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rung kamen. Die ganze Natur dieses Gelehrten, und seine ich haben, daß unser Nahme gleich seinem in Fronte stehe. Art zu arbeiten war streng verständig, besonnen, vorsichtig So urtheile ich, ohne den dieses Werk schwerlich zu Stande bis zum Zögern, zögernd bis zum Zähen. In der Bewas kommen wird, weilen ich nit wenig darzu beytragen werde. chung der Schäße, denen er vorstand, und auf ihren Allein. Ich erwarte mit nächsten, quid tu sentias; hoc tibi dibesigt war er eifersüchtig, und zu einer Mittheilung der co: caute et circumspecte nobis agendum esse, ne felben schwer zu bewegen, was, wie Kollar zeigt, Mabil debito honore labor noster defraudetur." Die Sache Ion und Muratori erfahren haben; nur gegen den Orden zerschlug sich endlich mit zunehmender Kälte, zum Unglück der Gesellschaft Jesu, mit dem er durch seine Stellung in war der Mittelsmann Bartenstein auf einer Reise durch besonderen Verhältnissen stand, machte er eine Ausnahme; Deutschland entfernt. Bald schreibt er an B.,,literarias und Steperer und Hansiz haben seine Liberalität zu preifen tuas cum Gentilotto rixas praesens ipse componam Ursache gehabt. Gegen nicht katholische Gelehrte war er sos — bald: Vehementer Tibi et Clarissimo fratri tuo gar hart abstoßend; so hatte er den Dr. Pfaff von Tübin auctor sum, ut differatis publicationem Sylloges gen, und Zacharias Conrad von Uffenheim (wie legterer Vestrae in id tempus quo Gentillotius labore configegen B. klagt) fehr kalt zurückgewiesen, den erstern seint ciendi catalogi erit defunctus, quo sociata opera uns mit Recht; denn er war ein Sectenmensch. Lächerlichen Caesarei et Mellicenses scriptores una edi possint, Verdruß hatte Gentilotti, so oft er etwas, was er sorgfältig ea lege, ut suus cuique honor et labor adscribatur. hüthete, anderweitig entdeckt und kundgemacht sah: die lange (Wie aber bey jenen, welche aus der t. k. Bibliothek in Mühe seines genau recenstrenden Katalogswerkes war dann Gentilotti's Sammlung aufzunehmen gewesen wären, die vergeblich, und seine Hoffnung es einst zur Ehre der k. Bis aber die Pege anderweitig, außer Melk aufgefunden hat. bliothek und der Seinigen, der Erste ans Licht zu ziehen, ten? denn gerade um diese handelte es sich.) Quid enim vereitelt. Er hatte sich, wie Kollar lachend erzählt, das be attinet, ex Mellicensibus solis ne unum quidem juszeichnende Symbol einer Henne gewählt, welche ihre Juns tae molis volumen conficere? Ben diesen Worten merkte gen vor den rings herumflatternden Geyern ängstlich unter Bernhard im Eifer an: fallitur hic bonus sic, nam ad ihren Flügeln hüthet. Von diesen Geyern nun waren die tria volumina excurrent nostra." Unterdessen vers beyden Pege die årgsten, als vor deren Argusblicken in stärkten die beyden Brüder ihre Sammlungen möglicht, und um Österreich nichts sicher war, und die ihm auf diese Art um unabhängig von Gentilotti auftreten zu können. Ihr schon so manches Küchlein entrissen hatten. Bernhard, der Flug nach Bayern und Schwaben drohte diesem wieder, vor ihm nichts geheimes hatte, theilte ihm schon 1715 feis manche Küchlein zu entreißen; da ertappte er einen dieser nen Plan der Scriptores rerum Austriacarum und seine Geyer einen Augenblick weniger sorgfältig und behuthíam, dazu gesammelten Schäße mit; und bath um Unterstügung und benüßte es, ihm einen Streich zu versehen, der ihn mit einer (der Vorauers) Chronik. Hören wir Gentilotti zum Fliegen untüchtig machen sollte.

