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Und wenn er vergessen ins Grab auch schwebt
Die That doch die schöne, sein Lieben lebt.

9. Als ob ihn ein Traum umwebte,

Schwer und lang umfing den Sinn,
Jeht der Himmel zu ihm schwebte,
Sieht zur Jungfrau Torda hin.
Und der Brust, die höher schwoll
Glühend bey des Kampfes Groll,
Fehlt, umstrickt im Bauberkreise
Ihrer Huld der Rede Weise.
Und er schaut doch wie zum Leben
Hoffnung neu, in ihm entsprießt,
So ein jed Gefühl im Beben
Heil'gen Dankes überfließt.
Ob sein Loos auch ungewiß,
Denn nur wen'ge der Bulgaren
Treugesinnt den Ungarn waren,
Zwiefach ist die Wund doch süß,
Hunyad lebt, und lebt durch ihn!
und dem Morgensterne ähnlich,
Allerweckend, neigt sich sehnlich,
Schönheit strahlend, über ihn
Des Gefildes Engel hin.

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Vandalen? von Joseph Kossics. Dieser gegen eine im Tud.
Gyüjt. 1819. III. Heft enthaltene Abhandlung des Prof. Bit,
nicz gerichtete Auffah enthält zwar ziemlich confuse und von
den neueren Geschichtsschreibern längst ausgemerzte Hypothesen ·
über die Identität der attillanischen Hunnen mit den Magya-
ren, und über die Ableitung der Benennung „Mährer” und
»Slawen" oder „Slowenen» sammt einigen eben nicht sehr lo-
benswerthen Ausfällen; in der Hauptsache jedoch, daß nähm.
lich in Ungarn seit einer der Ankunft der Magyaren weit voran.
gehenden Epoche, ein eigeuer, unter dem Nahmen Vanda-
len bekannter slavischer Völkerstamm bestanden habe, und
Überbleibsel desselben in den südöstlichen Theilen der Eisen=
burger und Salader Gespannschaften, eben so wie in
den benachbarten Provinzen noch jeßt bestehen, hat der Ver.
fasser allerdings Recht, woran auch unseres Wissens Niemand
gezweifelt hat; nur irrt derselbe abermahls sehr, wenn er ganz
kurzweg annimmt, daß jene Vandalen mit den Mährern
oder Marhanen und den eigentlichen ungarischen Slo
waken durchaus ein und dasselbe Volk seyen, und daß sogar
Lestere von denen Erstern bloß durch eine willkührlich ange=
nommene Benennung für welche Behauptung ohnehin keine
Bürgschaft angegeben wird unterschieden wären.
II. Literatur. Vaterländische. — Recension über
Joseph v. Peczely's Prof. am reform. Collegium zu Debrezin,
Summarium historiae recentioris europeae, a detectione Ame-

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Anzeiger der österreichischen Literatur. ricae ad Revolutionem Gallicam. Tom. I. Debrec. 1827 gr. 8.

(Fortse kung.)

XVI. 436. Die Recension dieses vortrefflichen, dem Vaterlande allerdings zur Ehre gereichenden Original, Werkes, ist wohl

