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Da kann ich einen Argwohn nicht bezwingen,

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abganng E. thu. Mt. doh den Walldburgern zuuor bezallt Hatt also das dem Walldburger an seinem Gewicht auch an Der mir schon manchen Freudenkranz zerrissen : Du könntest Einem zugedacht sie haben, der prob weder an goldt noch an Silber nichts nitt abgeen Der wohl am mindsten werth ist deiner Gaben! mueß. Sonndern Es mueß im sein Silber volkhomen bes Ja, Einem, der, wenn ich in deiner Nähe galt, Bund sein Gold souil dess ist geraicht werden wie Mit seiner abgelebten Wang' ihn sehe, dann E. khun. Mt. in vorgeschribner Ordnungt des Schaid. Mir vorkommt, wie der Wurm, der würdelose, gadens lawter Vnnd khlar befunden. So tregt sich auch Der buhlt um die Begünst'gung einer Rose; zue das In dem Schaidgaden gleser prechen, so fallt als. Mir vorkommt, wie die Fliege, die, verwegen, dan das Silber also goldiger Ins threcz, das ist in den Selbst an ein Muttergottesbild sich waget. fanndt welchen abganng dan Eur. khu. Mr. den Walld Kann ich dafür dann, wenn es in mir naget, burgern bezahlt hat, der doch nicht verloren ist, sonder Wenn ich Gewißheit such', und doch, verlegen, in dèm khrecz gefunden wirdt, gar on wenig Verlust. Ich Nicht wage, sie von einer Brust zu foderu, hab mich auch der fachen erfragt. Wiewol Auch bey der In der, ich fühl's, so treue Flammen lodern? fugger Zeit, vnnd Turzo Innhabung der Chamer, ab. O glaube mir, kein eifersüchtig Streben ganng besthehen. Sonder allweg vor billich abganng in Ist, was mich oft erfaßt mit jähem Feuer; abraytig, Annderhalbe Mark im Shaidgaden von C. Mck. Nur denken darf ich's nicht, daß ein Entweiher gereennt worden ist. Die Silber der Selben Zeit seind Mir dich verlegt, zu der ich nur mit Beben bezalt worden den Waldburgern pr. f. 4 d. 5o. so bat In füßer Scheu mich wag' emporzuheben. man dem Schaider als vor verbillichen Bnd grossen Ab. Du stehst vor mir, ich kann es dir nicht sagen, ganng, wie billich pr. f. 6. gerechenndt die Mrk. Silber, Weil dafür keine Sprache Worte kennet ; Vnnd So man also wochenlich die Silber geschaiden hatt Es ist etwas, was sich nur fühlt, nicht uennet; Nimbt man den schlagkhen Saund daryon der Abgang der Es ist ein kühnes und doch scheues Zagen, Silber thomen goldiges Vnnd geschaidens, thuet man Die Lippe möcht' im Kuß zusammenzittern, Ein füßes Schauern und ein sanft Erschüttern; den auf ainen Ort vnnd halt die selbigen zuesammen, das und scheut sich doch, um einen Kuß zu bitten, man alsdann das khrecz haißt Vnd so man recht damit zu Sieht sie sich aber dennoch gern gelitten, E. khu. Mit., nuc; alle billig vnd bey anndern beschehen Dann möchte sie vergehn und sich vergessen, vmbgiennge so solt man dasselbig kbrec; auß beuelch vnnd und ewig so sich an die deine pressen. vorwissen E. Mit. Vnnder Chamergrafen deß Peter hilts Ich bin in deiner Näh' mir selbst entnommen, pranndt im schaidgaden widerumb aufgearbait vnd schaiden. Ich leb' in dich hinüber, sehe, fühle Wend waß also Es sey in ainen Jar oder halben für Sils ber in dem Ehrecz gefunden wirdt, dasselbig Silber soll auß dem chaidgaden E. khun. Mjt. Vnnder Chamergrafen Drum zürne nicht, wenn oft selbst kleine Dinge zuegestellt vnnd vberantwurdt werden, Also thombt E. Mich trüber, rauher stimmen! Ach, geringe Mit. der bezalte Abganng das merer tail herwider zu nucj. Der Brust, in der ich lebe, nah' will wagen! Scheint mir ja nichts, was sich dem Heiligthume Das aber Chammergraf syder Inhabung des C, baidgadens wer Alles Alles seht auf eine Blume, nicht thun hat lassen, nit mehr als ain krecz dem Vander Muß der nicht selbst beym kleinsten Lüftchen jagen? Chamergraffen vberantwurdt, Sonnder hat das khrecz,

