Obrázky na stránke
PDF
ePub

genheit, mit der König Cart seine Ansprüche geltend machte Kriegen aus, die fast Jahrhunderte lang seinen Boden die Städte blühten, auffinden, so müssen wir sie in seinem Charakter und seis verheert und erschüttert hatten, ner Erziehung suchen. Kaum dem Knabenalter entwachsen, Handel, Industrie und Reichthum traten an die Stelle schwach von Körper und ganz ohne Kenntniffe folgte er seis der Übel eines entkräftenden Kampfes und sicherten diese nem tyrannischen Vater auf den Thron, der ihn aus Miß, wohlthätige Ruhe Italiens, die nach und nach eine Art trauen, daß der Sohn den beym Volke gehaßten Vater Politik und Gleichgewicht unter den vielen kleinen Staa stürzen möchte, während seiner Kindheit im Schloße Am ten, die durchgehends von großen Männern regiert wurs boise gefangen gehalten und ihn der Aufsicht von Leuten den, hervorbrachte. In Venedig war es der staats kluge übergeben hatte, die für nichts als seine Gesundheit sorgen, Senat, der keine Gelegenheit vorbeygehn ließ, sein Gesollten. Auf diese Art bestieg er den Thron ohne lesen und bieth im Stillen zu vergrößern; auf dem päpstlichen Stuhle schreiben zu können, ungebildet, ohne Welt und Menschen saß Innocenz VIII. der zwar den Gang der Ungelegen. zu kennen, trat er in die Cirkel des Hofes und die Scham, heiten nicht beförderte, aber auch nicht störte; in Neapel die er fühlte, als er sich seiner Unwissenheit bewußt wurde, war Ferdinand I. und sein Sohn Alphons Herzog von war so groß, daß er die größte Mühe anwandte und in Calabrien, beyde im Rufe großer Tapferkeit und vieler sehr kurzer Zeit lefen und schreiben konnte. Seine Leidens Reichthümer, obwohl bey ihrem Volke durch Stolz und sЯaften mußten unter solchen Umständen in einem hohen Tyranney sehr verhaßt; in Florenz regierte Lorenzo v. Grad erwachen und Ehrgeiß der Hauptzug seines Charaks Medici der gemäßigteste unter den Mediceern, der ters werden. Seine Ansprüche auf Neapel tönnten ihm bes eifrigite Beförderer der Ruhe und des Glückes von Italien ständig in den Ohren und seine Umgebung schmeichelte ihm und der weiseste Staatsmann seiner Zeit, in Mayland unaufhörlich mit dem Titel eines Königs von Neapel, führte Ludwig Sforza, mit dem Beynahmen Moro nichts war daher natürlicher, als daß er in Neapel das als Vormund seines Neffen Johann Galeazzo die erste Ziel seines. Ehrgeißes und den Schauplaß seines Ruh. Zügel der Regierung, Niemand übte die berüchtigte italies mes sah und von Neapel breitete die reisbare Phantasie nische Politik in jenen Zeiten meisterhafter als er, dabey des Jünglings ihre Fittiche, alle Hindernisse überfliegend, war er auch der größte Bösewicht seines Zeitalters und Tis schon über Constantinopel und das türkische Reich aus. berische Künste hüllten immer seine Anschläge in die dun.

Die Rathgeber des jungen Königs und die Männer, kelste Nacht der Verstellung ein. - Jeder dieser Männer ohne deren Einfluß und Bemühen die Unternehmung ger hatte die Aösicht sein Gebieth und seinen Einfluß ju ver. gen Neapel wohl schwerlich zu Stande gekommen seyn größern und jede Vermehrung der Macht bey Andern zu würde, waren zwey an Geist sehr beschränkte Individuen, verhindern.

