Obrázky na stránke
PDF
ePub

Oden aus Horaz.

In Reimen.

Von Johann Gabriel Seidl.

[ocr errors]

Seit ich anfing, den Geist des Venusiners zu erfass fen, ward es mir klar, daß seine Oden, so lange die Ges schmeidigkeit des deutschen Verses in Anwendung auf die Metra der Alten ein Problem bleibt, in Reimen noch am wenigsten von ihrem ursprünglichen Charakter einbüs, sen. Was Rosenhayn, Kannegießer, Günter und Nürnberger in dieser Hinsicht leisteten, ist bekannt. Das Gelungenste gaben (meiner Ansicht nach) der geniale Webel und der wenig bekannte Friedrich Bobrick, die freylich nur einzelne Oden überseßten. Man wird es wohl nicht unbescheiden finden, wenn ich die nachfolgenden Versuche, bey denen ich auf frühere in 3scottes Erheis terungen (Jahr 1824 . 90); in W. A. Gerles Kranz, (Jahr 1825 Nr. 32) in den Originalien (Jahr 1824) und im Archiv (Jahr 1827) verweise, auch der Aufmerks samkeit Jener empfehle, welche für diese Art von Thätig= keit ein Interesse haben.

[blocks in formation]
[ocr errors]

Den, wenn er in die eignen Scheunen schürt,
Was nur der Libyer Tenn' entschaufelt wird.
Wer mit dem Pfluge gern sein Vaterfeld
Durchfurcht, den lockst du nicht mit Attals Geld,
Daß er durchschneid', in schwanken Kahnes Hut,
Ein zager Schiffer, die Myrtoerfluth.
Wenn mit ikar'scher Woge ringt der Süd,
Dann lobt des Krämers angsterfüllt Gemüth
Der Heimathauen ungestörte Ruh,
Bald aber stopft er frisch die Lecke zu,
Denn Gräuel ist ihm die Genügsamkeit.
So Mancher ist hinwieder, den es freut,
Beym Massiker bis in den hellen Tag
Hinein zulärmen, unterm Erdbeerhag
Die Glieder bettend, oder, weich umlaubt,
Sein Haupt gelehnet an der Nymfe Haupt!
So Manchen freut Drommet' und Lagerwall,
Dem Mutterohr' verhaßter Schlachtenschall!
Der Jäger harrt in Froft und Regen aus;
Uneingedenk der zarten Frau zu Haus,
Wenn nur die Dogg' ein Reh' ihm spüren ließ,
Ein Marser Eber durch die Maschen riß.

Mich macht der Efeu, edler Denker Zier,
Den Göttern gleich! Das kühle Waldrevier,
Durchtönt von Nymphenreih'n und Satyrnschwarm,
Trennt mich vom Pöbel. Wenn Euterpens Arm
Mir nur die Flötte nicht zu leihen wehrt,
Polymnia mich Lesbos' Weisen lehrt,
Und mich Mäcen zu Nom's Geweihten stellt,
Dann ragt die Scheitel mir an's Sternenzelt!

2. An Lydia.

(I. Buch 14. Ode.)

Wenn du den Rosenhals des Telephus
Mir, Lydia, lobst und seinen Schwanenarm,
Dann schwillt, von aufgeregter Gall' Erguß,
Das Herz mir auf in nahmenlosem Harm.
Dann dreht sich schnell im Kreise mir der Sinn,
Dann wechselt mir die Farb' und heimlich schwimmt
Mir manche Thrân' im Aug' und weist dir hin,
Wie schleichend Feuer alle Kraft mir nimmt.
Mich quält es, wenn er dir der Schultern Weiß
Im rohen Zank entweihte bey'm Pokal;
Mich quält's nicht minder, wenn das Knäblein heiß
Dir in die Lippen grub des Zahnes Mahl.
O nimmer bleibt dir (glaube mir doch ja!)
Ein Mann getreu für ewig, welcher rauh
Mißbraucht die Küsse, die doch Cyyria
Mit einem Fünftel würzt vom Nectarthau.
O drey Mahl Selige und drüber auch,
Die unzertrennbar eint ein heilig Band,
Unaufgeknüpft durch böser Klagen Hauch,
Bis es der Dämon löst mit sanfter Hand!
(Die Fortsetung folgt.)

Der Nachlaß der Gebrüder Peh in der Benedictis ner - Abtey Melk.

