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lich und edel, aber nicht durch Wortgepräng, hervorgeho, regenden, kräftigen Schlachtgefängen IX. bis XII. der ben. Wie glücklich erfunden ist's, daß auch an Umerika's Dichter so sanft und geråusclos zu endigen und selbst geEroberung, an Pizarro und an das seltene Ideal eines fühlvoll des beruhigten Lesers nachsinnenden Beyfall sich um Bischofs, an Bartholomeo des Las Casas (Gef. VI.) ers so gewisser zu sichern wußte.

innert und daß der Deutschen Herrmann (als Freyheitskuns

diger Geist) zum Herold dieser fernen Andeutungen ges wählt wurde.

Schon bey dem Blick auf das mit dem Nachruhm der Meererforscherinn, Städtegründerinn 2c. entschwundene, Auch die übrigen hervortretenden Personen von Freuns und doch fortlebende Karthago (Gef. VII. S. 147) winkt den und Feinden werden alle charakteristisch gezeichnet. Und der Dichter in der Person Carls selbst: Wie

wie vieles Einzelne ist porträtmäßig ausgemahlt, bis auf Hehre Begeisterung schwellt den Busen des Sängers; nicht den treuen Amino, sterbend am Grabe seines getödteten fremd ist

Herrn. (S. 181.) Wie unerschöpflich ist der Reichthum Ihm des Helden Sinn, nicht die That aus jenem geboren von Vergleichungen und wie sorgfältig sind die meisten ders Drum erhebe Dein Herz, dem Wahren und Guten dich weihend. felben durchgebildet, so daß, wenn hier und da der übers Denn fie allein entführt der Zeit fortrollende Fluth nicht. In eben diesem Sinn und Mitgefühl geben wir dank fluß fast zu groß scheinen könnte, man doch um der Bears beitung willen keines missen möchte.

voll dem Sänger der Tunisias selbst zurück, was er im

Und wie vieles andere wäre noch ausdrücklich zu preis IX. Gef. S. 221 für den Helden und Dichter Garzia sen, wie daß (S. 287) Toledo, Mathildens Gemahl, Lasso (Garzilaso de la Vega) aussprechen läßt:

Mit der Tröstung des großen Apostels

An die fromme Gemein: Einst soll, was dunkel im Leben,
Wie in umflortem Spiegel erschien, auf immer enträthselt,
Hell uns werden

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in seinem düsteren Schmerz an dem Gram des Kaisert sich Hoch im Gewölk erfah die Gefahr des lieblichen Sängers
stärkt und aufrichtet; auch die (S. 288) so einfach beschrie. Herrmann; er schwebte herab, und rief dem Kaiser die Wortes
Schaue vom Feind umringt den tapferen Garzia Lasso!
bene Andacht am Tage des Herrn. *)
Rett' ihn beherzt. Was schön und groß sich erweiset auf Erden,
Führe des Liedes Macht auf goldenen Schwingen zur Nachwelt.
Nur ein Schwall in der Zeiten Strom entschwindet das Leben
Aber der Sänger hascht im Fluge die zartesten Strahlen,
Die vom eilenden Schwall sich heben, ätherischer Schönheit;
Eint, und hegt sie in treuer Brust, und rettet mit Liebe
Sie noch dem fernsten Geschlecht, in ewig lebenden Tönen,»
Also sprach er in Hast, und winkte den Lüftegenossen,
Muth einhauchend den Christen zu nah'n; sie jauchzten ihm
Beyfall,

und dann:

Mit den Worten des Evangeliums himmlischer Milde,
Liebet auch Euren Feind, als Kinder des Einen und Höchsten,
Der mit Vaterhuld für den Frommen und Bösen die Sonne
Aufgehn heißt mit erwärmendem Strahl und gedeihlichem Regen

Sendet der Saat des Einen u d Undern

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Schwingend den Speer, und den Schild, aus schimmerndem
Äther gebildet.

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Wie manches Treffliche wird sich durch ein längeres Aber des Kaisers Bruft erpocht im hohen Gefühle, Studium dieser beyden Dichtungswerke noch entdecken und Retter`zu seyn des Schwert. und Lieder gewaltigen Mannes. genießen lassen, denen nichts gleiches bis jeßt uns aus dem Kaiserstaat bekannt geworden ist. Auch auf die kluge Mäßi gung machen wir noch aufmerksam, wie nach den lautauf,

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Marmilians Waffenthat zu Worms.
Ballade.
I.