der eine war Stephan von Bers, der vormahlige Im Jahre 1480 schloßen Mayland, Florenz und Kamerdiener des Königs, als er noch Dauphin war und Neapel ein Bündniß zur Aufrechthaltung des Friedens auf napmahliger Seneschall von Beaucaire, der andere war fünf und zwanzig Jahre, deffen Hauptaugenmerk auf die der Generalfinanzrath Wilhelm Brissonet. Für den Republik Venedig gerichtet war, welche mit ihren Reichs eriten war ein versprocenes Fürstenthum in dem zu ers thume, ihrer Staatskunst und ihrer Macht verachtend auf obernden Königreiche, für den zweyten ein in Italien zus die andern Staaten herabschaute, und seine habsüchtigen hoffender Cardinalshut die Lockspeise, die sie beyde lüstern Augen nach allen Seiten wandte. Die Grundlagen dieses machte und dazu bewog, den König auf alle mögliche Friedens standen jedoch auf keinem festen Boden, da die Weise dahinzustimmen, daß er seine Ansprüche auf Neapel Interessen der Verbündeten verschieden waren, jeder nue mit den Waffen geltend mache. Beyde und besonders Ste- seinen Vortheil im Auge hatte, und alle untereinande phan von Vers übten einen großen Einfluß auf die Be. eifersüchtig waren; ja dieses war eines von jenen vielen schlüße des Königs, beyde waren ganz unwissend in der Bündnissen, bey dessen Schluße schon jeder einzelne Bers Kriegskunst und der engbrüstige Briffonet hatte einen Ab- bündete mit sich einig ist, sich, wenn es sein Vortheil ers scheu gegen alle Waffen, doch dieses hinderte nicht, daß heische, sogleich von allen Verbindlichkeiten loszusagen. sie bestandig den Krieg gegen Neapel wünschten, der ihre Die Bande, mit denen die Einigkeit und Rube Italiens jus eigennügigen Hoffnungen befriedigen sollte. *) sammengehalten wurden, waren auf diese Art sehr locker Italien ruhte in dem Zeitraum, der dem Zuge Carls geknüpft, jeder Staat konnte sehen, daß die Flamme der nach Neapel unmittelbar vorherging, von langwierigen Zwietracht und des Krieges sich vom Neuen über Italien *) Comines L. 7 auszugießen drope, jeder erwartete es, doch vermuthete

ch. L

keiner, was dazu das Signal geben werde. *)

Dieß zu verlieren, denn von den Mayländern wurde er nicht gewar im Jahre 1492 der Tod Lorenzos von Medici, ein liebt und Johann Galeazzo hatte seine Volljährigkeit ers großer Verlust für Florenz, das ihm seine Größe verdank- reicht, vor Allen aber fürchtete er den Muth und die Ents te, ein noch größerer für die Staatenruhe Italiens, die schloffenheit Isabellens der Gemahlinn des Herzogs, er bis an das Ende seines thätigen Lebens gepflegt, gest einer Tochter des Herzogs von Calabrien Alphons,' die chert und erhalten hatte. Nur eine solche gemäßigte, un, ihren Vater, welcher Ludwig ohnehin haßte, immer mit eigennügige Politik, wie die feinige, war vermögend, den Bitten bestürmte, sie und ihren Gemahl aus der förmlichen Frieden Italiens aufrecht zu erhalten, die Leidenschaften Gefangenschaft, worin sie von Ludwig gehalten wurden, so vieler Höfe zu beschwichtigen und jede Störung zu ver, zu befreyen. Er mußte daher darauf bedacht seyn, sich mitteln, auch konnte nur die Weisheit eines Lorenzo eine neue Bundesgenossen zu erwerben, und er ergriff daher die Freundschaft zwischen Ludwig Sforza und Ferdinand I. von erste Gelegenheit, die sich ihm in der Feindseligkeit des Neapel zu Stande bringen, oder besser zu sagen den Aus Papstes mit Ferdinand darboth, indem er mit dem ersteren bruch des Haßes diefer beyden wilden, gleich stolzen und ein Bündniß, (1493) schloß dem auch Venedig beytrat. Jedoch þerrschfüchtigen Gemüther verhüthen. **) Die Hauptstüße sah Ludwig bald, daß dieses Bündniß wegen der Unvers des Friedens war nun gefallen, sein Sohn und Nachfolger einbarkeit Venedigs und des Papstes von keiner langen Peter v. Medici gab wenig Hoffnung seinen Vater Dauer seyn würde, und da er keinem von beyden traute, zu ersetzen und diente nur dazu den Verlust für Italien so hielt er es für das einzige Mittel die lästige Macht Neas schmerzlicher und fühlbarer zu machen. Diesem Schlage pels von sich abzuwälzen, daß er eine fremde Macht nach folgte ein zweyter es war der Tod Innocenz VIII. Italien rief. Da ihm die Gesinnungen des französischen und die Erhebung Roderichs von Borgia als Ule. Hofes bekannt waren, so wandte er sich an diesen und lud xander VI. auf den päpstlichen Stuhl. Sein unruhiger Carl VIII. nach Italien ein. Ein französisches Heer auf von Leidenschaften bewegter Charakter ließ nicht hoffen, italienischem Boden dünkte ihm der sicherste Weg seine daß die Ruhe Italiens durch ihn gewinnen würde, und Macht fest zu stellen, besonders, wenn er es nach seiner Ferdinand I. bey dem doch die Thránen so selten waren, Willkühr lenken könnte, da die Andern dann alle an ihre verkündigte weinend seiner Gemahlinn diese traurige Wahl, Vertheidigung denken müßten, und ihn nicht hindern die er für den sichern Vorbothen des naben Endes seiner könnten; so hoffte er Frankreich in einen Krieg zu verwie Macht ansah. ***) ckeln, den er scheute und scheuen mußte, da er der Macht Neapels in keinem Falle gewachsen war.