Von Theodor Mayer.

(Fortseyung.)

An diese Reihe von Schriftstellern schließen wir jene an, deren Alter von Bernhard nicht bestimmt aufgefunden werden konnte.

Joannis Wirceburgensis (aus dem 12. Jahrhundert) Descriptio Terrae Sanctae. Aus einem Tegernseer Manuscripte. B. I. In der Diss. . 87 zählt Bernhard noch 12 andere Itineraria Terrae Sanctae auf; er konnte dieß Verzeichniß leicht aus seinen Katalogen noch größer machen. Um nur von den wenigen zu sprechen, die fich mir gelegentlich, und ohne daß ich darauf ausging, dargebothen haben; so war im Kloster Tuits das Itinerarium Heriberti Archiep. Coloniensis, von 1322. Es fångt an: Cum terra Hieroselymitana. Dann Peregrinatio Jacobi de Varrona Ord. Eremitarum S. Augustini. Derselbe Coder enthielt: Descriptio montis Sy

nai -Lex Mahumeti

cis S. versus Jordanem.

[blocks in formation]

Narratio historica de lo- nes Herrn nach · Jerusalem zu den Kreuzzügen gerechnet Im Kloster Ochsenhausen: werden. Ebendaselbst ist auch: De Boldenselen Guilelm. Arnulphi, Episcopi gente Galli liber de situ loco- Militis generosi descriptio Terrae S. et quarundam rum terrae S. Zu Benedictbeuern und in der Kapitel. ultramarinarum partiuin A. 1336. Und: Öderici de bibliothek zu Salzburg war: S. Arculphi Episcopi Gen- Foro Julii de peregrinatione sua ad partes infide te Galli Descriptio Terrae S. libris III.; das erste Buch lium. Fangt an: Cum multa et varia narrantes de hat 26, das Zweyte 12, das Dritte 6 Kapitel. Hand des partibus u. f. w. Etarb 1331 14. Jänner. (Auch zu Ad9. Jahrhunderts. Dieser dürfte etwa mit Arnulphus eine mont befindlich.) Und: M. Thetmar Peregrinatio et De und derselbe seyn. In Tegernsee: Joannis Episcopi scriptio terrae S. 1217. In Zwifalten: De proge Herbipolensis Itinerarium in terram S. Ist dieser mit nie Saladinorum et descriptione terrae S. Fängt an: dem von Bernhard herausgegebenen derselbe, wie mir seint, Innocentius Papa cupiens scire.-Zu Benedictveuern : so wird sich dessen Alter aus dem Kataloge der Bischöfe von S. Arculphi descriptio u. f. w. Folgt in eben dem Co. Würzburg, den ich nicht an der Hand habe, leicht beftim der: Incipit libellus de locis S. extramarinis quae men lassen. In Wessobrunn: Sancti Adamanni Abb. infra vel circa Hierusalem sunt. „Praecedente B. Huensis (in Schottland, lebte 687) liber de locis Ter. Antonino Mart. ex eo quo a Placentina civitate egres · rae S. Und: Eudoxii Diaconi de locis sanctis, ubi sus sum u. f. w. In Tegernsee: Johannes Hess, Dominus pedibus ambulavit. Fångt an: Civitas Hie. Presbyter Trajectensis Descriptio u. f. w. „Anno Do rosalem habet portas XII. u. f. w. Shließt: Eudoxins mini 1389 Joannes fuit in Jerusalem. Unt: Philippi Diaconus primus scripsit, quia de ipsa provincia cujusdam Descriptio u f. w. In München: Fr. Fr. fuit. Hand des 9. Jahrhunderts. Dieser, nebst Adaman licis Fabri de Ulma Evagatorium seu Itinerarium und Arculph (nichts zu sagen von Beda de situ terrae terrae S.

