hoheit im Jahre 1674 ward die Ernährung der einzelnen Familien erleichtert, und geriethen die Infaßen allmählich in eine solche Bedrängniß die Bevölkerung der Dörfer und Weiler begünstigt. Das daß sie die gänzliche Einverleidung der Bambergischen Herr. Hochstift belastete sogar fein reines Eigenthum mit Servi schaften in das Herzogthum sehnlich wünschen mußten. tuten, und drückte dadurch den Werth desselben in dem Das Hochstift hat keine erhabenen Denkmahle aufge Maße herab, als die Unterthanen durch die Schenkung stellt, um einigen Generationen von sich eine verwitternde einer nußbaren Befugniß gewannen. Die gütigen Fürsten Kunde zu geben; aber seine Regierung steht rein in der gestatteten den zahlreichen Dorfschaften aus den Bambergis Geschichte des Landes, wie der Blütbenschmuck, der sich zu fchen Wäldern für ihren ganzen Hausbedarf das Holz zu ihrem Andenken im Lavantthale verjüngt. Nur jene Graus fällen. Auch konnten sie gegen Entrichtung eines geringen erweckende Schrift an der Kerkerwand des Schloßes Wal. Waldzinses Holz zum Verkohlen für die gewerkschaftlichen denstein deutet nach der Sage auf einen Statthalter, als Hammerwerke und Schmelzöfen hacken. Nicht minder ber habe er aus schmählicher Rachgierde den unglücklichen Eckard standen unwiderrufliche (eiserne) Verträge mit verschiedenen fangen und Hungers sterben lassen. Die waltende GerecGewerken, die ihnen für einen unbedeutenden jährlichen tigkeit, die der hinschmachtende Unglückliche mit zitternden Zins die allmähliche Abstockung ganzer Waldstrecken sicherte, Finger aufforderte, hat längst zwischen ihm, und seinen und den Bau und Fortgang der Wallasschläge, der Draht. Unterdrückern gerichtet.

Immortalia ne speres, monet Annus, et almum,
Quae rapit Hora, diem.

Ногат,

züge und Zainhammer an dem Abfalle der Bäche beförder= Auch die Herrlichkeit des Hochstifts sant gänzlich (im ten. Solche, durch Schenkung hervorgerufene Servituten, Jahre 1802) dahin, und weder die Wünsche seines Stif. und vertragsmäßige Lasten lagen vorzüglich auf den Wäls ters Heinrich II., noch die Kraftworte des Papstes Jodern, welche die Villacher Alpe umgürten und den Krains hann XVIII., hielten feinen Fall auf. berg bedecken, (13,000 Joch) und auf jenen, welche zu der Herrschaft im Kanalthale gehörten. (22,000 Joc.) Es darf hier nicht außer Acht gelassen werden, daß die Insaßen, welche als Mitnachbarn der Dörfer, die in dem Bamber. gischen Gebiethe lagen, mit dem Rechte zur Weide, und jum Holzschlage begabt wurden, nicht lauter Unterthanen des Hochstiftes waren; sondern viele derselben dienten zum Urbar anderer, entfernter, ganz fremder Grundherrschafe Maria mit dem göttlichen Kinde, der heili ten. In dem Lavantthale waren die Bamberger die ersten gen Katharina und Barbara. Nach dem Origi Lehrer der Obstbaumzucht, und ihre Bemühung, diesen nalge måhlde des Leonardo da Vinci, welches edlen Zweig der Landwirthschaft einheimisch zu machen, sich in der fürstlich Eszterhazyshen Gallerie in und die Bewohner dafür einzunehmen, hatte den schön. Wien befindet. In Kupfer geschnitten und Ihrer sten Erfolg.

Kunst.

Neuester Kupferstich.

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Für die geistlichen Bedürfnisse der Unterthanen in der kais. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzher. oberkärnthischen Provinz forgte das Hochstift, wie es seiner ginn Henriette, gebornen Prinzessinn von Würde gemäß war. Anfangs errichtete es Abteyen, welche Nassau Weilburg ehrfurchtsvoll gewidmet von die umliegende Gegend entwilderten, und das Volk an die Steinmüller. Höhe 1 Schuh 3 Zoll, Breite 1 Schuh. kirchlichen Anstalten gewöhnten. Die Pfarrpfründen, wor. Leonardo zeigte unter den Neuern zuerst, was Größe in über das Hochstift das Patronatsrecht ausübte, mußte es der Mahlerey sey; in einem Zeitraume von 60 und einigen entweder erwerben, wie St. Martin, St. Peter, Tarvis, Jahren seines Lebens, im füufzehnten bis zum sechszehnten und St. Jacob zu Villach; oder es mußte sie neu grün. Jahrhunderte. Er rechnete den Ausdruck zu dem erhaben. wie St. Leonard bey Siebenbrünn. Wenn die Bam. ften Theil der Kunst, denn er war sein tiefstes Studium und bergische Regierung die Pfarreyen des Bleyberger Thales, hat Raphaeln die Bahn geebnet. Die Vollendung seiner Köpfe und des Kanalthales nicht mit hinlänglichen Einkünften ausist unübertrefflich und das Auge hat jenes warme Licht, das fich ftattete; so ist es den Bewandtnissen zuzuschreiben, mit denen sich diese Pfarreyen bildeten. Denn entweder ents sonst nur in der Natur so deutlich und sprechend zeigt. Geist tanden sie erst, nachdem das Hochstift sein Hoheitsrecht voll und empfindsam, wie er selbst war, ging sein Hauptau. über die Antheile des Landes schon abgetreten batte; oder genmerk dahin, die Zuneigungen und Abneigungen der Seele die Gewerken und Gemeinden trugen ausschließlich zu ihrer in seinen Werken so auszudrücken, daß er alle seine Vorgänger Stiftung bey. Auch waren die Gefälle der Frobne, die aus darin übertraf und gleichsam einen neuen Weg eröffnete, der dem Bergbaue erhoben wurden, noch zu unbeträchtlich, bis damahls unbekannt geblieben. Das Schickliche jederzeit

den,

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