[ocr errors]

Peter von Medici noch Jüngling und weder durch Ers fahrung, noch durch erhebende Eigenschaften seiner Würde Seinem Plane hatte der Prinz von Salerno, gewachsen, bewies gleich beym Antritte seiner Regierung der mit seinen drey Neffen, den Söhnen des Fürsten den gänzlichen Mangel an der republikanischen Mäßigung Bisignano, fich, aus Neapel, von König Ferdinand seines Vaters, wodurch dieser sein Ansehen in Italien im vertrieben, flüchten mußte, vorgearbeitet. Als sie nahm. mer behauptet hatte, und ganz dem Geiste der väterlichen lich auf ihrer Flucht nach Venedig kamen, fragten sie die Politik entgegen, arbeitete er gleich Anfangs mit Ferdis Benetianer, wohin sie sich wenden sollten, nach Spanien nand I. und dessen Sohn Ulphons in Geheim gegen Lud- oder nach Frankreich, um entweder das eine, oder das an, wig Sforza, der mit seinem Scharfblicke bald ihre Pläne, dere zum Kriege gegen Reapel zu bewegen. Die Venetia so sehr sie sie auch verbergen wollten, durchfah. Im Ine ner für ihr Übergewicht zur See besorgt, widerriethen ihnen nern war also die Trennung des Bündnisses schon gescher sich an Spanien zu wenden, welches ihnen, im Falle einer hen, und lange tonnte die Spannung nicht dauern, ohne Eroberung Neapels, weit überlegen geworden wäre, und zum offenen Bruche zu kommen, dieß geschah auch bald: wiesen ihn daher an Frankreich. Um Hofe Carls blieben ste Peter und Ferdinand trennten sich bald öffentlich von Lud- auch wirklich einige Jahre und suchten den König unauf, wig, und ließen ihn, von allen andern Höfen gehaßt und hörlich zum Kriege zu bereden. *) Ludwig fand daher bey vorher nur wegen seiner Verbündung gefürchtet, nun ganz weiten nicht mehr die Hindernisse, die er gefunden hätte, allein stehen. Ludwig befand sich daher wirklich in febr gro, wenn er der erste gewesen wäre, der Carln den Antrag ges fer Verlegenheit und es wurde ihm fast bange seine Macht macht hätte.

[blocks in formation]

581. www.

Anrede des Herrn Präsidenten der Privatgesellschaft 3um Glücke liegt zwischen solchem Eigendünkel und patriotischer Kunstfreunde in Prag, Grafen Franz fener Angstlichkeit ein erprobtes Mittel. Geborene Talente von Sternberg, an die akademischen Schüler haben sich zu allen Zeiten durch treues Wollen, Fleiß und bey der Preisvertheilung der öffentlichen Sigung Glücklichen unter ihnen haben der Kunstwelt, noch Genuß, Geschmack zu ehrenvollem Rang erhoben; selbst die minder nie Ärger bereitet. Durch beharrlichen Fleiß wird Fertigkeit erworben, die Fähigkeit erhöht, Tüchtigkeit erreicht. Der

den 2. Juny 1827, Meine Herren!