T,

im selber zu nucz aufarbeiten lassen, vnd den abganng wor chennlich wann Er mit E. Mjt. Vnnder Chamergrafen ge

Mich nur in dir, geh' unter im Gewühle,
Und kann in dir nur zu mir selber kommen.

Joh. Gabr. Seids.

rayt hat, gegen dem Schaiderlon abgeen lassen, doch die Das Ribarer oder Sliatser Bad im Zohler Comitat.

Mrk. Silber nicht thewrer dann umb sechs gulden.

Entschuldigung.
(Nach Southey.)

Du zeigtest mir ein Kränzlein deiner Locken,
Der lieben Locken, die mich lockend fingen.
I frage; wem sie zugedacht? und trocken
Erwiederst du: „Mußt du denn Alles wissen ?"

Von Ludwig v. Benitky.

(Fortsegung.)

III. Historische Denkwürdigkeiten vom Ris

barer Bad.

Wann diese heilsamen Quellen eigentlich von den hülf. bedürftigen Kranken als Heilmittel benüßt zu werden ans fingen, bleibt in die undurchdringliche Dunkelheit Quas disch-Jazigischer Vorzeit gehüllt. Uber, als auch diese

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Nahmen sier erloschen, und die nachgekommenen Nationen Schönen, dem Zobler Grafen Niclas um das J. 1281 *) von den alles überschwemmenden Slovinen verschlungen, von Visegrad aus befiehlt, daß er die Söhne Raduns und alles endlich der Magyaren Herrschaft unterworfen ward, Philipps in die ihnen geschenkten Örter Noghreth und

floß noch Jahrhunderte ruhig die Quelle, und schuf Iyubna gesehlich einführen solle. **) Was ferner durch sich fortan Ihren Boden, der noch heut zu Tage ihr hos eine Reihe von Jahren geschah, ist aus Mangel an Urs bes Alterthum beurkundet. kunden und historischen Nachrichten völlig unbekannt,

Bald aber als besonders unter Geysa deutsche Colonis es scheint aber die Krone, zu deren Gütern die Herrschaft sten nach Ungarn, in diese Gegenden Sachsen *) kamen, Altsohl stets gerechnet wurde, mit Ribar auch im Besit wurden die fruchtbringenden Folgen ihres Gewerbfleißes, des Bades geblieben zu seyn, es aber auch ganz vernachan neuen, oder erhöheten Bequemlichkeiten des Lebens läßigt zu haben, wenigstens war des böhmischen Giskra v. itbar. So bouten sie nach alter Sitte Stuben **) zum Brandeis räuberische Herrschaft, während welcher er im Baden, die gehigt wurden, und so allgemein in Gebrauch Nahmen der Königinn Witwe Elisabeth diese Gegenden waren, daß diese Benennung mit dem Worte Bad gleich. vom Jahre 1440 durch 22 Jahre zu Grunde richtete nicht bedeutend ward die Slaven machten Stubna daraus geeignet, Anstalten, die das Gemeinwohl betreffen, jus und so behält noch heut zu Tage das Dorf mit seinen war. beachten. Aber auch die natürliche Beschaffenheit des Wass men Bädern in der Thuroc; den eigenen Nahmen Stubna. fers mag dazu beygetragen haben, daß wenn das Bad eins Auch unsere Ribarer Bäder -wurden in ältesten Zeiten mahl vernachläßigt wurde, es nicht so leicht hergestellt wer Stubna genannt, woraus zu schließen, daß sie durch die den konnte. Denn der häufige Absaß der Quellen bildet, eingewanderten Deutschen (Hospites) die, ihnen eigentliche sich selbst überlassen, an den Rändern Erhöhungen, die von Einrichtung einer Stube bekamen. Auch mußten die Bäder anwachsendem Gebüsch eingehüllt, wegen den häufigen topden Zutritt nicht nur beschwerlich, in großem Rufe gestanden haben, denn obwohl die Wuth lensauren Dünsten