271. Ungarische Literatur. Tudományos Gyüjtemény. u lobpreisend, besonders auf Kosten der allgemein classischen

1827. VI. eft.

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Werke Heerens und Spittlers; denn dem wahrhaft Vortreffli. I. Abhandlungen. 1) Freundschaftliche Be. chen schadet das Vorhandenseyn ähnlicher Vortrefflichkeit bey richte aus dem Auslande. Der Verfasser, wie es scheint, andern Völkern eben so wenig, als Virgil Homeru je verdun. ein junger Arzt, theilt einem Freunde im Vaterlande die vor kelt hat. Ausländische. Beschluß der Auszüge aus züglichen Sehenswürdigkeiten Wiens, ziemlich flüchtig, und M. v. Kozebues Reise nach Persien. ohne irgend eine neue oder interessante Ansicht, mit; nur die III. Wissenschaftliche Anzeigen.1) Proto medicinisch. chirurgischen Anstalten, und das Naturalien - Ka, koll - Auszüge über die von der Löbl. Eisenburs binet sind etwas weitläufiger, und wie man deutlich sieht, mit ger Gespannschaft getroffenen Veranstaltungen mehr Sachkenntniß als alles Übrige, beschrieben. Unter an zur Verbreitung der magyarischen Sprache. dern dürfte die am Ende, statt einer Beschreibung der Theater Es wäre zu wünschen, daß es auch andern Komitaten, deren Wiens, nur vorübergehend gemachte Bemerkung: „Wien hat Einwohner ans gemischten Nationen bestehen, recht bald ges fünf Schauspielhäuser, zwey in der innern Stadt und drey in fallen möge ähnliche Anstalten zur Verbreitung der Landess den Vorstädten, welche aber weder groß noch schön sind; unter sprache zu freffen. 2) Anonymer Brief an die Redac diesen gibt man dem Hoftheater einen großen Vorzug wegen tion, in welchem ein Gutsbesizer, der jährlich ungefähr 200 fl. mehrerer vorzüglicher Künstler, welche es besißt, und unter W. W. auf Zeitschriften und neue Werke der vaterländischen denen Anschüß besondere Erwähnung verdient" denn doch Literatur zu widmen pflegt, als ein feltenes, nachahmungswer. gar zu prosaisch klingen, und Jedem, der das Glück hat die thes Beyspiel aufgestellt wird; Leider ein trauriger Maßstab herrliche Kunstleistungen Wiens, und seine classischen Künstler für das öffentliche Interese am Fortschreiten der vaterländi, und Künstlerinnen näher zu kennen, ein mitleidiges Lächeln ab: schen Kultur, welches noch immer nicht allgemein genug nöthigen! 2) Unsere Welt ist ein Wohnplak al. wenigstens bey sehr vielen nicht lebhaft genug ist, um auch ler Thiere, vorzugsweise aber des Menschen; nur leichte pekuniäre Aufopferungen hervorzubringen! und von Sam. Kovats. 3) Biographie der Gräfinn so lange nicht der Fall eintritt, daß die Mehrzahl der Bemits Julianne Szechenyi geb. Gr. Festetits, der ihrer telten und durch Geburt auf eine höhere Stufe Gestellten persönlichen Eigenschaften wegen höchst achtungswerthen Gat. welche in Ungarn so groß ist — nicht thätigen Antheil tinn des unvergeßlichen Patrioten und Gründers des Notional. nimmt an der vielbesprochenen Literatur des Vaterlandes, so Museums, gest. 20. Jänner 1824 zu Wien im 71. Jahre ihres lange werden die einzelnen, auch noch so großen Opfer wahrer Alters; von Gabriel Rothkrepf. 4) Gibt es in Ungarn Vaterlandsfreunde, denen es zur Ehre der Nation so manche,