[ocr errors]
[ocr errors]

Soll sich der Künstler dem Einfluße seiner Zeit hin. ächte Geschmack ist Sache des Gemüths; denn die unerläß. geben, oder soll er gegen ihre Forderungen ankämpfen, sie lichen Bedingungen der Schönheit in einem Kunstwerke, zu bemeistern streben? Wenn das Erste unbedingt ge. Wahrheit, Schicklichkeit, Harmonie, Anmuth und Würde, schieht, und mit Entsagung auf eigene Einsicht, so ist es erfordern die Wirkungen des geraden Sinnes und des reinen tes unwürdig. Wenn man das Zweyte wagt mit stolzem Ver. Gefühls einer söhönen Seele. Auf diesem Wege sind vor trauen auf eigene Kraft, so dürfte man es eitle Vermessen uns und neben uns Männer groß geworden, ohne mit ihrem heit nennen. Beitalter zu rechten. Sie brauchten nicht dessen Herrschaft

ist

Ähnliche Das bereits bis zur Erbitterung gesteigerte Intereffe anzuerkennen, nicht deffen Macht zu läugnen. für diese Streitfrage, die auch Ihnen, meine Herren, Wege stehen Ihnen offen, meine Herren! Verfolgen Sie nicht mehr fremd seyn kann, scheint uns aus falschen Vor- fie mit dem Vertrauen und der Zuversicht, mit welcher Sie ausseßungen zu entspringen; denn die Zeit ist wirklich nicht hier Ihre ersten Lehrjahre zurückgelegt haben. so despotisch, als sie zu seyn beschuldigt wird, wenn auch

[ocr errors]

in Krain.

Bon Bibliothekar Richter.

manchmahl gegen Nachgiebige anmassend; hingegen kann Beyträge zur Geschichte der Städte und Märkte auch nicht das einzelne Genie, eben so wenig der Bund von Einigen, fie nach Wohlgefallen bilden. Ihr Strom wälzt sich unaufhaltsam fort, der Gewandte, der sich in die Wellen wirft, bemint keineswegs seinen Lauf, die Fluth treibt ihn, aber auch nicht wider seinen Willen, er versteht es als guter Schwimmer, in allen Richtungen kühn durchgudringen.

(Beschluß) res

C. Khiselsteinische Urkunden. Die heutige Herrschaft Khiselstein in Krainburg war ehedem ein bloßer Edelsiß, vielleicht der legte Rest alter Indessen, wenn man den Gang der höheren. Kunst burggräflicher Gerechtsamen, wie denn schon die Lage des urkundlich verfolgt, so läßt sich eine Art von Abhängigkeit Schloffes auf der imponirenden Anhöhe mit der Front ges derselben vom Charakter der Zeit im Allgemeinen nicht gen die Save - Brücke dieß vermuthen läßt. Die häufigen Berpfändungen landesfürstlicher Güter und Gerechtsamen durchaus verkennen. Gleich bey ihrer Wiedergeburt zeigt im 15. Jahrhunderte unter Kaiser Friedrich 111. laen sich die Kunst steif, dürftig und kindisch. Hernach wird sie vermuthen, daß auch dieser Edelsiz ehemahls ein solches fromm und fest, doch noch unbeholfen. Es währt nicht gar Pfand gewesen, dessen jedoch der Landesfürst um so leichter lang, und wir werden überrascht durch den erfreulichsten Krainburg diesen wichtigen Plas zu sichern schien, zu def. entbehren konnte, als ihm die Treue der Bürgerschaft von Übergang in das Einfache, Gemüthliche und Schöne. Das fen Behauptung die geschwächten Feudal Gerechtsamen Alter der männlichsten Kraft tritt ein. Die Größe verirrt nicht mehr hinzureichen schienen. Im 16. Jahrhunderte, sich aber nur zu bald in Prunk und geräuschvolle Pracht. grade zu einer Zeit, wo die Macht des akatholischen Adels Diese führen das Gezierte Herbey. Endlich wird die Mas die höchste Höhe in Krain erreicht hatte und die verführe. rische Lehre der Religions Reuerer selbst die Treue der nier so platt und bedeutungslos, daß die demüthigende Ents Bürgergemeinden gegen den katholischen Landesherrn zu artung Eckel erregt, und die tief Gefallenen zu dem Wuns unterminiren anfing, in jenen Zeiten war es nicht selten fe zwingt, einen älteren Zustand wieder hervor zu rufen. Regierungs. Klugbeit, felbst akatholische Adelige zu begüns Da offenbart sich denn bey Manchen die Verlegenheit in der Wahl der erreichbaren Musterepoche, während. Un dere wähnen, ihre Weisheit habe alles durchforscht und er. wogen, den Grund des Übels aufgedeckt, die Jahrhunderte gerichtet, und sie seyen, einmahl damit im Reinen, jest erst im Stande jeden Vorzug sich anzueignen, und mit allen zugleich geschmückt, imponirend aufzutreten.

