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consideré de tous les savans de Paris, s'avisa d'aller und varium vitae genus auf die Peße und ihres Gleiz rendre visite à ce Pere, qui lui demanda tout den hinüberschiebt, so muß er über die Beschäftigung des d'abord: s'il esoit Catholique ou Protestant? Mr. Benedictinerordens doch anderer Meinung gewesen als fein Pfaff lui repondit fort honnetement. qu'il n'etoit obengenannter Ordensbruder, der in seiner Sorge für das pas venu pour lui rendre comte de sa religion, Seelenheil an demselben studiorum et talentorum nulmais pour conferer avec un habile homme comme lum fere usum vitam praeter chorum et Missam le P. Hardouin; qu'au reste il ne rougissoit pas de otiosam tadelt. 3 weytens: Wenn er annimmt, die lui avouer qu'il etoit Lutherien. Sortez d'ici co- Geschichts- und Quellenforschung verhalte sich zur Geschichtse chon, s'ecria le bon Pere, sortez d'ici heretique, erzählung, wie die Grammatik zu den schönen Werken der et il lui ferma aussitot la porte de la bibliotheque Poesie und Beredsamkeit: so scheint er, selbst in dem Falle au nez. Mr. Pfaff n'a pas manqué de raconter cette daß er das Wort Grammatik im höhern Sinne nimmt, in scene au Pr. de Wirtemberg, qui en a portéz ses welchem es auch Theorie der Poesie und Beredsamkeit, plaintes à Mr. le Regent, qui veut que le P. Har- dann Literatur und ihre Gefchichte begreift, die Sache schief douin fasse satisfaction à Mr. Pfaff. Wozu das? Mr. genug gefaßt zu haben. Allerdings zwar, wenn einerseits le Pfaff hatte selbst einen gelehrten Sonderling, von dem die alten Rhetoren zu einem vollkommen schönen Werke er wußte, daß ihm jeder Kezer zuwider war, aufgesucht, drey Bedingungen seßen: Naturanlage, Unterricht und Theos und mußte es auf die Gefahr hin thun, von ihm übel ab. rie, endlich Übung; und wenn Horaz das ingenium sine gewiesen zu werden. Hier war kein Gegenstand einer Klas arte in seinen Mängeln, Verirrungen und Mißgriffen dars ge, die bis vor den Regenten konnte gebracht werden; stellt: so haben sie die Grammatik und Kritik mit den Er Pfaff konnte die Geschichte allenfalls bekannt machen; zeugnissen des schönen Geistes enge genug verbunden; ans woraus sich Hardouin eben auch nichts machte. Auf eine dererseits scheint das Aufsuchen, Sichten, und Würdigen ähnliche Art, schreibt Carl Meichelbek von Benedicts der Queden von der Erzählung der in ihnen gefundenen beuern 1720 an Bernhard Peh, fand sich das Churhaus und aus ihnen erwiesenen Thatsachen, und von ihrer Ver Bayern durch des Jesuiten Wagner Geschichte Leopolds I. arbeitung zu einem pragmatischen Ganzen verschieden zu sehr beleidigt; der Churfürst, heißt es, schrieb darüber dem seyn, und ihr vorangehen zu müssen. Allein die Geschichts. Ordensgeneral, und begehrte Genugtbuung. Möglich daß und Quellenforschung ist doch ein wesentlicherer und noth, man dieß gethan hat, in diesem Falle glaubte man gewiß, wendigerer Bestandtheil des Geschichtschreiders, als die Gram. Starkes zu thun, und that sehr schwach. Unterdessen matik und Kritik des Redners und Dichters; weil jene befand sich Wagner bey der Abfassung seiner Geschichte ganz allein, nicht etwa nur die Form, sondern auch allen halte behaglich. Folgendes schreibt er darüber im Jahre 1718 an baren Stoff der Geschichte, ja auch alle erweisliche n feinen ehemahligen Schüler Hieronymus: Opusculum de Verbindungen der Begebenheiten liefert. Es wird Bavarica expeditione restituam, cumprimum quae also Wagner sogleich mit den Verfassern so vieler Geschichten in rem fuerint excerpsero. Quod de historiae eden- und Compendien, welche Deutschland den oft nachgesagten dae difficultatibus philosopharis, candide di- Kuhm deutscher Gründlichkeit ausnehmend bewahe nil me movet, me nempe qui recentissima ren, in harten Streit gerathen; als welche nähmlich bestán. scribo, et probante aula. Vos Criticos ista moveant, dig bereit sind, wenn man aus ihren Büchern das nächste qui estis veluti Grammatici Historicis. Illis la- Factum herausheben und sagen wollte: Beweiset doch, o bor et fortasse doctrina, his laus ingenii et judicii Vortrefflichste, daß dieß wahr, daß es so, wie ihr schreibt major est. Illorum volumina praegrandia nisi a doc- geschehen, daß es mit allen seinen Umständen aus diesem tis vix leguntur, horum commentarii in manibus Gesichtspuncte anzusehen, endlich daß dasjenige, was ihr sunt omnium. Perge sis, tuis laboribus de re lite- ausgelassen, nicht wahr, oder zur richtigen Auffassung nicht raria bene mereri: nostrum vitae genus ambulato- wesentlich oder wichtig sey? — sogleich, sage ich, bereit sind, rium et varium vix nisi veteranos lassosque admit- ihre weitläufigen und tiefen historischen Forschungen vorzule tit ut ad Criticen nos conferamus; igitur alia sparta gen, zu zeigen, warum sie von so vielen historischen Quellen, colenda est et ornanda. Wir bemerken zu diesen Wor- oder, wenn sie selbe auch am Rande citiren, doch von dem, ten zweyerley. Erstens: Wenn er das mühsamere, ges was darin steht, als nähmlich weil es ihres historischen lehrtere und undankbarere Geschäft der Geschichts- und Quel. Glaubens unwürdig ist, keine Notiz genommen, und dafür lenforschung von seinem und der Seinigen,ambulatorium die neuen Quellen anzugeben, die sie, außer einem rheto

