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1160. Idungus Coenobita Emmeranensis, *) lum. *) — 3) Speculum poenitentiae seu vita S. PeB. II. Diss. Is. . 31-33, Liber IV. Quaestionum, lagiae L. II. 4) Psalmarium virginale, seu de S. Gehört in eben jene Zeit und zu den damahls zwischen dem vita et passione S. Mariae Cappadocis Virg. L. 1. Säcular und Regular Clerus obwaltenden Streitfragen. — 5) Flos Eremi seu de vita S. Tiebaldi L. H. — Er beweist: daß die Mönche Cleriker seyn können; unter: 6) De conflictu duorum ducum et animarum mira. fucht, in welchem Sinne man sagen könne: sola voluntas bili revelatione liber metricus. 7) De adventu facit Clericum; zeigt, daß die Klöster der Frauen einer reliquiarum S. Laurentii Leodii liber metricus. strengeren Clausur unterliegen müssen als der Männer; ends 8) Triumphalis Bullonici L. V. 9) Everacli Epislich: daß die Klostergeistlichen zum Predigen und jeder Pas copi Leodensis vita (lebte 979 erster Gründer des Klos rochie berufen seyen. Die Abhandlung enthält zugleich viele sters St. Laurenz in Lüttich.) 10) Reginardi Episco. Vorwürfe gegen das Leben des damahligen Clerus. pi Leodensis vita (lebte 1025, zweyter Gründer dieses 1160. Anselmus Episcopus Havelberg B. IV. Klosters.) - 11) De casu fulminis supra Ecclesiam Diss. .9-10. Liber de Ordine Canonicorum Re- monasterii sui, et 12) Gratiarum actio super dedigularium. So wie einige der klösterlichen Strenge si catione novae Ecclesiae monasterii sui (1182, 1183.) nähernde Regular Canonici, wie Gerhohus die Gebrechen 13) Breviloquium de incendio Ecclesiae S. Lam der ihrigen enthüllten, so suchten Andere den Orden gegen berti (1188.) — 14) Lacrymarum libelli H, für seine die Anschuldigungen der Mönche zu vertheidigen welche lieb. Zeit sehr elegant geschrieben, voll frommen Gefühls, auch los dem verwundeten und halbtodten Bruder nicht zu Hilfe für die Geschichte nicht unwichtig, aber fabelsüchtig. 15) kommen, sondern ihm noch Wunde auf Wunde versehen." De profectu mórtis L. II. Fortseßung des vorigen Were Dieß ist der Zweck der gegenwärtigen, dem Bernhard aus kes. Alles aus Lütticher Manuscripten.

einer Handschrift von Hammersleben durch Eccard mitges 1180. Adami Scoti Praemonstratensis Abb. et theilten Vertheidigung, die Bernhard jedoch eher aus der Episc, Soliloquiorum de instructione animae L. II. Regensburger und Passauerdiöcese hervorgegangen glaubt. In Dialogform zwischen der Ratio und Anima. us

1174. Henrici Archidiaconi Salzburg. einem Gamminger und Melker Manuscript. B. I. Über Historia calamitatum Ecclesiae suae sub Adalberto sein Leben, seine Werke und Ausgaben, Diss. Is. S. 71, 72. Archiep. et Friderico I. Imp. B. II. Die Diss. Isag. 1220. Thomas, Canonicus Vercellensis (tarb .54 enthält zugleich eine wichtige Ergänzung des Lebens 1226) Hierarchicus in Cantica Canticorum commen. S. Gebhardi Arch. Salisb. bey Canisius Antiq. Lect. tarius. Aus einer Melkerhandschrift B. II. S. über sein B. VI. Aus einem Admonter. Coder. Leben und seine Arbeiten die, viele, Irrthümer berichti 1174. Ludus Paschalis sub Friderico I. gende Diss. Is. S. 177 18. Imp. de Adventu Antichristi in scena exhibitus. Aus 1270. Richalmus Abb. Cisterciensis Specioeinem Tegernseer Manuscript B. II. Die Diss. . 53 sae vallis in Franconia: Revelationes de insidiis et zeigt noch einen andern Ludus Paschalis in der Klosters versutiis daemonum; aus einer Handschrift von Tes neuburger Bibliothek an. gernsee B. 1. Diss. S. 72. Eine der seltsamsten und ori.