ftigen, deren gute Dienste Fürst und Land nicht wohl ents behren konnte und deren Treue gegen das katholische Herr schaus erprobt zu seyn schien. Ein solcher war Hanns Khisel von Kaltenbrunn, zwar ein Emporkömmling (be. sonders unter dem Schuße des mächtigen Auerspergisen Hauses) aber voll Talent, schmiegsam, ein eben fo feiner Hofmann als: brauchbarer Beamte, daher in besonderen Gnaden so wie am Hofe zu Gräs, so beym ständischen Körper in Krain. Von Stufe zu Stufe sich hinanschwin.

gend hatte dieser Hanns Khisel für gute Dienste und in dits Brieffé, Vad mainen, sehen vnnd wellen, Das ges eintrüglichen Würden großes Vermögen gesammelt, das er dachter sein des Khisls vor alters her befreyter Edlmannse bey günstiger Gelegenheit zum Ankauf von Pfandspillings. Si alda zu Crainburg welcher numer Khislstain geo Gütern verwendete. Also verkaufte nannt werden solle, binfüro nicht weniger, als bißhero

1575 den 29. August zu Gråh) Erzherzog Catl) von der Burgerlichen Jurisdiction, Obrigkait vnnd allem nach Einbohlung des, wegen des: Erbtheilungsgeseßes nöz anndern mitlaiden, wie das genennt oder erdacht werden thigen, Consenses seiner Brüder des Kaisers und, Königs möchte, genüglich Exempt vnnd befreyt sein, Auch darins Marimilian II. und des Erzherzogs Ferdinand in prol, nen Er Khifl vnnd seine Erben Manns vnnd Frawen Per. feinem Hofkammer Rathe Hanns Khisel zum Kaltens fonen für vnnd für in ewigkait samt Jren verwandten vand brunn, gewesenen Pfand Innhaber des Amtes Kreuz, den Ihrigen, so bey Inen einkhomen oder Jr Zuflucht zu dieses Amt sammt dem Bebent von den Dörfern Naves Inen suchen werden, all und Jegelich Ehr, würde, Vortl, foi, Prügel, Pöllan, Sadobraw, Osterberg Freybait, Recht vnnd Gerechtigkait, wie in andern freyen und Meling, ferner famit allen ordinari und extraordis Heusern, so der Bürgerlichen Obrigkeit mit unterworfen nari Einkommen, Herrlichkeiten, Vogteyen, Landgerich, feyn, haben vnnd sich derselben geprauchen, freyen, nugen ten c. (mit Ausnahme der Schahr und Berggerechtigkeit, und geniessen sollen vnnd mögen. Band noch zu mereren geistlicher Lebenschaften, Appellationen und gemeinen Urs gnaden bewilligen vnnd erlauben wir Ime Khisl vand seis bars. Steuern, wie auch der Schuldigkeit einiger Fuder nen Erben, hiemit auch gnediclich, Das Er Jarlich zu so. Heu und etlicher Hühner, wenn der Landes Fürst sich in lichen befreiten Edlmanns Sig Khislstain die notdurfft Holz Crainburg befindet) gegen Vorbehalt des ersten Kaufrechtes, für sein Haushalten aus den Herzogs Vorst, Doch one des wenn die Familie Khisel wieder verkäufen sollte. Walds wenigsten schaden, allain von den Windfellen und

