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Feindlier Haß mich traf, und herzzermalmender Undank.
Aber ich sehe das Morgenroth, das mir an dem Abend

Noch die Sonne verheißt nach dauernden Stürmen des Tages."

(S. 6) die viel großartigere, viel christlichere Ants wort gab:

Sey willkommen im Abendland. Den Glauben, o Fremdling,

Jüngst, nach ermüdendem Weidwerk, both in Estremadura's Wägt ein Höh'rer, denn Wir! Doch Menschen ist heilig das Lieblichem Thal, St. Just, der Hieronymitaner

Einsames Kloster, uns Ruh; in der hehren Stille des Abends
Faßt uns gar wunderbar vom erhelleten Dome der Psalmen
Festlich feyernder Laut, der Orgel mitwallender Jubel,
Und vom Thurme herab die Wehmuth, regende Glocke,
Die zum Abendgebeth uns lud, und zu stiller Betrachtung!
Schweigend durchirrten wir des vielfach gesonderten Gartens
Dunkle Pfade, wo fren, nach Lust unschuldiger Willkühr,
Jeder im Bruderverein mit Sorgfalt baute sein Gärtchen.
Einer mit filbernem Haupt und himmlich heiterem Antlik,
Mandelte dort. Er band, dem festlichen Morgen zur Feyer,
Kränze, mit zartem Sinn vermengend mancherley Farben;
Knüpfte, hinwandelnd im Duft, gefunkene Blumen an Stäbchen
Fest, und labte die schmachtende Flur, aus der Fülle des
Springques

Schöpfend die Silberfluth mit hell - erglänzender Kanne.
Freundlich nickt' er den Gruß erst mir, dann meinem Gefolge
Freundlicher noch; er ging, und waltete meiner nicht achtend,

Wieder so ruhig fort in überseligem Frieden.

D! so seufzt' ich, nicht fühlt er die herzzernagenden Sorgen, Die mein Antheil sind auf des Lebens verworrenen Pfaden; Ihm ist sein Blumenbett die Welt, von sanften Bewohnern Blühend und duftend belebt; fie lohnen mit seligen Freuden Stets ihm jegliche Müh', er herrscht und waltetet im Segen! Schnell wie ein Bliş, aufflammt' in meinem Bufen ein Vorsaß, Welchen das Herz ergriff, festhielt, und erwählte für immer! Staune nicht fo, mein Held! Einst siehst du mich glücklicher; reift nur

Mein Erzeugter zum Manne heran, auf dem Pfade des Herrschers
Würdig zu wandeln ; Dann sehnlich erwartete Stunde!
Eil' ich mit Adlers Flug in des Friedens himmlische Thäler.
Denn wie, kämpfend mit Sturm und Noth, der sagende Schiffer
Fern auf dem Meer umtreibt, als berstend die Maste vom
Bord ihm

Stürzen; die schäumende Fluth fortwälzt die Segel und Taue,
Und sein Fahrzeug, leck, schon tiefer sinket, er plößlich
„land! Land!" hört, da füllt ihm die Brust unuennbare
Sehnsucht,

Und sein thränender Blick hängt starr an dem fernen Gestade,
Also zieht mich das Herz hinüber nach Estremadura's
Winkendem Friedensport, und St. Justs heiligen Mauern.

Dort, den Sorgen der Erd' entrückt, vom Menschengewühle Fern, und dem Himmel geweiht, entschwind' in feliger Stille Jede Erinnerung mir der Leiden erfülleten Vorzeit!

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Unglück.

Eben so edel ist (XII. S. 329) des siegenden Kaisers Wort an die Greise von Tunis:

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Ein und derselbe erbarmende Gott ist über uns Allen, Der den Sieg uns gab, den frevelnden Räuber in Staub warf." Warum denn aber heftiger gegen die „Secte" der Mitchriften, als gegen Mosleme?

Für die Glaubensreinigung in Deutschland mußten freylich, leider! erst die Gräuel des dreyßigjährigen Kriegs, wovon Carln eine Ahnung in den Sinn gelegt wird, die Gewißheit hervorbringen, daß von den beyden Theilen kei ner den andern in feiner Gewissensfreyheit und deren Fole gen völlig niederzudrücken stark genug sey, also daß man am Ende sich zu dem, wozu Vernunft. Pflicht und Verstandess Klugheit zum voraus gerathen hätten, zur Verträglich. keit (zuleht zur Rechtsgleichheit) entschließen müsse.