1180. Algeri Cluniacensis: De libero arbitrio. ginellsten Ausgeburten des menschlichen Hirnes; merkwür. Aus der Bibliothek des Zachar. Conr. von Uffenbach B. IV. dig für den Philosophen und Arzt. P. Roman von Te Andere Werkchen diefes klaren und präcisen Kopfes, und gernsee, schickte ihm 1719 die mit unglaublicher Mühe aus Notizen über ihn f. in der Diss. S. 10. einem Codex, in dem fast kein Wort ohne Abbreviatur, 1180. Rainerus Leodensis monach, ein Schü, und fast keine Zeile ohne eine neue solche war, gemachte ler des Joannes Leodensis. Cölestin Lombard, Biblio- Abschrift; und begriff nicht, was Bernhard mit diesem thekar zu St. Laurenz in Lüttich hatte die Herausgabe der Werke wollte? „das doch nichts als höchst originále Albern Werke dieses geistreichen aber nur zu gemüthlichen Mannes heiten enthalte, die ihn bald ungemein ergößten, bald, vorbereitet, und wollte ihr eine Abhandlung: Vetus Aca. gegen seine Mühe gehalten, höchst ungeduldig machten.” demia Laurentiana vorseßen. Endlich trat er die ganze So wirkten die Dämonen noch nach Richalm's Tode aus Herausgabe an Bernhard ab, und schickte ihm auch seine feinem Buche auf Bernhard, der den Coder begehrte, auf Abhandlung, die in Melk unter dem weitläufigen Apparate Roman, der ihn abschrieb, und wird als Schalk auf alle ur Biblioth. Benedictina aufbewahrt wird. Demzufolge die wirken, die ihn lesen. Ein würdiges Seitenstück zu hat Bernhard vom Rainerus im IV. B. Diss. . 17 diesem Werke, und wo möglich noch excentrischer ist das in 23 gehandelt, und folgende Werke zuerst herausgegeben: Bernhards Nachlasse vorfindliche Buch: Dominici Trevi1) De claris scriptoribus monasterii sui, oder wie er rensis Carthusiani (lebte 1430) liber Experientiarum selbst das Buch intitulirt: Ineptiae cujusdam idiotae ad enthält 43 höchst seltsame Visionen oder Fantome. amicum suum libelli 3; im zweyten und dritten hans delt er von seinen eigenen Schriften. 2) In novem ante-natalitias Antiphonas ab O exordientes opuscu *) Doch kann ich nicht verhehlen, daß der Anfang des Ado monter Manuscripts von dem Emmeraner verschieden ist. Hier heißt es: „Magistro Herbordo, Illustri viro, Idungus pauperum Christi minimus." Dort: Magistro Heinrico, I. v. Idungus Bruvinigens. fratrum minimus.

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1270. Alanus Magnus de Insulis, Cisterc. Doctor Parisisiensis Universalis dictus. De arte *) Erschien schon 1618 zu Lüttich. Wegen dessen ungemeiner Seltenheit ließ es Bernhard wieder abdrücken. Wäre doch so manches geschichtliche und philosophische Werk, das Rais nerus selbst unter seinen Arbeiten aufzählt, in Bernhards Hände gekommen. Man sehe Raineri de clar. scriptor, mo nasterii sui L. 2, et 3.