[ocr errors]
[ocr errors]

promissionis) dürften so ziemlich die Reihe eröfnen. In Nichts zu sagen von: Alberts Herzogs von Sachsen eben dem Wefobruner Coder folgt nach einigen andern Reisebuche, das so anhebt: Nach Christi geburte unßers her. kleinen Stücken: Descriptio Germaniae.-Ger. ren 1476 am Erichtag nach Invocavit, das was der funffte mania, Recia, Ager Noricus, ab Oriente flumine tag des Merßen hat sich auf erhebt der Hochgebohrn u s. iv. Fistula et Sylva Hyrcania, ab Occidente War in der Karthause Gamming. Oder von: Joann. flumine Reno, a Septentrione Oceano, a Meri- Perusini Mon. Benedict. (um 1500) opusculum de die lugis Achemei (sic est vocabula montis) Terra S. (in Bibliotheca Guttaroli.) Oder von: flumine Danobio, quorum spacio pandet in longitu. Haitoni Armeni Passagiam Terrae S. (um 1300) Over dine mille passus DCXXIII, in latitudine CCCXXVIII. von: Tractatus de Terra S. in der Karthause zu Würz Danobius Germaniae fluvius vocari fertur a nivium burg. Genug davon der Leser mag uns wenigstens für copia, quibus magis augetur. Iste est, qui in ea jene Dank wissen, die wir übergeben. Nebst Reisebeschrei ruppa plus habet fama. Idem et hic, qui dum per bungen könnten wir noch eine artige Reihe von Aufforde. innumeratas gentes vadit, movet et nomen, et ma- rungsschriften zum Zuge ins h. Land an Fürsten und an jores sibi ambiendo vires colligit. Oritur a Germa- die gemeine Christenheit aufzählen, wenn es uns nicht zu nicis agris vel jugis, et occidentibus partibus Bar- weit führen würde.

barorum pergens contra Orientem sexaginta in se Severini, incertae sedis Episcopi. (Bernhard fluvios recipit, septem hostiis in pontum fluit. Istria glaubt ihn nicht übers sechste Jahrhundert seßen zu können.) Pergira, Ister Danobius de nive nomen accepit. Doctrina de sapientia, aus einem Manuscripte von Vil Baucueri ex propria ethimologia origo vocabu- lingen, welches Excerpta Megingoti de S. Patribus rolorum linguae nomen sumpserunt. Baugo enim gatu Reginmari Episcopi (1124-1141) enthielt. B. IV. apud illos Corona dicitur; ver autem vir; hinc Diss. . 3. Er bekennt von Gentilotti belehrt worden zu Baucuer coronatus vir appellatur; et ideo illa feyn, daß schon Sirmond dieß goldene Werkchen herausge progenies e propriae linguae ethimologia, Coronati geben habe; indessen ist es eins von jenen wenigen Büchviri vocantur.- Asia, Europa, Affrica, leliricum, lein, welche wir in die Hände aller Menschen zu bringen Pannonia ab oriente flumine Trino (Truno? wünschten.

Unna?) ab Occidente dissertis (desertis) in quibus Galtheri Magistri Tractatus de Trinitate, aus habitant Boi et Carini, a septentrione flumine einer Handschrift von St. Peter. B. II. Diss. S. 22. Berre Danobio, a Meridie mari Adriatico; quarum hard vermuthet, es fep Gualtherus Praepositus Torna. spacio pandet in longitudine milia pass. DCXX, in censis, der 1201 ftarb.

[ocr errors]

latitudine CCCXXV. Gallia Comata finitur ab Anonymi dialogns de esu volatilium, und Oriente fiumine Rino, ab occidente saltu Piri- Joann. de Spira (lebte 1400) tractatus de esu carnium neo, a septentrione, a meridie Oceano. Haec monachorum infirmorum B. II. Diss. . 33 — 48, nomina de variis Provintiis. Hybernia.... wo er ein Verzeichniß der Werke Johannes von Speier, Scottonolant, Callia...... Uualholant u. f. w. Siebe Priors zu Melk aufführt, welches wir leicht sehr vermeh= thes. anecdot. B. I. Burkhardi Vicedomini Gen. ren könnten. tinensis Legatio in Aegyptum A. 1172 nomine Im. peratoris Friderici ad Sahaladinum Regem Babylo niae suscepta auf der Basler Bibliothek dürfte ungefähr so zu den Beschreibungen des h. Landes, wie der Zug seis

[ocr errors]

Zachariae incertae sedis Episcopi *) sermo

*) Etwa von Besancon ? welcher auch Zacharias Chrysopolitanus heißt.

de S. Gregorio Martyre aus einem St. Emmeraner- Ma- St. Blafius in Braunschweig den Titel Ubt; er wird von nuscripte B. IV. Diss. . 5. der Äbtissinn zu Quedlinburg bestättiget.

t

Ordo publice poenitentium, aus einem Manu- Vita S. Adalberti Archiepisc. Casselensis in scripte von Mehrerau der Constanzerdiöcese B. II. Ein Hibernia, aus einem St. Emmeraner Manuscript. Beytrag zur Geschichte der Kirchendisciplin des 12. oder Vita S. Alrinae Marchionissae Chambensis 13. Jahrhunderts. (lebte 1070) aus einem alten und neueren Altaicher: Coder.