Aber woher entstand, nach der Wirklichkeit betrachtet, dieses an sich entseßliche Kämpfen? Aus der Neuerung selbst nicht. Diese, b. i. die neugewordene Überzeugung von noth. wendiger Rückkehr zum vorpapistischen, vor dem Mittel. alter und vor den Machtsprüchen der Concilien reiner gewes fenen Christenthum - verlangte nie, die Altgläubigen zur Annahme gleicher Überzeugungen zu zwingen. Die Neus überzeugten änderten nur ihren eigenen Zustand und ver wendeten die von ihren Vorältern für geistige Zwecke von ihrer Erb- und Hinterlassenschaft abgesonderte Kultus. und Unterrichtsmittel zu dem, was nach der späteren Einsicht der Erben der für sie nöthige Kultus und Unterricht war. (Verweltlichung der für die Seiftesvervollkommnung in allen Fächern und Unterrichtsstufen steigend nöthigen Stiftungen kann auch der Protestantismus nie gut heißen!) Aber er. zwingen, daß auch in andern Gebiethen Deutschlants eben dieselbe Überzeugungen herrschen müßten, dieß wollte selbst der über seine Grundsäge damahls noch nicht so ganz klar gewordene Protestantismus doch nie. Nur, daß man ihm, mit Feuer und Schwerdt verbiethen sollte, nur dieß war feine Gründe auch hörbar zu machen, nicht kesermacherisch das Außerste, was er von den Mitdeutschen verlangte, aber doch allein durch Vorstellungen an die Mitstände verlangte.

Bey den hier eingemischten etwas heftigen Äußerun. Selbst reindichterisch die Sache betrachtet, wäre es gen obiger Stellen über die kirchlichen „Neuerungen" bemer. doch nicht mehr als poetische Gerechtigkeit, wenn auch Ges ten wir gerne, daß Carl gegen Mulay Hassan, welcher dichte dieser Art die Wahrheit durchschimmern ließen, daß

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Flehte um Hülfe ein Würdiger so du verzeihest Christenbeherrscher! daß er im Geseß des Propheten geboren

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bis sie endlich die Neubelehrten zur Wahl, entweder durch also wünsche er sehr zu sehen: nam praeter viri Sancti die jesuitischen Restitutions edicte dem dadurch beabsichtigten epistolas me quidquam vidisse non memini. *) Und als ihm Bernhard die Rede überschickt hatte, antwortet er: Mangel an Kultus und Unterrichtsmitteln sich auszuseßen, De Cassinensi illa Epistola tecum sentio. Sed seroder die Rechtsbehauptung durch Gewalt zu wagen genős monem illum S. Bonifacii nostri explicare haud va. -thigt haben. leo qua cupiditate perlegerim; nae totus quantus

Zur Entschuldigung jener Zeitbegriffe aber bemerke ich est Apostolicus, dignissimusque qui propediem eda fur; quam est tersus, quam instruens, quam ad zugleich gerne, daß dieselbe von dem schwer zu hebenden simplicitatem majorum nostrorum gentilium accom. Vorurtheil ausgingen, als ob die alte Kirche auch dort modatus! fortdauere und ein Besißrecht behalte, wo doch der größte 780. Flaccus Alcuinus (ft. 790 B. II. Diss. Theil der Mitglieder, für deren geistige Bedürfnisse aus Is. . 2, 3.) Opusculum de comparatione V. et N. Testamenti a denario numero usque ad unum, ad dem, was sie sonst geerbt hätten, die Stiftungen entstan Gallicellulum discipulum suum. Und eben dessen sieben den waren, durch veränderte Kirchen- und Schuleinrichtuns Briefe an Arno oder Aquila, Erzb. von Salzburg. Diese 'gen jene religiöse Bedürfnisse erfüllen zu sollen überzeugt aus einer Handschrift von Benedictbeuern, jenes aus dem wurde. Ein juridisch unrichtig gefaßtes Vorurtheil verwan. Kloster St. Emmeran, aus welchem nachher durch den delte die Kirche, welche doch nichts anderes, als die jedes. Fürstabt Froben so viel Licht über Alcuin ausgegangen ist. 812. Maxentii, Patriarchae Aquilejensis (it. -mahl aus den gleichgesinnten Zeitgenossen bestehende Ge: 827.) Epistola de ritibus baptismi ad Carolum M. sellschaft selbst ist, gleichsam in Eine vorzeitliche moralische B. II. Diss. . 19. Eines der Antwortschreiben auf die Person, welche immer gleichartig fortdauere und den Allein. merkwürdige Encyclis Carls an die Erzbischöfe feines Reichs durch Deutschland, Frankreich und Italien vom Jahre 812. besit der Güter behalte, auch wenn ein großer Theil ihrer Mitglieder auf eine andere zweckmäßige Verwendung der für das Geistige gestifteten Besitungen antrage.