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(Die Fortseßung folgt.)

in einem Brief an Hieronymus: Dominus Bernardus frater tuus contulit mecum consilium vestrum de colligendis et divulgandis Scriptoribus rerum Austr. meque ad sociandam operam invitavit. Verum ego, quamquam dudum apud animum meum constitui, Urkunden aus der Epoche der Babenberger syntagma ejusmodi scriptorum, quorum in Biblio. und des Interregnums.

theca Caesarea habeo festivam copiam, in vulgus Albert Graf von Tyrol gibt mit Einwilligung des Grafen edere et decessorum meorum fidem liberare, non- Meinhard von Görz der Salzburgischen Kirche, die Elisabeth, dum tamen explicatam atque exploratam ejus rei Tochter Herbords von Meringen, und Gattinn Weriands von rationem habeo, quod nunc ad commentarios seu Kienburg, mit allen ihren Kindern. Gmund 26. Decemb. 1253. catalogum mss. codicum latinorum et sequioris dia- Nos Albertus Comes Tyrolensis vniuersis et sin. lecti texendum intentus donec eo labore defunctus gulis intuentibus presens scriptum cupimus esse nótum quod fuero, de alio cogitare non possum. Unterbeffen fegte nos Elysabeth filiam quondam domini Herbordi de MerBernhard seine Unterhandlungen fort; ihren Erfolg schrieb igo, que quondam Weriandi de Chien burch noscitur esse uxor, donamus et tradimus cum omni partu suo futuro eccleer seinem Bruder (1715) mit diesen Worten: "Wegen der sie Salzburgensi. Nos quoque Meinhardus Comes authores rer. Austriac. hat es folgende Beschaffenheit. Goritie predicte donationi et traditioni nostrum sincerum Der Herr Gentilotti will die nöthige chronica nur sub prebentes consensum in memoriam eiusdem facti et perpetuam hac conditione geben, daß Er allein, die Dedication ad firmitatem, una cum socero nostro, Alberto comite Caesarem darüber stelle. Er hat zwar nichts darwider, daß nostris fecimus roborari. Datum in Gmvende, vij. Kalendas Tyrolense predicto, presens scriptum conscribi et sigillis wir einzelne Werke einzelnen Patronen quos delegerimus Januarii. Anno domini Millesimo CC. liij. dediziren, nur will Er allein in Fronte der Haupt- dedis Derselbe Graf Albrecht von Tyrol entschied einen Streit cant seyn. Bey dieser Beschaffenheit der Sache urtheile i des Frauenklosters zu Münster über einen Hof in Taufers, also: Der Herr Gentilotti folle in prima pagina et fronte su Mals in publico placito 1211 Jud. XV. die Octobr. 16. operis dergleiden Inscription sehen: Rerum Austriaca. ver Soweitherrn von Reichenberg, Guto von Meß, Utilin rum Scriptores eruti, illustrati etc. a Perill. Dno. von Firmian (Formigar.) Gentilotto, Sacrae Caes. M. Bibliothecario et Rev. P. Hieronymo Petz etc. davon muß Er aber mehr und anderes als wir haben contribuiren; will Er aber dieses nicht thun, so mag Er es nur lassen; einmahl für alle will

"

Seine Tochter Adelheit, Gemahlinn des älteren Meinhart, Comitissa Carinthiae et Tyrolis» vergabt in Castro Tyrolis" 12. Oct. 1258 sororibus de Münster, curiam in Sludernis cum omni jure, pro remissione peccatorum patris nostri comitis Alberti Tyrolensis."

Redacteur: Joseph Freyherr v. Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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Das Ribarer oder Sliatser Bad im Zohler Comitat. noch im 13. Jahrhundert — von Gauen königlicher Wald.

Von Ludwig v. Benitky.

Nunc,
, age, labenti quae nunquam labilis aevo,
Pervigili, solers oblivia, mente repellis
Mnemosyne, immemores letho quae subtrahis annos,
Tu vatem, tu Diva, praei: primordia tanti
Fas mihi primaeva cecinisse ab origine fontis
Erutaque antiquis monumenta evolvere saeclis."
Camilli Inarimes Lib. I.

hüther, zugleich Jáger *) (slav. Hajnici) und Fischer (slav. Ribari, ungar. Halász,) in den meisten k. Schenkungs. briefen über diese Gegenden die Rede ist.