Ordo probandi per ignitos vomeres u. f. w. aus. Diss. S. 57, und was dort gegen die Bollandisten über Handschriften von St. Peter und Wessobrunn B. II. Diss. die Reclusae Salome und Judith bemerkt wird.

. 48, 49, wo er von der Geschichte und Abschaffung, Supplementúm vitae S. Gebhardi auctore und der Literatur dieses Aberglaubens spricht. Besonders Anonymo Admontensi a Canisio vulgati Ant, lect. gelehrt handelt darüber Petrus Lambecius in den Rebus L. IV. aus einem Lambacher Manuscripte in der Diss. Hamburgens. Theil II. beym Jahre 1257. Isag. . 54-56.

Zu den Vitis Sanctorum, die dem besonnenen und Vita B. Nicolai de Prussia auctore discibeiklichen Kritiker für geistliche und weltliche Geschichte, für pulo ejus Juliano Januensi (um 1500) aus einem Coder Genealogie und Geographie eben so wichtig, als schwierig zu Padua. Es wird in der Diss. . 60 noch ein anderes zu untersuchen und zu behandeln sind, weil sie, von der Leben desselben erwähnt.

Quelle entfernt, oft in Sümpfen stocken, gab Bernhard Monumenta res S. Simperti Episcopi Angusfolgende werthvolle und auserlesene Beyträge: tani (lebte 860) illustrantia; aus einem Manufcripte zu

B. I. Vita B. Hathumodae primae Abbatis. Ct. Ùlrich und ́Afra zu Augsburg. Diss. . 61, 62. sae Gandershemensis (it. 874) aus einem Manuscripte B. IV. Gente Constans Sacerd. Venerab. de pasvon Ochsenhausen. Eccard, dem er sie zur Einsicht geschickt sione S. Emmerani oratio. Aus einem Emmeraners hatte, konnte sich, wegen ihrer genealogischen und historis Coder Diss. S. 6 wird mit Recht vermuthet, es fehle des fchen Wichtigkeit, nicht enthalten, sie mit weitläufigen No Nohme des Verfassers, und der Titel: Gente Constans ten in feiner Quaternio Monumentorum veterum vor drücke etwa die Vaterstadt desselben aus. Bernhard abdrücken zu laffen. Über den gleichzeitigen Vers fasser, der sich Agios nennt, entstand zwischen beyden ges lehrten Männern ein freundschaftlicher gelehrter Streit zu erst in Briefen, dann in der Ausgabe. (S. die Ausgabe Eccards und die Diss. Isag. . 83, 84) in welchem Bern hard durch die einfache Lösung der Frage offenbar Recht behält.

Gerhohi Vita Berengerii und Wirntonis. Wir haben davon schon oben gesprochen.

Ludovici Senioris Monachi et Diaconi S. Laurentii Leodiensis Scriptum de adventu reliquiarum B. Laurentii Mart. Roma Leodium (1050.) . Diss. S. 16. Ludwig war einer der Sechs, welche bey der Reformation des Klosters St. Laurenz in Lüttich (1025) der von dem Bischof und Stifter Reginard berufene Abt Stephan mit sich aus dem Kloster St. Biton in Verdun herüber genommen hatte.

Ermanrici (lebte im 9. Jahrhundert) de vita B. B. II. Supplementa historiae miraculorum S. Harcolfi des Stifters von Elwangen; aus einem CoMathiae Apostoli, ergänzen aus einem Melker. Ma der zu Neresheim. Über einige andere Arbeiten desselben, nuscripte den Abdruck des Bollandisten. nebst Supplementen zu des Canisius und Mabillon. Leben des heil. Solus Diss. . 28.

Acta S. Christophori auctore Walthero Nemetensi, Subdiacono, Spirensi (um 980) aus einer Handschrift von St. Emmeran. Ein interessanter Beytrag zur Kenntniß der lateinischen Poesie des zehnten Jahrhun. derts. C. Diss. Is. S. 50.

