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Loosdorf in Desterreich unter der Enns und das einst bauter und wohlhabender Markt sammt einer schönen und bestandene protestantische Gymnasium daselbst.

Von Professor J. F. Keiblinger.

mit vielen Epitaphiis gezierten Kirche, und einem schönen, von den löblichen evangelischen unterösterreichischen Stâns den von Herren und Ritterschaft erbauten Collegio für die

Loosdorf, ein Markt von 96 Häusern an der Poststraße Landschaftsschule gewesen, so vorhin den Herrn von Losenzwischen der Kreisstadt St. Pölten und der Abtey Melk, stein, folgends Herrn Georgen Herrn von Stubenberg dem Alteren (fo 1630 zu Regensburg gestorben ist,) zur (zu unterscheiden von dem Schloße und Dorfe Loosdorf im Viertel unter dem Mannhartsberge) verdankt seine Stelle, Herrschaft Schalaburg gehört hat, und foncer Zweifel die es in manchem geographischen und statistischen Hand. noch der Zeit Herrn Hanns Wilhelm von Stubenberg, buche unter Österreichs merkwürdigen Orten noch immer deffen Frau Gemahlinn eine Freyinn von Eibiswald, zu. behauptet, jezt nur dem, in den Kreuzzügen nach unser ständig ist. Im nächsten Kriege soll dieser Ort seyn übel rer Ostmark verpflanzten Safran, welcher hier und in sugerichtet worden, und ist die Schule nunmehr auch das den nächsten Umgebungen von vorzüglicher Güte gedeiht. selbst abgeschafft." (Zeiler S. 182 und Merian S. 54.) Dieß ist wirklich beynahe Alles, was der HauptWas vor Zeiten von diesem Markte zu melden gewesen, mögen uns die gleichzeitigen Nachrichten des berühmten sache nach über die Geschichte dieses Marktes gefagt Reisenden Martin Zeiller und des, ihn oft wörtlich Schallaburg, eine uralte und berühmte Feste (drey ausschreibenden Geographen Mathaus Merian *) erzählen, deren sehr mühsame und kostspielige Unternehmungen selbst Viertelstunden seitwärts von Loosdorf) scheint von jeber, die gelehrte (nicht immer sehr dankbare) Nachwelt bereits wie noch heute, die Orts und Grundherrlichkeit über Loosdorf ausgeübt zu haben, wo nebst Schallaburg nur der ungerechten Vergessenheit überlassen zu haben scheint, weil sie nicht selten die ermüdende Arbeit scheut, einzelne das Stift Michaelbeuern durch Schenkung der Grafen von Körner guten Weizens aus dem großen Haufen von Playen, und die benachbarte Herrschaft Sisenthal noch Spreu zu gewinnen. einige Grundholden besigen.

werden kann.

„Loosdorf, (fo berichten jenë ehrlichen Alten) eine Jene merkwürdige Burg und Herrschaft, in alten halbe Meile unter Melk, ist vor veränderter Religion und Schriften häufig eine Graff aft genannt, schon durch Sophie, eine Tochter des Markgrafen Leopold des Schödem nächsten böhmischen Kriege **) ein schöner, wohlge. weblge= nen von Österreich, und Witwe Heinrigs II. Herzogs *) Martini Zeiller Itinerarium Germaniae nov antiquae. von Kärnthen (welcher 1127 starb) als Heirathsgut an Teutsches Reyßbuch. Straßburg 1632 Fol. Matthaei ihren zweyten Gemahl, Sieghard Grafen von Merian Topographia Provinciarum austriacarum etc. d. i. Burghausen, gebracht, welcher davon den Titel eines Beschreibung vnd Abbildung der fürnembsten Stätt vnd Grafen von Schala (Schalach) annahm, fiel nach dem kin. Plag in den österreichischen Landen u. s. w. Frankfurth am derfosen Lode der beyden Enkel Sieghards (Heinrichs II. Mann 1649 Fol. mit vielen Kupfern..