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und höchst ausgezeichnete gibt, den edlen Zweck des Fortschreis als dem Lesepublicum herzlich zu wünschen, daß es dem großen tens in der Nationalbildung noch immer nicht erreichen. Der Kenner des vaterländischen Alterthumes recht bald wieder ges Nationalstolz ist eine, nicht nur erlaubte, sondern auch höchst fallen möge sie mit einer seiner vortrefflichen, vorzugsweise für erwünschliche Sache. Aber sie sollte sich vor Allen auch darin vaterländische Zeitschriften geeignete Abhandlungen zu beschen. zeigen und die wichtige Erfahrung machen, daß auf diesem Pen. 3) Freundschaftliche Briefe aus dem Auss Wege, die wahre Ehre und der wichtigste Nationalreichthum eines lande; dießmahl über Prag; so wie im vorhergehenden so edlen Volkes zu verfolgen sey. Das ganze Füllhorn der Natur Hefte über Wien, ist auch hier, außer den ins medicinische und der Verein der herrlichsten Kräfte, die nicht durch groß. Fach einschlagenden Gegenständen alles nur flüchtig, doch wie müthige Pflege entwickelt werden, frommt eben so wenig, als es scheint, mit mehr Umsicht hergezählt. — 4) Über das Bedie Kräfte in einem Typhus, die sich nicht aussprechen können. fißthum bezeichnende Wörter, von Fabian Szeder; 3) Feyerliche Einführung des Herrn Niclas wieder einmahl eine grammatikalische Abhandlung! damit jene 5) Über Földvary von Bernathfalva und Földvar, in beliebte Materie ja nicht aus dem Gange komme. die Würde eines Senioral Inspectors der evans literarisch kritische Zeitschriften, von Simplicius gelischen Gemeinden, zu Petery im Pesther Komitat am Tusko. Die Ideen des pseudonymen Verfassers über Kritik, 24. Juny 1. 3. sammt Eröffnung der neugegründeten Senio, ihren Einfluß auf Nationalkultur, und ihren Werth überhaupt, ral Bibliothek daselbst. — 4) Die Redaction macht sind hell und gediegen; leider aber hat bis jest, aus be das vaterländische Publicum auf einen braven greiflichen Ursachen, die ächte Kritik in Ungarn ihr Recht noch einheimischen Künstler aufmerksam; dieser ist Franz nicht dergestalt geltend machen können, wie es der hohe nach Simo, ein Zögling der Wiener Akademie, welcher sich bereits Freyheit strebende Geist, und die charakteristische Offenheit der Durch mehrere gelungene Arbeiten als geschickter Mahler bes edlen Nation billigermaßen erwarten ließen. Nicht Schafe währt hat. 5) Anzeige, und Bitte um einstweilige Pränus und Tolayer, selbst nicht das allmächtige Gold, können eine meranten Sammlung auf des Hrn. Franz v. Csergheö, Nation ¡so mächtig und gerühmt machen, als die Talente, die Genealog. Tabellen. 6) Anzeige einer neuen de ut sie hervorbringt. Diese aber werden hinwieder durch nichts fchen Zeitschrift in Ungarn, nähmlich: Banater Beit so schnell und so gründlich entwickelt, als durch eine großartige schrift für Landwirthschaft, Handel, Künste und und hilfreiche Kritik. Eine kleinstädtische, philisterhafte Em. Gewerbe; von Joseph Klapka Prânumerantenpreis pfindlichkeit dagegen, die nur nach einer armseligen Rechtha. 9 fl. C. M. ganzjährig; erscheint seit 1. July 1. J. wöchentlich beren oder nach einer, noch erbärmlicheren Besferwisserey ringt, zwey Mahl. Neue Trattner'sche Verlagswerke gehört in die Literatur von Krähwinkel- leider aber sind sie nicht gar so selten, die streitlustigen Rummelpuffs gar Nr. 27-31. vieler falschen Prima Donnas!

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VII. Heft.

1

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11

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II. Literatur. Vaterländische. Recension I. Abhandlungen. 1) Philosophische Briefe über Anton v. Ottmayers Conspectus et explanatio Legum de über die Vorsehung, von Jsidor Guzmits. summaria Repositione perlatarum. Die von Recensent auf eine 2) Über wahrhaft bescheidene Art gemachten Bemerkungen und Zufäße, bisher unbekannte, dem Könige Wenzel von Un werden als ein Gewinn der practischen Rechtsgelehrsamkeit, garn zugeschriebene Münzen, fammt einer Abbildung gewiß jedem vaterländischen Rechtskundigen angenehm seyn. — Ausländische. Von Ausländern oder Einge. von J. Der vortreffliche Niclas von Jankovits erfreuet die bornen im Auslände geschriebene, Ungarn bes Freunde des vaterländischen Alterthomes abermahl mit einer treffende Werke 7 Nummern, worunter das Taschenbuch Peter Suchenwirths sehr gediegenen Abhandlung, welche eine bis jetzt bestandene für die vaterländische Geschichte 1827 Werke. Lücke in der Numismatik rühmlich auffüllt, und zugleich, wegen Endlicher, Anonymus Belae Regis Notarius. - Graf Karaczay, Mannél du Voyageur on Sicile, u. s. w. bildlicher Zusammenstellung der Prager breiten Groschen des Kö, III. Wissenschaftliche Anzeigen. 1) Die zwey nigs Wenzel II, dann der seinem gleichnahmigen — in Ungarn und zwanzigste Jahresfeyer der ungarischen Ges auch Ladislaus genannten Sohne, der von 1301 bis 1304 auf sellschaft am evangelischen Lyceum zu Preßburg 2) Hirtenbrief des früher Nosenauer, Ungarns Throne saß, kritisch zugeeigneten Münzen, mit den am 23. Juny 1827. jezt Großwardeiner Diözesan Bischofs, Franz von Lajcsak, an fogenannten Frisacis, und den damahls in Ungarn gangbaren die Pfarrer seiner ersteren Diözese, über die Verbreitung unförmlichen fremden, Meranischen, Bayerischen u. dgl. Mün der National. Sprache; ein schönes Beyspiel, dem zen, sehr lehrreich ist." Die hier beschriebenen Münzen wur. viel Glück und Nachahmung zu wünschen ist! — 3) &t was über Hrn. v. Esa plovits's Ethnographien: in denen den im gegenwärtigen Jahre auf der mittäglichen Seite des großer Reichthum shäzbarer Materialien. aber eine rudis, St. Gotthards oder Blocks Verges bey Ofen, in einem Weins indigestaque moles, der Styl meist sehr veraltet und hier der häufig eingestreute, epigrammatische garten, als ein Klumpen ohne äußerliche Hülle, und zwar 2533 und da barbarisch, Wih, durchgehends in die Rubrik der Schlosserarbeiten an der Zahl, gefunden; der richtige Sinn eines schlichten gehörig. 4) Philologische Anfragen über den U Bürgers, dem der Zufall fie zuführte, brachte diesen Schah in sprung einige acht magparischer Benennungen, von Paul Jues die Hände des würdigen Besthers, als eben die Finderinn, ein von Edve. Trattner'sche Verlagsdrucke Nr. 32-40. altes armes Mütterchen, mit dem ihr unbekannten Funde dem um jeden Mißverstande vorzubeugen, sen hier ein für allemahl bemerkt, daß hierunter nicht nur größere Original - Werke, sons fachernden Juden züeilte, dessen natürliche Anziehungskraft alles dern auch eine bedeutende Anzahl von Gelegenheite. Gedichten, Metals wohl jenen Gewinn der vaterländischen Literatur auf Thesen, Reden u. s. w. zu verstehen sind. immer entzogen hätte.

