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Wed' auf dein' Vater und Mutter,

Wed' auf die Freunde dein!
Grün Kränzlein sollst du tragen,
Bis in den Himmel hinein."

6. Der Tannenbaum.

O du edler Tannenbaum!

Du trägt ein grünes Kleid,
Du grünst den ganzen Winter,
Die ganze Sommerszeit.

Wenn allen Bäumen längst ihr Laub
Verwelket und erfroren;
Geht dir, o edler Tannenbaum,
Dein Flitter nie verloren.

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Sechs Tage in Venedig 1824.
Von Costa, k. k. Zoll - Commiffår in Gråß.
(Fortseßung.)

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dauert, daß der zum Himmel empor schwebende Ch r ie tus etwas zu alt sey! er sah nähmlich die Mutter Christi für Christus selbst an. Es wird jenen gewißen Jemand überrascht haben, in der Mutter die Züge des Sohnes zu finden, weil von den Laufenden der Mahler keiner so tief dachte, in der Mutter, die selbst bey ihrer Himmelfahrt meist als Jungfrau gemahlt wird, die Züge des Sohnes wieder finden zu lassen.

Sachkundige Männer, die den Reichthum Roms und Benedigs an claffischen Werken der Mahlerey kennen, und mit unpartenischem Kennerauge urtheilen, versicherten mich daß zwar Venedig derzeit in der Sculptur, nähmlich an ale ten Vorbildern, Rom weit nachstehe, in der Mahlerey aber dieses fast überbiethe. Was ich hier zu sehen bekam, bestätis get mir dieses Urtheil. Die venetianische Schule, systemas tisch aufgestellt, übertrifft sowohl alle übrigen Schulen der Mahlerey. Giovanni und Gentil Belino's leichter und vers schmolzener Pinselzug, z. B.: Tizians richtige Zeichnung, und sein vortreffliches Colorit; Giorgiones leichter Pine In Maria della Salute verrichteten wir unser More felzug und zarte Behandlung der Farben; Tintoreto's Bee gengebeth. Von Innen und Außen spricht sich an dieser geisterung und kecker Pinsel, im Großen groß; Paulo Kirche die hohe Meisterschaft des Architecten Balthasare Veronese's sinnreiche aus dem Leben gegriffenen Stellun Longhena aus, und sie verdient auch ob der Kunstgebilde, gen, glückliche und richtige Beleuchtung, die wohlbedachte der Mahlerey, die hier der Andacht geweiht wurde, und Ausführung seiner Tableaux lassen ja nichts zu wünschen vorzüglich ob der Altarblätter von Tizian, Bewunderung. übrig, und wenn es schon bey Manchem etwas an der Ja, keine Kirche, fast kein Gebäude in Venedig gibt es, Zeichnung gebricht, so erfest solches die beste Farbenmi. darin man nicht etwas Außergewöhnliches fände. schung und eine tiefgefühlte Begeisterung. Diese spricht sich

Sechster Tag. Sestier di Dorso duro.

