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reich in denselben? 2c. 2c. 2c. Alle diese in den vaterländis

G. 220. „Den Rücken der Gebirge (Schlesiens) schmückt

schen Blättern (Jahrg. 1819 Nr. 94, 95 und 96) gemach. eine höchst merkwürdige Vegetation." Doch ten Fragen konnten nur einen mit Schlesiens Literatur Uns schon auf der 223. S. heißt es: „Die höchsten Bergrücken bekannten irre leiten; - denn alle diese Fragen, und noch des nirgends zu 5000 Fuß sich erhebenden Gebirges sind weit mehrere hatte der um die Naturkunde Schlesiens mit noctem und schwammigem Moore, und mit und nahmentlich um jene des Gesentes so hoch verdiente einem Boden bedeckt, wo nur sehr mageres Hauptmann von Mükusch bereits im Jahre 1814 in Gras fortkommt. Bey einer Höhe von 4000 Fuß ge= eben denselben vaterländischen Blättern; deihen hier nur Flechten und Moose, und nur bis 3600 . 297 durch eine musterhafte Beschreibung des Fuß sind Fichtenwälder anzutreffen, über diese Höhe hinaus Troppauer Kreises" zu Genüge gelöset. erblickt man nur Knieholz, Krumholz und die Zwergkiefer.

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Daß man in dieser Art im Herzogthume Te- Ich habe Berge erstiegen, die kaum zu 3000 Fuß sich erheschen nicht zurückgeblieben, zeugen der „Redliche Vers ben, und nichts außer Strauchwerk tragen. Über 2500 Fuß kündiger Jahr 1813, 2, und 5. Hest; die Moravia. hinaus bemerkt man schon deutlich die Abnahme des WachsHesperus (1818 6., 7., 8., 11. und 12. Heft, thums, der Stamm ist niedriger, dünner, und spricht durch Jahr 1819, 1., 2., 3., 5., 6., 8., 9., 10., 11. und sein kümmerliches Aussehen den Mangel einer kräftigen Er. 12. Heft, Jahr 1820 und 1821 1., 2., 5., Heft 16. nährung aus. Bey einer so kårglichen, kraftlosen Band, 2., 4. Heft, 17. Band 2. und 4. Heft, 28. Vegetation kann auch die Viehzucht nur wenig ge Band, 3. Heft, 29 Band.) Das Archiv für Geogras deihen."

phie, Historie, Staats- und Kriegskunst. 11. Jahrgang. Welch ein erbarmlicher Widerspruch, welche Unwahr Monath April 1820 Nr. 44 c. und die vaterländis heiten gleich auf einigen Seiten!!! Wären doch die fchen Blätter von den Jahren 1812. 1. Band S. Berge, auf denen das Knie und Krumholz in Schlesien 125, 2. Band S. 405 Jahr 1819 Nr. 31, 32 und 33 wachsen soll, nahmentlich angeführt worden. Ih habe die und vom Jahr 1820 Nr. 43 und 47. Forsten längst den Beskiden auf den Karpathen in

Aus diesem Grunde ist es sehr leicht zu erklären, warum allen Richtungen und Verzweigungen des Teschner weder die in den vaterländischen Blättern *) damahls nahs Kreises schon vielmahl durchforschet, ich habe den einst mentlich aufgeforderten Herren: Hauptmann von Mü so berühmten und gefürchteten Debrata im Gesente Eus, Professor Heinrich und Ens, noch sonst auf meinen mineralogischen und entomologischen Excursio. Jemand, der mit Schlesiens Naturkunde vertraut ist, auf nen einigemahl durchzogen, die Mittel- und Hochgebirge die gemachten Fragen antwortete. - Nach sechs Jahren bestiegen, aber nirgends das Knie- und Krumholz (pinns sieht Herr Treitler Schlesiens Berge, Thäler und montana) gefunden. Obgleich die Quellen des Badeorts Fluren, nennt es sogleich eine wahre terra in- Carlsbrunn (Hinundwieder) 2353 Pariser Fuß über cognita, ist aber zugleich so gefällig, uns armen, der Meeresfläche liegen; so haben dennoch die ringsherum blinden Schlesiern die Augen zu öffnen, und das Publicum weit höheren Berge einen recht herrlichen Wald, welcher davon zu belehren. S. 220 schreibt er: „Während meines gerade das Gegentheil von der obigen Behauptung zeigt. Aufenthaltes in Schlesien ließ ich es mir angelegen seyn, Wollte sich Herr Treitler durch Autopsie auf dem besonders über einige Gegenstände Notizen zu sammeln, und Großen Baranio (4000 Fuß) Sulow (3000 Fuß) war auch wirklich so glücklich einige Ausbeute zu machen. Male Dupni (3234 F.) Wielky Dupni (3348 F.) Daher glaube ich mich verpflichtet das Gesammelte unter Gelitow, Ostry, Schindelni, lauter Berge im Tesch. treuer Angabe der Quellen zur Kenntniß des Publicums zu ner Kreise, von den großstämmigen Waldungen über bringen, und so jener Aufforderung zu entsprechen, welche zeugen, er würde finden, daß er das Publicum sehr falsch in obgenannten vaterländischen Blättern so dringend ge. belehrt habe. ichehen ist.