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rijirenden oder poetisirenden Kopfe vorhanden, aufzufinden aus welchem argen Anachronismus die ärgsten Verwirruns: so glücklich gewesen sind, die uns Undern so ganz und gar gen in den Ansichten der Geschehenheiten entstanden sind. entgingen, daß wir mitten in ihren Geschichten, außer Was wird endlich dann geschehen müssen, wenn eine einigen verworrenen Anklängen, die Geschichte vergeblich Geschehenheit, oder ihre Natur, oder ihre Umstände pros suchen. Wir stellen ferner, aus guten Gründen und blematisch sind, behauptet oder geläugnet, so oder anders Autoritäten, an den vollendetsten pragmatischen Geschicht erzählt oder beurtheilt werden? wird hier nicht die Fors schreiber keine andern als diese Forderungen: daß er uns schung, das Für und Gegen, förmlich in die Erzählung wahrhaft. und parteylos erzählte, was geschehen? aus wel aufgenommen werden müssen. So viel in Kurzem über chen Ursachen? mit welchen Folgen? in welcher Verbindung P. Wagners Ansicht; wiewohl die Sache einer viel gründe es geschehen? Alle Beurtheilungen oder Anwendungen zu licheren und mehrseitigen Erörterung werth ist. Wenn irgend einem Behufe der Moral oder Politik erlassen wie übrigens der würdige Mann sich für jeßt mit den neuesten ihm förmlich; theils weil jede Anwendung nicht mehr Ge. Geschichten, künftig einmahl aber, in seinen ältern Tagen, schichte ist, theils weil jede Ansicht oder Marime einseitig, mit der Kritik befassen wollte, so dürfte er, wie verkehrt die Geschichte aber allseitig ist, und Stoff zu den entgegen auch dieser Gang ist, immer noch vielen Geschichtschreibern gefeßten Ansichten und Marimen liefert; so daß sie, wenn als ein Muster vorgehalten werden, die, wenn sie es fleißig fie allgemeine Lehrerinn des menschlichen Lebens bleiben soll, nachahmen wollten, unsere Meßcataloge in einem höchst sich schlechterdings aller Belehrung enthalten muß. Sehen wichtigen Artikel, nach welchem wir uns jedesmahl, aber wir sie vollends aus einem Gesichtspuncte behandelt, vergebens, umsehen, bereichern würden, mit dem Artikel : fo halten wir sogleich ihr innerstes Wesen für zerstört, und Retractationen oder Widerrufe. -Wir lehren müssen entweder den Lesern zurufen: zu Bernhard zurück.