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catholicae fidei ex rationibus naturalibus demon- 1381 oder 1382 der Kirchenspaltung wegen, und begab sich stratae. Aus Manuscripten von St. Emmeran und Game auf einige Zeit in das Cisterzienser. Kloster Eberbach, dessen ming. Den Zweck seines an Clemens IV. gerichteten Wers Abt Jacob, (ft. 1393) wie er, Bögling und Doctor der kes gibt der Verfasser selbst in folgenden Worten an: Pariserschule, und von daher sein alter Freund war.) „Probabiles fidei nostrae rationes, quibus perspi 1410. Stephanus Olmucensis, früher Kös cax ingenium vix possit resistere, studiosius ordi- nig Wenzels Kanzler, dann Prior der Karthause in Dolas navi, ut qui Prophetiae et Evangelio acquiescere no bey Olmüß *) Malleus Hussitarum genannt (st. 1421.), contemnunt, humanis saltem rationibus inducan- - Medulla tritici seu Antiwicleffus, geschrieben 1408, tur. B. 1. Diss. S. 73 wo er die Quellen einer Bereis und dem Concilium zu Constanz 1415 überreicht. 2) cherung der Ausgabe von Alanus, die Carl Visch 1654 zu Antihussus. Bernhard in der Diss. Is. gibt Nachrichten Antwerpen veranstaltet hatte, angibt. *) und Berichtigungen über Stephan de Palez, dem dieser 1300. Engelbertus Admontensis Abb. (starb Tractat von Raynald fälschlich zugeschrieben wird, über 1331) B. I. Diss. . 6167 und B. IV. Diss. S. Stanislaus de Znoyms dem er gewidmet ist, über Mag. 11. In jener gibt Bernhard eine vollständige Übersicht aller Paulus, Plebanus in Dola und dessen Werk de auctori. Werke Engelberts, 38 an der Zahl, worunter nicht wenige tate Romanae Ecclesiae gegen Huß. 3) Dialogus eines alle Zeiten gleich ansprechenden Inhalts. **) In dem Volatilis (Vögelgespräch) inter Aucam (Sans, Huß) Thefaurus gab er heraus: 1) Engelberti de studiis ac et Passerem (jo nennt sich Stephan.) — 4) Fpistola ad scriptis suis. Aus einem Admonter Manuscript. 2) Hussitas, bestehend aus 5 Theilen, geschrieben 1417. **) De Caussis longaevitatis hominum ante diluvium. Alles im IV. B. aus Manuscripten der Omüßer - Kor. Aus einem Zwettler Manuscripte. 3) De gratiis et thause; alles höchst wichtige Documente von einem der ges virtutibus B. et glor. Virg. Mariae, aus einer Gams lehrtesten Originalzeugen über die heillose Huffitengeschichte. minger Handschrift. 4) De libero arbitrio, aus einem In der Bibliotheca Ascetica B. IV. gibt Bernhard noch Coder des Schotten Klosters in Wien. Wir werden auf 5) des Stephan von Olmüş Apologia pro sacris ReliEngelbert nochmahl zurückzukommen Gelegenheit haben, als gionibus monasticis gegen Huß. ***)

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welcher Bernharden seine ganze Wiedererweckung verdankt. 1433. Erhardus de Lainez Abbas S. Petri 1392. Henricus de Hassia oder de Langen- Salisburg. (tarb 1436) B. II. Diss. . 3. Expositio stein (t. 1397.) Liber adversus vaticinia Telesphori in Psalmum XII. aus einer Handschrift von Monsee. Eremitae de ultimis temporibus. Aus einem Gammin. 1450. Aeneas Sylvius oder Pius Il. Pont. ger Manuscripte B. I. Diss. S. 74-80 werden die bey Pentalogus de rebus Ecclesiae et Imperii, oder: Diaden Henrici de Hassia des 14. und 15. Jahrhunderts ges logus Silvestro Chiemensi Eppo et Casparo Schlik nau unterschieden, und des ersteren (des Wiener Tbeolo Militi, Imperalis aulae Cancellario inscriptus: de gen unter Albert III. 1384) Werke, nicht weniger als 36, modo pacandi Ecclesiam, et Italiam ad Imperii deund darunter für die Kirchengeschichte Österreichs böchst volionem redigendi. Aus einem Coder von St. Emme merkwürdige aufgezählt. (Er war nach Du Pin in Paris ran T. IV. Diss. . 25, 26.