(Die Fortseßung folgt.)

820. Candidus, Alcuins Schüler erst in Britanien, dann in Frankreich. (B. I. Diss. 59, 60.) 1. Expositio historiae Passionis D. N. I. Ch. 2. Epistolae: 1) num Christus oculis corporeis (als Mensch) Deum videre potuerit; 2) adhortatio ad caritatem et virtutem. Aus einem Coder von St. Emmeran. Über die von Alcuin gestiftete, für die Kultur des Mittelalters höchst wichtige

Der Nachlaß der Gebrüder Peß in der Benedictis Soule, und über seine Schüler hätten wir vieles nicht une

ner Abtey Melk.

Bon Theodor Mayer.
(Fortsetung.)

wichtige anzumerken, wir versparen es auf eine andere Ges legenheit.

830. Angelomus Luxoviensis (B 1. Diss. Is. . 58, 59) Commentarius in Genesim aus zwey Handschriften von St. Peter in Salzburg und von Zwettel. Bernhards Peg Thesaurus anecdotorum enthält in 830. Walafridus Strabo, der hochberühmte Hronologischer Ordnung folgende Werke des Mittelalters: Abt von Reichenau (st. 849) Schüler des Rabanus Maur 750. St. Bonifa, Sermo ad Neophytos de tus B. II. Diss. Is. S. 3 und B. IV. Diss. . 2. — 1. abrenunciatione in baptismate aus einer Melkerbands Homilia in initium Evangelii S. Matthaei aus einer fdrift (IV. B. Diss. Isag. G. 4.) Oudin berichtet, daß Tegernseer Handschrift. Eine fonderbare Arbeit! er will Mabillon mehrere Reden des Apostels der Deutschen aus aus den Nahmen des trocknen Geschlechtsregisters Funken einer Handschrift der Königinn Christine in Rom abgefchries erbauender Betrachtungen schlagen! 2. Enarratio in ben und nach Paris gebracht habe; er zählt fünf auf; doch XX priores Psalmos, aus einem Manufcriote von Mehe fey für deren Achtheit nicht zu bürgen. Bernhard fagt mit rerau. Bernhard gab bloß diesen Theil als Probe des von Recht: seine Rede trage das Siegel der Achtheit in fic. Mabillon angezeigten Werkes: den übrigen Theil hielt er Son 1713 äußerte sich Georg Conr. Sigler in einem zurück, weil der Kern des Commentars schon in Walafries Briefe so: In dem Katalog der Fuldaer. Bibliothek, wie glossa ordinaria enthalten ist.

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fie noch 1561 nach dem Bauernkriege und der Beraubung 850. Rabanus Maurus (ft. 856) B. IV. Diss. des Flaccus Illyricus übrig war, werden unter mehr als .4. De passione Domini. Aus einem Melker, Coder. 800 Pergamenthandschriften auch aufgeführt: S. Bonifacii Versprochen war ihm von Gentillot aus der kais. Hofbie historia scholastica, Collectaneus ad Missam, De oliothek worden: dessen Werk de vitiis et virtutibus. laboribus suis in conversione gentilium; jest ist nichts 860. Paschasius Radbertus, Abt zu Alte mehr davon übrig; denn jene zahlreiche, mit alten Büchern corvey (ft. 865) B. I. Diss. 6. 67. Seinen von Jaco. bis zum Erstaunen angefüllte durch ganz Europa hochbes Sirmond herausgegebenen Werken fehlte noch eines der rühmte Bibliothek von Fulda ist durch Aufruhr und Kriege, vorzüglichsten: De fide, spe, et caritate. Es ward Berne Hauptsächlich den Schwedischen so vernichtet worden, daß harden von Eccard aus Leibnizens Verlassenschaft mitgetheilt. kaum drey Codices, Codices Bonifaciani genannt, die *) W. F. Tenzel in supplemento historiae Gothanae p. 343 man unter den Reliquien der Heiligen anderswohin ges und G. Wizel in vitis SS. p. 262 zählen mehrere Bücher bracht hatte, dem Raub und Feuer entgangen sind. Jene Rede des heil. Bonifazius auf.