Drey Jahre später, nähmlich 1578 erwirkte derfelbe ungeschlachten Paumben, wie es Ihme Khist oder seinen Hanns Khisel bey seinem Landesberrn die Gnade, daß sein Erben durch die Voritknecht ausgebaigt werden solle, bas Edelfit in Krainburg in Hinsicht von ihm den Nahmen ben vnnd nemen müge ohne meniglichs Hinderung. Und Khiselstein führen und von allen Lasten befrept seyn gebietten hierauf allen vnnd Jegelichen vnnsern nachgeset. sollte, welche andere Häuser in Krainburg zu tragen hatten, ten Obrigkaiten, vnnderthanen vnno getrewen Sonnderlich wie folgender Gnaden Brief. heweist, davon das jehr schön aber N. dem Jezigen vnnd allen andern Ebünfftigen Rich. geschriebene und mit Goldgierräthen durchwebte Original tern vnnd Räthen auch der ganzen Gemain daselbs u sich in den Händen des gegenwärtigen Besizers von Koisels Crainburg vnnd insonderheit dem Jerigen onnd vnuferm stein befindet: tomfftigen Vorftmaistern in vnserm Fürstenthumb Crain

29

Wir Carl von Gottes Gnaden Erzherzog zu Oster. ernstlich mit diesem Brief vnnd wellen das Sy gedächren reich 2c. bekbennen für vns, vnnser Erben und Nachthom. Khist sambt allen seinen Erben in ewig Zeit bey diser Inen men offendlic, mit diesem Brief vnd thuen khundt aller gethanen gnad, Exemption und befreyung offtgedachts Edl. meniglich. Als vans vnnser Hofkammer Rath, Haubtman manns Sig Khiselstain vnnd der bewilligung das Holt auß zu Adlsperg vnnd getrewer lieber Hanns Kisl zum Kbal- dem Herzog Vorst ruebiglich bleyben vnnd Sy derselben tenprun, Erbjägermanter in Crain vand der Windischen gebrauchen, freyen Nugen vand genießen lassen. Darüber March, auch obrister Erbtruch saß der fürstlichen Grafschaft durchaus nit beschweren, bekhümern oder anfechten, no Görg, nit allein vmb Bestattung, Sonder aut vmb newe solides Jemands andern Zu thuen gestatten in thainerley befreyung vnnd Eremption seines noch von alten Zeitten weeg noch weis, Alß lieb ainem Jedem sey, vnnser schwä. her befrenten Edling Sites an den Ringmauern in der re, vngnad vnnd Straff, Band darzue noch ain Peen be Stat Crainburg von der Burgerlichen Juristiction vnnd nanntlichen Zwaingig Mark löttiges Goldes zu uermeiden allen andern gemainen mitleyden, Dargue auch vmb des. Die ain Jeder, so offt Er frauenlich hierwider handlet und selben namens Khiselstain schöpfung vnnd dann für chuet, vnns halb in vnsre Cammer vnnd den andernhalben Sein Haus notdurfft alda, holz von Windfellen thail Ime Khift oder seinen Erben vnnachläßlich zu bezal vnnd vngeschlachten Paumben aus dem Herzog len verfallen seyn solle. Mit vrkundt diß Brieffs besiegelt Vorst zu bewilligen undertheniglich angelanngt vnnd ge mit vnnserm fürstlichen anhanngenden Insigl, der geben is betten; da wir demnach mit gnaden angesehen, solch sein in vnnser Stat Gräß den Vier vnd Zwainzigsten tag des Khisls vndertheniglich bette vnd fürnemblich die getrewen, Monnats Aprilis, nach Christi vnnsers lieben Herrn vnnd vleissigen nüßlichen Dienke, So weillend seine voreltern Seligmachers geburde Im Aintausend fünf hundert vund vnnsern hoclöblichen vorfarn in Kriegs vnnd Fridens Zeis Acht vnnd Sibenzigsten Jare Carolus. ten, Sonnderlich Er Khist weillend der Röm. Khay. Maj. 2c. 1592 den 24. April zu: Grât verpfändet Hann s vansern gnedigisten geliebten berrn annd Vattern hochlöbli. Khift, Freyherr zu Kaltenbrunn und Gonowitz, Erbs cher gecatnuß, auch vnns selbs in mannigfaltig weeg zu landjägermeister in Crain und der windischen Mark, obri Ihrer Maj. vnnd vnnserm Nuß vnnd gnedigstem wolgefallen fter Erbtruchsaß der fürstlichen Grafschaft Görg, Röm. satlih vund unverdießlich erßaigt und bewisen, noch ta sich Kays. Majest. Rath, Erzherzogs Carl hinterlassener Kam. gutwillig erbaigt vnnd beweist, auch hinfüro ju ergaigen merraths Präsident und Hauptmann auf Adelsperg den vand zu beweisen gehorsamblich vrviettig ist, vnnd es ganz Herrn Christoph und Franz Moscon zu Ortenegg, Pfandwoll thuen mag vnnd foll; Vnnd. darauf der Jett bemels inhabern der Herrschaft Laaß, Gebrüdern, seinem Swa ten vrsachen halber, in dasselb sein bitten vnnd begern mit ger und Schwiegersohn Khiselstein sammt allem Zubehör, gnaden bewilligt haben, Thuen solches auch als Regieren. auch die Brücken Mauth unter Krainburg über die Cau, der Herr und Landesfürst hiemit wiffentlich vnnd in Kraft welche die Stadt an Khiseln verpfändet hatte, ferner die