Franz Bosa geleitete uns heute in die Akademie der vorzüglich in den Werken des Palma vechio aus. Wenige stönen Künste, im ehemahligen Convente della Carita. beffere Tableaux wird es z. B. geben, als sein legtes GeVier Säle faffen Gypsabgüsse der, in den Museen von richt. Auch seine Geliebte mahlte er hold und lieblich, · Rom, Neapel, Florenz und London befindlichen Meister- zuerst unter den selig Auferstehenden, in einem Jahre dare werke der Sculptur von Phidias bis auf Canova; ein auf mahlte er die Ungetreue wieder auf demselben Saal enthält Figuren aus Bronze und orientalischen Mars Bilde unter den Verdammten, viel lieblicher, schöner und mor, und Gemöhlde; drey Säle aber ausschließend Ge- reißender, aber die Seligkeit, der Ausdruck der Unschuld mählde der größten Meister aus den berühmtesten Schulen. fehlt ihr. Wie tief gedacht und gefühlt! Etwa 800 Gemählde, die von den Franzosen bey ihrem Nachdem ich das, einer Ewigkeit trogende Gebäude ersten Besuche 1797 aus öffentlichen Gebäuden und Kirs der Dogana di Mare, oder della Salute mit seinen großen chen nach Frankreich geschleppt, nach dem Pariserfrieden Salzmagazinen besehen, und die Dogana di Terra, wel, aber wieder vindicirt, und in diese Akademie gebracht wurs he als Fordaeco dei Tedeschi schon in den blühendsten Zeis den, sollen nach Versicherung des Custos, hier aufgestellt ten des venetianischen Handels den deutschen Kaufleuten werden. Noch waren sie leider nicht sichtbar, aber dem uns als Waarenlagergestätte diente, besucht hatte, durfte vor geachtet both mir die aufgestellte Gallerie ein seltenes Sees der Abreise von Benedig einer der mir wichtigsten Puncte lenvergnügen dar. Vor allen prangt das anbethungswürs nicht vergessen werden, nähmlich der Freyhafen. Solchen dige Bild Mariä Himmelfahrt (l'Assunter) von Tizian. bildet die Insel S. Giorgio magiore durch ihre gleichnah. Wenn Rubens je von Tizian übertroffen wurde, so war mige, nach Andrea Palladios Zeichnung meisterhaft gebaue es durch dieses Meisterstück, das höchst vollendet ist. Jes te, mit trefflicher Marmorfaçade und 7 Statuen des mand, sagte mir der Custos, habe dieses Bild bewundert, Bildhauers Batista Albanese und mit schönen Altären vere weil es jedermann bewundert; endlich habe er aber bee sehenen Kirche auch merkwürdig.

Das Continentalsystem hatte den Handel aus den gen; den leßten Blutstropfen faugten endlich ungeheure adriatischen Gewässern bescheucht. Benedig, das sich vor, Steuern aus.

her durch das Zusammentreffen der glücklichsten Umstände Die Dekrete des Vicekönigs Eugen von Italien fingen die Oberherrschaft über diesen Handel, angeeignet hatte, mit der Überschrift on: Per ordine dell' altissimo nostro fab sich durch jenes System der legten kargen Überreste Imperator etc. Ein derley Mandat, das auf großmächti feines ehemahligen Handels und Wohlstandes beraubt, und gem Bogen eben an einem Tage, als an der Terra ferma beklagte tief und laut seine traurige Lage. Da kam plößlich der Hagel die Felder verheert hatte, eine neue Grund zu Anfang des laufenden Jahrhunderts eine scheinbare Abs steuer ausschrieb, gab zu nachfolgendem Epigramm, das bülfe, und die Insel St. Giorgio maggiore ward ein Frey eines Morgens ober der Überschrift des Dekretes zu lesen hafen ohne Handel. war, den Anlaß:

L'Altissimo di su
Ci manda la tempesta,
L'Altissimo di giù

Ci margia quel che resta;
Fra questi due Altissimi
Restiamo poverissimi.

(Der Beschluß folgt.)

Correspondenz - Nachrichten.

Ein sehr gefälliger Finanzbeamte, den ich auf der Insel traf, und dem ich mich als Fachsgenosse zu erkennen gab, hatte die Güte, mich mit dem Wesen des Hafens bekannt zu machen. Die Einrichtung desselben halte ich für zweckmäßig, und fand auch, daß der derzeitige Handel Venedigs nicht ganz unthätig sey; daß er das längst nicht mehr ist, was er durch die Kreuzzüge und vor Entdeckung des Vor gebirges der guten Hoffnung war, ist sehr natürlich, und sehr gut, denn tyrannische Gewalt übte damabis das mách. tiges Benedig über seine Colonien, und die Terra ferma, um den Gewinn des Handels an sich zu ziehen, und Dal matien und die Jonischen Inseln mußten sich es z. B. ger Ihr reichhaltiges Archiv erwähnte schon öfters der schönew fallen lassen, alles dort erzeugte Öhl in die Lagunen zur Sammlungen und der noch schöneren Bemühungen des Ban Verzollung zu führen. Wir finden zwar in unserm Mits quiere Maximilian von Speď in Leipzig. Er hat nun den telalter unter manchen Mißgriffen einer übel verstandenen ersteren auch eine, jedem Technologen höchst merkwürdige Finanzverwaltung leider auch Spuren von Zollpreffung Modellfammlung beygefügt. Ein Vordermann, decer, wels und Straßenzwang, aber unsere weife Regierung ist vás che die veredelte Schafzucht im Großen betreiben, und thäti terlich bedacht, den Handel zum gemeinsamen Wohl des ges Mitglied auch Ihrer ökonomischen Vereine in Wien, Reiches allenthalben zu befördern; daß sie aber Benedig nicht Brünn und Prag, hat er mit großen Kosten auf seinem Rir. wieder aufhelfen kann, ist gerade eine Folge dieser einsichts.