860. Adelherus, Episc. B. II. Diss. S. 19- XL. gloriosissimi Karoli, filii piissimi Imp. Illu 22. Admonitio ad Nonswindam Reclusam. Aus einer dovici supputantur anni DCCCLIV. a quibus annis Handschrift von St. Emmeran. usque ad praesentem annum, in quo nostri deve

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890. Remigius Autisidorensis, u feiner nit aetas, videlicet quo felix Adalaïz. Comitissa Zeit der gelehrteste Lehrer und Ereget. B. IV. über fein dormivit in pace, colliguntur anni CLXXII, qui Leben und seine Werke die gelehrten Bemerkungen in der in summa collecti a Nat. Ch. millesimum vigesiDiss. S. 1 und 2. Commentarius in Genesim; aus zwey mum sextum praesentem annum constituunt, in Manuscripten von Tegernsee und Garten. Wir könnten von quo iste libellus conscriptus est a quodam fragili diesem Remigius Handschriften seiner Commentare fast über monacho, Arnulpho nomine." Porro scripsit: De alle Bücher der Bibel aufführen. Daß er aber nicht nur ponderibus et mensuris; de recipienbiblischer Ereget, sondern Philologe im weitern Sinne des dis vel non recipiendis Autoribus seedictum de urbe Roma (meWortes war, beweisen seine Commentare in Martiani Ca- cundum pellae de Nuptiis Mercurii et Philologiae Glossae rum excerptum est ex decreto Gelasii Papae.) Arsuper Capellae librum de Grammatica super librum gumentum solstitiale; Tractatum de de Dialectica de Rhetorica de Geometria die obitus sen passionis D. N. J. Ch. Com-de Arithmetica de Apologia de Musica putationem Graecorum sive Latinorum auf der königl. Bibliothek zu Paris. Nach Geßen sind sie editam a 318 Episcopis in Nicea civi auch auf der Bibliothek zu Zürch. Eben so waren sie zu St. tate. Quae omnia nunc sunt penes Domini Ca Germain in Paris; nach L'Abbe in der Bibliothek der Jes Inet, Praetoris Villaenovae juxta Avenionem hefuiten ebendaselbst. Ebendesselben super majorem Dona- redes. So weit Maffuet. Nichts zu sagen vom Arnultum in Biblioth. Dunensi. Remigius, so wie Huebald fus Luxoviensis, dessen 39 Briefe, dann mehrere Re von Elnon waren Schüler des Hericus Antisidoriensis, den und Gedichte herausgegeben sind, deren Angabe wir dem Remigius in der Leitung der dortigen Chule 879 leicht nach Katalogen von Handschriften vermehren könnten, nachfolgte. Hericus war in den menschlichen Wissenschaften und an welchen ein Theil der Briefe des Guibert von Gem Schüler des Lupus, Abtes zu Ferrara, in den göttlichen blour ist, die in zweg Codd. zu Gemblour aufbewahrt wur aber des Hapmo von Fulda, nachher Bischofs zu Halberstadt. den, deren Inhalt nach ihren uns vorliegenden 68 Über 891. Notkerus Balbulus, (it. 912.) B. I. schriften historisch interessant war. Ein Leben Arnulfs von Diss. . 57, 58. 1) Notatio de illustribus viris qui Vohburg ist im Nachlasse Bernhards, von Arnulf selbst in S. Scripturam exposuerunt, ad Salomonem discipu- Briefes form an seinen Abt Burchard geschrieben, (der 1030 lum, aus zwey Handschriften von Zwettel und Klosterneus von Reichenau her postulirt worden war, und nach siebent. in welchem burg. 2) Sequentiae oder Kirchengesânge, aus einer Hand- halb Jahren auf einer Reise in Rom starb) sdrift von St. Emmeran. Bernhard erwähnt noch ein drits übrigens wenig Erhebliches vorkommt, als daß der Stru tes unbekanntes Werkchen arithmetischen Inhalts; gewiß ist, den der Donau bey Greinburg im 11. Jahrhundert Bodaß er auch eine kurze Abhandlung de quatuor quaestio- gica charybdis gebeissen bat. Denn so schreibt Ar. nibus computi farieb. „Principalis quaestio Compoti, nulf: Erat quaedam necessitas, pro qua in Pannoad quam ceterae spectant, illa est: ubi Pascha fiat." niam me direxerat meus Abbas. Cumque periclita (zu St. Emeran.) rer saepius in profundis Danubii decursibus apud 974. S. Wolfgangus, Episc. Seine Seufzers Bogicam charibdim ubi videtur esse mortis und Thränenrolle Paraphrasis Psalmi L. Aus einem Cos hospicium etc. Tum cursu prosperato tertia die adder von St. Emmeran. B. II. Diss. . 3. vehebar pannoniae solo. Quo me Anastasins Archi