Von den außerordentlichen Fortschritten der Schafkul

Es sey mir erlaubt, die von Herrn Treitler dem tur, die seit der ersten Einführung der Veredlung der Schafs Publicum zur Kenntniß und Belehrung vorgelegten Beys zucht durch den General Grafen von Strasoldo (auf träge zur Topographie von Schlesien unpartenisch durchzu der Commenthur Maydelberg) in Schlesien auf den gehen, um zu zeigen, wie viel die Wissenschaft und Vater. Herrschaften des Fürsten von Lichnowsky, Liechten landskunde dadurch gewonnen hat.

*) Jahrgang 1819. November. Seite 374.

stein, der Grafen Larisch von Männich, Wrbna, Herren von Badenfeld 2c. 20. gemacht worden sind,

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scheint Herr T. eben so wenig zu wissen, als von den schö- hende Auffäß im „Geißt der Zeit, November 1825" nen Schweizer- und Tyrolerherden auf den her- abgedruckt wurde, war Hr. Joh. Straßyl kaum ein halzoglich Teschnischen Kammeral Herrschaften. bes Jahr bey den Eisenwerken in Endersdorf angestellt.

S. 226. »Der Handel hat sich in dieser Proving (Schlesien) noch wenig gehoben, denn es fehlt dem Lande noch an guten Straßen."

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Daß der Verfasser aus trüber Quelle schöpfte und we der die Bashker und Ustroner Eisenwerke, noch die Die Schlesier besuchen mit ihrem herrlichen weißen diese Werke leitenden, herzoglichen Beamten, noch den inGarn, Zwirn, Leinwand, und mit den Erzeugungen wol spicirenden Oberbeamten, lauter untadelhafte; Männer, lener Tücher *) und Zeuge die vorzüglichsten Örter und von ächtem Schrott und Korn, aus eigener Ansicht kennt, Städte des Kaiserstaates, und handeln damit nicht nur in geht aus dem S. 247 gegen dieselben gemachten Ausfalle die entlegensten Provinzen, sondern auch weit ins Ausland. hervor, der, würde der Verfasser über die fraglichen SachJede gute Hausfrau in Wien, Triest, Lemberg, Semlin, verhältnisse und Personen gehörig unterrichtet gewesen seyn, Czernowit, Warschau, Krakau und Jassi kennt die schles dann sicher nicht Statt gefunden hätte. Am angeführ sischen Linnenzeuge. Die dreyfache Kaiserstraße im ten Orte heißt es nähmlich: „daß sowohl die Baschker als Teschner Kreise, so wie der von Olmüş über Ustroner Werke sehr bedeutend werden könnten, wenn die Sternberg, Hof nách Troppau, und von da nach Beamten nur allein für die Werke bestellt wären, und nicht Leschen führende Kunststraßenzug, der schon unter der zugleich das Politische mit zu verwalten hätten; wenn man Regierung des unvergeßlichen Kaisers Joseph II. erbaut junge Leute dazu auferziehen würde. Da aber die obere worden ist, ist Hr. T. bis nun zu noch immer unbekannt! sten Beamten nur von der Ökonomie sind, so sehen sie S. 226 und 227. „Beyträge zur Eisenfabrikation in nur cuf Verminderung der Ausgaben und nicht auf größes Schlesien. Was gegenwärtig dem Publicum mitgetheilet ren Empfang."