1375 zum Licentiaten promovirt worden, gab daselbst 1381 1456. Anonymi Epistola de rebus anni 1456. den Tractat Consilium pacis, oder nach dem Admonter. Aus einem Gammingermanuscript, aus welchem Bernhard Coder: Concilium pacis seu tractatus de conci- im IV. B. noch Thimothei Veronensis Exhorlio tempore Schismatis congregando, heraus, deffen tatoria ad arma contra Turcas capienda geliefert hat. Bernhard keine Erwähnung macht, wiewohl er Nr. 35 ein B. II. Diss. . 60.

von Heinrich 1395 herausgegebenes Gedicht: Invectiva 1510. Georgii Gemnicensis Prioris Diain schisma sui temporis, aufführt. Er verließ Paris rium peregrinationis transmarinae per Aegyptum et Syriam, B. III. Diss. . 63, 64. Der Verfasser *) Bernhard hatte auch des Alanus Werk de poenitentia fast unternahm diese Reise 1507 und 1508 als Begleiter des um das dreyfache größer als es Vischius herausgab, aus edlen Martin Baumgartner. In den Act. Erudit. 1705 einer Handschrift von Gamming; aus welcher hervorgeht, April S. 151 wurde von einer in England veranstalteten daß Bisch nur einen Auszug des Alanus geliefert habe, in Sammlung von Reisen ins Morgenland, ins Englische wel hem viele, hauptsächlich die von Alanus angeführten überfest, Nachrichten gegeben, wo auch die hier zuerst im Canones aus verschiedenen Concilien, ausgelassen sind.

(Die Fortseßung folgt.)

I lerne dieses aus einem Briefe des gelehrten Earthäu. Original herausgegebene aufgenommen, aber fälschlich dem sers Leopold Wydemann von Gamming, dessen Bernhard M. Baumgartner zugeschrieben ist. oft und mit verdientem Lob erwähnt. Doch enthielt auch der so erweiterte Gammingercoder nur ein Buch oe poenitentia, während Trithemius deren vier erwähnt; so daß entweder drey verloren gegangen stad, oder des Trithe mius Handschrift mehrere Abtheilungen hatte.

**) Er konnte, wie ich aus einem Admonter Kataloge der, dafelbst befindlichen 762 Manuscripte sehe noch hinzusehen: Libellus aurea porta. Incipit: Qui elucidant me etc. Videtur esse expositio carminum, hinc inde per strophas insertorum und einen tractatus de Musica, den ich oben anzuführen vergaß, wenn er nicht unter jenen befindlich ist, die ich ohne Nahmen aus der Admons ter Bibliothek angeführt habe.

*) Sie wurde 1437 von den Hussiten zerstört, und dann 1443 innerhalb Olmük verlegt.

**) Simon von Tussnowiß an den Stephan seine Rede rich. tet, war Pfarrer in Thowakow; einige Stunden von Ols müß; einer der ersten Hussiten in Mähren, gegen welchen Paul Pfarrer in Dolano schrieb.

***) Bernhard besaß noch eben dieses Stephans homiliae de Sacr. Altaris adversus Hussitas, von Leopold Wydemann mitgetheilt. Eben desselben Epistola sub nomine Ecclesiae invectiva contra tres de Papatu contendentes.

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Redacteur: Joseph Freyherr v. Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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Die ersten Zeiten der Ungarn nach Pray. Nachfolgende Blätter sind also nur das Bruchstück einer verunglückten Arbeit, die ich nur mit der Hinsicht auf meis nen guten Willen vorzulegen wage.

Von Eduard Waidele.

Vorrede.

Pray ist nicht Geschichtschreiber, sondern Geschichts.