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1000. Arnolphus, Graf von Vohburg, Mönd episcopus ceteris suscipit humanius et affatur fami zu St. Emmeran. B. IV. S. Die gelehrten und curieu liarius etc. Legatione pro qua eram directus, perfen Notizen über ihn in der Diss, .6. Homilia de octo acta Noricum repetii et in ea revisens RatispoBeatitudinibus et de S. Emerano M. aus einer Hand: nam etc.

schrift von St. Emmeran. Sein Bud de Scriptoribus 1000. Gerbertus, oder Papst Silvester II. ecclesiasticis, welches Aventinus L. V. citirt, hatte (starb 1003) B. I. Diss. . 89 und B. III. wo noch Bernhard in allen Bibliotheken Bayerns vergebens gesucht; andere Werke dieses berühmten Mannes aufgezählt wers er vermuthet, es sey kein anderes als seine zwey Bücher den. 1) De corpore et sanguine Domini, aus de miraculis S. Emmerani bey Canisius Antiq. Lect. einer Göttweiber Handschrift. Dieses Buch ist dasselbe mit T. II. in welchen viele historische Nachrichten über gelehrte dem Anonymus, den Cellctius im Anfang ad historiam Männer von St. Emmeran vorkommen. Dieser Arnulf ist Gotescalci þerausgegeben hatte. 2) De rationali et übrigens wohl zu unterscheiden von Arnulfus oder Ranul- ratione, ad Ottonem III. Imp. aus einem Tegernseer. fus Andaonensis, über welchen Massuet in einem Briefe Coder. 3) Geometria, aus einer Handschrift zu St. an Bernhard folgende Notizen mittheilt: Ponzii Abh. Peter in Salzburg. 4) Epistola ad Adelboldum (nach. discipulus, cujus et vitam scripsit rogatu Rotagni her Bischof u Utrecht) de causa diversitatis arearum de Venusia, et alia plura, nempe: Martyrolo-in trigono aequilatero, aus eben dieser Handschrift. gium seu Hagiologium Andaonense, ex Beda et 1000. Adelboldus, Freund Kaiser Heinrichs IL. Adone contextum. Chronicon ab orb. cond. ex (dessen Biograph er auch gewesen ist; doch feblt uns his Isidoro contextum, in cujus fine haec leguntur: „A jezt noch der größere Theil des Werkes) und Papst Silve Nativitate D. N. secundum carnem usque ad annum fters II. seit 1008 Bischof in Utrecht (ft. 1027) B. III. Diss.

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.8. De crassitudine Sphaerae, nach zwey Manuscrips und Honoratioren 10,092, Bürgern und Handwerkern 65,593, ten von St. Peter und Tegernsee. Sowohl von Adelbold Bauern 141,711, weiblichen Geschlechtes insgesammt 1 952,301. als von Gerbert können wir noch mehrere Werke mathemas In Sümme aller Bewohner 3,686 363. Rechnet man dazu 45,698 tischen Inhalts aufführen. in Böhmen sich aufhaltende Ausländer: so ergibt sich mit die.

1000. Helpericus, San-Gallensis *) de fen die Gesammtzahl auf 3,732.061. Worin noch immer das Computo Ecclesiastico, aus einer Zwettlers Handschrift im Lande stehende Militär nicht mit eingerechnet ist. B. II. Diss. S. 25 gibt eine Aufzählung von 10 Shrifte. Nr. XIV. Legt vor eine in sechs Zeilen gereimte aus Nah. stellern, die über diesen Gegenstand geschrieben haben. Hele men von vier Teichen bestehende sehr launigte Anzeige über das vericus fchrieb auch de arte calculatoria; das Manus Dammdurchreißen dieser vier Teiche, auf der Wittingauer Herr. script befand sich zu St. Ulrich und Afra in Augsburg, und

zu St. Emmeran. Fångt an: Cum fratribus adolescen- fchaft vom Fischmeister derselben.
tioribus meis quaedam calculatoriae artis rudimen-
ta, u. s. w.

Nr. XV. Übergibt die Entstehungsgeschichte des National. museums zu Prag; ganz gerecht mit erwähnend der vielfachen

1030. Hermannus Contractus, diefer an Kunst, Wissenschaftlichen und Wohlthätigen Unstalten und In. Körper schwächliche, an Geist und Gelehrsamkeit ausgezeichs stitute, derer größere Zahl bloß aus Mitteln der Stände und nete Mönch von Mehrerau (ft. 1054) B. III. Diss. . 9. der Bürgerschaft, worin Böhmen und respective Prag, allen -1) De mensura astrolabii L. I. 2) De utili. übrigen Städten der Monarchie voranstehet, und bey den meh. tate astrolabii L. II. aus einer Handschrift von St. Peter. reßten auch mit dem ruhmwürdigen Beyspiele vorangegangen ist. Es wird dankbarst erwähnt des hohen Gründers Sr. Ex(Die Fortsetung folgt.) cellenz des Herrn Grafen Franz von Kolowrat, und des ungemeinen Opfers im Werthe von 100,000 fl W. W. Sr. Exc.