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wird, ist verbürgt durch die Aussage eines Mannes, der Das Lehtere ist eine eben so bornirte, sich selbst wis fich durch vielseitige Kenntnisse und thätige Verwendung dersprechende Behauptung, als das Erstere falsch und bey der Eisenfabrikation überhaupt und bey der schlesischen grundlos ist.

insbesondere große Verdienste erworben hat. Es ist der, bey Die von den obersten Beamten auf allen her den, in der Endersdorfer. Herrschaft befindlichen Eisenwerken zoglich Teshen'schen Gütern in jedem Zweige angestellte Hüttenmeister Hr. Johann Straßyl, welcher der Ökonomie vorgenommenen und seit mehr als 15 Jahmir bey meinen Forschungen mit seltener Bereitwilligkeit ren gemachten Verbesserungen haben sich auch schon lange an die Hand ging, dem ich also meinen Dank öffentlich bey den Eisenwerken zu Baschka und Ustron äußerst vor. auszusprechen mich verpflichtet fühle. Daher dürfte gegen theilhaft und einleuchtend für Jedermann, der sie jetzt siebt die hier mitgetheilten Notizen wohl nicht viel Erhebliches und früher kannte, gezeigt. Es werden keine Vorauseinzuwenden seyn." Dagegen dürfte denn doch so Manches lagen gescheut, wenn sie nur auf vernünftige Gründe ge. einzuwenden seyn, und obwohl man in diese Materie stüßt, das Einkommen einigermaßen verbürgen. Und was aus Gründen, die den (wie man fast voraus sehen möchte) entschieden für mich spricht, gerade diesen obersten pseudonymen Verfasser des fraglichen Auffages nicht fremb Beamten von der Ökonomie hat selbst Joh. Straßel feyn können nicht näher eingehen will, so mögen hier sein theoretisches Wissen und Können, das er sich an der bloß folgende Bemerkungen Plaß finden: Bergakademie zu Freyberg erwarb, zu danken. - Denn

-

a) Scheint die Quelle, woraus Hr. T. schöpfte, nicht nur durch sie erhielt er die pecuniäre Unterstügung. die reinste zu seyn. Übrigens wird in jenem Auffage vom Hrn. T. über

b) Ist es eine offenbare Unwahrheit, daß Hr. Joh. Schlesiens Bergbau, über dessen Erze, Lagerstätte und Straßyl sich durch seine Kenntnisse und thätige Verwen. Vorkommen nicht nur gar nichts Neues, was nicht dung bey der Eisenfabrikation überhaupt und bey der schon weit gründlicher im Hesperus, in den vaterlanShlesischen insbesondere schon große Verdienste dischen Blättern, in den Mittheilungen der erworben haben kann; denn als der hier in Rede stes t. k. M. Sc. Gesellschaft zur Beförderung des Ucker. baues, der Natur und Landeskunde zc. abgehandelt wor

-

*) Die Stadt Bielik zählt ́allein über 600 Tuchmacher. meister, welche jährlich bey 40,000 Stück Tuch weben. den wäre, gesagt; (außer den S. 243 für das Jahr 1824 Nicht minder bedeutend sind die Tuch, und Zeugwebereyen angefeßten Verschleißpreisen des Stabeisens, die man aber in Jägerndorf, Troppau, Freudenthal c. c. auch in jedem damit handelnden Kaufmannsgewölbe erfährt)

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fondern die ältesten und wichtigsten Eisenwerke noch eine sehr schlechte Forstökonomie herrschte. Die Forsts im Gesenke zu Kleinmohrau (dermahl in Carls. eintheilung ist in dieser Gegend schon unter dem Oberregenbrunn und Ludwigsthale) in Großmohrau 2c. ten Hrn. von Teschenberg vor 45 Jahren regulirt, sind ganz mit Stillschweigen übergangen. Diese Eisenwerke und der jährliche Holzetat für die Ustroner Werke nicht auf batten fon 1555 im Markte Friedland an der Mohra 6000 Klafter sondern auf 9000 Klaftern gemacht und fest. ihre bedeutende Rohr, Gieß, Hammers und gesegt worden.