Lange vor Bela's IV. 3eiten wohnten diese Fischer und Waldbücher an beyden Ulfern der Gran, und alle Lán. dereyen dieß und jenseits derselben zwischen Badin, ziels nig, Bucs, Altsohl und Großwiesendorf gehörten diesen königlichen Dienern denn schon Andreas II. schenkte an Radun einiges Land, welches ihm Bela IV. wegen der

1. Historische Vorerinnerung über Ribar und Ihm treu erwiesenen Dienste, als Er vor den Tartaren

Hajnik.

fliehend, sich an der adriatischen Meeresküste aufhielt, im Jahr 1250 urkundlich bestätigte, und welches laut dieser

Ribar eigentlich Ribari *) ungarisch Halászi, deutsch Fi® Urkunde einer Seits mit den königlichen Fischern, ande schersdorf, ist ein kleiner Flecken der k. Bergkameral rer Seits gegen Hielniß mit den königlichen Waldhütherm Herrschaft Altsohl im untern District (Processus infe- gränzte. **)

rior) des Zohler Comitats an dem linken Ufer der Gran, welche ihn von dem weit größern Dorfe Hajnik trennt, wey Meilen von der k. fr. Bergstadt Neusohl (Neosolium, ungar. Besztertzebánya, slavisch bauska Bistrio cja) südwärts, und etwa 1⁄2 Meile von k. fr. Stadt Ult. fehl (Vetus Zolium, ungar. Zólyom, flav. Zwolen) nordwärts gelegen.

Die Nahmen beyder Dörfer beurkunden noch jest die Geschichte ihres Entstehens im grauen Alterthume. Denn, als noch der größte Theil des Comitats Wald, in den Ebe. nen Sümpfe waren, mußte auch der Granfluß an mehres ren Orten besonders zwischen Garamszegh, Velka, Luka und Ribar fich feeartig ergießen, Jagd und Fischerey daher so ergiebig seyn, — daß es nicht befremden kann, wenn

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") So wird es und richtig in älteren Denkschriften genannt weil wie wir gleich sehen werden königliche Fischer, flavis Ribari, darin wohnten daher der ungarische Nahme Halász, auch Halászfalva noch 1552 in einem Gränz brief vorkommt.

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*) Eo waren die Muottyover nächst Wtsohl, außer der Verbindlichkeit die Wälder und Wild zu hüten und zu jagen frey von allen Dienstbarkeiten zum Schloße Altfohl welches ihnen König Mathias I. bestätigt: quod ad ali qua onera Servitiorum obligati non fuissent, praeterquam ad Custodiam sylvarum et ferarum in iisdem existentium ac ad venatiouem facieudam" ddto. Budae f. 6. F. B. P. P. Luciae Virg. et Mart. Anno D. 1464. (Ex Orig) **) Cum propter insultum Tartarorum ad partes maritimas processissemus, quidam nomine Radun nobis cum circa Mare commorando, nobis fidele servitium exhibuit propterea aliquam particulam terrae in Zolyum juxta Gron existentem eisdem Radun et filiis fuis etc.

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dedimus

sicut etiam ipsam particulam terrae ab Excellentissimo Patre nostro Andrea rege, obtinuerat et tenebat." In der Beschreibung der Gränze werden die Fischer und Waldhüther auch deutlich erwähnt, „inde vadit versus occiden. tem juxta eundem fluuium Ulcunge, ibique tenet terminos cum piscatoribus Regalibus et per venit ad viam, quae venit de villa Zelnicz et vadit ad vilJam Custodum Sylvarum" Urkunde Belas des IV>