Traut ihnen nicht; sie haben einen Zweck; In jenen quesnellischen Händeln hatten die Benedic oder erklären, daß der Autor an der Stelle des unbefan tiner von St. Maur, als der gemißbilligten Lehre zuges genen allseitigen Blickes, eine fire Idee habe; was be. than, lange Quålereyen, Intriguen und Verfolgungen der Eanntlich ein schonender Ausdruck für einen Zustand ist, Gegenpartey erfahren. Sie benahmen sich dabey männlich, den man nicht gern eigentlich benennt, und der die Dinge und mit Bewußtseyn anerkannten Werthes; dieß beweist aus ihrem natürlichen Zusammenhange in einen sehr subs schon die Art, wie sie sich in Briefen, selbst on vertraute jectiven und hypothetischen wegrückt; oder wir werden we. Freunde, darüber ausdrückten; ¡um Beyspiele die fünf nigstens an jenen Mahler bey Horaz erinnert werden, der, Briefe des gelehrten Renat Massuet an den jungen Berns weil er nichts anderes zu mahlen verstand, bey was immer hard, geschrieben 1712 1714, die zum Verdruß des für einer Bestellung fragte: willst du nicht auch was von leßtern später (1730) in Schelhorns Amoenitates lite. einer Cypresse dabey haben? - Ferner den Geist eines je, rariae B. XIII. abgedruckt erschienen sind. Bernhard den Zeitalters, Volkes oder Menschen, und wie er sich pflegte nähmlich Freunden, die ihn darum bathen, Briefe entwickelte, gestaltete, verftaltete, aus ihm selbst und nicht gelehrter Männer an ihn als ein Andenken zu fcenten; aus unserm beschränkten I aufzufassen und zu begreifen, dadurch ist seine Briefsammlung, die sich auch jezt noch diesen tieferen Blick gewährt nichts als die Geschichts- und an tausend beläuft, sehr unvollkommen geworden; einer Quellenforschung; dadurch aber bewahrt sie uns vor vielen seiner Freunde mißbrauchte ein solches Geschenk jur Publi. Irrthümern, hauptsächlich vor zweyen: einmahl, daß wir citát. Die nähmliche edle, männliche Sprache ist in den nicht alle Zeiten, Völker und Menschen nach dem Maß, übrigen Briefen von Maffuet, Joh. Thirour, Edm. Marftabe des Treibens, oder der moralischen Kraft oder Ohne tene, Franz le Terier, Prudenz Maran, Vinz. Thouile macht der Gegenwart bemessen, und nicht jenen Tadel lier u. A. zu finden, aus denen wir auch die Geschichte

verdienen:

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Homine imperito nihil est ineptius Qui nisi quod videt ipse, nil verum putat;

dieser Händel verfolgen könnten, wenn es uns nicht zu weit führen würde. Für jest nur einige Züge. Vinzenz Thouillier, (an den, nach Ruinart, Maffuet und le Tedann: daß wir nicht in Zeiten, Völkern und Menschen xier, die Fortseßung von Mabillons Arbeiten, und die im Princip, einen Charakter, entweder wenn er sich erst Anordnung seines gelehrten Nachlaßes übertragen worden gestaltete, als schon, oder wenn er ausgeartet oder ent- war) gedachte in dessen nachgelassenen Werken eine eigene, wichen war, als noch vorherrschend und wirksam annehs von Thouillier verfaßte Geschichte „,quae videlicet detemen, und das Bewegliche in ein Bleibendes umwandeln, gebat fraudes et cuniculos omnes, quibus operum