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Drahthütten. Unter Caspar von Ampringen, Noch ein ganzes Heer von Unrichtigkeiten wäre man der zugleich Landeshauptmann in Schlesien war, und zu im Stande nachzuweisen, ließ es der Raum dieser Blätter Freudenthal wohnte, wurden (1682) zu Kleine zu. Wer sich von der Wahrheit des in jenem Auffage vors mohrau viele eiserne Kanonen gegoffen, die in dem kommenden Mangel und Fehlerhaften in Hinsicht der Kriege gegen die Türken sehr gute Dienste thaten. Von Gebirgsformation im Teschen's chen, und über das jener Zeit führt Kleinmohrau Kanonen in ihrem Gemein Vorkommen der Fossilien und Erze im Gesenke recht zu desiegel. Die Werke waren schon damahls in einem so gu- überzeugen wünschet, der beliebe, wenn es Muße und ten Zustande; daß alle zum ungarischen Bergbaue Umstände gestatten, entweder die im Franzensmus nöthigen Eisenröhren von hier aus nach Schemniß und feum zu Brünn aus österr. Schlesien vorhandenen Kremniß geschickt wurden. Der Bergbau auf Eisen in Fossilien, oder die Naturaliensammlungen zu Teschen und jener Gegend ist der älteste im Gesenke. Die riesen. Troppau zu besichtigen, oder aber die Mittheilungen, *) artigen Pingenzüge zu Kleinmohrau und auf dem Hesperus **) den Versuch einer geognost. Beschreibung Hackelsberg unweit Zuckmanntel zeigen uns noch von Oberschlesien von Carl von Deynhausen. Essen bey Ba beute die Stellen, wo die Gothinen des Tacitus ihr deker 1822 gefällig nachzulesen. Eisen gruben. Wäre Hr. Treitler die am Hackelsberg in Möchte do Herr Treitler die von und über Schlesien Obergrund schon seit Jahrhunderten verlassenen, aber vorhandenen Schriften noch nachträglich lesen, und die für den muthigen und begierigen Naturforscher noch immer mit seltenem Fleiße und Eifer unter den glücklichen Auspi. zu befahrenden uralten Stollen und Schacht selbst ange. cien des Hochlöblichen k. k. Mährisch, Schlesischen Lan. fahren, er würde nicht S. 255 geschrieben haben: „Daß despräsidiums, das die Natur- und Landeskunde so kräftig selbst die Lager des Goldbergbaues in Grund wenig in schirmt und fördert, in dieser Provinz gesammelten natur. die Tiefe sizen." historischen Gegenstände in den Museen zu Brünn,

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So findet man fast auf jedem Blatte Widersprüche Teschen und Troppau besehen, und sie einem auf. und falsche Angaben. S. 229 ganz unten: „Im Jahre merksamen Studium würdigen er würde aus den botas 1815, ist durch Licitation auch eine Papiermühle zugekauft nischen, ***) mineralogischen, ornithologischen, entomoworden, welche auf Rechnung des (Ustroner) Werkes ver. logischen und amphibilogischen Sammlungen, die obges waltet wird." Gleich in der dritten Zeile darauf heißt es: nannte Cabinette außer einer zahlreichen, auf Schlesien „Die Papiermühle besteht schon gegen 50 Jahre, wurde im Bezug habenden Urkunden, Manuscripten und Bücher. Sabre 1810 verkauft, und ist auf Erzherzogl. Rechnung fammlung bergen, sich bald überzeugen, daß Schlesien gekauft worden." im Jahre 1825 teine „terra incognita", war, wie er

S. 229. Die Steinkohlengruben zu Pohlnisch-Ostrau es zu sagen beliebte. dem Baron (soll heißen Grafen) von Wilczek eigen", wers

den von keinem kaiserlichen, sondern von einem hierzu vom Altböhmen, nach Hayek und seinem Commentator

Grafen eigens angestellten Bergmeister, der auch die Leis tung der sehr bedeutenden Alaunwerke von Groß: Poh. Tom über sich hat, besorget. Nicht minder unrichtig und unwahr sind die S. 232 gemachten Bemerkungen über die

Dobner.

Von Eduard Waidele.

(Beschlug.)

Als gegen das Ende des vierten Jahrhunderts der

Blecherzeugung und Holzsäurefabrik in Ustron. Es werden heil. Ambrosius als hellglänzender Pfeiler der Kirche leuchs

auf dem Ustroner Blechwalzwerke nicht 138, sondern über 300 Centner jährlich Eisenblech gewalzt, und zwar von allen Arten und Gattungen, wie nur immer darauf die Bestellungen gemacht werden. Ganz falsch ist die (S. 237) Angabe: daß vor 30 Jahren auf den herzoglichen Gütern

*) Februar 1822 Nr. 8 März 1822 Nr. 10.
**) Hesperus Jahr 1819, 1820 und 1821.
***) Das vom Veterane im Gesente mit unermüdetem
Fleiße gesammelte und im Troppauer Museum aufges
stellte Herbarium überrascht den Sachkundigen äußerst ans
genehm.