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Dresden am 20. July 1827.

vollen Maßregel. Übereilt muß man es, fast abgeschmackt, tergute Lütfchene bey Leipzig eine Musterschäferey angelegt und nennen, daß Herr v. Martens in seiner Beschreibung einer eben jest auch die langwolligen englischen Schafe dorthin vers Reise nach Venedig (Ulm, in der Stettinischen Buchhand. pflanzt. Sein großer Ruf bestimmte den Kaiser Alexander, ihn lung) dem österreichischen Zollsystem wodurch Vene im Sommer 1825 nach Rußland einzuladen, um in diesem Reis dig in einen fortwährenden Blokade Bus che, das jedes Klima mit den ungeheuersten Mitteln vereis stande verset worden wäre" zuschreibt, daß sich nigt, die Schafzucht auf den höchsten Flor zu bringen, der der Handel von Venedig nicht wieder beben kann. Wer spanischen möglichst anzunähern und unter andern auch die Tivermag die alten günstigen Verhältnisse wieder herbey zu betanischen Ziegen dahin zu verpflanzen. Er bereiste das führen, und wäre es zum Besten des Ganzen wünschens ganze füdliche Rußland mit dem russisch kaiserlichen ́ werth? Es thut zwar wehe, die Größe dieser Stadt so das Generalconful in Leipzig, Staatsrath von Freygang. Sohin bin swinden zu sehen, bejammernswerth ist der Anblick der begannen in Petersburg die Situngen und Herathungen des leer und in Verfall stehenden Palläfte, der verarmenden hierzu verordneten Ausschußes. Der Kaiser Alexander bezeigte Gotteshäuser, des fast öden Arsenals, der so sehr abneh. Herrn von Speck die größte Zufriedenheit, gab ihm den menden Bevölkerung, aber es ist nicht die Schuld der Wladimirorden, einen Adelsbrief und machte ihm vortheilhafte Staatsverwaltung. Diese kann nur durch Restricktivgesetze zur Erhaltung Venedigs, wenn die Stadt mit ihrem 3u. Anerbiethungen an Ländereyen zur Errichtung großer Schäfe. gehör, ur Fabrikation ihre Zuflucht nimmt, beytragen, reven. Bekanntlich bestßt Herr von Speck auch eine, sehr indem sie (die weise Staatsverwaltung) Livorno und Ge, kostbare und auserlesene Gemähldesammlung, von der er eben nua die Concurenz, aber nicht ohne Vorsicht und ohne eine Übersicht herausgab, unter dem Titel: Verzeichniß ausdrückliche Verbothe, erschwert. Darum thut es Roth, der von Speckischen Gemähldesammlung 1827; daß hier wie allenthalben wo es auf derley Beurtheilungen ein Prachtwerk in Großfolio mit 25 in Leipzig, Wien, Paris, und Entscheidungen ankommt, einsichtsvolle Männer oben Hamburg, theils lithographirten, theils gestochenen Abbildua. au stehen. gen. Die Gemähldesammlung besteht jezt aus 188 Nummern,

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Viel hat die lehte Zwischenregierung zur Berarmung worunter Hauptbilder von den großen Meistern aller Schulen, Venedigs bengetragen. Den Adel, der mit der Aristokratie auch ein herrlicher Marillo und Valdes aus der spanischen zu Grabe gegangen war, traf sie tief verschuldet an, und Schule sih befinden. Das Verzeichniß ist mit historisch bio. der den Venedigern unvergeßliche Finanzminister Prina graphischen Bemerkungen begleitet und wird von dem Besizer trieb die Soulden gegen Klöster und Gemeinden, die und Verfasser bloß an seine Freunde vertheilt. Sie finden darin auch mehrere Meisterwerke der gräflich Friesischen Samma Nationalgüter geworden waren, mit Gewalt ein, ohne lung, die einst unter die Zierden ihres herrlichen Wien die Forderungen an den Staat in Abrechnung zu brin. gehörte.