Was schlägt an das Ohr mit dumpfem Gebraus?
Was schmettern Trompetentlänge?
Was bewegt sich die tobende Menge?
Ein Ritter sprengt auf den Markt heraus,
Gewappnet kommt er aus fränkischem Land
Zum Wormser Reichstag, die Panzerhand
Schwingt die Lanze mit krieg'rischer Sitte,
Er hält auf des Plages Mitte.

Und rund um ihn her schallt wildes Geschrey,
Der ist's! Mehr strömt noch des Volks herbey

Und mitten im gaffenden lärmenden Troß

Hält der Ritter auf schwarzem schäumenden Noß
Mit flatterndem Helmbusch, helblinkendem Speer,
Einem Riesen vergleichbar, so kräftig und hehr,
Wer ist's, der im römischen Reiche
Solchem Kampen an Größe wohl gleiche?

Claudius de Pâtre, so rühmlich bekannt
Im Spiel und Ernst stets Sieger genannt,
Sucht zum Kampfe Germanias Söhne,
Und senket mit ad'licher Sitte den Speer

Vor den Frau'n, die auf hohen Balkonen umher
Erblühen in Anmuth und Schöne.

Doch spättisch schaut er die Herren all',
Dort oben im glänzenden Rittersaal,
Blick und Miene scheinen zu fragen:
„Wer wird sich wohl gegen mich wagen?»

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II.

Die Sonne geht auf so hell und mild
Der Morgenmind streicht durch die Flieder,
Auf dem Markte seh'n wir uns wieder.
Dort leuchtet des Ritters glänzendes Schild
Der krieg'rische Stahl am friedlichen Haus,
Und fordert die Deutschen zum Kampfe heraus.
Darunter auf seinen Speer gestüt
Der funkelnd im Morgenstrahle blißt
Steht der Kämpe, behelmt und gerüstet,
Schaut den Markt hinab, zu den Fenstern hinauf,
„Wer hebt meinen Handschuh zum Kampfe auf ?»
„Wer ist's, den nach mir gelüstet ?»

So ruft er und harret, ruft wieder dann,
Kein Gegner rennt auf das Schild heran.

So steht er lange und spottet laut:

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Wie das? dem Deutschen vor'm Kampfe grau't ?»

Auf den Bergen verlöscht des Abendroths Schein
Ee nahen die dämmernden Schatten,
Noch immer hält Pâtre am Schilde allein,
Man will ihm den Kampf nicht gestatten.
Und höhnend und stolz schaut der Franke umher
Und stößt g'en die Kiesel den eisernen Speer
Daß knisternde Funken entsprühen.

Ho! lacht er, ihr Ritter aus deutschem Blut»
Was prahlt ihr mit ritterlich - adlichem Muth ?»
Mag keiner um Ehre sich mühen ?»
Triumphirend langt er den Schild herab;
Der Deutschen Ehre geht zu Grab!»
So ruft er laut, indem er geht

Und murrend das Volk am Markte steht.

III.

Und es kommt der dritte Tag ins Land Und unberührt hängt noch die Waffe, Kein Gegner naht im Eisengewand Daß er Ehre dem Vaterland schaffe.

Die Schranken steh'n offen. Das Zeichen ertönt
Es regt sich kein Laut. Nur die Nüßtung dröhnt.
Die Rosse schnauben mit scharrendem Huf;
Bald schmettert der zweyte - der dritte Ruf.

Die Kämpfer legen die Lanzen ein
Sie beginnen das adliche Rennen,
Ein herrlicher Toast ift's zu nennen,
Sie treffen zusammen, wie Stahl und Stein,
Die Lanzen zersplittern, nur Stücke vom Schaft
Hält jeder Ritter mit eisernen Händen.
Doch mit frischer lebendiger Muskelkraft
Bald Rosse und Reiter sich wenden.

Sie tummeln die Gäule und schicken sich an,
Sie sprengen von neuem gewaltig heran,
Und lassen dem Rosse den Zügel,
Und heben sich hoch im Bügel,

Und Erachen zusammen mit schallendem Stoß
Daß zusammen stürzen Reiter und Roß
Der Sand sich wirbelnd vom Boden erhebt
Man weiß nicht, ob Noß und Reiter lebt.