Anzeiger der österreichischen Literatur. des Herrn Museums Präses, Kaspar Grafen von Stern

(Fortsehung.)

266. Böhmische Literatur.

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berg, wodurch er sich zum zweyten Gründer dieser gemeins nüßigen Unstalt machte. Dann der weitern großen Geschenke und bedeutenden Beyträge des übrigen Adels; des eigentlichen

Also eine Ästhetik in reinphilosophischer Sprache, als die Stiftungstages, des 14. Juny 1822, an welchem Se. Majestät böhmische Literatur gegenwärtiger Zeit. wohl nur in Jung. die Statuten zu unterfertigen geruheten; des Verpachtes des manus Lehre vom Style, Mareks Logik, Sedlaczeks Algebra einstigen Graf Sternbergischen Hauses auf dem Hradschin, und Mechanik, und Schadeks Physik aufweisen kann. Ein Nr. 57, wo schon früher die Akademie der bildenden Künste. Sprachkunstversuch, welcher der Welt zeigen foll, daß die böh, bestehet, zum Arangement des Museums; des 23. October 1822, mische Sprache Reichthum und Biegsamkeit genug besite, um als des ersten Sißungstages; der Wahl des Verwaltungsaus, das in früheren Jahrhunderten noch Unversuchte (weil dazu schußes; und der ersten Kostbarkeiten des Museums und der nur immer die lateinische Sprache gebraucht wurde,) und Sammlungen der drey Naturreiche im Algemeinen; so wie das bis jezt von Manchen immer noch als Unmöglich beach. auch einiger Wünsche zur Vervollkommnung des Museums. tete, die Gefühle der Erhabenen Wissenschaften, in rein phi losophischer, und rein böhmischer Sprache zu geben, zu dem ein Lexicon der minder verständlichen Wörter im zweyten Ban, de dieser Zeitschrift nachfolgen sol. Möchte sich, nach der vollen. deten Herausgabe ein der Beurtheilung dieses Werkes in Sach und Sprache gewächsewer unparteyischer Kritiker finden, der uns mit den Vorzügen dieses Auffaßes bekannt machen wollte. Nr. XII. Sehen wir die Gegeneinanderstellung zweyer äls testen übersehungen des 109 Pfalm. Zu wünschen bleibt es übrig, daß zu beyden wenigstens das vermuthete Jahr beyge. sezt worden wäre.

Nr. XVI. Beantwortet die Frage, was für eine Nation die Polowci gewesen sind, die nach Dotimils gereimter böhmis scher Chronik, Hajek zu Folge, im Jahre 1260 in Belas Kö. nigs von Ungarn Heere gegen den böhmischen König-Przemist Ottokar, an der March gekämpft haben; nähmlich, daß es die am Gebirge Matra in Ungarn lagernden Kumanen, ungarisch Palócz; Palóczok, gewesen wären.

Nr. XVII. Gibt vaterländische Nachrichten, a) seit der Er= nennung Sr. Excellenz des Herrn Oberstburggrafen; Franz Grafen von Kolowrat zum P. P. Staats- und Conferenzminister von den Veränderungen sowohl in den hohen Staatsbedienstun= Nr. XIII. Lesen wir eine Zusammenstellung der Bevölkes gen, als bey der Stadt und der Universität Prags; wo unter rung des Königreichs Böhmen, nach einzelnen Kreisen, Wohn. Nr. 6, die Preisfrage der Pragergelehrten Gesellschaft der gattungen, Ständen und Geschlechtern, aus den Conscriptions. Wissenschaften stehet, die für eine ausführliche Beurtheilung bögen des Jahres 1826 gezogen, aus welcher ersichtlich ist, daß und Würdigung aller böhmischen Geschichtschreiber, vom ersten ganz Böhmen, die Hauptstadt Prag mit eingerechnet, zähle: angefangen bis auf Hajeks Chronik 50 Stück Ducaten und an Städten 187, Vorstädten 111, Märkten 276, Dörfern 11,946, 250 Exemplare dieses Auffahes, von der Gesellschaft verlegt, Häusern 545,251, Geistlichkeit 4116, Adeligen 2271, Beamten bis zum Schluße des Jahres 1827 die Frist feststellend, anbier ́ thet. b) Der Stand des böhmischen Theaters, vom April 1824