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der Tartaren unter Bela IV. auch diese Gegenden ganz sondern auch höchst gefährlich machen: stiegen nun die verwüstete, wurden dennoch die Bäder bald hergestellt -Ränder immer höher, bis die Quelle ihr höchstes Niveau da König Ladislaus, der erklärte Anbether. kumanischer erreichte, und floß das Wasser, nachdem es sich einen Aus*) Daß die Karpfner Sachsen waren, erhellet aus einem Ver. weg verschaffte, ab, so entstanden Höhlen, aus deren Grunde jene tödtlichen Dünste emporstiegen, tie diesen gleich, den König Bela im Jahre 1238 bestätigt, in wel. chem sie unter andern verpflichtet werden, dem Abt von Ort, als ein besonderes Naturwunder, auch im Auslande Bozogh jährlich ein köstliches Mittagsmahl zu geben: in der Mitte des 16. Jahrhunderts in Ruf brachten. So praedicti Saxones de Korpona» heißt es da, se- spricht schon im Jahr 1545 Georg Agricola ***) auch Une cunda die natalis Domini tenentur dare semel in anno prandium delicate (?) Abbati cum fratribus suis» Original Urkunde in Karpfner Archiv.

Die Burg Sachfenstein (Szaszkeö) ben heil, Kreuß, der Marktfleck Szászi bey Dobreniva, deutsch Döbriny, wie es noch in einer Urkunde von 1550 bey Horváth Verböczi J. Emlékezete II. B. p. 298 vorkommt) endlich der spätere, historisch erweisbare Verkehr dieser Colonisten mit Sachsen sprechen dafür, daß auch die übrigen deutschen Gäste (Hospites teutoniei) der Urkunde des 13. Jahrhuns derts, Sachsen waren, obschon in Altsohl, in Dobroniver Thal und Karpfen, so wie an mehreren Örtern, keine Spur mehr ihres einstigen Daseyns vorhanden ist. **) Eigentlich ein geheißtes Zimmer-Sudarium stum, daher selbst im lateinischen Stuba in Urkunden des Mittelalters ein Bad bedeutet. Schon der heil. Ste. phan schenkt in der Stiftungsurkunde vom Jahr 1015 dem Abte von Petsvar unter andern sechs dienstleistende Baas Der „balnearum Servituti deputatos, quos a Stuba Stubarios vocare possumus,» Gleichen Ursprungs ist das Italienische Stuva, Stuffa und das Slavische Stubna vergleiche Diu Fresne Glossarium voce Stuba.

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hipocau

*) Original Uekunde Ladislaus des IV. ddto. Wissegrad an Freytag vor Judica. Die Jahrzahl fehlt nach gleichzeis tigen Urkunden gehört sie in das Jahr 1281 oder 1282. Ersteres ist wahrscheinlicher da 1282 der Freytag vor Judica auf den 13. März fällt und der König am 21, schon am Hernad mit seinem Kriegsheer war.

**) Noghreth nach alter ungarischer Schreibart ift Nagyreth, Großwiesendorf, und Iztubna (Bad) ist das magyarisirte Stubna wie István von Stephan.

***) De iis quae effluunt ex Terra L. IV. Basil. 1546. fol. pag. 149. Agricola erweiset unser Höhle die Ehre, fie gleich nach jener mephitischen die ruptoque ingens Acheronte, vorago pestiferas aperit fauces etc. folgen zu lassen: nec pars Hungariae, quondam Dacia dicta. (Hier saßen Quaden, Jazy. gen vielleicht Karpen, keine Daken. Ein historischer Schnißer den man dem sonst grundgelehrten Bergmann verzeihen muf) libera est a pestilentibus spiraculis quae a Neusola oppido, aeris metal. lis claro, absunt 6000 passuum circiter, haec