Acta et miracula S. Herculani Perusini Episcopi (verfaßt von einem Anonymus monachus Perusinus 1025) ergänzen aus einem Melker Manuscripte die Bollandisten.

8

(Die Fortseßung folgt.)

Industrie und Kunst.

Bereits mehrmahls erwähnte das Archiv, seinem Zwecke getreu, ben der Anzeige des ausgezeichneten Reefifcheu Werks, der trefflichen technologischen Sammlung Se. kaif. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen. Es sey uns gestattet diese in ihrer Art einzige Sammlung etwas näher zu beschreiben.

Vita S. Liutbirgis Reclusae Halberstadien sis (lebte 841) gefchrieben von dem gleichzeitigen Andreas Abb. Babenberg. Dieß Leben (shreibt Eccard an Bern hard) hellt die Genealogie von Anhalt ungemein auf. Daß ibre Klause in Michaelstein im Harzwalde, wo bann im Jedem Freunde der Gewerbskunde, jedem wissenschaftli. 12. Jahrhundert ein Cisterzienserkloster gestiftet wurde, geschen Fabrikanten unseres Kaiserstaates bleibt das Werk: „Darwesen, lernen wir aus einem Diplom Kaisers Otto 956: „Dilectissimae matris suae Mechthildae Re. ftellung des Fabriks, und Gewerbswesens im ginae petitioni obediens speluncam, ubi quaedam österreichischen Kaiserstaate 8. (Wien bey Strauß) Lutburg quondam fuit inclusa, et ecclesiam ibi- des Herrn Stephan Edeln von Reef," ein beynahe dem in honorem S. Michaelis Archangeli construc- unentbehrliches Handbuch. Es ist die Lehre, die erzherzogliche tam... ex integro tradidit Quedlingborg perpetuo Sammlung enthält aber die Beyspiele, welche diese Lehre jure possidenda. (Leukfeld in antiquitt. Michael- erläutern. Eines hat das andere veranlaßt und der Durch. stein. p. 73.) Jeßt, fährt Eccard fort, ist eine herzogliche lauchtigste Kronprins hätte nicht besser seine Vorliebe Squle dort; von dort führt der Pastor an der Hauptkirche für Industrie bekräftigen, und ihr eine nühlichere Unterlage.

[blocks in formation]

gewähren können, als durch Anlegung eines Cabinets, wel theile einer jeden, aus welchen diese gemacht würde z. B. bey ches von allen in der Monarchie bereiteten Er, der Tuchseife, der Scheerwolle und Wolleläpchen die man hierzu jeugnissen, die Urstoffe, (ie mögen nun von wo im verwendet. Da muß die unscheinbare Asche, der stinkende mer herkommen) nebst ihren stuffenweisen Verändes Fluß ze. tc. eben so gut seine Stelle finden als die Margerine rungen bis zu ihrer lesten Bestimmung anschaulich in ihrem Perlmutter Glanz und Schönheit. darstellt. Es würde zu weit führen, wenn wir mehrere Details durch,

[ocr errors]