Unter den Hörigen des Zohler E. Schloßes waren jene ren, meist aus Mohrboden bestehenden Ebene, durch die Fischer vorzüglich, die noch vor Belas des IV. Zeiten nahe man ostwärts von Ribar in einer kleinen Viertelstunde bey Altsohl, und zwar auf der rechten Seite der Gran in zum Sliatser Hügel, innerhalb der Gränzen von Ribar, einem Dorfe (Villa) wohnten, das damahls von ihnen gelangt. Dieser Hügel bildet eine Hervorragung mitten in ungar. Halász genannt wurde. *) Nach dem Einfall der einer angenehmen Bucht, die über Groß Wiesendorf (un. Tartaren, die bekanntlich, auch diese Gegenden verwüste, gar. Nagyréth, slav. Welka Luka) anfangend, balbkreise ten, also nach 1243 wurden die Fischer von Halasz, nach förmig Oftsüdwärts gegen Sliats, von da südwestlich durch dem sie sich wieder versammelten, auf die linke Seite der eine Reihe sanfter mit Birken und Haselhecken, oder WaldGran, also eben dahin, wo jest Ribar steht, verlegt, da bekränzten Hügeln, an die Gran sich fortzieht, wo sie mit Bela im Jahr 1254 jenen Theil ihres Gebiethes, welcher einer grotesken Felsengruppe, Czertolin, dicht am Ufer endet. zwischen der Gran, Straza und Kovatsova liegt, und in II. Geognostische Ansicht der Umgegend des dem fie ehedem,`nahe an Altfohl wohnten, den Bürgern Ribarer Bodens. von Altsohl schenkte. **) 21s eben dieser König im Jahre Diese Hügelreihe bildet die legte Terasse einer Masse 1263 jenes Stück Landes auf der linken Seite der Gran, trachytischen Conglomerats, das mehrere Quadratmeilen, vom königlichen Garten (wo jezt die Altsohler königlichen des südlichen Zohler Bassins nach der Periode der Über. Mayerhöfe stehen) bis herauf an die Hajniker Gränze, gangsformation wahrscheinlich bedeckte, nördlich und östlich welches der Sohler Graf Mike (Michael, Obergespann) bey Mitsinge, Libethen und Poinik sich an Übergangskalk, den Altsohler Bürgern gewaltsam entriß und sich zueig, der mit Grauwake wechselt, lehnend, füdlich bey Orsova, nete, wieder zurückgab, wird des Gebiethes der E. Fischer Detva und Alsohl, westlich bis hinauf gegen Vlkanova in (slav. Ribari) welches zwischen dem Berg, der von Lukna die Ebenen des Gran und Beghlescher Thales sich verliert Pathaca (Bach von Velka, Luka, Groß Wiesendorf) sich und auf den höchsten Puncten kaum 50 bis 100 auf den · gegen die Besigungen der Kirche zum heil. Nicolaus ****) Rändern 25 bis 40 Klafter über dem Granspiegel erhofortzieht, und südlich an die Terra Custodum Silvarum ben ist.

anstößt, erwähnt, und dadurch die Identität des heutigen Aus den Trümmern der dieses Bassin westlich, jum Ribars mit Halasz oder dem alten Fischerdorfe klar er. Theil östlich und südlich umgebenden meist trachyt - porphyr wiesen. ****) Gebirgen neu zusammen gebacken, erscheint das Conglome

Knapp an dem östlichen Ufer der Gran angesiedelt, rat auf den höchsten Puncten, als wahrer Trümmerpor. so wie jenseits, Hajnik, mit dem es durch eine hölzerne phyr, mit theils ungeheuren Blöcken mannigfaltiger Pore Brücke verbunden ist liegt Ribar beynahe in der Mitte phyre, die nur selten an den Kanten abgerundet, und des sich hier nahe an 3/4 einer Meile erweiternden schönen durch einen bimsteinartigen mit verwitterten Feldspath, Granthales, an der Poststraße die von Schemniß über Hornblende- Nadeln, Quarzkörnern und aufgelösten Thon Hajnik nordwärts nach Neufohl führt, in einer fruchtbas theilweis mit einer talligen Substanz gemengten Paste vere bunden sind welche nicht selten unter dem Trümmerpor. phyr in fast horizontalen bis mehrere Schuhe mächtigen Bänken als reines bimssteinartiges Conglomerat, *) bald. aschgrau, bald gelblich, grünlich, röthlich, weiß, bald - und bald

vom Jahre 1250, bey Libertini Not, Comitatus de Zolio MS. in der Nat. Biblioth. p. 74.