garn fey nicht frey von pesthauchenden Höhlen

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die etwa theile auszulösen abtrat, *) und ihm der Besitz durch die sechs Tausend Schritte von dem kupferreichen Neusohl ab. Schenkungs. Urkunde Ferdinands des III. **) im Jahr 1648 gelegen, manchmahl Vögel und andere Thiere töcten. Auch gesichert wurde, ließ er an der Verbesserung der Båder der k. Rath und Verwalter der Salinen im Saaroscher ernstlich arbeiten. Wahrscheinlich ward schon unter ihm der Comitat Georg Vernher erwähnt in seinem schon im Jahre Grund zur Errichtung der obern Bäder gelegt wenige 1551 gedruckten Werkchen von den wunderbaren Wässern stens ist es gewiß, daß seine nächsten Nachfolger Alexander Ungarns, dieser Höhle wegen ihrer Ausdünstungen, die und Niclas zur Herstellung derselben in den Badiner Brü. vorüberfliegende Vögel und andere Tbiere tödten, wie sich, chen Steine zurichten ließen zu deren Abführung so wie seßt er hinzu, jene leicht überzeugen können, die einen zur Leistung der Handlanger Dienste, das Comitat im Hahn, eine Kage oder ein Hündchen an einer langen Jahre 1657 mehrere Gemeinden beorderte. ***) Dennoch Stange angebunden, über die Höhle halten, da dann geriethen die Bäder gegen das Ende des Jahrhunderts in diese Thiere plöslich sterben; deswegen sey die Höhle mit Verfall, denn der sonst fleißige Beobachter, Eduard Brov, einem Zaun umgeben. *) Die Spuren dieser übelberüchtig ne, ein englischer Arzt, der im Jahre 1671 diese Gegens ten Höble sind noch heute in dem Wasserkrater sichtbar, den bereiste, und viel von den Merkwürdigkeiten der Um der sich neben dem Dorothea Sauerbrunn befindet, wie gegend besonders von Bädern zu erzählen weiß, gedenkt wir es weiter unten näher beleuchten werden. Aber die Bä- des Ribarer Bades gar nicht. Aber einige wohlhabende dec waren gänzlich vernachläßigt, und erst dann wieder Neusohler, und besonders ein sonst verschuldeter, aber für seinen sie in einige Aufnahme gekommen zu seyn als mit heitern Lebens Genuß geborner Edelmann Paul Rakon. der Altfohler Herrschaft auch Ribar Privateigenthum wurde. zay, gründeten ihren Ruf wieder, indem sie dieselben zum Denn nachdem im Jahr 1604 König Rudolph die Baden bequemer machten. Letterer vornehmlich, den auch Herrschaften Altsohl und Dobroniva an Franz und Niclas Mathias Bel einen heitern muntern Mann nennt †) trug Dersffy pfandweise überließ **) und durch des erstern Toch. durch seinen Fleiß und Thätigkeit am meisten zur Wieder. ter Ursula, dem Reichspalatin Graf Niclas Eszterhazy, aufnahme derselben bey; deswegen wurde er von den Stån. durch die Witwe des leztern Barbara Preny, die Czobore, den des Comitats mit einem Kleide, und Wäsche, nach Thurzos und Wesselenyis zu deren Besiß gelangten, wurs der unbefangenen Weise jener Zeiten (1691) beschenkt. ††) den die Bäder bald hergestellt, ta schon im Jahre 1633 Mit nachahmungswürdigem Eifer für das Gemeinwohl, von den Ständen des Comitats, zur Erhaltung derselben sorgten die Stände auch fernerhin für die Erhaltung des 50 fl. als Beyhülfe angewiesen wurden. ***) Damahls Bades. Auf ihre Unkosten wurde das nöthige Badegeräth war das Badehaus unten im Thale unter den Gärten, nachgeschäfft, und ein Ökonom, der alles in Ordnung hali dessen Überreste noch in der Mitte des 18. Jahrhunderts ten sollte, bestellt - endlich im Jahr 1711 Peter Mezlari sichtbar waren. ****) Als endlich im Jahr 1634 der Graf Niclas Eszterhazy beyde Herrschaften an seinen Bruder Paul auch mit dem Rechte, die übrigen verpfändeten Ans

bey

ex.