*) Wohl zu unterscheiden von dem Helpercus Menachus et bis Ende 1826. Hier wird dem von Sr. Majestät seiner Ver. pictor Selingestattensis; dem Schüler des Rabanus Mau. dienste wegen dutch Theateraufführungen zum Besten der Pra. rus, und von welchem Lupus Ferrar. Epist. 60 redet; und dessen Verse Haymons Commentar in Ezechiel vor. ger Armen und Wohlthätigkeitsanstalten mit der goldenea gefeht find. Ehrenmedaille ausgezeichneten Theaterunternehmer J. N Se..

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panek, als Anreger des Wiederauflebens des böhmischen Thea. Salymanu. Überscht vom Wanek, Prag bey Neureutter 1826. ters, besonders Lob gezollt, und angegeben, daß während dies •15) Kampes kleine Seelenlehre. Überseßt von Norbert Wanek. ses Zeitlaufes 76 böhmische Dramen aller Gattung gegeben Prag, bey Neureutter, mit 16 Abbildungen 1826.16) Der wurden. Der Vorzug der Gegenwart ist darin, daß in diesen brave Schüler, zu Hause, in der Schule, im Gotteshause und Jahren die größten Opera in der böhmischen Überseßung gege. beym Spiele. Vom J. Kral. Königgräß bey Pospischil, 1827. ben wurden. Stepanek und Machaczek stehen als Überseßer - 17) Galluras, Bischofs von Antedon, Chriftliche Sittens oben an. c) Literatur Nachrichten recensiren das für die lehre. Auf Verordnung des Prager hohen Landespräsidiums Böhmen hochwichtige Werk des Prager Professors Jof. Jung, übersetzt. Prag, durch Posvjschil 1826. — 18) Kubelkas Bilmann: Geschichte der böhmischen Literatur, Prag 1825, bey dung des Menschen, wie er seyn solle um in der Welt und in Straschiripka; führen darin 20 Werke der alten Zeit an, die sich selbst glücklich zu werden. Prag bey Vetterle 1827. 19) in dieser Geschichte nicht vorkommen, und machen auf jene Be. Krals Wegweiser durch die Königgräger Diöces. Königgräß, dürfnisse aufmerksam, die dieses Werk zur Vollkommenheit bey Pospjschil, 1826 bis 1827. Eine kirchliche Topographie dies führen könnten. d) Neue böhmische Bücher. 1) Der ses Bisthums; von der bereits drey Bändchen erschienen sind, böhmische Pilger. Sammlung unterhaltender und belehrender und wohl noch gegen 9 oder 12 Hefte hinzukommen dürften." – Auffäße; Literatur, Geschichte, Technik und Ökonomie beson= 20) Unterricht vom Gebrauche der Waffen, ihren Bestandtheis ders betreffend. Gesammelt durch Franz Temsa; ehemahligen len, vom Reinhalten derselben. Zum Gebrauche des Militärs. Redacteur der sehr geschäßten Zeitschrift Cechoslaw. Prag bey Prag bey Kronberger 1826. 21) Belehrung über die Wie. Sönfeld, mit lithographischen Beylagen, von 1826 bis 1827. ner Feuerassekuranz. Prag, durch Polpischil, 1826. 22) Bereits 6 Bändchen. 2) Klicparas Almanach dramatischer Jungmanns Unterricht von Zucht und Heilung des Viehes. Spiele 2. Jahrgang, Königgräß, bey Pospischil, 1826. Ents Prag bey Vetterle, 1826. 23) Die gemeine Köchinn. Oder hält: a) Sobuslav, der Bauernfürst; b) Schischkas Eiche; c) Unterricht über Fleisch- und Fastenspeisen, für böhmische und Ein Jahr nach dem Tode. 3) Klicpera. Almanach dramati- mährische Töchter. Von der Reichenauer Justiziärs Frau, der scher Spiele, 3. Jahrgang, fürs Jahr 1827. Königgräß ben reichhältigen böhmischen Schriftstellerinn Magdalena Dobros Pospischil. Enthält: a) Der Weiberkrieg; b) Die Briefe des mila Rettig. Königgräß bey Pospischil 1826. 