Der Helmbusch flattert, die Mähne wallt,
Und beyderseits hebt sich die Eisengestalt.
Sie lassen die Rosse, se greifen zum Stahl
Von den Streichen ertönet der Wiederhall
Und von dem gewaltigen Mühen
Helle Funken dem Panzer entsprühen.
Mit des Riesenschwertes gewaltiger Wucht
Übers Haupt geschwungenen Händen,
Hohlt aus de Pàtre er hat's versucht
Mit eins den Schwertkampf zu enden,
Doch vorüber am Gegner sauset der Stahl
Und im Sande begräbt ihn ein dumpfer Schall.
Kaum aber entriffen der schmählichen Haft
So zeiget sich schon des Gegners Kraft,

Es schmettert der Schlag — spaltet Helm und Haupt
De Pâtre stürzet der Sinne beraubt

Mälzt im Staube die eisernen Glieder,
Und regt sich nimmer wieder.

V.

Ein donnernder Jubel erschallt
Jedes Aug' sucht des Siegers Gestalt.
Es drängen sich Edle und Volk herbey
Mit freudeglühenden Wangen,
Und zarte Frauen voll holder Scheu
Sie steh'n, wo die Waffen erklangen
Um den Kämpfer, den deutschen Ehrenhort,
Und harren lang' auf Gruß und Wort,
„Wer meldet's des Kaisers Majestät?
Kommt mit uns doch, wackerer Degen!"
Des Kanzlers verehrtes Haupt hier steht -
"Zeigt das Antlik, laßt euch bewegen!
Und der schwarze Ritter schlägt auf sein Visir

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ein Berwirren der Nahmen Odo und Guido vermuthete.
Um so mehr, da in demselben Emmeraner Manuscripte une
mittelbar folgt: Incipit dialogus, quem composuit
domnus Oddo Abbas *) de arte Musica, qui et
Enchiridion dicitur. D. Quid est Musica? M.
Veraciter canendi scientia, et facilis ad canendi
perfectionem via. D. Quomodo? M. Sicut magister
omnes tibi literas ostendit primum in tabula, ita
et Musicus omnes cantilenae voces in Monochordo
insinuat. D. Quale est illud Monochordum? M. Lig-
num longum in modum capsae, et intus cavum in
modum cytharae, super quod posita chorda sonat;
cujus sonitu varietates vocum facile comprehendis
u. s. w. Dieß und Mehreres deṛley hätten wir einem Herause
geber der Musiker des Mittelalters aus unserm kleinen Bes
reiche anzudeuten: wir aber dem vielen Lotein abbold (wies
wohl, was können wir dafür, daß diese Leute Latein ge=\
schrieben? und wenn nun diese lateinischen Bücher nicht uns
wichtige oder uninteressante Dinge enthalten, verdienen wir

Herr im Himmel!" ruft's: was seh'n wir hier?» nicht durch ihre etwas umständlichere Angabe bey einem
Sie steh'n und trauen den Augen nicht

Sie schauen - des Kaisers Angesicht.
Es ist die Blume der Ritterschaft
Die gerettet mit eigener Heldenkraft
Des deutschen Nahmens Ehr' und Ruhm
Des Hauses Habsburgs Palladium

Verdoppelter Jubel die Stadt entlang
Und kriegrischer Trompetenklang
Erschallt; und von Mund zu Mund
Bis zur Enkelwelt geht die Heldenkund'.

J. N. Bogl.

Theile der Leser Dank, bey dem andern Entschuldigung; da doch jeder Gegenstand zunächst nur für Einige, zuleßt aber für alle in dem Gemeingut menschlicher Kenntniffe wichtig ist ?) wollen unsere bereits zu weite Abschweifung endigen, und nichts mehr erwähnen von den Admonter Manufcrip. ten über Musik, als da sind: eben die Werke des Mönchs Guido von Arezzo, dann den erstgenannten Dialog de Musica arte D. Odonis Abbatis, ferner die Musica Aribonis Frisingensis, und ein Tractatus de Musica, welcher anhebt: Omnium quidem perceptio sensuum (Cod. Membr. fol. mit Randglossen) ein anderer, der anfängt: Simplicem principio fuisse Musicam Nicomachus refert, und endigt: hoc autem sub. jecta monstrat descriptio (folgen musikalische Bezeiche nungen) wohin wir auch rechnen möchten den in demselben

Der Nachlaß der Gebrüder Peß in der Benedictis Coder (Membr. 4) befindlichen tractatus de Musica stel

ner Abtey Melk.