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*) In der Bestätigungs Urkunde der Freyheiten der kön. fr. Stadt Altiohl vom König Bela IV. heißt es unter an dern: ad hoc, cum iidem Hospites nostri (de Zolio) no- braun gefärbt, erscheint, rauh anzufühlen ist bis exponant, quod terram non haberent sufficientem usui einem feinkörnigen Sandstein darstellt, bald einem erdigen eorundem, et ob hoc peterent ut terram villae Halász verwitterten Porphyr ähnelt, auch bisweilen täuschend dem prope Zolium, in qua nostri piscatores habitaTrippel, Walkererde und Kreide gleichet. bant ipsis conferre dignaremur etc." Urkunde Belas vom Jahre 1254 Non, Kal, Maji, die auch bey Katon. VI. p. 213 aber verstümmelt, und mit falscher Lescart steht. **) Nach der eben angeführten Urkunde.

Allmählig werden die Bruchstücke kleiner, bis sie sich gegen die Ränder der niedrigern Teroffe beynabe ganz vers lieren, und nun die Paste, in dem Zustande wie selbe

***) 3 Prádium Leziak, welches auch jest dem Pfarrer früher theilweis vorkam - ganze Reihen von Hügeln bis von Hajnik, dessen Kirche dem heil. Nicolaus geweihet an die erwähnten Ebenen bildet. Bemerkenswerth ist hier ist, angehört.

****) Schenkungsurkunde für die Altsohler Bela des IV.

vom Jahre 1263 steht auch ziemlich richtig in der angeführten Nota Comit, de Zolio Seite 71.

Beudants Conglomerat ponceux in seiner classischen Ab. handlung über das Trackytgebirge Ungarns in Voyage Min. geolog, en Hongrie Paris 1822 4. T. III. p. 427 f. f.

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bey, daß in der ganzen regenerirten Masse kein Bruchstück

Unter diesen, verschiedentlich nuancirten Schichten und einer andern Gebirgsart zu finden ist, - außer Porphyr mit denselben Stellenweise wechselnd, trifft man oft sehr selbst in den weit ausgedehnten Bånken der Paste nicht mächtige Bänke, eines gelblichen Sandsteins, der aus mit Ausnahme Eleiner Bruchstücke von Bims (was eben Körnern von der Größe des Mohnes besteht, und sehr auch charakteristisch ist) und einigen doch seltener vorkoms locker ist, und deswegen wenn er entblöst wird, leicht in menden Obsician - und Quarzkörnern. Aber häufiger trifft einen feinen Sand zerfällt.

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man auf Nester und kleine Lager von Brauneisenstein, Geht man quer südwärts über den Leziaker Wald zur und einzelne Knollen einer fettigen grünlichgrauen, im Altsohler Gränze, so ist auf einigen Äckern (in der Gegend Strich glänzend werdenden, leicht zersprengbaren Substanz Na Chervenakou Laz) die schwarze Ackerkrumme auffallend, die sich auch im Wasser und vor dem Löthrohr wie die mitten zwischen den unwirthbaren Feldern von der Walkererde verhält. Das Ganze ist endlich, hier und da fruchtbarsten Dammerde (Humus) geschwängert zu seyn mehrere Klafter hoch, von aufgeschwemmten Lehm, und scheint — aber die schwarzen herumliegenden noch unaufs Serölle verschiedener Art bedeckt, gelösten Knollen, von mit schwarzem Eisen Oryd durchst. An den Entblösungen, die man in dem nächsten Quer certen Thone, der einen wahren Eisenmergel darstellt, thal südlich von Sliats an der Leziaker Seite findet — kann führen bald zur Überzeugung, daß die schwarze Farbe man sich das Angeführte zum Theil versinnlichen. Man hat nur Folge ihrer Zerstörung sey. Aber noch mehr könnte. da gleich unter dem aufgeschwemmten Lehm und Gruß: man durch die plögliche Erscheinung des Kalkbodens, der 1. Eine mehrere Schuhe mächtige Schichte von einem die Abhänge von Csertolin in ziemlich großer Ausbreitung festern Conglomerat, daß oft täuschend einem Porphyr bedeckt, überrascht werden - wenn man sich nicht bald ähnlich in einer afhgrauen erdigen Masse sehr vielen aufges überzeugte, daß diefer Kalktuf, der Absag eines jegt nur lösten Feldspath enthält, und meist von zarten grüngefärbs sparsam ablaufenden Wassers von der Altsohler Hanfroten Adern durchzogen ist. Dieses wird an andern Stellen ste, *) ist, die fast im gleichen Niveau mit dem Ki mehr lose rauher und, mehr aus Bimssteinartigen gros barer Bad seit undenklichen Zeiten den Stoff liefern muß. ben Stücken zusammengefeßt, sehr leicht und bekömmt von te, um diese so beträchtliche Masse aufzuhäufen. Sie ruht blasenförmigen Zwischenräumen, zumahl in den obersten auf dem aufgeschwemmten Gruß und Lehmboden, in dem Parthien, ein zellig poröses Ansehen. . Nester von reiner Gypsguhr und Schwefelkies- und tie