**) Nähmlich vor der Restitution der katholischen Religion und Sieghards II.) dem Herzoge Leopold VI. dem Glorreis durch Kaiser Ferdinand II. und vor dem Ausbruche des Hen anheim. Vielleicht bestand schon damahls auch Loos. schrecklichen dreyßigjährigen Krieges. dorf, obwohl es mir bisher nicht gelang, die urkundliche

Existenz desselben über die Mitte des dreyzehnten Jahrhun, Sịch ten berg ein Gut fammt einem Hofe zu Loostorf › derts hinauf zu verfolgen. wobey Otto von Grünbach, Chunrad und Otto die Brüs

Nach manchem Wechsel der Besiter kam Schallaburg der von Sozze (Soof unweit Loosdorf) und Ulrich von durch Testament Stephans von Zelking vom Jahre Sigenthal als Zeugen erschienen. *)

1425 an die erlauchte Familie der Herrn von Losen- Zwar findet sich in einer St. Pöltner Urkunde, ddto. stein *) aus welcher Hanns Ludwig dem bisherigen St. Pölten 1366 am heiligen Pfingstabend, ein Leb. Dorfe Loosdorf die Marktgerechtigkeit vom Kaiser (Leo) der Lostorffår als Zeuge mit seinem Siegel, Rudolph II. erwirkte, die noch bestehende Pfarrkirche ers welches einen Fuchs mit einem Vogel im Rachen zeigt; baute, und dabey ein Gymnasium für seine protestanti. und das alte Todtenbuch der eben genannten Regular - Caschen Landsleuthe errichtete. Bon seinen Erben gelangte nonie enthält den Nahmen einer Agnes von Lostorf diese Herrschaft an die Herren von Stubenberg, von (ohne Jahrzahl), als einer, in die Gemeinschaft der gu diesen durch Kanf um das Jahr 1651 an die Freyherrn ten Werke aufgenommenen Schwester, nach jener Zeiten von Eibeswald, aber schon 1667 an die Freyherren Gewohnheiten; **) allein daraus läßt sich höchstens nur (später Grafen) Kleṣl von Altenach, die zur Pfarr- vermuthen, daß eine (wahrscheinlich zu St. Pölten ansäßige) kirche zu Loosdorf Stiftungen gemacht haben, und zuleßt ritterliche oder angesebene bürgerliche Familie von einer 1762 an Bartholomaus Freyherrn von Tinti, Besißung zu Loosdorf, nach damahliger Sitte, den Nahs dessen Sohne Johann Nepomuk sie jezt gehört. men führte.