Redacteur: Joseph Freyherr v. Hormayr Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

für

Geschichte, Statistik, Liieratur und Kunst.

Mittwoch den 8. und Freytag den 10. August 1827.

(95 und.96)

Ernsthafter Rangstreit und Wappenwechsel.

der Neid und die Schelsucht gegen den Fremdling einwenden mochten. Da feine Rittertugenden keine Blösse dar

In dem am 21. December 1622, auf dem Regensburger bothen, griffen die Gegner den del seines Blutes an, Reichstage durch Ferdinand 11. ausgefertigten Diplom des nahmentlich des Kaisers Rath, Seyfried von Frauenberg. Grafenstandes für das Haus Trautmannsdorf les Beyde Theile stritten wider einander mit ihren Pergamen. fen Wir: ten und Adelsbriefen, aber auch mit den Waffen und in

Inmassen dann Weyl. Johann von Trautmannstorff beyden errang der Trautmannsdorf den Sieg. - Kaiser Unseren hochgeehrten Vorfahrern Kayser Friedrichen dem Ludwig fertigte ihm darüber folgendes Zeugniß und Kampfdritten für einen geheimben Rath, desgleichen Hektor brief aus:

von Trautmanstorff Kayser Ludwigen Herzog in „Wir Ludwig von Gottes Gnaden römischer Kais Baiern für einen Cammermaister, wie auch Weyl. Kay. ser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, bekennen offent fer Maxmilian dem ersten, David von Trautmanns lich mit dem brieff, daß für Unß komen ist der vest und storff als ein wirklicher geheimber Rath gehorsambist ges gestrenge Mann Hector von Trauttmannstorff, treu, willich und unverdroffen gedient, ingleichen hat sich vnser lieber getreuer Cam mermaister, und sich beklagt obbemeldtes geschlecht deren von Trautmannstorff noch bey über seifriden den Frauenberger, unßern Rath, Lebzeiten und Regierung Kaysers Rudolphen des ers wie er ihm hinteruks fein Ehr genochmen und ften in der wider König Ottokar in Böhmen bey Laab sich allenthalben beriemt beßer und von Adel Elter gehaltener Feldschlacht also Ritterlich und Standhaftig herkommend sey, dann er: darauf hat Frauenberger de erzeigt, und verhalten, daß von erst gemeldten geschlecht renthalben sein andworth gethan, er hette daß geret." Deren von Trautmannsdorff, vierzehen Persohnen auf "Bitt darauf unser Cammer maister, dißes ein Je den Plas geblieben, wie dann nit weniger auch un, der zu wißen, berueft darauf ein briefliche Urkund vor Unf ter Kaiser Fridrichen III. als derselbe wider König Ludwie fürzubringen, daß beyde Theill gethan haben; zu dem ers gen in Baiern umb deß Reichß Cron gestritten, drey sten hat seyfrid der Frauenberger ßein gueten, beßigl. und zwanzig Personen deren von Trautmann ten Brieff mit Jahrzahl 213 Jahr, darnach hat Hec. storff sich in angeregten Streit redlich und tapffer und tor von Trautmannstorff, auch mit seinen gueten also gebrauchen lassen, daß von erst berührter Zahl in der beßiglten brieffen bewißen, Vierthalb hundert vnd bey Mühldorf verbrachten feldschlacht, nit mehr denn zwei Jahr. Nach dißer weißung sich die beyde außerhalb drei Persohnen in Leben verblieben." Unser zu kämpffen (bey ihren großen ayden geschworen,)