S. Augustini editio impedita et impetita incassum zu gleicher Zeit schreibt an eben diesen ein Benedictiner fuit, herauszugeben; sie wurde natürlich, nebst einer con- heftiger Art eine bittere Klage über jene dem Orden widers troversia de re diplomatica unterdrückt. Welch eine fahrene Verunglimpfung. Bernhard antwortet Florbers Zeit, und wie viel Musse hatte oder machte sich die Regie: ten; und widerlegt in einer Reihe Briefen die Beschuldis rung Frankreichs, wenn sogar die Herausgabe eines Kir gungen, und zwar mit lauter Gegenzeugnissen von bes chenvaters ihre eigene Geschichte hatte! - Gabriel Gere rühmten Jesuitenschriftstellern, in denen seine weitläufige beron, der gelehrte Herausgeber des Anselmus und Ma Kenntniß wirklich bewunderungswürdig ist. Im zehnten rius Mercator, hatte 21 Jahre in Verbannung, dann, Briefe zeigt er seinen Beruf zur künftigen bibliotheca vom Erzbischof von Mecheln ausgeliefert, drey Jahre in Benedictina, er zählt über 400 Schriftsteller, die von den Gefängnissen von Vincennes zugebracht, woraus er 1600 bis 1700 aus seinem Orden aufgetreten sind. Flor= 1710 erlöst, im folgenden Jahre starb. Auch andere Eri- bert kehrt, durth Bernhard belehrt, im 12. Briefe zu lirte, selbst der hochgeachtete und humane Massuet schrieb seiner alten Standeswahl zurück. Mellitus Oratius, der 1713 wegen einem Zufluchtsorte an Bernhard. Dieser be, Herausgeber dieser Sammlung begleitet die sehr gemäßig. rieth die Sache mit dem k. t. Bibliothekar Johann Gen ten Briefe Bernhards mit Noten, die nicht immer ges tilotti von Engelsbrunn, man fand für den verehrten mäßigt bleiben. Der Absaß dieser Schrift war so reißend, Mann keinen schicklicheren Plas, als die Universität zu daß drey Auflagen nöthig wurden. »Die hundert Exeme Salzburg. Doleo, schreibt Gentilotti an B. Galliae sor- plare, die ich genommen, schreibt Philibert Huber an tem, quae felicitatem suam parum intelligere aut Bernhard, reichen bey weiten nicht hin, diejenigen, die pati posse videtur, cum tempestatem, qua jacta- mich in meiner Wohnung darum be stürmen, zu befriedis sedare se posse putat celeberrimorum homi- gen. *) Uber feit diesen Briefen war, die Abneigung der num ejectione. Nobis vix non optandum est, ut Gesellschaft gegen ihn erklärt, und hat ihn durch sein gan. superi illi hanc mentem dent; quo docti illius reg- zes Leben, zwar nicht verfolgt, (denn Bernhard suchte ni patriis sedibus extorres litterarum gloriam, nichts) aber thatig begleitet. quam Galliae sibi hujusque praecipuam habuit cum aliis aut communicent, aut ad exteras nationes prorsus transferant. Der mit dem Tode des verlebten Ludwig XIV. fürs Erste sich legende Sturm, und Mass fuets unerwarteter Tod (er starb, vom Schlage gerührt, Kaiser Friedrich II. erlaubt dem Hartneid von Pettau, den letzten Januar 1716 im 51. Jahre) machten diese Bes seine Tochter Adelheid, die Gemahlinn Ulrichs von Montpa rathungen unnöthig. Bey solchen Verhältnissen war es ris, der Salzburgischen Kirche zus Ministerialien zu schenken. Padaa im Februar 1238. natürlich, daß die Spannung der thätigen Jesuiten gegen Fridericus dei gratia Romanorum Imperator semper Augus den andern Orden sich auch außer Frankreich erstreckte; sie stus Jerusalem et Sicilie Rex.