Daß Loosdorf schon im dreyzehnten Jahrhundert kein Von des Decants Swikerus Nachfolgern kömmt der unbedeutender Ort gewesen sey, läßt sich daraus schließen, würdig geistlich Herr Seyfried, Pfarrer zu Loßdorf," weil wir schon 1251 und 1265 einen Pfarrer hier finden, 1393 bey der Stiftung der Capelle vor dem Schloße zu welcher zufällig auch Vorsteher des ganzen Decanats. Bezirkes Bielach, und 1407 in einem Reverse über eine Stiftung war. **) Er schrieb sich Swikerus Plebanus u. De- zur Pfarrkirche zu Mauer als Zeuge oor. Am 4. May canus de Lostorf, und seint sich besonders in dem 1480 stellte Sigismund Fröschl, Pfarrer zur St. schönen, seinem Amte so ehrenvollen Geschäfte eines Vers Lorenz, und St. Märtenkirche zu Lostorf, unter mittlers und Versöhners großes Vertrauen in der ganzen der Zeugenschaft des Ritters Wolfgang Hager zu Sißen. Umgegend erworben zu haben. So treffen wir ihn zu Melk thal, einen Revers über eine, feiner Kirche vermachte bey einem Vergleiche zwischen dem Pfarrer Herrmann von Wiese aus, in welcher Kirche sich auch Walburga, die Grillenberg (im Viertel unter dem Wiener Walde) und sei. Witwe Christovhs von Hohenfeld, geborne Sulzbeckinn, nem Patron, den Prälaten von Melk; (5. Dec. 1265) nach durch Testament vom 1. May 1517 einen ewigen Jahr. einigen Wochen (22. December) zu Tulbing als Zeugen, tag stiftete. Ein zweyter sollte zu Mauer, wo sie begraben wo Ludwig von Zelking dem Stifte Klosterneuburg das zu werden wünschte, für sie gehalten werten. ***) Dorf Walpersdorf aufsandte; später (1267) bey einem güte Als Luthers Lehre auch in Österreich besonders unter lichen Vergleiche zwischen den Stiftern Lilienfeld und St. dem Adel eifrige Anhänger und Verbreiter gefunden hatte, Lambrecht in Betreff streitiger Gränzen; und wahrscheinlich worunter die mächtigen, reichen und den ersten Familien in demselben Jahre in der Gesellschaft mehrerer Schieds, Österreichs und Bayerns verschwägerten Losensteine im richter, einen langwierigen Prozeß schlichtend, welchen Vereine mit den Puchheimen, Grabnern von Rosenburg Rudolph der Pfarrer von Capellen wegen Zehenten und und Pottenbrunn, Jörgern, Enenkeln, Teufeln von anderer Schuldigkeiten mit dem Probste Heinrich von St. Guntersdorf, Streunen, Tschernembeln, Zelkingern, Has Pölten geführt hatte.

Im Jahre 1324 kauften Ulrich von Graben und seine Hausfrau Gertrud von Jansen Rådler ju 871

*) Sie erlosch 1692 mit Franz Anton Fürsten von Losenstein Domprobst und Coadjutor zu Olmüß, dessen Schwester Maria Katharina Fürstinn von Auersberg, die Losensteinischen Güter und Lehen erbte.

**) Die Pfarre Loosdorf gehörte schon nach der ältesten bes kannten Decanats. Eintheilung von Österreich zum Deca.

nate Melf.

*) Ungedruckte Melker Urkunde von 1265. Max. Fischer Gesch. v. Klosterneuburg 2. Abth. S. 254.

Hanthaler Recens. diplom, archivi Campilil. T. I. p. 70. Duellii Miscellan. lib. II. p. 449-454, wo aber statt 1262 sehr wahrscheinlich 1267 zu lesen ist. - Wißgrills Schauplatz des landsäss. n. ö. Adels. 3. Bd. S. 365. **) Duell. Excerpt, geneal. hist. Lib. I. p. 57. und das Sie gel lib. II. Sig. tab. XIV. nro 148. Necrolog, ibid. lib. pag. 134.