Bon Theodor Mayer.

(Fortseßung.)

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larum modulatione. **) Nichts mehr hiervon! auch nichts von Hucbaldi Monachi et Philosophi Elvonensis de arte Musica mit vielen Melodien; demselben, der an Carl den Kahlen ein Scherzgedicht de lande Calvorum in 136 Versen schrieb, in denen jedes Wort mit C anfangt: Ejusdem libellus de artificio ignotum cantam Carmina clarisonae calvis cantata Camaenae u. f. w. inveniendi. Voraus geht die Epistola ad Michaelem, (im Hucbaldus de fistulis war auch in der Cathedral, welche Baronius, Mabillon und Peß edirt haben. Dann: Bibliothek zu Rheims) auch nichts von dem gleichzeitis Ad inveniendum ergo ignotum cantum, beatissime gen Aurelianus Monachus S. Joannis Reomenfrater, prima et vulgaris regula haec est: Si litte- sis in dioecesi Lingonensi: de disciplina Musicae ras u. f. w. hat drey Blätter. Endigt mit diesen Worten: artis ad Bernardum Archicantorem; fängt an: MuHaec pauca quasi in prologum Antiphonarii de mo. sicam disciplinam, endigt: memoria recedere, und dorum et neumarum formula rithmice et prosaice war in der Bibliothek der Königinn Christine und in der dicta, Musicae artis ostium breviter forsan et suffi- Mediceischen befindlich. Von eben diesem, oder vom Guido cienter aperient. Qui autem curiosus fuerit, libel- ist auch die Formula tonorum sátis humiliter pueris lum nostrum, cui nomen micrologus est, quaerat; explanata: "Musicae artis" endet: tractare librum quoque Enchiridion quem reverendissi- conemur, in der Mediceischen Bibliothek, wo auch ein mus Oddo Abbas luculentissime composuit, perlegat, cujus exemplum in solis figuris sonorum dimisi, quia parvulis condescendi, Boëtium non sequens in hoc, cujus liber non cantoribus, sed solis philosophis utilis est.

Es irrte also Maffuet, wenn er das Bub de Regulis vel probatione modorum dem Odo absprach, und

*) Nähmlich erster Abt zu Clugey.

**) Wir vermuthen als Verfasser dieser Abhandlung den mehr. erwähnten Adelbold, Freund des gelehrten Papst Silver sters II.; als von dem wir uns erinnern gefunden zu`ha. ben, daß er einen Commentar in Cicero's Somnium Scipionis geschrieben und Sylvestern gewidmet habe.