(Die Fortsegung folgt.)

Urkunden aus der Epoche der Babenberger und des Interregnums.

tum habentes ad grata et deuota seruicia, que dictus Hert

Per presens scriptum notum wurde durch manche Reibung, z. B. über die den beyden Ors facimus vniuersis, quod Hertuidus de Pettouia fidelis noster den anvertrauten Lehranstalten, noch erhöht. So entstand culminj nostro cum multa instantia supplicauit, quatinus fiin der frommen Cura salutis jener oben erwähnte Angriff. liam suam Adelheidim vxorem vlricj de Montparis fidelis nosBernhard fühlte sich berufen, ihn im Nahmen der Seinis tri, ministerialem nostram, donauit Salzburgensi ecclesie in gen zurückzuweisen, und gab 1715 seine apologetischen ministerialem, de nostra gratia dignaremur. Nos itaque respecBriefe heraus. *) Ihre Anlage hat, wie alle Streitschrifs nidus celsitudinj nostre dudum exhibuit, et exhibet incessanten Bernhards, eine erfinderische Einkleidung. Ein Jüngs ter, supplicationibus suis beuiguius inclinatj, prefatam filiam ling, Florbert, der sich um die Aufnahme in Melk bewors suam Ecclesie Salzburgensi, in ministerialem, liberaliter duxiben hatte, meldet Bernharden, daß er durch die Gründe mus conferendam. Ad huius itaque nostre douationis memoin der cura salutis bewogen, seinen Entschluß ändere. riam et stabilem firmitatem, presens scriptum fieri, et majestatis nostre sigillo iussimus communirj. Datum Padue, Anno *) Adm. R. P. Bern. Pezii Benedictini et Bibliothecarii dominice Incarnationis Millesimo. Ducentesimo. Tricesimo OcMellic. Epistolae apologeticae pro ordine S. Benedicti tavo. Mense Februario, duodecime Indictione. adversus libellum: Cura salutis etc. Edidit, notis et observationibus illustravit R. P. Mellitus Oratius, *) Natürlich der gelehrte Trinitarier Joann. a. S. Felice schreibt 25. Jung 1715: „Illi quorum interest, plus quam ejusdem Ordinis Theologus. Campidonae 1715 8. Wieder centum oculos gerunt, ut quantum possint exemplaria coëaufgelegt in Augsburg und in Regensburg. mant supprimantque,

Redacteur: Joseph Freyherr v. Hormapr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

Archív

fúr

Geschichte, Statistik, Cüieratur und Kunst.

Mittwoch den 15. und Freytag den 17. August 1827.

(98 und 99)

Loosdorf in Desterreich unter der Enns und das einst matischen, dialectischen und rhetorischen Regeln bald dieser bestandene protestantische Gymnasium daselbst.

Von Professor J. F. Keiblinger.

(Beschluß.)

bald jener Worte oder Schulbücher sich zu bedienen. Les sung der Dichter. Mit den Tertianern zugleich die Bucolica Virgilii; dann allein die Äneide, Stücke aus dem Horaz, Carmen Prudentii, Psalterium Georgii

6. Capitel. Von dem vierdten Hauffen oder Buchanani, (bekanntlich eine Übersetzung der Psalmen im classischen Latein.) Fabricii Poëmata sacra. Liber quar

Die

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Claffe.

Eleine oder große Grammatica Philippi Melanch- tus Rudimentorum Cosmographicorum Joannis Hon. thonis latina und secunda pars Educationis pueriliş teri propter variarum rerum nomenclaturam. „Den Argentinensis graeca. Selectae Epistolae Ciceronis Terentium mögen sy selbs lesen, vnd bißweilen eine Scefamiliares. Die kürzeren Reden des Cicero, oder Stücke nam oder Actum mit einander agirn." Geschichte wo. de officiis, de amicitia, de senectute u. dgl. Zur chentlich wenigstens eine Stunde nach einem kurzen lateinis Erwerbung des Wortreichthums soll Mylii Nomenclatura fden Compendium historicum ex Philippi Funccii fort gelernt und damit der Nomenclaton Hadriani Ju- und Underer Chroniken zusammengetragen. Zur Private nii oder dessen Epitome von Adam Syber vorgenommen Lecture das Chronicon Charionis oder Philippi deutsch werden. Griechische Sprachübungen aus dem kleinen gries oder latein.