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tete, vernahm auch die Königinn Fritigil (deren Gemahl, muthen wäre thöricht, und die übrigen hat die Zeit vers nach des Pirminius Garaffus Aussage, Rosimundus, Kö. schlungen, die wohl römische Särge, Säulen und Urnen nig der Sueven in Markomannien oder dem heutigen Böh. verschonte, desto eher aber an den Fischer, Jäger und men gewesen seyn soll) von dem Glanze seiner Tugend, Kriegsgeräthen einer ungebildeten Nation die Schärfe ihres Lehre und Eifers; sie fandte daher Geschenke an ihn mit Zahnes erprobte.

der Bitte, auch sie in der christlichen Lehre zu unterrichten. Der Slaven Einwanderung und erste Zeit. Ambrosius antwortete ihr in einem Hirtenbriefe. Fritigil, Sagenzeit.

die jedoch den verehrten Lehrer selbst hören wollte, begab

Dobners Bemühungen ist es gelungen, vollständig

sich nach Mayland, das sie aber erst nach dem Tode des darzuthun, daß die Slavi, Sclavi, Sclavini der Latei heiligen Ambrosius erreichte. Deß ungeachtet vollführte sie ner, die a'eveto, oder diveros, der Griechen, die Veneti, ihren Entschluß und ließ sich taufen. *) Auch weiß man Benedi, Vindi und Vinidi, und die Sclaven, Schlawen, nicht, ob durch fie, oder die christlichen Soldaten der Rös Wenden, Winden der Deutschen der Rahme eines und mer und deren Castelle so viele Markomannen bekehrt wur- desselben Volkes, nähmlich des slavischen sey. *) den, so daß auch in ihren Wohnsißen das Licht des Evans Andeutungen Homers, Herodots und Apollonius zugeliums sich ausbreitete. Allein mit den Besaßungen der folge, bewohnten die Heneter oder Veneter das, später Pas Römer an der Donau verschwand auch diese wohlthätige phlagonien benannte Land. Nach Trojas Eroberung wan Erscheinang, und einem Nordlichte vergleichbar schien sie derte wahrscheinlich dem Antenor folgend ein Theil dieses nur den Culminationspunct der Mitternacht angedeutet zu Volkes nach Italien aus, was Cato, Strabo, Virgil, haben, welcher nach langen dunklen Jahrhunderten eine Plinius, Sempronius und besonders Livius bezeugen. liebliche, mehr versprechende Morgenröthe folgte. Diesen Theil bildete die Zeit zu Italern, ohne zurückbleis

216 die Fluth des ungeheuren Hunnenheeres nach bende Spur des Ursprungs. Einen andern Theil desselben allen Seiten ihr Bett durchbrach, oder überströmte, wur. Volkes finden Strabo, Julius Cafar und Claudius Poms den auch noch jene Überbleibsel der Markomannen, welche pejus in der Gegend des heutigen Vannes (Vennes) in weder in das römische Heer verlockt, noch von andern wans Bretagne. Einen dritten Stamm gleiches Nahmens, glei. dernden Völkern fortgestoffen waren, im Wirbel mitgeriss cher Sprache finden wir nach des Claudius, Prolomaus, fen, und verschwinden unsern Augen auf einmahl gänzlich, Tacitus und Plinius Zeugniß am baltischen Meere. Dieser nachdem bisher noch immer der Nahme irgend eines ihrer Zertheilungen ungeachtet blieb der Hauptstamm doch am Oberhäupter, oder ein Kampf mit den Römern, oder die Palus Maotis gelagert, unter den Nahmen der Seben, Benennung einer markomannischen Legion im römischen Zechen, Abisger, Casaker, Charbaten von den Byzan= Heere, oder irgend eine andere unbedeutendere Erwähnung tinern erwähnt. Dieser Hauptstamm wurde von den Hun in den Geschichtschreibern jener Zeit das Fortdauern dieses nen verschlungen und fortgeriffen, und nach Attilas Tode Volkes verbürgten, bis das Verlöschen seines Nahmens erscheinen schon Slaven im heutigen Böhmen unter der allgemein wird. Herrschaft der Rugier. **) Diese Überbleibsel des hunnischen