Einen Theil der ungarischen Geschichte aus dem weit um. forscher. Sein Werk ist daher eher eine Materialiensamm

fassenden Werke des Jesuiten Pray zu bearbeiten, das His lung zu einer Geschichte des ungarischen Reichs, ohne Res storischwichtigste heraus zuziehen, zu ordnen, zu sondern gelmäßigkeit, ohne Grundidee und Ordnung. Obwohl er und darzustellen, war mein Vorsaß und das Ziel, was mit dem thätigsten Fleiß arbeitete, keine Quelle unbeachtet ich durch vorliegende Arbeit erreichen wollte. Diesem Zwecke ließ, und überall den Weg der Kritik einschlug, so dürfte zufolge hatte ich den ersten Band von Pray's Werke: dennoch das Unternehmen aus seinen Forschungen allein die Annales veteres Hunnorum, Avarum et Hungaro- ungarische Geschichte darzustellen, immer verunglücken; rum ab anno ante Christum natum CCX. ad annum denn wenn er auch sehr häufig citirt, oft lange und große Christi CMXCVII. deducti etc. etc., durchgegangen Stellen aus seinen Quellen zur Beleuchtung der Thatsa= und spritt mit Liebe an die Ausarbeitung des mir daraus chen aufstellte, so wird man doch fast gezwungen, mit erworbenen Stoffes. Doch leider muß ich gestehen, daß fremden Augen zu sehen. Ist Pray aber auch in manchen nir im Verfolge dieser Arbeit mein Muth immer mehr Fällen tadelnswerth, so verdienen doch immer die Bemüs sank, indem ich sah, wie unzulänglich meine Arbeit wurde, þungen eines Mannes, der den dornevollen Weg geht und da ich theils meiner Quelle zufolge Säge aufstellen mußte, juerst, ohne Vorbild und Vorgänger, die oft so entge die denen anderer Mânner, deren Urtheil ich zu verbessern gengesetzten Meinungen und Berichte zu einigen sucht, nicht wagen kann, widersprachen, theils weil ich bemerks Achtung und Bewunderung, besonders wenn man bedenkt, ie, wie unvollständig ich ganze Thatsachen darstellen muß, daß sie die Früchte eines ganzen Lebensalters sind, te, da mir mein Autor nicht hinlängliche Aufschlüße dar.

both. Diese für mich niederschlagende Bemerkung ging Die Geschichte einer Nation, die in ihren Anfängen schon aus der Vergleichung meiner Arbeit mit der Ge. schon so groß, in ihrem Wachsthum und Weiterschreiten schichte des ungaristen Reiches von J. Ch. von Engel so kräftig war und auch jezt noch einen eigenen, selbststän. hervor, und schreckte mich ab, in meiner Verarbeitung digen Geist bewahrt, der sie über andere Völker empore des Stoffes weiter vorzugehen, da ich einsah, daß dieser hebt, hat immer sehr viel Unziehendes, und das Geschäft, Geschichtschreiber, das, was Pray quellengerect und rich, die Fäden des ungarischen Nationalcharakters bis in ihren tig behandelt hat, auf eine vorzüglichere Weise darstellte, rohesten Nomadenstand verfolgen zu können, ist ein anges als ich es vermochte, das Mangelhafte und Falsche aber aus nehmes Geschäft. Eine frohe Bemerkung für Jeden der die seiner Einsist in die Urquellen des Landes, mehrfach ergänzt ses Volk liebt, ist es auch zu sehen, wie sich der ursprüngund berichtigt hatte. Ein Mittel blied mir zwar noch übrig liche Charakter in dem Sturme der Zeiten, in den Wandlun meiner Arbeit aufzuhelfen, nähmlich das erschöpfende Stus gen ihres Geschickes bey den edeln Ungarn erhalten hat, eine dium der U.quellen, doch lag dieses weder in dem Bereiche Eigenheit, die sie nur mit wenigen Völkerstammen gemein meines damahls vorgesteckten Ziels, noch meiner Kräfte. haben, bey denen nicht spätere Bildung das Gepräge der

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frühern fast gänzlich verwischt. Dieser Zug allein sichert