chischen Katechismus Luthers, wie er zu Wittenberg in Stylübungen wie in der dritten Classe. Verfertie vier Sprachen gedruckt worden ist; monathlich wenigstens gung von einem oder ein Paar Versen, Auflösung von ein Capitel aus einem Evangelisten oder aus den kürzeren Gedichten in die ungebundene Rede, oder Veränderung in Briefen Pauli griechisch. Dazwischen soll aber auch etwas eine andere Gattung von Gedichten. Alle Sonntage-soll sus den Profan. Schriftstellern z. B. Carmina Pythago einer dieser Schüler eine Viertel oder "halbe Stunde eine rae, Phocilydis, Hesiodi, oratio Isocratis ad Demo- lateinische oder deutsche Declamatiunculam dder sacram nicum u. dgl. exponirt werden. — Zugleich mit den Ter- Conciunculam in Gegenwart der andern Knaben, des tianis das kleine Corpus Doctrinae Judicis, Musik, Pfarrers und der Lehrer recitiren, und dabey sollen die Arithmetik und de civilitate morum. Vorkenntnisse und Fehler bemerkt und verbessert werden. Vorübungen in der Rhetorik und Dialectik, nach den 7. Capitel. Von dem fünfften Hauffen oder Compendien Losii und Medlers, welche aus Melanchthon Classe. zusammengezogen sind. Dabey wird dem Lehrer das Hora.

Wenn die Schule wüchse, und die Knaben sich mehr.

fische: „Quidquid praecipies, esto brevis,” und billige ten, oder einige aus der vierten Claffe gute Fortschritte Rücksicht auf Knaben, die aus fremden Schulen kommen, machten, und länger bey der Säule bleiben wollten; so eingeschärft, daß man sie nicht zwinge, die Loßdorfische könnte eine fünffte Classe gebildet werden. Gegenstände Praecepta zu lernen, und sie dadurch aufhalte und unges derselben: Erklärung des Briefes Pauli an die Römer, duldig mache, sondern nur zum fleißigen Wiederhohlen ihrer mit Rücksicht auf die Lehrfäße der Augsburgischen Confes. vorigen Prácepten und Regeln anhalte, obwohl übrigens fion. Augustana Confessio latine. Die ganze Dialecder Lehrer sich hüthen soll, bey dem Vortrage der grams tica Philippi Melanchthonis. Deffen Rhetorica mit

ben wichtigsten Annotationibus Crusii. Demosthenes, des Pfarrers, Hofpredigers *) und etlicher Knaben Altern Homer, Herodot, oder dergl. Cicero's Reden. Sallust, vorgenommen, und über den Fortgang der Schüler ein Virgil. Compendium Physicum et Astronomicum Va- Register geführt werden. Nach vollendetem Examen folgt lerii Ultrajectini. Compendium hebraicae linguae. an einem bestimmten Tage die Promotion in Beyseyn Libellus Philippi de anima zur Erwerbung philosophi. des Pfarrers, Richters und Rathsgeschwornen, die vom ster Vorkenntnisse und der philosophischen Encyklopädie, Schulmeister mit einer kurzen lateinischen Dissertation er vorzüglich für Solche, welche hohe Schulen nicht besuchen, öffnet wird, worauf die Fleißigen belobt, mit einem Ges oder nicht viele Jahre an einem Orte bleiben, sondern Are schenke von Schreibzeug, Büchern oder dergl. beschenkt muth halber sich mit den Particular. Schulen begnügen, und den andern vorgezogen, die Nachläßigen aber getadelt und bald Schul und Kirchendienste annehmen müssen. und von ihrer Seffion degradirt werden. Hierauf hält 8. Capitel. Von der Lection der Heyligen einer der größeren Knaben eine kurze lateinische, ein an. Bibel vnd anderen vbungen der Gottses derer eine deutsche Declamation, und einer von den kleis ligkeit. neren eine deutsche Danksagung, worauf der Pfarrer oder Die Schule wird Vormittags mit Gebeth und Lesung der gnädige Herr von Losenstein selbst, eine kurze Erinne eines ganzen oder halben Capitels aus dem alten Testa- rung an Lehrer und Schüler macht. Der ganze Act wird mente sammt Beit Dietrichs Summarien deutsch, Nach. mit dem Te Deum oder einem andern dergleichen christli. mittags (um 12 Uhr) mit dem Veni Sancte Spiritus en Lobgesange beschlossen.