***) Wißgrill 4. Bd. S. 41 und 320. Hoheneds Genealogie 3. Thl. S. 132 und 1. Thl. S. 393.

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gern, Geyern zu Osterburg, Mammingern von Kirchberg ter seliger, Christoph Herr zu Losenstein auf Schallaburg an der Bielach und Nüßdorf an der Traisen, Auersbergen und Weissenburg, röm. kais. Maj. Hofrath und Heßschir Starhembergen und vielen andern, theils schon erloschenen, (sic) Hauptmann die Kirche zu Loßdorf von påpstischen theils noch blühenden Häusern, vorzüglich thätig zur Be. Abgöttereyen und Mißbräuchen christlich zu reformiren und förderung der Reformation sich bezeigten, beschloß Chris reinigen angefangen, auch eine christliche Schule daselbst stoph Herr zu Losenstein auf Schallaburg und anzurichten Willens gewesen, aber durch den Tod daran Weissenburg, kaiserlicher Hofrath und Arcieren Gardes verhindert, und nun solches Werk sammt den zeitlichen Hauptmann, eine lateinische Schule auf seinen Gütern, Gütern auf wohlermeldten Herrn Johann Wilhem, Herrn und zwar zu Loosdorf, zu errichten, mußte aber, vom zu Losenstein und Schallaburg 2c. geerbet worden, so has Lode übereilt, seinem Sohne Johann Ludwig Herrn ben Sr. Gnaden sich desto mehr schuldig anerkannt, Gott von Losenstein kaiserlichem Rathe, verordneten des zu gehorsamen, und soviel derselben möglich, seines Bas Herrenstandes, dann des Erzherzoges Mathias Hofmars ters christlichen Willen, Gott zu Ehren und feiner Kirche scall, die Ausführung überlassen, welche mit thätiger Uns und Seiner Gnaden armen Unterthanen zum Besten, ju terstügung der protestantischen Stände wirklich im Jahre vollziehen, und demnach eine Schule im Markte Loß1574 zu Stande kam. Die Statuten dieses Gymnasiums dorf erbaut und gestiftet, und mit Kirchen, und Schuldie. wurden im nähmlichen Jahre zu Augsburg gedruckt; und neru zur Nothdurft bestellt, zugleich aber zur Begründung da dieses Büchlein bereits sehr selten geworden ist, dürfte einer gleichförmigen und zweckmäßigen Lehrart diese Schulein Auszug daraus manchem Freunde des österreichischen ordnung aufstellen und drucken lassen; wornach sich alle Schulwesens nicht unwillkommen seyn. Übrigens überlasse Schullehrer zu richten, und über deren genaue Beobachich es dem Eritischen Leser, welchem die Quellen zur Ges tung die Pfarrer daselbst Acht zu geben haben, wobey sich schichte der deutschen Unterrichtsanstalten im sechszehnten der Lehensherr, Stifter und Oberherr die Macht vorbehält, und siebenzehnten Jahrhunderte vollständig zur Hand sind, diese Schulordnung nach den jedesmahligen Bedürfnissen diese Loosdorfer Statuten mit jenen von anderen protes und mit Rath gottesgelehrter und schulverständiger Leute stantischen Gymnasien der damahligen Zeit (besonders von abzuåndern. „Actum Loßdorff vnd Schallaburgk, in dem Straßburg, Linz, Steyer, Krems u. f. w.) zu vergleichen, 1574. Jar nach der geburt Christi, den 28. Aprilis. Kire von welchen jene wohl nicht bedeutend verschieden seyn chen vnd Schuldiener zu Loßdorff.” mögen.

Loßdorffische Schulordnung.

1. Capitel. Vom Ampt eines trewen Praeceptoris vnd Shulmeisters, worinnen das

fürnemblich stehe.

Es besteht, kurz zu berühren, vornehmlich in diesen

Auff befelch deß Wolgeborn Herren, Herrn Hanns Wilhelmen, Herrn zu Losenstein vnnd Schallenburg sc. gestelt, im Jar nach Christi Geburt. M. D. LXXIIII. vier Hauptpuncten :

utili et necessaria doctrina. 3. Prudentia seu mo

Elein 8. ohne Seitenzahlen. 5 3/4 Bogen. Auf der leßten 1. In vera pietate cordis et vitae. 2. Scientia Seite der Drudort: „Augustae Vindelicorum excudebat Valentinus Schönigk, ad portam D. Mariae do informandi et gubernandi ingenia et studia puevirginis.

Seite 2 folgendes Motto:

Terpaotixov I. F. C. P. Theol.

Doctoris de scholis literariis,

Vis florere Fidem, Leges, Medicamina et Artes,
Virtutemque: pias, vir bone, conde scholas.
Vis pessum ire Fidem, Leges, Medicamina et Artes,
Virtutemque: pias, barbare, tolle scholas.

In der Vorrede (14 Seiten) wird von der Noth. wendigkeit der Schulen und von der Pflicht der Obrigkeis

rorum. 4. Philoponia vel sedulitate.