Eine Zeit lang blieben sie hier zwischen dem Don und ihnen schon den Lobspruch einer kräftigen Nation und sie der Wolga, doch bald geriethen sie mit den ihnen.nun be sind in dieser Hinsicht mit einer Münze von festem Metalle nachbarten Petschenegen in einen Kampf, in dem sie bes zu vergleichen, bey der die Jahrhunderte nicht vermochten, siegt und in zwey Theile getrennt wurden, wovon der eine die ursprünglichen Zeichnungen wegzuwischen und unkennbar südlich floh und sich nach Persien wandte, der andere aber zu machen. Die Ungarn sind noch immer das, was sie ges drängte sich nach Europa und bevölkerte die Landschaft zwie wesen sind, die Nation, welche die Gefahr, wie eine schen dem Dniepr, Dniester, Pruth und Sereth, das soBraut umfaßt, noch immer hat ihr Gemüth die Strenge genannte Atelkuzu, unter ihrem Oberhaupt oder Woiwound Ausdauer ihrer Vorfahren, der Krieg hat noch im den, (wie ihn Constantin d. P. heißt) Lebedias. Dieß ist die Meinung des einen Theils der Geschichts mer seinen alten Reiz für sie. Sprache und Körperbildung, der Antheil, die sie aus Asien mitbrachten, haben sich auch schreiber von der Einwanderung der Ungarn und sie grün, erhalten und ihre Eigenthümlichkeiten in Sitten und Vers det sich größtentheils auf die Aussage Constantin d. P.; fassung sind geblieben. So sind sie das Bild einer Nation der andere Theil der Geschichtschreiber, und an ihrer Spike in deren Urgeschichte man den Schlüssel zu ihrem jeßigen der Anonymus, stellt eine ganz andere Meinung auf. Im Standpuncte suchen muß, und das sehr viele Züge auf. Jahre 884, erzählt der Anonymus, verließen sieben stellt, die ihr enthusiastische Geschichtschreiber gewinnen Stämme die seytischen Gegenden, unter Anführung des können. Selten verliert ihre Geschichte das Interesse, denn Almus (Almußes oder Alom) und seines Sohnes Arpad, der Gang der Begebenheiten ist sehr lebhaft und zwingt als Oberanführer, und sechs anderer Stammeshäupter. In den wilden Gegenden, durch die sie zogen, ernährten sie zur Theilnahme.