Diese fragmentarischen Nachrichten über die markos Heeres, wie sie von Bonsinius und Aventinus genannt mannischen Bewohner Böhmens verdanken wir nur ihren werden, können unmöglich die einzigen slavischen Bewoh. Kämpfen mit den römischen Nachbarn, denn nur bey fol: ner jener Länder, welche wir bald darauf von Slaven an chen Gelegenheiten ist in den römischen und zum Theil gefüllt sehen, geblieben seyn, denn erstens ist es unwahr. griechischen Geschichtschreibern die Rede von ihnen. Es ist scheinlich, daß ein so großer Theil des Hunnenheers zus daher einleuchtend, daß es ein fruchtloser Versuch wäre, rückgeblieben sey, und zweytens würden sie, wenn sie in in die Geschichte der Markomannen eine wahrhaft histori- solcher Menge vorhanden gewesen wären, daß sie diese Lânsche Causalverbindung zu bringen und noch weniger möge der hätten befeßen können, nicht den Rugiern unterthan lich wäre es, das innere Leben des Volkes in ein helleres geworden seyn. Nachdem jedoch die Rugier aus den mar. Licht zu sehen, wenn man sich nicht etwa mit Analogien komannischen Ländern vertrieben, und die Offgothen une von anderen, mehr bekannten Nebenvölkern zu Hülfe kom. gefähr um das Jahr 475 aus Noricum und Pannonien men, und seine Vermuthungen an einzelne Worte in den ausgewandert waren, bemächtigten sich die Slaven der Quellwerken mit schwachen Fäden anknüpfen wollte. Ger großen, leeren Räume, in die sie ohne Mühe allmählig / fcriebene Denkmahle bey den Markomannen nur zu vers *) Annales Bohemor. Tom. I. pag. 120 — 123. **) Ibidem pag. 126 — 136.

*) Ibid. p. 113 et 114.