1

Coder des Guido von Arezzo. Schweigen wir ferner von Um Schluße heißt es: Conclusio hujus epistolaris dem Werke des Helpericus Sangallensis de Musica opusculi perlucidi ad Rev. Virgilium Abb. S. Petri (1020) welches zu St. Peter in Erfurt war; des nähmli Salzburgens. Auf Pergament in Fol. aus dem 15. Jahre den, der de computo Ecclesiastico geschrieben hat, und hundert oder vom Anonymus Mellicensis, ter 1411 von dem liber de octo tonis in altdeutscher Sprache auf ein Excerptorium de semitoniis verfaßte. Genug das der Bibliothek von St. Gallen, wo sich auch ein tractatus von! nichts weiter! damit wir nicht zu jener vielleicht nothe de Musica vorfand, welcher anhub: Ex eo tempore, wentigen aber nicht sehr geehrten Claffe zu gehören scheis und ein anderer: Flores Musicae betitelt: mit dem Ans nen, welche, wie Schlegel irgendwo fagt, die Zahl der fang: Sonet vox tua u. f. w. Von Allen diesen nichts Bücher noch durch Bücher über Büchertitel vermehrt. Das weiter; auch nicht von des Regino Prumiensis Epis- musikalische altdeutsche Sequentien. Buch ju Lambach ist tola de harmonica institutione (fein Antiphonarium wohl schon bekannt? „Dy Sequenzen hat ein gelehrter Herr, autographum war zu Minden; fein Werk de musica ve- Herr Johannes, ein Mönich, gemacht durch begeren und terum wurde in der Büchersammlung des van Mastrich bitte des Hochw. Herrn Herrn Piligrein Erzbischoff und Les von Bremen 1720 versteigert) oder von des Wala gat u. f. w. Die erste Sequenz fängt an: Pluem gezartet fridus Strabo de Musica 1. 1. und de Monochor- an dorren. Ein Manuscript auf Papier in 4. aus dem 14. do 1. 1, oder von Oswertus Cantuariensis Mona- Jahrhundert, der deutsche Text mit Noten begleitet. chus de Musica, oder von Grimbald oder Grimoald Vitus Bild, zu St. Ulrich und Afra in Augsburg (trat ins aus Winton (um 960) der aus Dudin bekannt ist, oder Kloster 1503) ein Universalkopf, der die orientalischen vom Joannes Musicus natione Anglus admodum Sprachen verstand, Gedichte und künstliche Uhren machte, subtilis ingenii in der Bibliothek zu Alterspach: Inci- mathematische Probleme löste und aufgab, Chroniken schrieb, pit prologus in Musicam Joannis, Domino ac Patri über Metaphysik und Theologie vorlas, und mit der gan. suo Venerabili Antistiti Fulgentio Episcopo Joan zen gelebrten Welt, und mit Fürsten und Ministern in nes servus servorum Dei quidquid patri filius u. f. w. Correspondenz stand, verfaßte um 1507 Stella Musicae ju• Cum me plurima atque diversa videres indagare venibus prodita; es scheint gedruckt zu seyn. - Die Mustudia... Nonne ego te Boetii Musicam atque Wi- sica Guidonis ab Hermanno Schedel descripta, ubi donis nec non et Bernonis, si recte memini, legisse etiam continentur flores Musicae cantus Gregoriani comperi? ut de Martiale, Odone, Notkero, *) quo- sind gedruckt zu Straßburg 1488. Im Kloster Urfin war rum tu libros utpote in hac arte peritissimorum di- ein neuerer Band in Regalfolio, mit folgendem Inhalt: ligenter perspexisse diceris, sileam u. f. w. das Werk Catalogus anctorum et illustrium aetatis nostrae Mubesteht aus 27 Kapiteln. incipit Cap. 1. Qualiter se sicorum, ex quibus sacri concentus, qui in opere quisque adaptet ad Musicae disciplinae artem. Pri- hoc continentur, eleganti harmonia musicis numemum hoc injungimus, ut literas Monochordi ris ascriptis undequoque sunt collecti atque depromcum syllabis supra scriptis firmare studeat nec an- ti: R. D. Alexius Neander, Symphoniarchus colletequam eas memoriter teneat ab hoc opere desistat gii Chilianei apud Herbipolenses Chori Musici praeuf. w. Cod. membr. in 4 aus dem 13. Jahrhunders; —fectus. Paulus Sartorius Norimbergens. Seren. Archioder von Conradus Hirsaugiensis (1100) dem ducis Maximiliani Organista. Ludov. Viadana CaSchüler Abt Wilhelms, dessen speculum virginum si pellac Ducalis Mantuanae Magister. Orpheus Vecim bandschriftlichen Nachlaße Bernhards befindet, und der chius Mediolan. Presbyt. apud S. Mariae a Scala nebst diesem und andern Werken ein Didascalicon de Mu- Capellae Magister. Joann. Leo Hasler Illustr. ac Gesica et Tonis farieb — oder von Petho oder Potho von neros. Octaviani Secundi Organista. Albertus RePrifling, der nebst vielen Andern ein Buch de Musica cher Schyrensis Bojus. Christophorus Demantius Muverfaßt - oder von dem Tractatus Guidonis correcto- sicus. D. Joann. Federic. Pictorius Constantiensis. rius multorum errorum qui sunt in cantu Gregoria F. Gregor. Stemmel. F. Carol. Andreae, Coenobitae no in multis locis. Fångt an: Multorum considerans Ursinensis. Doch, noch einmahl, manum de tabula! errorem coactus Sancti Gregorii cantum, quem mul- Diese Beyträge, die wir zur Literatur der Musik im Mite tis in locis plures enormiter depravarunt u. f. w. zu telalter gegeben haben, sind rein aus Bernhards Papieren Tegernsee, Handschrift des 15. Jahrhunderts oder von zusammengetragen; sie würden ohne Zweifel aus Voß, Gers eines Anonymi San Petrensis Salisburg. Compen- bert, Bandinis Kataloge u. A. ungemein vermehrt, und dium artis Musicae, in quo de natura cantus Gre- auch berichtigt werden. Daß ober die in den Manuscripten goriani ac efficacia per regulas lucidas, faciles et der Königinn Christine aufgeführten: Guido Augiensis, breves progreditur etc. Praefaciuncula; Inter omnes Monach. Pomposianus - Ogdo Abb.- Adonis dia. artes, quas liberales vocant, nulla extat quae magis logus de Musica entstellt seyen, scheint aus unserer Aufs omnem aetatem omnemque sexum delectet u. f. w. záblung hervorzugeben. Übrigens müßte eine Bearbeitung und Herausgabe diefer und anderer Musiker nothwendig *) Notkeri Balbuli volumen diversorum hymnorum, Ly- von Boethius und Caffiodorus oder Caffiodorius (wie Maf taniarum et Sequentiarum modulis Musicis adoptatorum, fei will) anbeben. Denn aus den Peyianischen Papieren Item Introitus et Gradualia iisdem veteribus notulis Mu- und Katalogen ergibt sich klar, daß viele dieser Scriften sicis accomodata, in fol. Cod. oblongo manu saec XII zu nur Theile encyclischer Werke über menschliche Wissenschaf. St.. Emmeran. Bernhard hat in seinem Thesaurus B. I. ten (nach dem Muster jener beyden Römer, Grammatik, S. 17 die Vorrede der Sequenzien gegeben. Rhetorik, Dialectik, Philosophie, Arithmetik, Geometrie,