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Die Ungarn stammen von jenen Völkern, die die sich von der Jagd und Fischerey, die Flüsse auf die sie sties Perser, ihrer wilden Lebensart wegen, Türken oder Räu. ßen, durchschwammen sie und so drangen sie nach Rußland ber (turk, der Räuber) genannt und die auch von den griez vor, bis in die Gegend von Kiew. (Kynu.) Die russischen hischen Geschichtschreibern so bezeichnet wurden; sie waren Fürsten die neuen Feinde fürchtend und ihre Kraft, als Nachbarn des chinesischen Reiches und bewohnten das Land Abkömmlinge der Hunnen; für die sie sich ausgaben und vom caspischen Meer bis an die chinesische Mauer. Als ankündigten, ahnend, verbanden sich insgesammt, um so ihren ersten König oder Chan nennen die chinesischen Ges mit vereinter Macht, einen Feind zurückzudrängen, von schichtschreiber Toumunnus, er sowohl, als seine Nachkoms denen ihnen Unterjochung drohte, im Falle sie besiegt würs men waren im beständigen Kampfe mit den Avaren, Ges den. Auch riefen sie die Stämme der Cumanen zu Hülfe ten, Chinesern und Persern und zwar mit solchem Glücke, und vereinten sich mit ihnen, um entweder zu siegen oder daß ihr Reich immer größer wurde und ihr Herrscher Mo zu sterben. Es kam zur Schlacht und sie verloren. Noch hachan schon im Jahre 569 mit dem`Kaiset Justinus II. das beste Mittel ergreifend, schloßen sie nun mit Almus ein Bündniß gegen den persischen Schach Khosroes schloß. Frieden und suchten die Ungarn zu bewegen, sich weiter Später theilte sich das große Reich der Türken in zwey südlich zu begeben, indem sie ihnen die Gegenden des alten Reiche, in das der östlichen und das der westlichen Türken Dacinus, als den ehemahligen Sig Attilas und das Land, und unter eigenen Herrschern, bekämpften sie sich weche wo Alles in Fülle wäre, anriethen. Dieß thaten die Uns felseitig, zugleich aber auch mit ihren Nachbarn den Pers garn auch und über Galizien und Lodomerien senkten sie fern und Chinesern im Streite. Thronveränderungen und sich in die Gegenden der heutigen Untermoldau. *) Co Staatsumwälzungen waren bey ihnen sehr häufig und zers stellt der Anonymus die Einwanderung dar. Warum Pray rütteten beyde Reiche. Im Jahre 632 begaben sich die seine Meinung so gänzlich verwirft und so fest an den Worwestlichen Türken, ihre Schwäche fühlend, unter die Obers ten Constantin des P. hält, leuchtet nicht ein. Es ist wahr herrlichkeit der Chineser. Die östlichen Türken waren aber Constantin lebte den Begebenheiten näher, als der Ano. für eine Zeit in ihren Kriegen noch glücklich und hatten nymus, doch schöpfte er wahrscheinlich bloß aus Berichten sich im Jahre 696 scon bis an den Don ausgedehnt. Aber und Erzählungen und kann dabey leicht getäuscht worden theils auch innere Unruhen, theils die Angriffe der Araber unter Catiba machten das Reich erschüttern; nun kamen auch noch die Honiker, die alten Überbleibsel der Hunnen aus Norden und drängten sie immer weiter, so daß sie bis an die Wolga zurückweichen mußten.

*) Thuroccius meint, daß sie hier von einem festen Schloße das sie eroberten und Hungu hieß, den Nahmen Hun garn erhalten hätten, doch ist dieß wenig glaubwürdig, und eher wahrscheinlicher, daß sie diesem Schloße den Nahmen gaben, als daß sie ihm von denselben borgten.