interdum aves, quae ad volarint et reliquas animantes, quae accesserint, solent necare." *) G. Weruheri de admirandis Hungariae aquis Schwardtner S. S. R. R. H. T. I. pag. 854. Non possum praeterire hiatum terrae iisdem in locis famosum ob pestilentes expirationes, quibus aves supervolantes, et quaevis alia animantia exstinqui constat, manifesto eorum perimento, qui ejus periculum facturi, gallum, gallivam aut felem aut canem longo hastili alligatum, supra eum hiatum, qui septo ad arcendas inde animantes circumdatus est, protrudere et efferre consveverunt, quibus non aliter subito vita eripitur, quam si strangularentur.» **) Bestätigungs Urkunde Königs Mathias ddto. Wiennae Mense Martio 1609. M. SS. Diplom. Miscell. proprium T. V. ***) „Pro Subsidio Thermarum Ribariensium resolvuntur hac vice 50 fl." Prot. Com. Nr. V. p. 479 ad h. a. ***) Dav. Wipacher de Thermis Ribariensibus p. 24.

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*) Abtretungs- Urkunde des Palatins ddto, in Castello Lakompach 16. Junii 1634. Mein Diplom. Miscell. Ms T. V. ad h. a.

va,

**) Ddto, Viennae 4. Novembris 1648 ibid.
***) Protocollum Generalis Congregationis von 30. Junii
1657 ad thermarum Ribarensium reparationem Comitum
Nicolai et Alexandri Eszterházy, pro devectione lapidum
Caelatorum jam in Badin, ordinantur Possessiones Luko-
Számpor, utraque Lukavicza, Farkasfalva; pro opere
Manubii Kozelnik, Garam Breznicze, Babaszék et Szászi,"
†) Matth. Bel. Notit, T. II. p. 393 sagt: hodie non plane
nulla Ribarensium est Celebritas, ex quo eas ad lavandum
commodas fecerunt Neosoliensium aliqui primores, atque
inprimis Pauli Rákontzay festivi homiuis sedulitas."
††) »Paulo Rakontzay intuitu obaeratae ejus sortis, diligen-
tiaeque circa reparationem thermarum Ribariensium obtu-
lit Universitas Vestes, nimirum Tunicam cum fe-
moralibus duoque paria Indusiorum per Jud-
lium Comparanda pro pecunia Protocoll. Com, ad An-
num 1691.

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zum Oberaufseher ernannt *) auf daß der Ökonom das Bad erschien bald nach seiner Genesung. Wie Gentilotti feiner rein halte, der Geräthschaften gewahre -und nicht etwa Brief über Bernhard an Menken, so richtet Bernhard den feinigen über Angelus Fontejus an Gentiletti; ihn aus Eigennuß die Bequemlichkeiten den Gästen entziehe. macht er zum Richter feiner Sache *) eine Wendung, die Diese Fürsorge war um so nothwendiger, da eben in die bey allen der Sache Kundigen ungetheilten Beyfall fand. fen Jahren, die sogenannten Kurußen, während der legten Die bösen Lobsprüche, die ihm sein Gegner zugetheilt Rakoczischen Unruhen, hier alles unsicher machten, und hatte, vergilt er damit, daß er den Gentilorti auf Unto. ften des Angelus Fonteju, den er ganz und gar nicht schont, auch die Pest fürchterlich wüthete. erhebt. Im ganzen Umfang benußt er den Vortheil, den. Die Nachrichten, welche Aloys Ferdinand Graf Mars ihm die Pseudonymitát seines Gegners in die Hände gege fili, in seinem Prachtwerke über den Donaustrom, welches ben hatte. Die Widerlegung ist dialektisch und rhetorist. zu Haag und Amsterdam in sechs Foliobänden 1726 künstlich durchdacht und verschlungen, er bedient sich ger zweg und zwanzig Jahre nach seinen Untersuchungen hers schickt einer gewissen Verallgemeinung von Säßen, um den auskam, von unserm Bade gab, fallen in die ersten Jahre Gegner zum Ungereimten zu führen; nur in einigen Punc des achtzehnten Jahrhunderts. Er fand Nordwärts von Ris ten, wo ihn dieser wirklich getroffen hat, vergist er der bar eine Erdhöhle 24 Schuh lang und 10 Schuh tief, an Regel der Rhetorik, daß man durch zu langes und besorg. deren Rande eine kleine Eiche stand. Als er sich hinabließ, tes Widerlegen den Verdacht der Schuld erst erweckt oder bemerkte er nur gemeintrockene Erde - Nordwärts aber vermehrt.