Der Raum dieser Blätter gestattet keine detaillirte Be, führen wollten, da es genügt von der Größe und Ausdehnung schreibung dieser überaus herrlichen Sammlung, die eigentlich des Ganzen eine würdige Vorstellung zu erhalten, wenn man in dem oben angeführten Buch bereits einen ihrer würdigen bedenkt, daß bey jedem Kunsterzeugniß zuerst der oder die Katalog gefunden hat, daher nur einiges über den ganz eigens rohen Stoffe in gut erhaltenen Exemplaren vorliegen z. B. ben thümlichen Werth desselben. der Eisen Fabrikation, die verschiedenen Eisenerze der Monars Als Herr von Keeß seine treffliche Darstellung des Fabriks. chie. Von dem rohen Stoff an, folgen nun, alle Ab, wefens herausgab, fühlte er die Nothwendigkeit alles dort Ans stuffungen, die er bey seiner Bearbeitung durchlaufen muß, geführte, auch thatsächlich belegen zu können. Seine kais. also, um bey obigem Beyspiel zu bleiben, gerösteter oder ge Hoheit, der durchlauchtigste Kronpring, der bereits als Lieb, wässerter Eisenstein, Roheisen in dessen verschiedenen Abstuf. haber, und Kenner der Natur und Gewerbs kunde fungen, dann Exemplare verschiedener Gußwaaren, wobey in mancherley gesammelt hatte, war dagegen von der Nothwen- der Auswahl vorzüglich auf Belehrung gesehen wurde, z. V. digkeit durchdrungen, dem Einzelnen Zusammenhang zu ein Stück gegen 18 Schuh langen schneckenförmig gegossenen geben, es in Folgenreihen einzutheilen, die die allmähligen Drathes, am Ende mit einem Klümpchen, welcher zeigt, wie Entwicklungen faßlich aufstellten, dieses nun durch Angabe des weit eine Rabenfederdicke Masse fließendes Eisen noch ohne wann, wie und wo etwas fabricirt wurde? zu erklären, und zu erstarren fließen kann, und welche Federkraft das rohe Ei. so das, die Schaulust Befriedigende, auch wissenschaftlich dar- sen besißt? 20. 2c. Daß die, bey der Verarbeitung sich bildenden gestellt zu sehen. — Auf diese Weise entstand Buch und Samm. Nebenproducte nicht vergessen sind, beweisen die reichhaltigen lung, und Sammlung und Buch, wobey es aber des eisernen Sammlungen aller Gattungen Schlakken, Ofenfäue angegrif. Fleißes, der unermüdlichen Thätigkeit des Herrn von Keeß, fene Gestellsteine, Graphit 20. 20. welcher als Inspector beym Fabrikwesen bereits seine vorzüg Nun erscheinen die verschiedenen Formen des Frischeifens, liche Weihe zu diesem Geschäfte bey mannigfaltigen Commis. vom ersten Einrennen an, nach den verschiedenen Frischprozes» sionen beurkundet hatte, und seiner Kenntnisse bedurfte, um sen, die in der Monarchie üblich sind, von Feilschmieden bis mit solcher Vollendung, alle Belege seiner Angaben aus allen zu den Anlaufen mit den dabey vorkommenden Abfällen an Ecken der Monarchie herbeyzusuchen und gehörig zusammen zu Frischschlacke, Stockschlacke, Hammerschlag und Zinder. So stellen. Freylich beeiferte sich jeder Producent dem geliebten geht es mit dem Stahl vom cementirten und Gußstahl bis zu Kronprinzen in einem so schönen Unternehmen freudig zu Dienst der Stahlperle hinauf.

zu seyn, und das Beste was er in seiner Fabrikation hatte, Jedem Product, welches schon selbstständig gebraucht wird, darzulegen, das gab aber gerade eine Klippe, welche des liegen auch noch in besondern Verzweigungen, die Stoffe bey, Herrn von Keeß wahrhaft practischer Sinn glücklich umschiffte, mittelst welchen diese Producte erzeugt werden, z. B. bey der Der gute Wille verschmähte wie gewöhnlich das Unschein. Gußwaare, Formsand und Lehmmaße. Bey der Stahlwaare, bare, und meinte nur mit Schönem, in die Augen fallenden Cemente und Zusäße und Flüße 2c. 2c. Jezt zeigen sich die vers könne gedient werden, und gerade das Unscheinbare ist es, schiedenen Eisenfabrikate nach den Gewerben, als der Nadler, woran zuweilen am Meisten liegt. Welche Mühe es Herrn von Schlösser, Sporer, Büchsenmacher, Schwertfeger, der Klein, Keeß verursachte, dieß herbey zu treiben, das ahnet der frems und Zeughammer 2c. 20. Da nun der Raum, den alle diese lich nicht, der sich am gefälligen Anblick des wohlgeordneten Dinge einnähmen, sollten sie stets in ihrer natürlichen Größe Ganzen belehrt und ergözt, und nur der kann dessen gewahr beygelegt werden, bald alles Übrige aus der k. k. Burg vertreis werden, der für ein einzelnes Fach eine solche Sammlung nach. ben würde, so ist bey dem Bielen, nur das treue Bild desselben zuahmen versucht hätte. im verjüngten Maßstab vorhanden, wie z. B. eine Sammlung Ein Beyspiel möge dieß erläutern, aus dem gemeinen aller Arbeiten der Steyrer Sensenschmieden und Zeughämmer, Stoff der Seife genommen. wo alle Arten Sensen, Sicheln, Karste, Picken, Hacken,