Die Art und Weise, wie Hektor von Trautmanns, verpflicht haben, umb gefängnuß und umb ihr schildt und dorf in die Dienste Ludwigs des Bayern gekommen, ist helm und kleinod, darauf dem andern Bighafften mit leib wahrhaft romantisch. In der Mühldorfer Schlacht, mit und Wapen heimbfallen sollte; deß mit hoher bitt an Uns seinem Herrn, König Friedrich gefangen, war er auch der gethan, ihnen das zu vergönnen, haben wir ihnen bey. Gefährte seiner Gefangenschaft auf der Trausniß und ber den nach Unßern beschlossenen Rath daß zugegeben und wies ihm dabey solche Liebe und Treue, daß Ludwig der einen Tag angestellt. Ist seifrid der Frauenberger Bayer ihn nach Friedrichs Tode zu sich berief, was auch schwärlicher unterlegen und deß kampff6 Bigloß

1

worden, darnach hat Unßer lieber Cammer meister Hec mus. Hujus rei sunt testes, Wernhardus de Scowentor von Trauttmannstorff unser Frauen der berch, Vlricus de Pekka, Adeloldus de Chiowe. Keyßerin den gefangenen seifriden Frauen Wichardus junior de Charlesperch, Gerhardus de berger zu einer Ehrung geschenkt. Haben mir Chrumpach, Otto de Perchtoldesdorf, Erbwinus darauf auf Vergönnung der Kayserin den gefangenen feis de Crovnenbach, Otto de Misowe, Liupoldus Pinfriden mit Leib und seiner willkür wider ledig gespro. cerna, et Hugo frater Suus, de Molanstorf, Diethen, doch in der gestalt, daß hinfiran unßer lieber ge- marus de Michelbach, Otto junior de Ror, Haintreyer Cammer - maister Hector von Trauttmannstorff, sein ricus et Dietricus Saxones, Ernestus de Brueder, ihr Erben und alle ihre Nachkommen vor seis Trun, Ulricus de Wildinsmur, tres fratres friden den Frauenberger, keinen Erben und Nachkomen, Stuchsen de Trutmannesdorf, Fridericus allweg in Schimpff und Ernst mit ihr leib und, wapen, de Wachrein, Hainricus de Luffenberg. Acta sunt den Vorstands haben solten, so aber Seifrid der hec Anno domini, M. CC. VII. Dornbach in Frauenberger oder seine Nachkommen daß nicht hielten, Cenaculo Abbatis Sancti Petri de Salzauß muethwillen Jbertreten, Bolen sie Unß und Unßern burch. Hec autem eo pacto facta sunt, et robo Nachkommen, ohne alle Gnadt verfallen sein hundert rata, ut et Dominus Erbipolensi episcopus March Goldts, daß bestätten wir ihme auß kayserlicher Otto jure Suo. hoc est sigillo. et Ministerialium Macht mit dißen vnsern Brieff und kayserlich anhangendem Suorum testimonio in Perpetuum corroboret. Mit Insigl, der geben ist in unserer Markt Meyerach an einem anhangenden Reitersiegel. Auf der einen Seite mit St. Jörgen Tag. In 1336. Jähr. In zwanzigsten unßers der Ulmschrift: † Lupoldus. Dei. gracia. Dux. Reichs. Stirie. Auf der andern Seite mit der Umschrift: † LuLiupoldus dei gratia dux tam Stirie poldus. Dei. gracia. Dux. Austrie. quam et Austrie cunctis Christi fidelibus in Die älteste Erwähnung des Hauses Trautmann se perpetuum. Ut hominum gesta que digna fuerint dorf in Urkunden, ist wohl im Klosterneuburger memoria tam posteris quam et presentibus veraciter Saalbuce in den Tagen Leopolds des heiligen, in Hors junotescerent, provida patrum Sollertia, contra maprs historischem Taschenbuche von 1822 angeführt, aber novercalem rerum oblivionem Scriptorum testi- nicht minder interessant ist die obige Erklärung Leopolds monia prudentissime procuravit. Quod etiam futu- des Glorreichen über eine Theilung von Dienstmannen ris extunc etatum Successionibus exemplum huma- zwischen ihm und dem, an der Draun und bey Lame nis contractibus necessarium, commodissime reli. bach und Wels reich begüterten Hochstifte Würzburg. quit. Hinc est quod et nos presentium Simul et fu. Drey Brüder, Stuchse von Trautmannsdorf turorum memorie notum esse cupimus, quod mini- stehen hier als Zeugen zu Dornbach im Hause des Abts von sterialis Nostri Ernesti de Trun filiam Alheit St. Peter zu Salzburg, neben den Traun, Schaum. dictam, uxorem Dietrici de Puhel. Erbipolensi burg, Meissau, Wildungsmauer, Kyau, Bertholdsdorf, ecclesiae cujus ipse ministerialis est, per manum Peckau 20. 20.