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2. Eben diese Masfe, aber mehr zerrieben, und gleich- fer Gypsspath (Marienglas, Fraueneis) vielleicht in einem förmiger mit Glimmerflämmchen besonders an den Abs Lager vorkömmt, wie man sich in den, im Czertolin vor lösungen. mehreren Jahren füdwärts eingetriebenen Stollen über der zeugen kann.

3. Ein dünnes Lager von Brauneifenstein

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Der Sliatser Hügel ist eine Wiederhohlung, der eben auch ist der Kalktuf, der hier aus

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findet, machen es wahrscheinlich, obwohl man keine ganzen in der anstehenden Masse findet.

fonft, wie ober Groß Wiesendorf, im Thal gegen Lukavit,
in den weißen Schichten Knollenweis vorkommt. Zwischen beschriebenen Bildung
diesen Schichten trifft man gewöhnlich die weißen und
gelblichen Lager fast reinen, in eine Art Bims verän
derten Feldspathes, deffen zu einem homogenen Pulver
zerriebene Masse, wo sie mehr talkig ist, der Kreide
auch Porzellanerde, wo sie, mehr ockerig, in dünnern
Lagen vorkömmt, dem Trippel so sehr ähnelt. *)

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4. Eine beynahe ganz erdige Schicht eines fast ganz in unfühlbare Körner zerstörten, und mit einem mehr tho nig talkigen Bindemittel vereinigten Conglomerats, das hier und da mit mehr Thon überladen, verschiedentlich zer Elüftet, mit einzelnen Kaolnikörnern - und verwitters ten Granaten **) in größern Massen hervortretend, kleine Stückgebirge bildet.

*) Den sie auch, forgfältig geschlemmt, vollkommen ersetzt. **) Wenigstens scheinen die zerstreuten röthlichen Puncte es anzudeuten, und die Granaten, die man in seiner Nähe

-

*) Diefe Hanfrößte, die mit viel Aufwand und Mühe in
zwey große Bassins abgetheilt ist, wird in der ganzen Um-
gegend sehr geschäßt, und Antheile darin werden um hohe
Preise gekauft - es würde also auch in ökonomischer Hins
sicht eine Analyse verdienen. Aber wehe dem Chemiker,
der sich diesem Heiligthume der Göttinn Canabina mit
profanen Instrumenten nähern würde denn das ganze
ist in viele kleine Theile abgesondert, und durch die Ei.
genthümer ins Kreuz und in die Quere verpalisadirt.
Es ist nicht unintereffant während des Hanfeinlegens jus
zusehen, dem Tummeln und Treiben, und der lebendigen
unverdrossenen Thätigkeit, mit welcher die schönere Hälfte
des Menschengeschlechts hier bis über die Knie im Schlamme
herumwühlt! Ein wahrhaft avernischer Anblick, bey
dem man doch dem stärkern Geschlechte mit Recht das
„Ehret die Weiber mutatis mutandis" zuflüstern könnte.