Es follen fromme, stille, wahrheitsliebende, fleißige

oder Veni Creator Spiritus oder Symbolo Niceae, Cre- 12. Capitel. Von der Nota censoria et ma. do in unum Deum angefangen; Vormittags mit dem lorum morum tabella, vnd zühtigung der Te Deum laudamus oder mit der lateinischen und deut straffwirdigen Knaben. schen Licaney aus Luthers Gesangbüchlein oder mit dem Symbolo Athanasii oder einem deutschen oder lateinischen und gehorsame Knaben als Censores oder Duces gewählt Psalm Davids beschlossen. Da die Kirche zunächst an der werden, auf das Betragen der anderen in der Kirche, Schule gelegen ist, wohnen die Knaben der Vesper bey, Schule und auf der Gaffe Acht zu geben; ferner ob sie indem vermög der, im Nahmen der zwey. Stände von deutsch reden, böse, unzüchtige Bücher oder Lieder lesen Herren und Ritterschaft im Erzherzogthume Österreich oder singen; die vorkommenden Vorgehungen in ihre Taunter der Enns ausgegangenen Kirchenordnung, täglich bellas morum aufzeichnen, und diese jeden Samstag Abends nach drey Uhr eine kurze, gewöhnliche und christ. dem Lehrer abgeben, der dann die nöthigen Ermahnun liche Vesper gehalten, und dabey von einem Knaben ein gen und Strafen zu gehen hat. Die Ruthe soll nur bey Stück aus der deutschen Bibel gelesen werden soll. Es fol. großen und groben Bergeben, oder wenn Worte nights len auch sonst die Knaben gewöhnt werden, in der Kirche belfen, gebraucht werden. Eine Schulstrafe ist auch: Aus bey dem Gottesdienste, still, züchtig und andächtig zu schließung von den Ferien und Unterhaltungen der Knaben, feyn, auf die Predigten zu merken, und etwas daraus wofür dem Schuldigen indessen etwas Nügliches in der dem Lehier aufzusagen. Shule zu lernen aufgegeben wird. Die Größeren und 9. Capitet. Von den teglichen Repetition i- Reicheren können auch um etwas Geld gestraft, und dieses bus vnd Examinibus. zum Ankaufe der Geschenke für die Fleißigen verwender Nebst der täglichen Wiederhohlung des am vorigen werden. Gänzlich zum Studieren, Untaugliche und Unvers Lage Erklärten sind auch wochentliche Examina eder Cen- besserliche sollen bey Zeiten nach Hause geschickt werden. surae vorzunehmen. Scheltwörter, fluchens, bey den ohren zwicken, zum 10. Capitel. Von den Diariis vnnd Schreib. kopff schlagen, mit Füssen stossen, vnnd dergleichen vnge. büchern der Knaben. bürlichen wesens sollen ich die Praeceptores genglich enthalten.”

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Diese Diaria oder Ephemerides follen als gleichsam bie Horrea exeratae agriculturae, fleißig geschrieben 15. Capitel. Von armen Knaben vnd Mens und aufbewahrt werden.

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dicanten.

Gemeiner Leut Kinder müssen die Welt regieren,

*) Nähmlich von Schallaburg. Damahle führten die Schloß. prediger hoher Herrschaften gewöhnlich den Titel Hof prediger.

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