Rodgeri de Proschingen, jure nostro delegavimus, Höchst auffallend ist es nach unfern Begriffen in den eo tamen pacto, ut filij seu filie memorati D. et pre- aiten Pergamenten zu lesen, wie die Edlen ihre W a pe dicte uxoris Sue. A, tam in nostram quam et in pen, Schild und Helmzierden, Andern verkauft und predicte ecclesie Sortem Segregentur, eo quoque vermacht haben, z. B.:

tenore, ut tam filie quam filij ipsorum jus feodi he- n Dem hochgebornen Fürsten, Herzog Albrechten, reditarium, et equam Sortis distributionem utrius- Herzogen ze Österreich und Markgrafen zu Mehrn 26. 20. que id est tam a nobis quam ab Erbipolensi eccle- Meinen genedigen, lieben Herrn entpewt Jch Ott von sia perhenniter habeant. Quod si alterum tantum, Meyssau, Obrister Marschalch u. Obrister Schencke hoc est filium vel filiam generaverint, ipse vel in Österreich, mein willig Dinst allzeit bevor. Genediger ipsa cum Sobole sua, ad pretaxatum pari heredi- Herr, Ich han dem Edln Herren meinem lieben Frewnde tarie Sortis, et feodi jure, ut premissum est, epis. Herrn Hannsen von Eberstorff, Obristen Kamcopatum pertinebit. Ut autem hec rata permaneant, merer in Österreich und seinen Erben, mein Wapen, et inconvulsa, presenti pagina cum Subscriptis die von Ewer Gnaden zu lehen get, vermacht und testibus, et Sigillo nostro signata, rite Confirma- verschrieben und bitt Eure Snnad mit allem Fleiß Ir

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wellet Im und sein Erben daselb gemach bestetten, daß das findet sich wohl, als Jch Dir oben geschrieben han, will ich mit sambt Im gern umb Ewer Genaden verdies und wilt du Mir fürbas mehr daraus schreiben, so behalt nen. Geben zu Pökstall am aller Seelen Tag, Anno das Botenlohn und reith heruf, und komm dahin, dannen domini 1435. Du gebohren bist, so will Ich mit Dir für Herrn und Rits Die Rosenhart, ein schwäbisches Rittergeschlecht ter und Knecht kommen, und will da erfinden lassen, ob machten sich späterhin auch in Österreich ansäßig, besaßen du und Dein Vordern zu guten Dingen gehöreno, oder die Herrschaft Weyerberg und verschwägerten sich mit dem nit. Nun schreibst Du Mir Ich hätte Dirs billig zu Hause Lamberg. In den meisten oberdeutschen, ständis Ingilstadt unter Augen geredt, hörst Du das gerne: schen Archiven finden sich die Dokumente eines, die ganze was Ih Dan geredt han, daß will Ich reden vor meinem schwäbische Rittershaft in Bewegung seßenden Streites Herrn Herzog Ludwigen, was Ich von Dir geredt han. zwischen Rapot von Rosenhart und dem Marschall von Wilt Du Mir mehr schreiben, so schick Mirs gegen HutinOberndorf, Seit dem Jüngern, der dem Rosenhart nach gen ein Meil Wegs von Neuenburg, das an der Dunou fagte, Er und fein Gefflecht seyen nicht ritterbürtig und leit. Der Brieff ist geschrieben ze Zell am Untersee an dem er gehöre nirgend vor die Schranken des Turniers. nechsten Erichtag vor St. Pauls Tag, als er bekehrt ward, Wolle er es dennoch behaupten, so lade er ihn zum Bes in dem neun und neunzigesten Jahr." weis an des Bayernherzogs Ludwig mit dem Bart, von Ingolstadt oder an Grafen Eberhards von Würtenberg