1

Astronomie, Mathematik überhaupt, und Musik umfassend) (Luzern). 3. 5. Arbon, Altenklingen, Bischoff è • gewesen seyen. Diese Ansicht, durch welche allerdings ein sell (Thurgau) von Diac. Pfarrer Puppikoser in Bis eigenes Licht über die Literatur des Mittelalters geworfen, schofszel. 6. Aigremont (Waadt) von Franz Kuenlin. und der Fortschritt neuerer Zeiten in diesen Fächern allein 7. Hohenfar (St. Gallen) von D. Henne, Archivar zu erklärbar wird, hier durch Aufzählung zu beweisen, würde St. Gallen. 8.-14. Altenburg, Fahrwangen Trost. im Ernste zu weit führen: wir kehren nach dieser langen burg, Freudenau, Königsstein, Lagerfelden, Abschweifung, die wir uns selbst kaum verzeihen können, Schenkenburg (alle im Aargau) von Luk. 15. Wå dens zu unserm Gegenstande zurück.

(Die Fortseßung folgt.)

Anzeiger der österreichischen Literatur. (Fortsehung.)

267. Einladung zur Subscription auf ein schwei.

zerisches Nationalwerk.

Vor einigen Monathen hat der Unterzeichnete in mehrere deutsche und französische Zeitungsblätter die Ankündigung ein rücken lassen, daß er sich mit der Herausgabe und dem Verlag eines Werkes beschäftige, das: Die Schweiz, in ihren Ritterburgen und Berg s ch l ö f f e r n, historisch dar. gestellt von schweizerischen Gelehrten umfassen follte.

Mit großem Vergnügen erklärt derselbe jeßt, daß er sich durch den Beytritt der ausgezeichnetsten Schriftsteller seines Vaterlandes in den Stand gesezt sieht, mit der Verwirklichung dieses Planes den Anfang zu machen, und daß der erste Band dieses Werkes das für die Schweiz eine Sammlung wie für Deutschland Gottschalks Ritterburgen werden, und ein Seitenstück dazu bilden foll — im Laufe des nächsten Winters erscheinen wird.