[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

Contraband Strafe und die eigenthümliche Mühl an der steigt) und seine archivalischen Beyträge, Berichtigungen und Brücken auf 3 Jahre um 14,000 fl. Rheinisch. Bemerkungen über Raumers Hohenstauffen in den Wiener1601 den 18. May zu Gräs. Ferdinand, Erzbere Jahrbüchern XXXVII-XL. und im Intelligenzblatt eben zog zu streich, Herzog zu Burgund, Steyr, Kharndten, dieser Bände, liefera eine Menge wichtiger Beyträge hierzu —Crain und Wirttenberg, Graue zu Tyrol und Görg ertheilt seltsam genug wurde der Umstand bezweifelt, ob, des großea den Gebrüdern Veith und, Hans Jakob Khisl, Freyherrn von Kaltenbrunn 2c. weil sie von allen Gülten und Gütern Friedrich hoffnungsreicher Sohn, Conrad IV., an die Stelle ihres Vaters entfest sind, ihres Namens und Stammes feines älteren Bruders, des aufrührerischen und abgeseßten wegen, den Consens, den Edelmannssih Khiselstein, den Heinrich, (der mit Friedrichs des Streitbaren ältesten Schwes die Moßkhon inne hatten, an sich zu lösen oder an sich zus fter Margarethe vermählt war) zu Wien zum römischen Kö. rück zu bringen. nig und künftigen Kaiser erwählt worden sey, während der AnOb die Freyherrn von Khist das Lösegeld aufgebracht wesenheit Friedrichs, der in den legten Decembertagen 1236 oder nicht, ist nicht bekannt aber von Gräß zu Wien eintraf, dasselbe gegen Ende Aprils

-

1616 den 18. April zu Khiselstein verkauften Sidos wieder verließ und im April zu ́Enns und zu Efferding nia, Gemahlinn des Georg Langenmantel zu Tromin jene berühmten Freybriefe für die Steyermärker und für Wül. und thurn unter Reichenburg, Pfandinhabers der Herrschaft fing von Stubenberg gab? Nun aber findet sich die Formel Costel, Catharina, Gemahlinn des Hans Friedrich des, zu Wien gefertigten Wahldekrets bey Pipin in Muratoris Rauber zu Weineg, Kreutberg und Kostak, Hauptmanns scriptor. IX. 676: per principes imperii Electores apud Vieneiner Fabne deutschen Kriegsvolks zu Fuß in Carlstadt, nam fuit electus solemniter, cujus electionis tenor sequitur in Maria Regina, Gemahlinn des Hanns Ludwig Rauber hac forma,