feyn. Der Anonymus schöpfte aus den ältesten Chroniken Moldau sich festseßten und vermuthlich die Stammvåter der und Papieren feines Volkes, also aus den zuverläßigern heutigen Bewohner dieses Landes wurden. Monumenten der Vergangenheit auch konnte er als Eine In dieser Zeit wurde Kaiser Leo der Weise von dem heimischer besser unterrichtet seyn. Am besten ließe sich diese Bulgarenfürsten Simeon bekriegt und hart bedrängt; er Verschiedenheit der Aussagen aus den russischen Geschichten hatte schon die Chazaren zu Hülfe gerufen, aber auch ihre berichtigen und auflösen, und zu wundern ist, daß Pray, Hülfe war nicht vermögend, die Bulgaren abzuhalten. Zu der fleißige Forscher diesen Weg nicht eingeschlagen hat. diesem Ende schickte der Kaiser Gesandte an die Ungarn Ein anderer Punct, in welchem die ungarischen Ge. um sie durch Geschenke zum Beystand wider die Bulgaren schichtschreiber uneinig sind, ist die Würde des ersten Ober. zu bewegen. Diese, jeden Augenblick zum Streite bereit, hauptes der ungarischen Stämme. Der Anonymus und die nahmen den Antrag sogleich an und fielen unter Arpad und meisten Chroniken nennen einstimmig Almus, als den er seinem Unterfeldherrn Kusan, mit einem solchen Ungestüm sten Anführer und Schußherrn der Ungarn bey ihrer Eins in das Land der Bulgaren ein, daß Simeon mit seinen wanderung nach Europa. Constantin behauptet hingegen, Heeren ihnen nicht widerstehen konnte und gänzlich ge. daß vor Arpad Keiner die oberherrliche Gewalt ausgeübt schlagen wurde. Diese Schmach konnten aber die Bulga habe. Doch lassen sich diese Behauptungen miteinander vers ren nicht verschmerzen und als die Ungarn sich zurückgezo. / binden, auch spricht die Wahrscheinlichkeit für diese Vers gen hatten, verbanden sie sich in Geheim mit den Petsche. bindung. Almus, der Vater Urpads, gehörte zu den sie negen um sich zu rächen. Es war gerade um das Jahr 892 ben Stammeshäuptern, die die Einwanderung nach Eus wo Arnulph die Ungarn gegen Swatopluk zu Hülfe geru, ropa leiteten, ohne jedoch durch andere Bestimmungen und fen hatte, um an ihm die Verheerung seiner Länder zu Ansprüche, als durch die Überlegenheit seiner geistigen und rächen und die Ungarn auch wirklich diesen Beruf mit allen körperlichen Kräfte *) zur Würde des ersten Häuptlings de Grauelthaten und Grausamkeiten einer wilden, vom Raube rechtigt zu seyn. Sein Vorzug war nitt ausgesprochen, lebenden Horde an den Einwohnern erfüllten, als die Buls nur stillschweigend anerkannt. Erst dann als die Ungarn garen in ihr Land einbrachen. Schnell drangen sie in die in der Moldau sich niedergelassen hatten und Almus im unbeseßten, aller Vertheidigung entblösten Gegenden ein, Schloße Hungu **) freywillig seine Würde als Stamm. zwar wehrten sich die zurückgebliebenen Wenigen mit dem haupt an seinen Sohn Arpad übergab, wählten die sieben Muthe der Verzweiflung, doch erlagen sie größtentheils Stämme der Ungarn diesen vereint und freywillig zu ihrem dem Schwerte der Überzahl. Als daher die Ungarn aus König, indem sie ihn auf ihren Schildern empor hoben. Mähren mit Beute beladen zurückkehrten fanden sie ihre Die Eidesformel und die Bedingungen führt der Anony. Heimath von ihren Feinden besett, ihre Angehörigen ers mus an. Durch diese Wahl traten die vorigen Stammess schlagen oder zerstreut, versuchten zwar sich wieder in ten häupter in das Verhältniß von Lehnsmännern, ihre Würde Besiß ihres Landes zu sehen, doch war ihre Mühe fruchtward erblich und dauernd. los und sie mußten sich an die Theiß und Donau zue

Das Jahr der Einwanderung ist gleichfalls nur schwans rückziehen. kend bestimmt. Der Anonymus gibt das Jahr 884, die So waren sie dem großmährischen Reiche schon wieder griechischen Geschichtschreiber das Jahr 840 an. Um wahre näher gerückt und ihr Entschluß *) den sie bey ihren ersten scheinlichsten ist noch die Bestimmung der fränkischen Annas Einfall gefaßt hatten, dieses Land öfters heimzusuchen, len, welche das Jahr 862 als das Jahr der Einwande, ward ihnen dadurch erleichtert. Zu dieser Zeit vereinten sie rung festseßten. ***) sich mit den Chabaren, einem Stamme der Chazaren, der

Vom Jahr 862 bis 889 blieben sie ruhig in ihrer sich jedoch, Streitigkeiten halber, von denselben getrennt neuen Heimath, aber ihre alten Feinde, die Petschenegen hatte, dadurch gewannen sie neue Kräfte, da dieser Stamm waren ihnen nachgerückt und drångten sie von Neuem. Sie sich besonders durch seine Tapferkeit auszeichnete, weße mußten aufbrechen und rückten den Gränzen des großmäh- wegen er bey ihnen in den glachten das erste Treffen rischen Reiches näher, während die Petschenegen in der bildete.

*) Anonymus.

**) Ibid.

***) Das Bisherige ist aus der: Dissertatio prae via de Hungaris, von hier beginnt: Aunalium pars III. res, gest, Hung. Liber I.

(Der Beschluß folgt.)

*) Hungari interim observato exitu, contemplatique regionem, cordibus malum, quod postmodum in propatulo apparuit, machinabantur, sagt Luitprand von Aschaffenburg.

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