Mit durchsichtiger Kristall. Seife (pellucid Soap, savon Krempen, Rechen, Schaufeln, Spaten 2c. 2c. äußerst nett und cristalisé,) mit wohlriechenden Florentiner Scifen, Kugeln genau nach einem kleinern Maßstabe verfertigt, den wirklichen und ihren schönen Marmorringen, mit der alabasterartigen Gegenstand vollkommen treu vorstellen 20. 20. Einzelne Gegens Windsor. Soap, mit der, einem Milchschaum ähnlichen Elifa, stånde, wie z. B. Büchsenmacheren haben wieder ihre eigenen bethiner Seife 2. 2c. diesen Toiletten Zierden, würde nicht Unterabtheilungen, da erscheinen in einer derselben alle Milis gedient seyn und hätte man gleich das feinste Öhl, gereinigte tär Gewehre im Kleinen 20. 2c. So ist es nun bey allen GeThierfette, reines Kali, kristallisirtes Natron als bestand werben, wobey Sorge getragen ist, die einzelnen Stoffe, aus theile beygelegt; wer hätte daraus allein, vollständige Belers welchen etwas verfertigt wird, in ihrem möglichst verschiede. rung schöpfen können? Diese finden sich bloß bey einer Zus nen Vorkommen darzustellen, damit beynahe nie ganz gleiches fammenstellung der meisten Seifensorten und jener Befants sondern nur ähnliches vorliege, wodurch die Mannigfaltigkeit

unendlich vermehrt wird und das Auge den unerschöpflichen reich die Geistlichkeit dagegen opponirte, und von hieraus vers Reichthum der Natur am leichtesten zu übersehen vermag. breiteten sich die Anstalten dieser Art weiter. Zu Puebla sind

außer diesen Schulen auch noch Hospitien für Kranke errichtet worden, und Vorsteher dieser fämmtlichen wohlthätigen Stif. tungen ist daselbst jener nähmliche Bischof von Puebla, der als Mitglied der Cortes von Spanien einst in deren Nahmen die

Es gibt wohl und nahmentlich in Paris, technologische Sammlungen von großer Ausdehnung, aber wie weit ste ben sie in Hinsicht auf Vollständigkeit hinter dieser zu rück, in welcher auch die Modelle der verschiedenen Maschinen, die zu den Gewerken gehören, nicht fehlen; keine Samm- bekannte Rede an Ferdinand VII. hielt. lung aber erfreut sich eines so lebendigen Katalogs als wie diese, Feine ist so systematisch auf den Unterricht berech= Unter dem Nahmen „kallisthenische Übungen" sollen die net und dennoch zugleich eine vollkommene Befriedigung der Frauenzimmer in England beginnen das Turnen zu treiben. Schaulust. Tage lang könnte man sich an einzelnen Ein Fräulein Marian Mahon leitet, laut „Abendzeitung", diese Zweigen ergöhen. Welches Vergnügen gewährt nicht die Mas Übungen; die Frau Herzoginn von Wellington und Lady Bys nigfaltigkeit der Tuch- und Seidenfabrikation, der Glasfabri ron (die Witwe des Dichters) haben sich zu Protectricen der kation, wo die herlichsten Gefäße von Graf Bucquoi, Kinsky Anstalt erklärt, der große Wundarzt Astley Cooper aber hat aus Heyda c. in den geschmackvollsten Formen gemahlt, ver der Sache seinen Beyfall gescheult. goldet, geschliffen, sich bis in die Emaillen und die Perlfabrika. tion von Murano verliert, die noch immer einen beträchtlichen Handelszweig bildet. Welchen Reichthum biethet nicht die Fe. derschmuckerey bloß an Federn inländischer Vögel dar? — Man staunt, wie ein einzelner Mann neben seinen häufigen Berufs.