2. Capitel. Von den abgetheileten vnd one terschiedenen Hauffen der Schulknaben, fo man Classes nennet.

Sie sollen nach ihrer Fähigkeit jeßt zum Anfange in vier Classen getheilt werden, bis sich die mehren, und die Schule durch Gottes Gnade wachsen möchte.

3. Capitel. Von dem Ersten Hauffen oder

Claffe.

In dieser sind die Alphabetarii. Sie lernen Vormite ten, für die Bildung ihrer Untergebenen zu forgen, ge. tags bethen, den deutschen Katechismus auswendig lers sprochen. Diese Gründe habe auch der Wohlgeborne Herr, nen, die Buchstaben kennen, nennen und schreiben, wozu Herr Johann Wilhelm Herr zu Losenstein und Schalla. das für die Loßdorfische Schule gedruckte burg erwogen, und weil besonders sein geliebter Herr Va. UBC Büchlein gebraucht wird. Nachmittags sollen sie

4. Capitel. Von der anderten Classe oder

zugleich mit den größeren Knaben und höheren Classen burgisce Compendium graecae linguae, Prima pars Psalmen singen lernen, dann wieder in ihrer eigenen Claffe educationis puerilis genannt, ebenfalls zum auswendig täglich einige latina vocabula rerum mit den deutschen lernen, wie auch griechische Wörter, Sprüche, Redens aus dem ABC Büchlein dem Gedächtnisse einprågen, arten, Exposition eines Stückes von den griechischen Sons buchstabiren, lesen und schreiben, und zwar sowohl lateis tags Evangelien. Als Stylübungen sind kurze deutsche nisch als deutsch. Briefe, Fabellae ober Historiae in der Schule in das Lateinische zu übersehen; Stücke aus dem Cicero, die Hauffen. den Knaben unbekannt sind, deutsch zu dictiren, von den Gegenstände Luthers kleiner Katechismus mit der Schülern übersehen zu lassen, dann ihre Arbeit mit dem Auslegung. Fortsehung des Lesens und Schreibens. Aus. Texte zu vergleichen, um ihre Mängel daraus zu erkennen wendiglernen der Formarum Declinationum et Conju. und zu verbessern; verseßte Gedichte in Ordnung zu brin gationum ex Donato, ferner von feinen Gnomen oder gen; etwas aus dem Lateinischen ins Deutsche zu übers, Lateinischen Proverbien aus Catone, Mimis publicanis, seßen, oder einen deutschen Brief, Supplication, Accusa. Adagiis Erasmi, Salomone, Syracide, Cicerone tion, Defension oder dgl. aus dem Kopfe zu verfertigen. und dgl. welche ihnen dictirt werden, obgleich sie die re(Der Beschluß folgt.) gulas grammaticas noch nicht gelernt haben. Nachmit

ner Abtey Melk. Bon Theodor Mayer.

tags lernen sie bisweilen eine halbe Stunde deutsche Psale Der Nachlaß der Gebrüder Peß in der Benedictis men ingen, zum Gottesdienste in der Kirche, und die übrige halbe Stunde das Compendium Musices Heinrici Fabri, mit der dritten Classe. - Auswendiglernen lateinischer Wörter aus Martini Mylii Nomenclatura, und der allgemeinen Regeln aus dem Compendio Grammaticae Medleri.

5. Capitel. Vom dritten Hauffen ober Claffe.

(Fortseßung.)