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ein dem siedenden Wasser ähnliches Brausen, und herauss Aber siegreich ist er in den oben angegebenen Punc strömende Dünste, die, nachdem er das Erdreich aufgras ten. Er beweist 1) daß bey einem Coder, von dem ein bedeus ben ließ den dahingebrachten Hühnchen tödtlich wurden, tender Theil noch unedirt sey, die andern mit diesen vero ganz so wie bey Neapel (auf der Solfatara) nur war hier bundenen Stücke zugleich und der ganze Coder müsse abge. das Wölkchen nicht wie dort sichtbar. Weiter gegen Nors druckt werden. Besonders wenn in den edirten Stücken sib den kan er zu einem Sauerbrunn von besonderer Güte, Varianten, Zusäße oder Wegloffungen finden. Dieses wird und noch etwas weiter besah er die Bäder, die sehr kalt aus dem Cod. Udalrici in drey merkwürdigen Beyspielen waren, und deswegen erhißt werden mußten; sie bestark bewiesen. 2) Daß das, was dem Einen, oder für jetzt uns den, sagt er, aus vielem Vitriol und Schwefel und wären bedeutend scheine, dem Andern oder ein andermahl höchst in vielen Krankheiten, besonders in Verkrüppellungen von wichtig sen. Als Beysviele davon führt er die Eingangsfor. großem Nußen. Der Aufseher des Bades habe ihm erzählt, meln der Briefe an. 3) Männlich und kühn behauptet der daß das Becken jährlich vom Schlam gereinigt werden Religiose den Saz: Es sey dem Quellenforscher und müsse, und daß Thiere, ja selbst die Arbeiter, wenn sie Herausgeber nie erlaubt aus Rückt auf eine unvorsichtig sich den Dünsten des Schlammes ausseßten, Partey irgend etwas im großen oder kleinen der Quellen am Leben gefährdet würden. **)

(Der Beschluß folgt.)

zu unterdrücken, zu verstümmeln oder zu vers andern; nur dadurch, daß alles ans Licht komme, werde der Wahrheit gedient; es beisse dem, was wir als Wahrheit erkennen, mißtrauen, es verdächtig, es zur Unwahrheit machen, es den Angriffen der Gegner preisge.

Der Nachlaß der Gebrüder Pez in der Benedictis ben; ihm zu Liebe etwas zu verfälschen oder zu verbehlen;

ner Abtey Melk.

Bon Theodor Mayer.
(Fortsetung.)

endlich, die Geschichte (c. b. die einzelnen Erscheinungen) könne dem Dogma, (d. h. der Heiligkeit und ewigen Wahr. heit der Idee) nie Eintrag thun oder schaten. Dieß wird in den bierber gehörigen Stücken des Codex UdalriciaBernhards Antwort an seinen berühmten Gegner, der nus mit Kenntniß, Kritik und Freymüthigkeit bewiesen, unterdessen, wenn wir nicht irren, für das Jahr 1718 Bernbards Schrift im folgenden Jahre mit einer eben fo und weitläufig durchgeführt. Gentilotti antwortete auf glücklien Wendung. **) In einem vorangeschickten Briefe

zum Rector der Wiener Universität ernannt worden war,

*) Petrus Mazsary ordinatur pro Inspectore Thermarum Ribariensium, quatenus easdem pure Oeconomus ibidem constitutus servet, probe curet, instrumentis Thermalibus, sicut sunt cadi ahaenum, invigilet; ne pereant, distrahantur, aut per neglectam in tempore reparationem in Cassum abeant. Invigilaturus, in id etiam, ne oeconomus privatae Oeconomiae causa Commoditates necessarias advenis et hospitibus intercipiat. Protocoll, Comit, a. 1711 pag. 448.