[ocr errors]

Unter allen Reisenden, welche die Aufmerksamkeit des Pus blicums auf sich ziehen, verdient keiner dieselbe mit größerem Rechte als Holman, der wunderbare Blinde, der, nach. geschäften, so viel, in fo Eurzer Zeit zusammenbringen durch Rußland bis tief in Siberien hinein Bahn gebrochen hat dem er Frankreich, Italien und Deutschland durchzogen, sich und ordnen konnte, und es zeigt sich abermahl, wieviel, Liebe und sich in diesem Augenblicke auf einer Reise in das Innere zu einer Sache und Fleiß zu bewirken vermag? und wieAfrikas befindet. Wäre es möglich, daß uns dieser Blinde, der viel unsere, seit einem Vierteljahrhundert, inmitten beyspiels Lofer Kriegestürme, so rapid fortgeschrittene Industrie hoffen berien, und über Frankreich und Italien ein unterhaltendes uns bereits eine anziehende Schilderung seiner Züge durch Si. dürfe, wenn ihr von oben herab, eine eben so kenntnißreiche, Tagebuch geliefert hat, aus einem Lande Kunde brächte, die als huldvolle Pflege und Aufmerksamkeit gewidmet wird! Von der, in ihrer Art nicht minder einzigen heraldifch. keiner seiner mit dem Licht der Augen wohl begabten Vorgāns føhra giftischen Sammlung, die Se. kaiserl. Hoheit, ger dort zu erlangen vermochte? Seine bisherigen Arbeiten, welche die fast unglaubliche Geschicklichkeit dieses Reisenden, • der durchlauchtigste Kronprinz aus dem ganzen, weiten mannigfache Kunden und Nachrichten einzuziehen, bewähren. Umkreise des österreichischen Kaiserstaates, als Freund der va. lassen uns hoffen, daß auch sein gegenwärtiges Unternehmen, terländischen Geschichte und Alterthumskunde, gesammelt ha= gewiß eines der sonderbarsten, die das an Sonderbarkeiten ben, nächstens ein Mehreres. reiche England je hervorbrachte, für die Welt nicht fruchtlos bleiben werde.

Miscellen.

Ein gewisser A. Wivel hat in London eine Broschüre „über

In den fumpfigen Wiesenländereyen von Lincolnshire in die Authenticität der Porträts von Shakespeare» bekannt ge

England bemerkte man feit längerer Zeit fchon einzelne Stel

macht, aus der so viel mit Gewißheit hervor geht, daß wir len, die sich durch ihre Unfruchtbarkeit vor den andern auss außer dem Holzschnitt Mart. Droeschut's vor der ersten voll: zeichneten, und wußte sich die Ursache dieser Unfruchtbarkeit um ständigen Ausgabe der dramatischen Werke Shakespeares, von so weniger zu erklären, da diese Stellen in ihrer Lage und 1623, kein zuverlässiges Bildniß Old Will's (so nennen die Höhe sich durchaus nicht von den angränzenden unterschieden. Engländer ihren großen Dichter) besigen. Die Ähnlichkeit dies Jeht hat man zufällig die Entdeckung gemacht, daß unter die. fen immer nur einige Fuß breiten, oft aber ziemlich langen. dürren Streifen oder Stellen immer in geringer Tiefe sich Las gen von versteinertem Holze befinden, und kürzlich auf diese Art eine ganze ungeheuer große versteinerte Tanne ausgegras ben, deren Stamm vollkommen gut erhalten ist. Der Baum ist von einer Größe, wie man sie jest nicht mehr bey den Ge. wächsen seiner Art in jenen Gegenden findet.

ses schlechten Abbildes hat Ben Jonson durch seine poetische Unterschrift unter dasselbe bewährt, und seine Ausleger und Freunde Heminge und Condell haben sie bestätigt. Die Büste von Stratford stimmt damit im Ganzen genommen überein, allein, diese beyden Conterfeye bilden auch Ales, was Wir an authentischen Abbildungen Shakespeares besiken. Die Unechtheit aller einzelnen seit einiger Zeit zu Tage geförderten Bildnisse des großen Dichters wird von Wivel in seinem zwar schlecht geschriebenen, doch an mannigfacher Belehrung reichen Buche Nach amerikanischen Blättern gründen sich in Mexiko im. eines nach dem andern erwiesen. Chando's, Felton's, Talmas mer mehr und mehr Unterichtsanstalten für das Volk nach der und Th. Liddels Bilder sind eins wie das andere nachgemacht, Methode des wechselseitigen Unterrichts. In Cholula wurde die trok Boaden's und Steevens's Behauptungen, wie in der anerste Lancaster'sche Schule angelegt, ohne daß sich wie in Frank. geführten Broschüre mit überzeugender Klarheit dargethau wird.

N. acteur: Joseph Freyherr v. Hormayr G.druckt und im Verlage, bey Franz Ludwig.

« PredošláPokračovať »