„Seiß Marschall von Oberndorff der Jüngere." Die dem Rosenhart entgegen ausgestellten, gûnst is

Hof oder zum Kampf, gewappnet, zu Roß, mit Spieß, gen Zeugnisse sind alle beyläufig von dem Inhalt des nach. Schwert, oder anderer gleicher Wehre, um Geld oder ums folgenden Briefes der Stadt Ravensburg: jonst oder um ein grünes Krangel. Wir der Burgermeister und der Rathe ges Der Rosenhart aber erwies durch gute Zeugnisse der mainlich der Stadt ze Ravenspurg thuen kund allen Stadt Ravensburg, der Grafen von Montfort und vie: Herren, Rittern und Knechten und allermänglich, die dies ler aus der schwäbischen Ritterschaft, seine Turnierfähigkeit sen Brieff ansehent, hörent, oder lesent: daß uns und und sein ritterliches Herkommen. gemainer Unser Stadt, und Unser jegligen befunder kunt

„Rapper Rosenharth: als du mir geschrieben und wisent ist, daß Raupar von Rosenhart, ein hast, das han Ich wohl vernommen und laß Dich wißen, rechter vom Rosenhart ist, und sin Vordern und was I geredt han vor dem Allerdurchluchtigken Hochge. Er, Wapens, Genoß sind, vnd einige Wapen hand, bohrnen Fürsten, Herzog Ludwigen, Pfallenz Graf- und auch Ritter und Knecht unter ihn sind gewesen, und fen bey Rhein und Herzogen in Bayern 20. 20. Meinem sind also gewapnet, mit dryn rothen Rosen, in ainem gnådigen Herrn, daß das also isf, und bin ze Zell an dem wisen Feld, und führent uff dem Helm ain wiß Hannen. Untersee gewesen zu einem Turnay da Mir dein Briefs brust mit ainem gelben Schnabel, das sagen Wir, wie þinkam. Und han den Brieff, den du mir gesendt_hansft, Wir das billig fagen fullen, niemand ze Lieb, noch je tragen für Herrn, Ritter und Knecht, und Laid, weder durch Nyd, noch durch Haß, noch durch Mieth han die verhören lassen, und han an den erfahren, noch Gab in kain wise. Und das je Urkund der Wahrheit, daß dein Helm, noch keins Rosenharts Helm an so drucken Wir Unser Stadt. Infiegel inwendig je End der keinem Theil zu dem Turnay nie kommen ist in Geschrifft uff diesen Brieff. Geben am Mittwoche vor diesen Landen, und kundt an den Rittern und Knech, Georii. 1390 nono Anno."

ten, die dazumahl den Brieff hörtend hie erfahren, wie Ein Zweig des schweizerischen Grafengefchlechtes von Du gewapnet warest im Schild oder uf Helm. Da waren Thierstein, den älteren Habsburgern treu verbindet wider von Fryberg, von Schellenberg, von Kuniggseeg, die Eidgenoffen, ließ sich, wie die Landenberg, die Wale von Mansperg, Marschalk und sunsten, viel guter Ritter se zc. 2c. in Österreich nieder, nahm von seinem Hauptgute und Knecht, der ein Theil dein Landlüth waren, die Ebersdorf den Nahmen an und kam bald zu dem Oberst« Dein Schwester und Dein Bruder und Dein Vordern kämmereramt in Österreich. Am Mittwoch nach Licht. wohl erkennt habend, daß der aller keiner nie er meßen 1341 zu Wien lefen Wir von diesem Hause folgene dacht, daß kein Dein Vordern zu keinen sol, ben, in Gegenwart eines zahlreichen Adels gefertigten Brief: en Dingen nie gehört hat, noch heut nit „3 Reinprecht von Eberstorff Obrister hörten. Auch schreibst Du Mir Du gehörst albwohl zu Chamrder in Österreich, vergich und tun dund, dem Turney, und zu allen Ritterlichen Dingen, åts Jch, allen den die diesen - Brief lesent, oder hörent lesen, daß

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