ben Quellen, die einst ein viel höheres Niveau erreichten, Die obere Fläche des so gestalteten Sliatser Hügels, mehrere Klafter senkrecht über den jeßigen Badespiegel bis wo jest das Badehaus steht, ist 44 Wiener Klafter 5 an die Ebene von Ribar abfieterte, dem von Csertolin völ. Schuh, 4 Zoll über den Granspiegel, bey der Nivarer lig gleich nähmlich im Innern grau ins schmugigbraune Brücke, erhaben der Wasserspiegel der Båder om Sliats ziehend hier und da von Eisenorgd röthlich oder gelblich etwa eine Klafter weniger; 13° 2 unter denselben ist der gefärbt, löcherig oder stalaktitisch zwischen dichtern Streis Wasserspiegel des Dorotheabrunns im Thale, welcher 31o, · fen, schwer zersprengbar aber wesentlich verschieden, 5, 3" höher ist als die Gran bey besagter Brücke. Da von dem Weißen stellenweis gelblichen Tufmergel, der nun die Gran eben da 65° 5′ 4′′ über dem Observations. etwas höher ober dem Bade angetroffen wird, und der, Zimmer der Wiener Sternwarte, und dieses 88° 3′, 9′′ obwohl das Lagerungs Verhältniß beyder nicht ganz deute über dem Mittelländischen Meer erhöht is, so gibt dieß lich ist, dennoch unter ganz andern Umständen gebildet folgende absolute Höhen über der Meeresfläche: *) Für werden mußte als der sich noch fortbildende Badesieter. den Granspiegel bey Ribar 154° 3′ 1′′, für den Dorothea Denn wenn dieser, so wie der mehr ockerige Absaß der Brunn 186° 2′ 4′′, für die Badspiegeln am Sliats 198o Sauer - Wässfer, Abdrücke von Pflanzenblättern, Moos und 2′4′′, für die Bodenfläche des Badehauses 199° 2′ 5′′. Wurzeln enthält, und einen Travertino darstellt, so feb.

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len jenem diese Pflanzenspuren ganz, dagegen enthält er Überreste von Schalthieren, die den Gattungen Planorbio, Lymnaea, Carychium Volvulus etc. angehören mögen, und die dem braunern Kalkruf ganz fremde sind. *) Das Ganze dieser so eben beschriebenen Massen von trachytischen und Bims Conglomerat liegt wahrscheinlich auf Kalk, und zwar theils auf einem dichten, erdigen, theils auf Übergangskalk, der mit Grauwacke abwechselt, und auf Puncten, wo er unter das Conglomerat sich vers liert, im Allgemeinen gegen Südost unter einem Winkel von 25-30° einfällt. Nimmt man nun an, daß der Paralellismus der Schichten fortwährt, und berücksichtigt man überdieß das Niveau, nach welchem die Ausgehenden der Schichten gegen die Ebene abnehmen, so dürfte der Kall -mehr als 60 Klafter unter dem Spiegel des Rio barer Bades fortstreichen **) und mit der Grauwacke, und ibren Schwefelkiesen, zum Theil mit die Stoffe für die Bestandtheile der heilsamen Quellen liefern - deren Denk. würdigkeiten uns nun beschäftigen sollen. ***)

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*) Auch vor dem Löthrohre ist ihr Verhalten verschieden.
jener ist selbst mit Boraxglas kaum zu verschlacken, der Tuf.
mergel gibt damit ein perlgraues Rügelchen - in Sals
petersäure brausen beyde heftig - doch bleibt von jenem
nach völliger Lösung, ein graulich weißer rauh anzufüh
leader. Bodensatz dieser sest nur braune schmierige Flo,
cken ab, die sich wie Thon verhalten 2c.
**) Wenn der Trachyt und Porphyr Gebilde nicht in uner.
reichbaren Tiefen plöglich die nächsten Gebirgs. Schichten
abschneidet welches kaum anders denkbar wäre, als
wenn man annähme, er sey aus der Tiefe gehoben worden.
****) Zur Versinnlichung des Gesagten dient auf der bengeleg.
ten Zeichnung, unter Nr. 1. der Ideale Durchschnitt. A für
die Umgegend und B für die Hügeln von Sliats, bis
zur Altsohler Gränze von Nord und Süd.

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(Die Fortsegung folgt.)

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