So schreibt Bartenstein an Peß im October 1714. (Wir glauben die Worte dieses nachmahls berühmten österreichischen Staatsmannes im lateinischen Originale herseßen zu müssen.) Quae ex Gallia ad me perferuntur nova, In diese treten die Schüler, wenn sie Luthers deut fere omnia concernunt motus, quos Quenellii in schen Katechismus mit der Auslegung wohl gelernt, gut N. T. notae excitarunt. Per 40 eae annos approba. lesen und schreiben können, etliche hundert lateinische Wörs tionem omnium bonorum meruerunt, cum subito ter, Sprüche und Sprüchwörter auswendig wiffen, und Jesuitae odio erga Noaillium flagrantes, huic per fertig decliniren und conjugiren können. Vormittag Fort Quenellii latus inferre lethale vulnus sunt aggressi, fegung des Gelernten. Auswendiglernen eines Loci theo- nomine auctoritateque nonnullorum Galliae Praesu. logici aus dem kleinen deutschen Corpore doctrinae lum ad opima beneficia Archiepiscopatusque, qui Matthaei Judicis bis auf die Antitheses und Erzählung ad Jesuitarum nutum a Rege distribui solent adspider Secten, an drey Tagen der Woche, welches Büchlein rantium ad id abusi. Erat illis consilium, precibus mit den obersten drey oder vier Classen deutsch und nicht minisque plures Praesules, ut unanimi ore iisdemlateinisch getrieben und repetirt werden soll. Erklärung des que verbis per literas apud Regem de Noaillio conCompendii latinae Grammaticae Nicolai Medleri quererentur, adigendi; qua ratione actum de Noa. mit der dabey befindlichen Syntaxi, und der kleinen Epi- illio fuisset; sed detecta fraus fuit, interceptaeque stolarum Ciceronis a Sturmio selectarum. Mittwochs literae, quibus N. Praesul. formula mittendae ad þören sie die Bucolica Virgilii, Donnerstags und Frey: Regem epistolae praescripta fuerat. Nec tamen illi tags lernen sie die Elegantias Fabricii ex Cicerone auss conquieverunt, et post Papalem bullam non vide. wendig, Samstags das griechische Evangelium lesen und batur ulla salutis spes Noaillio superesse, cum hic ein Stück daraus erponiren. firmiter recusaret eidem subscribere, nisi simul

Nachmittag. Das Compendium Musices Hein- praecaveretur additis propositionum ex Quenellio rici Fabri, die Species Arithmetices aus einem kurs excerptarum explicationibus, ne abuti sedis Apos gen deutschen Rechenbüchlein mit der andern Classe, Cato- tolicae auctoritate ad propagandos Molinae errores nis versus gnomicos memoriren, Praecepta prosodiae impugnandamque SS. Augustini et Thomae de gra. Fabricii oder Melanchthonis, das kleine kurze Straß. tia doctrinam Jesuitae possent. Sed cum desperata