**) In dem angeführten Werke: „Danubius Pannonico Mysicus ab Aloysio Ferd. Marsili, Hagae Com, et Amsterodami fol. 1726. T. I. pag. 94.

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*) Bernardi Petzii, Benedictini et Bibliothecarii Mell. Dissertatio Apologetico Literaria ad Perill, et Eruditiss. D. J. B. Gentilottum ab Engelsbrunn S. C. Maj. a Consiliis et Bibliotheca pro editione integri Syntagmatis Udalrici Babenberg. ex Codice Zwetlensi impuguata a V. Cl. Angelo Fontejo Veronensi in epistola data ad V. Cl. J. B. Meukenium Cal. Maj. 1717. Augustae Vindelic et Graecii 1717. 4.

**) Angeli Fonteji Veron. Epistolae de Udalriciani Codicis Conspectu ad J. B. Menkeuium scripta, a Dissertatione Apologetica R. P. Bern. Petzii vindicata, ad amicum maximum J, B. Gentilottum ab Engelsbruun, Vindob.

an Bernhard lehnt er das, ihm von Bernhard aufgetragene hards Verdrüßlichkeiten vermehrte noch ein von Le Terier Schiedsrichteramt zwischen ihm und Fontejus ab, als wel an ibn verfaßter ausführlicher Brief, in dem die Grundsäge es er nicht üben könne, ohne einen von beyden zu krans des Jansenismus gegen einige von Bernhard gemachte Eins ten; er schickt ihm aber des Fontejus Rechtfertigung und würfe vertheidigt werden, und den er ihm mit 13 eigens Antwort zu, und verspricht seine beste Verwendung, daß bändigen Unterschriften von Doctoren der Sorbonne, dare zwischen ihnen alle Feindseligkeit abgelegt und eine doppelt so unter die legte von der unsichern Hand des Sojährigen bline enge Freundschaft, als vorher, hergestellt werde. Nun folgt den Natalis Alexander, übersandte; welcher Brief, scheint des Fontejus Rechtfertigung an Gentilotti gerichtet, worin es, in irgend einem Journale gedruckt erschien. Da die jener gereißt, Bernhards so wenig schont, als er von ihm Jansenistischen Händel aufs neue ganz Frankreich erfüllten geschont worden war. Hiermit schloß sich dieser Streit, und die Weisheit Kaiser Carl VI. ste von seinen österreichischen der für Bernharden mehrere unangenehme Folgen hatte. Staaten auf alle Art fern zu halten suchte, so jog Berne Seine Gegner segten den Vorwurf, daß ein Religiose harden dieß Schreiben ohne seine Schuld, Unannehmlich. schismatische und die Ehre der Kirche antastende Documente feiten zu: man wußte den Kaiser gegen ihn einzunehmen. *) herausgeben wolle, in das ganze ungünstige Licht, das er Dazu kam die Vereitlung des Planes einer gelehrten Bes damahls haben konnte, und er wurde, nach langem Wicer nedictiner Akademie in Wien, für welchen er seit fünf streben genöthigt, die Herausgabe des Coder, so dringend Jahren unermüdet gewirkt hatte. Davon nachher. Das böse ihn auch aufgeklärte Freunde nach wie vor darum angins Spiel übrigens, das ihm sein historischer partenloser gen, fahren zu lassen. Das letzte Wort hierüber sprach er Sinn (denn im Dogma muß der Mann von Charakter 1721 in seiner einleitenden Dissertation zum 1. Band des einem bestimmten System folgen) gemacht hatte, mußte ibn Thesaurus (.83.) Ceterum his tribus Diplomaticis ferner in der Wahl seiner herauszugebenden Schriftsteller Ratisbonensibus Codicibus utique satis iis factum vielfältig hemmen. Ein Beyspiel hiervon werden wir unten fuerit, qui Codicis Diplomatici ab Udalrico Baben mit Abalard anführen. Ein zweytes stehe hier. Eccard bergensi collecti, tam vehementer, etiam post re- batte ihm ein spissum volumen epistolarum Berenpetita cujusdam adversus nos scripta, flagitarunt. garii haeretici aus der Hannoveranischen Bibliothek Nam et lectiorem Codicis Udalriciani partem, quae angetragen; ja er versi herté ihm (1720) daß er es bereits in Germanicis diplomatibus versatur, longe hic für ihn abschreiben lasse. Bernhard fand sich bewogen, es emendatiorem et pleniorem habent, et reliqua fürs erste zu verbitten, und sie finden sich auch nicht in seis omnia nec dum edita, etiam ea, quae ille in pu- nem Nachlasse. Und doch, wie besser wäre es gewesen sie blicum efferri, quam indignissime tulit, in alio fammt und sonders dem Geschichtschreiber vorzulegen, als quodam nostro Codice Diplomatico- Historico- Epis- wie nachher Leffing that, gleich mit einer paradoxen Lob. tolari prelo propemodum jam parato, habebunt... rede, des Mannes und Anklage seiner Gegner aufzutreten, Supprimimus itaque integram Udalriciani codicis editionem, nequaquam ob collatas ab adversario rationes, quae viros doctos et eruditos non potucrunt impedire, quo minus nos ardenter ad exequen da prima consilia publice et privatim exhortarentur, sed propterea, ne eadem melioris notae monumenta semel et iterum edere cogamur. Indeß sein Freund Eccard kam ihm darin zuvor, welcher um die durch jenen Streit nur noch mehr aufgeregte Ungeduld nach jenem Coder zu befriedigen, die Leibnizische Abschrift, die er ges funden hatte, ganz ohne Weglaffung der schon herausgege benen Stücke in seinem 2. Band des Corpus Historicum medii aevi herausgab, nicht ohne sich in einem Brief an feinen Freund Bernhard darüber zu entschuldigen. *) Bern,