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wahrscheinlich aus ihren Wohnsißen an der Weichsel und dererweckung seines Ruhms und seiner geistvoll geschriebedem baltischen Meere einwanderten (denn von dort vers nen Werke nach Gretser, Baluze, Martene ganz vorzüg schwinden sie nach und nach,) besonders, da auch die Her lich Bernharden. Er hat von dessen 22 Werken, die er im V. B. aufzählt, ans Tageslicht treten laffen: 1) De gloruler abzogen. Und so," fagt Dobner, wurden die Her ria et honore filii hominis, ein Werk, das den Ber neter, welche Böhmen eingenommen, anfangs Slavi Bo- faffer in vielen Streit und fast in die Anklage der Kezerey hemiae genannt, wie sie Christannus, Cosmas, Regir hineinzog. 2) Contra duas haereses sui temporis no, die Jahrbücher von Fulda benennen, später auch 3e. epistola, ad Godefridum Abb. Admontensem, bie geharniste Vorrede zu seiner Expositio Psalmorum; chen, höchst wahrscheinlich von den alten Czechen, den Ans die den V. B. des thesaurus einnimmt. Beyde Werke aus wohnern des Palus Maotis, und jene, welche die Gegen. Handschriften von Reichersberg. 3) Epistola ad Eberarden der Quaden beseßten, wurden Maratienses genannt, dum Eppum. Babenbergens em de sensu verborum entweder von dem Fluße March (Maravaha) oder Marha S. Hilarii et Athanasii de aequalitate Filii cum Patre. Aus einer Handschrift von Klosterneuburg. 4) Vieinem Eriegerischen Losungswort." *) tae BB. Berengarii et Wirntonis (der ersten Abte von Die neuen Bewohner Böhmens standen nicht, wie Formbach, starben 1108 und 1127) aus einer Handschrift man oft behauptete, unter einem einzigen Oberhaupte; von Formbach. 5) De aedificio Dei, aus einer Hand. denn dieses ist nicht nur der Sache, sondern selbst bistori. schrift von Benedictbeuern. Carl Meichelbek, der es Berns harden zuerst bekannt machte, schrieb darüber an ihn 1718. schen Zeugnissen entgegen, so berichtet schon Rudolph von Communis opinio est, opus istud nequaquam in lu Fulda in den Jahrbüchern von Frankfurt zum J. 845, cem edi posse absque gravissima offensione Pontidaß unter Ludwigs des Frommen Herrschaft sich zwölf ficam, Regum, Principum, Episcoporum, Canoni kleine Könige oder Herzoge der Bobemannen (Bohemanno corum saecularium, et omnium Clericorum extra communionem viventium. Ja er weigerte sich lange rum) þätten taufen lassen und Goldast führt zur Bekräftis unter manchen Vorwanden, es zu schicken. Aber Bernhard gung dieser Thatsache Zeugnisse von sechszehn glaubwürdi- beŋ seinen Ansichten war keiner, den Rücksichten so leicht gen alten Schriftstellern an. Man kennt jedoch weder die ängstigten. 6) Dialogus de differentia Clerici saeNahmen, noch die Zahl, noch die Zeit, noch die Thaten cularis et regularis. Aus einer Handschrift von Roth am Jnn. Wegen dieser Herausgabe wappnet sich Bernhard ges der ersten slavischen Herzoge. **) Die einzige Verbindung gen Angriffe in der Diss. B. II. S. 26-28.-7) Einen zu einem gemeinsamen Ganzen war wahrscheinlich eine merkwürdigen Brief und Streitschriftwechsel Gerbob's mit Stammesverfassung, und nur der Krieg mag fie unter einem Pavsten, Cardinälen, Bischöfen und andern Personen B. I. Oberhaupt, den deutschen Herzogen vergleichbar, vereinigt . 329-335 und B. VI. S. 398-603. Noch ist im baben; im Frieden jedoch scheint Recht und Gewalt bey hi Dominis Cardinalibus S. Romanae Ecclesiae bandschriftlichen Nachlaße Bernhards eine Epistola Gerhoden Familien. Ältesten gewesen zu seyn. Mit diesem stims Frater G. de Richersperg sacrificium spiritus conmen die ältesten Nachrichten über die Slaven überein; so tribulati. Si linguis hominum loquor et angelorum sagt schon Constantinus Porphyrogeneta von ihnen: „Für: non possum explicare ad plenum pericula, quibus ften haben diese Stämme nicht, außer jenen Greisen, co etc. Enthält, wie Alles von diesem Manne, beftige, exposita est Ecclesia, maxime in Regno Teutoniwelche sie Zupanen nennen."

und schneidend ausgedrückte Wahrheiten. Ich weiß nicht, ob sie schon edirt ist. Ferner: de ordine donorum Spiritus Sancti, gerichtet an die Cardinale „Venerabi

Der Nachlaß der Gebrüder Peß in der Benedictis libus S. Rom. Ecclesiae columnis, Cardinalibus

ner Abtey Melk.

Von Theodor Mayer.

(Fortsehung.)

S.

Gerhardo Cancellario et Magistro Guidoni et Domino Goizoni. Ferner: Liber de novitatibus hujus temporis ad Adrianum IV. P. M. Fångt an: Ad te, Romane Pontifex Adriane Patrem meum ac Dominum loquor. Ferner: de quarta Virgilia noctis

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1160. Gerhohus Reicherspergensis, tempore schismatis. Fangt an: Cum hoc nobis fuisPraepositus (ft. 1169) B. I. Diss. . 69-71. B. II. set in intentione, ut etc.- Ferner: de Fide ad HenDiss. . 26-30. B. V. dessen ganze vorgefeßte Disser. ricum Presbyterum Cardinalem. Fångt an: Psalmis. tatio das Leben und die Werke dieses berühmten Mannes exponendis intenti cogimur hoc loco etc. Ferner: enthält. B. VI. S. 393–603. Dieser, einer der ges Epistola ad Sorores N. Fangt an: Frater Gerhoch lehrtesten, beredtesten, freymüthigsten, fruchtbarsten und Fratrum Richerspergensium servus dilectis in Chriwichtigsten Schriftsteller des zwölften Jahrhunderts, eine sto Sororibus vigilare et adventum Sponsi observawahre Zierde der Kirche und Deutschlands verdankt die Wies re. Scribenti mihi ad feminas Deo devotas u. f. w. Epistola ad S. Bernardum de communi licitorum in Curia Romana munerum distributione. „Dudum scripsi Sanctitati vestrae etc.

*) Ibid. pag. 13g.

**) Ibid. pag. 140.

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