24) Sonn: Feyers Hassenstein; c) die Ringe. —4) S. K. Machaczek. Die Bräus tags und Gelegenheits Predigten, vom Franz Frye Pfarrer tigame. Gereimtes Original, Lustspiel in drey Aufzügen. Prag, zu haben. Prag, bey Vetterle, 1826. — 25) Jesus Christus. bey Betterle, 1826.5) Chmelenskys Drathbinder. Erste In 14 Predigten als Beyspiel der Nachahmung dargestellt. böhmische Originaloper, in 2 Aufzügen. Musik von Schkraup. Auch als Fastenpredigten brauchbar. Prag, Neureutter 1827. Prag, durch Pospischil 1826. 6) Psalmen ic. gereimt vom 26) Adalbert Sedlaczeks Installationspredigt, dem Herrn Georg Streye. Classische Arbeit. Erste Auflage, Haag 1587. Adalbert Negedly, als Dechanten zu Zebrak, gehalten 13. Aus Nun die 17. Auflage. Königgräß, bey Pospischil 1827. 7) gust 1826 nebst einer lateinischen Rede vom Prager Domherrn Alte Sage vom Stogmir und Brunswik, böhmischen Fürsten. Neumann, und einem Festgesange, von Policzker Bürgermeis Wegen Vortrefflichkeit alter reinböhmischer Sprache, nach einem ster Hnevkowsky. Prag, Vetterle 1826. 27) Dewotys Ans alten Manuscripte, vom Wenzel Hanka. Prag, durch Pospi. dächtige Erwägung des Gebethes des Herrn zum geistlichen. fchil, 1827.8) Böhmische historische Gesänge, vom Wenzel Troste in steben Bitten eingetheilt. Prag, Vetterle 1827. Hanka. Prag 1826, II. Prag 1827.9) Klaurens Erzähluns 28) Erste Vorbereitung der Kleinen zur heil. Beicht und Com. gen. Überfest vom Franz B. Tomsa, Prag, durch Pospischil munion, in sokratischen Gesprächen. Von Hosa. Königgräß bey 1826 bis 1827. Bereits 4 Bändchen. Der Styl einzig trefflich. Pospischil 1826. e) Auf Kosten des böhmischen National. Eine köstliche Lectür für Liebhaber der böhmischen Sprache. museums herausgekommene Bücher. 1) Grundriß der F. 10) Das Täubchen. Erzählungen für Kinder und Kinderfreuns Hauptstadt Prag. Aufgenommen vom E. E. Artillerie Haupts de. Überfest vom F. J. Slama. Pisek, bey Vetterle, 1827. mann Jof. Jüttner 1820. Preise 5 fl., 6 fl., 9 fl. C. M. ¡u 11) Lafontains Romulus. Vom J. Ludwik 2. Th. Königgräß, bekommen im Museo, beym Bibliothekar Hanka, beym Kunst, bey Posrischil 1826. — 12) Der heilige Abend. Erzählung zum händler Zimmer. 2) Lehrgebäude der russischen Sprache, Weihnachts. Abendgeschenke. Den Kindern. Vom Verfasser der nach dem Lehrgebäude der böhmischen Sprache des Abbe Dos Osterener. Überfest vom Prager Prof. F. J. Swoboda. Prag browsky. Bom Puchmayer. Prag, Haase 1820. Preis 2 fl. bey Neureutter 1827. 13) Eerafka. Geschenk für Mädchen 3) Reliquiae Haenkeanae, seu descriptiones et icones plantain Städten, von Dobromlastka. Prag, bey Vetterle, 1826. rum, quas iu Amerika meridionali et boreali, in insulis Phi Das dritte selbstständige Werk der Klosterjungfer, der Prager lippiuis et Marianis collegit Thaddaeus Haenke. Phil, Doctor, wohlehrwürdigen Elisabethinerinn, Maria Antonia, gebors phytographus regis Hispaniae. Cura Musei Bohoemici. Fas. I. ner Josepha Pedal, auf dem Wischehrad, von der auch meh. cumtabulis XII, aeri incisis. Pragae, Calve 1825. Praetio 6 fl. rere Gedichte in den Zeitschriften Cechoslaw und Pautnik zu arg. 4) Verhandlungen der Gesellschaft des Nationalmu. finden sind. Gemüthlich, rührend ist die Darstellung, und reins seums zu Prag, vom Jahre 1820 bis 1825, drey Bände Böhfließend der Styl einer rein gramatikalischer Sprache. 14) misch Preis 1 fl. E. M., vier Bändchen Deutsch, Preis C. Bohuslaw unter seiner Familie, oder Fortbildung der Kinder 1 fl. 30. kr. C. M. in guten Eitten. Im Lebensalter von 10 bis 12 Jahren. Vom

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(Die Fortsegung folgt.)

Redacteur: Joseph Freyhere v. Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwiz.

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