Bibliothecae Praefectum. Excusa anno 1718 mense Majo
Praesidum permissu.

*) An graviter feres, amice, inter meos scriptores etiam Udal
ricum tuum comparere? Persuaserunt mihi editionem
amici Lipsienses, quoniam vident tibi ab adversariis
minorum gentium ejus editionem extortam. Wenn
unter diesen Gegnern Gentilotti begriffen seyn sollte, so
müßten wir uns noch jegt förmlich gegen den Beysaß ers
klären. Obwohl Eccard viel, Gentilotti fast nichts im
Druck hat erscheinen lassen; so sehen wir doch keinen
Grund, warum wir jenen berühmten Gelehrten über die.
sen sehen sollten. Wir, in Deutschland, unterscheiden drey
Gloffen von Gelehrten, die etae, welche schreiben, die

andere, welche wissen, und die dritte, welche schreiben, was sie wissen. Obwohl nun die lehte Classe in Rücksicht der bleibenden und allgemeinen Verbreitung ihrer Kennt. nisse einen Vorzug hat, so enthält doch die zweyte Glasse nicht selten die gediegensten, gründlichsten, in ihren For= men und Begriffen bestimmtesten Köpfe. Ob ein Mann, der Lambeccius herrliches Bibliothekwerk in dem Geiste und Umfang fortführte, wie Kollar die Arbeit des ge lehrten Gentilotti darstellt, unter diese Köpfe gehört has be, unterliegt keinem Zweifel. Ferner gibt es Gelehrte. die sonst nichts sind als Gelehrte; Andere, welche die ewigen Principien des Wahren und Guten oder Rechten, ja auch des Schönen im Denken, Reden und Handeln bewahren, aus den richtigen oder falschen Schlüssen Anderer ihren Verstand geschärft und abgeklärt, aus Ge. schichts und lebendiger Erfahrung den Tact für die Be. rechnung und Behandlung probabler menschlicher Fälle entwickelt haben, und mit Sicherheit und Ruhe das jedesmahl Beste thun. Das sind Menschen majorum gentium; auch unter diese scheint uns Gentilotti größern Theils gehört zu haben.

*) Me vel sexcenta Augustissimi dicta ab amore tui non dimovebunt, schreibt Bartenstein um diese Zeit an Bern. hard. Proinde tu strenue de optimis literis mereri perge, gratias tibi vel aequales, vel certe posteritas aequior rependet.

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