Die Mitarbeiter haben es sich zum Ziel gefeßt, mit Kritik

und historischer Treue der Geschichte jeder Burg zu folgen, die

sch wyl (Zürich), dessen Geschichte zum ersten Mahl aus Uis kunden dargestellt von Professor H. Escher in Zürich. 16. Weiffenburg (Bern.) 17) Mont Salvans (Freyburg) von F. Kuenlin. 18. Ramstein (Basel) von Luk. 19. Yberg (St. Gallen) von J. C. Hartmann aus Wattweil im Toggenburgischen. 20. Dornach (Solothurn). 21. Reus

fegg (argau). 22-27. Der Stein zu Rheinfelden,

Weffenberg, Herrenheim, Laufenburg, Reis nach, der Stein zu Baden (Aargau) von Luz. 28. Ringgenberg (Bern).

Median Octav, geschmückt mit Kupfern, nach Handzeichnun. Der Würde des Werkes angemessen erscheint dasselbe in gen, von Künstlerhand gestochen.

Da ich die Überzeugung hegen darf, daß dieses Werkes Folge dem ersten Band an Gehalt nicht nachstehen wird und dadurch eine günstige Aufnahme auch von Seiten des deutschen Verbindlichkeit für den zweyten und dritten Band auszuspre Publicums dieser gesichert bleiben dürfte, eröffne ich, ohne chen, auf den ungefähr 30 Bogen starken Ersten Band eine Subscription (ohne Vorauszahlung) und bestimme die Preise der verschiedenen Ausgaben folgendermaßen:

Auf milchweiß Druckpapier Rth. 2, oder fl. 3, 36 kr. Auf Postpapier Rth. 2, 16, oder fl. 4. 48 kr. Auf Belinpapier Royal Format Rth. 3, 12 oder fl. 6 18 kr.

Die geehrten Subscribenten werden, wo es nicht ausdrück. Setlichkeiten zu schildern, die Begebenheiten, die sich auf der lich verbothen wird, dem Werke vorgedruckt, für welchen Zwed Burg oder in der Gegend zugetragen, und die Schicksale bes ich um die genaue Angabe des Nahmens und Charakters bil. rühmter Befißer zu erzählen, Sagen, Legenden, kurz, mögli. ten muß, was bey der Bestellung, die jede solide Buch. cherweise, Alles zu berücksichtigen, was einem solchen Gemälde handlung annehmen wird, und die ich beförder. lich zu thun bitte, geschehen kann. Leben und Interesse geben kann.

Der Anordnung der Auffäße und der Ausstattung des Wers Ees durch poetische Beyträge in Liedern und Romanzen hat sich der durch verwandte Arbeiten bekannte Dichter, Pro.

Der nachherige Ladenpreis wird um 25 pCt. höher seyn. Mit dem ersten Band werden zugleich ein oder zwey Pro. bekupfer ausgegeben, in deren Format und Ausführung sodann fessor Gustav Schwab in Stuttgard, unterzogen. Die auf Supplement Kupferhefte, unabhängig von dem Werk und Burggeschichten werden, wie in Gottschalks Werk, nicht der Kupfer, die jedem Band zur Ausschmückung bergege. in steifer, topographischer Ordnung, was aus mehr als Einer ben werden, eine Subscription eröffnet wird; es sollen diesel. ben enthalten: 1. Ansichten beschriebener pitoresk gelegener Burgen und Ruinen. 2. Abbildungen wichtiger und interessan. ter Alterthümlichkeiten die sich auf die beschriebenen Burgen be siehen. Eine ausführliche Anzeige wird seiner Zeit genügende Auskunft davon geben. Der Unternehmer Johannes Daly. Chur, im July 1827.

Rücksicht nicht thunlich wäre, sondern in möglichster Mannig faltigkeit erscheinen, so daß jeder Freund der Schweiz leicht in jedem Bande etwas ihm vorzugsweise Liebes und Interessans tes finden wird. Dagegen soll am Schluße des Werkes ein

umfassendes Register die Einheit vermitteln.

Demnach wird der Inhalt des ersten Bandes folgender feyn: I. Historische Einleitung von Prof. 3. 3. Hottinger in Zürich. II. Darstellung des Charakters der schweizerischen Ritterburgen im Allgemeinen, von Pfarrer M. Lus in Laus Luß Lâufelfingen. III. Geschichte der Burgen selbst. 1. und 2. Habs burg (Aargau) von Professor D. E. Münch in Freyburg, mit einer Ortsbeschreibung von Lus; und Neu.Habsburg

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