ANN 533 www

res videretur, ecce adest Deus ex machina. Deman- Trevoux vient de recevoir une etrange mortificadarat Rex Polignaco et Estraeo Cardinalibus nego- tion. En voici le sujet. Un nommé l'abbé Margon tium, Noaillium eo adigendi, ut simpliciter Con- voulant à toute force se pousser sous le precedent stitutionem Papae acceptaret; sed hi nil aliud ege- gouvernement prit la voie ordinaire de se vendre runt, quam ut rerum momentis pensitatis et ipsi à la societe, qui l'employa aussitot à la composi et complures alii Praesules partibus Noaillii accede- tion d'un livre intitulé: Le Jansenisme demasqué rent; quae res tantum effecit, ut et Rex pristinum dans une refutation complete de l'action de Dieu huic in gratia sua locum concesserit. Metensium sur les creatures. Les Jesuites lui fournirent eux Episcopus, Dux Goaslinius, gratia Regis excidit, memes les materiaux, dout l'auteur se servis pour quod in Instructione ut vocant Pastorali, fingendo faire voir, que les Jansenistes sont des Athées se Bullae subscribere, eandem satyrice prorsus sal- et des Spinosistes. Avant que le livre parut, les seque excussit, in Jesuitarum doctrinam moralem Trevousiens l'annoncerent au public comme une acriter simul invectus. Episcopus Mirepoicensis et piece incomparable, mais des qu'il parut, afin de ipse hac de re Instructionem pastor. typis manda- faire connoitre qu'ils ne sont pas les seuls qui accuvit, sed quae ibidem Regis jussu eliminata fuit, sent les Jansenistes d'Atheisme *) et afin qu'on ne in qua fertur in haec verba erupisse: Et in ge- crut pas, que le fond de cet ouvrage etoit d'eux et miscens orbis terrarum miratus est se que Margon n'etoit qu'un Pretenom, ils jugerent à esse Molinistam. Alii Praesules Bullam diver. propos parler assez mal de ce livre dans l'extrait sissimis sub limitationibus receperunt, alii salvis qu'ils en firent. L'auteur indigné de leur mauvaise Eccl. Gallicanae libertatibus, alii salvo amore Dei, foi vient de rendre publique une lettre, qu'il alii salva SS. Augustini et Thomae de gratia effi- adresse au P. Tournemine et dans la quelle il decaci doctrina, alii salva reverentia, quam Scriptu- couvre la Politique des Jesuites, qu'il pretend rae S. traditionique Christianae debemus. Polignaci prouver par des extraits de differentes lettres que ad Regem verba Gallice adscribam, ne quid de eo- plusieurs Jesuites lui ont ecrites, et dont il est pret rum acumine pereat. Sire, Votre Majesté de representer en justice les originaux. Tout Paris peut etre persuadée, que dans toute cet- court apres cette lettre etc. Er fügt andere Neuigkeis te affaire il n'y a que deux personnes ten hinzu, die wir gleich herseßen wollen: Mr. le Regent qui y sont entrées de bonne foi; l'une nous honore de sa protection, et dit dernierement est Votre Majesté, et l'autre est le Car- à nos Superieurs qu'il nous aimoit et consideroit, dinal de Noailles. Car quant aux Eve- parceque nous ne nous melions qne de prier Dieu ques, qui l'ont acceptée, il ne l'ont fait et d'etudier. Les Conciles du P. Hardouin sont que par crainte et pour obeir aux ordres entre les mains de 6 examinateurs habiles nommés de V. M. et il n'y a pas un seul de tous ceux par le Parlement. Mrs. du Pin Hancquefille, Vitasse, qui l'ont signée qui ne la designeroit etc. sont de ce nombre. M. Rigaud imprimeur de demain, si V. M. lui en donnoit la per- cet ouvrage demande qu'en cas qu'on supprime mission. — Parisiis non ita pridem libellus pro- l'ouvrage on le rembourse de ses frais, puisqu'il diit sub titulo: Les miracles du Saint d'aujourdhui. n'a pas imprimé sans privilege; mais on lui repond Sanctus iste est Cardinalis Rohanius, qui omnia li- qu'il na pas satisfait aux conditions du privilege, bri exemplaria data magna pecunia et summo cum dont l'une etoit, que l'ouvrage seroit examiné feuilstadio conquisivit, ita ut omnia omnino evanuerint. le à feuille par 2 docteurs de Sorbonne. Le bon P. Welche acht byzantinische Bewegungen der Gemüther, und Hardouin a encore eu depuis peu une affaire fawelche Mittelgeschäftigkeiten in Anspruch genommen were cheuse. qui est allé jusqu' aux oreilles de M. le Reden, um in der Höhe solche Schritte hervorzubringen, wer gent. Un savant d'Allemagne nommé Pfaff, qui est sieht das nicht? Wir wollen eine derselben mit den Wor. ici à la suite du Prince de Wirtemberg et qui est fort ten des gelehrten De la Rue aus einem Briefe von 1716, wo der erste Sturm mit dem Tode des veralteten Luds wigs XIV. schon vertobt hatte, bersehen:

Le P. Tournemine, President des Journaux de

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*) Im Jahre 1715 war zu Paris in eben dieser Sache ein Buch erschienen: L'atheisme deconvert par le R. P. Hardouin dans les ecrits de tous les Peres de l'Eglise et les Philosophes modernes.

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