zu Weineg und Kreitberg, der Landschaft Krain Wachtmeis

fters, Eva, Gemahlinn des Herrn Carl Langmantel zu Exspectatio gentium Jesus Christus, quem mittendum saeTromin und Thurn unter Reichenburg, Pfandrichters von pe Prophetarum oracula praedixerunt, auferens sceptrum de Coil, alle vier Herrn Franz Moskons zu Ortenegg Töch. Juda, et ligans ad vineam pullum suum, hoc est ad novae ter, das ehemahlige Amt Creuz, nun Khislstein, an Herrn plantationis Ecclesiam Romanorum Imperium. Francesko Bardarini. Gezeugen: Daniel Gall von Gale alligans, et in ipsius clypeo tutelam nostrae Filenstein zu St. Georgenberg, Verwalter der Landshaupt dei positam, manifestissime praesagivit. Probat hoc clarius mannschaft in Crain und Herr Hörward von Lamberg zum frequentium rerum eventus, interpres cujuslibet, et probatio Sauenstein Reittenberg. certa praesagii, dum nedum Imperio patiente naufragium, sed 1639 -1646 war Heinrich Paradeyser, .mirante solummodo spumosis incursibus procellarum, interM. Kaminerer, Landesverwalter in Crain, Erblands - Jas dum Haeresum germina, quae materialis Imperii serra non regermeister in Karnthen, Freyherr auf Neuhaus, Gradisch und Meichau, Herr von Khiselstein. secat, in demolitionem vineae Domini Sabaoth perniciose suc

1690 ten 30. November zu Michelstetten. Johanna crescunt. De in excusabili itaque negligentiae vitio manifestis. Paradeyserinn, Freyinn, des hochadelichen jungfräulis sime convincitur, quod tam nobile Fidei fulcimentum qualien Klosters Michelstätten Priorinn, fammt Convent vers bet hominis provisione non adjuvat, sed conquati patitur, kauft sieben Unterthänigkeiten bey Litay, weil sie zu weit quasi Fidem non diligat, qui Fidei negligit armaturam. Nec entlegen, an die Frau Anna Marimilla Freyinn v. Mosche tamen ad quorumcumque Fidelium culpam aut notam juste rekon, geborne Gråfinn von Aursperg. ducitur, sed illorum potissime negligentia condemnatur, ad

1709 1715 erscheint Wolf Eberhard Barbo, quos diviua sententia seu morte major vis et auctoritas proviGraf von Warenstein, als Inhaber von Khiselstein.

Urkunden aus der Epoche der Babenberger und des Interregnum 6.

sionis hujus pertinere noscuntur. Nam quamquam in urbis initiis post memorabile Trojanorum exitium, et deletam tam inclytam civitatem, apud illius congregationis patres summa Regni potestas et Imperialis creationis suffragium resideret: ex successivis tamen et continuis incremenDaß Friedrich II., die größte Hoffnung, troß des bedenks tis Imperii, postmodum calescente virtute, tantae fortunae lichen Berwürfnisses mit dem Papste, Deutschland den. fastigium apud unieam civitatem, licet prae cetenoch in seiner uud seines Hauses Gewalt zu behaupten und vor ris Regiam, non potuit contineri. Sed postquam den unseligen Bewegungen zu bewahren, die Italien zers etiam remotissimos terminos quadam girovaga peregrifleischten, vorzüglich darauf feste, die beyden herr. natione lustravit, tandem apud Germaniae Princilichen Hersogthümer Österreich und Steyer, in pes, non minus probabili, quam necessaria ratioseiner, in Hohenstauffischer Hand zu halten, nachdem dem legten ne, permansit, ut ab illis origo prodiret Imperii, per Babenberger, dem geächteten Friedrich dem Streitbaren, nur quos ejusdem utilitas et defensio procurantur. die Neustadt, Starhemberg und Mödling noch übrig geblies Quum igitur nos Sigifridus Maguntinensis, Theoben, ist seit Fun Es, Raumers und Hormayrs neuesten dericus Treverensis, et Berardus Coloniensis Untersuchungen bekannt. Das in diesem Archiv December 1827 Archiepiscopi, Ecbertus Bambergensis, Sigifridus Jänner und Februar 1827 bekannt gemachte Directorium Ratisponensis Imperialis Aulae Cancellarius, Frisin ́über die vorzüglichsten durch Hormayr edirten Urkunden, gensis, et Pataviensis Episcopi, Otto Palatinus (deren Anzahl wohl die, jedes zeitgenossen Herausgebers über. Comes Rhreni, Dux Bavariae, Venceslaus Rex Bo

« PredošláPokračovať »