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Redacteur: Joseph Freyherr v. Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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Perlen zur Geschichte Desterreichs unter den Bas und sie im panischen Schrecken aus dem Lande stäubte, die benbergern und während des großen Zwischenreiches bisher unbekannte Kunde von einem Treffen K. Conrads aus den urkundlichen und Handschriftenschäßen mit ihnen an der Spige eines kleinen deutschen Heeres,

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Münchens,

(Fortseßung von Nr. 121.)

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binein.

wahrscheinlich am Zusammenflusse der Donau und der March, wie der Mongolen Versuch, die angeschwole lene Donau mit ihren kleinen, leichten Pferden zu über. Die Die große Gefahr, die 1241 1242 durch die wilde seßen, Tausenden von ihnen, darunter auch ihrem Fürsten Fluth der Mongolen Temudschins, Dschingis Chans, Batu das Leben gekostet habe, wie sie vom weitschauendas deutsche Vaterland, vielleicht das gesammte Mitteleus den Thebner Vorgebirge, das wohlgerüstete Heer Fried. ropa und alle abendländische Kultur bedrohte, findet, (selt, richs des Streitbaren erblickt und darob die Flucht ergriffen fam genug,) in den gleichzeitigen deutschen und in den und zwar nicht zwischen den Neusiedler und Plattensee, böhmischen Quellen, kaum eine vorübergehende Erwäh. sondern größtentheils ins Waagthal und in die Karpathen Mahrchen, Sagen, Volkslieder, ur nung, so sehr dünkt Uns, war Alles versunken und ers trunken in der Erbitterung innerer Zerwürfnisse und in alte Sitten und Gebräuche, das Gedächtniß jenes dem unheilsvollen großen Zwist zwischen Kaiser und Papst. furchtbaren Ereignisses bewahrend, finden sich hier; Man= Die bayerischen Chroniken jener Zeit schweigen ches auch aus den Münchner Schäßen, insonderheit eine beynahe gânzlich. Aus den Österreichern, gedenkt dieses Urkunde des löwenkühnen Friedrichs des Streitbaren, im weltgeschichtlichen Ereignisses etwas näher, nur der einzige August 1242 zu Klobuk gegeben, in der Verfolgung der Dominikaner Pernold, Beichtvater der Königinn Mar. Mongolen aus dem Marchfeld und der Preßburger Umge. garethe, ältesten Schwester des legten Babenbergers Fried- gend in das Waagthal hinein, an den Gebirgspässen, richs des Streitbaren, Witwe des römischen Königs Hein. welche Mähren und Ungarn scheiden. Die Zeugen dieser rich von Hohenstauffen und nachhin Ottokars Gemahlinn. Urkunde weisen Uns die vorzüglichsten Kampfhelden Öster. In der Anzeige von Raumers Hohenstauffen im reichs, die ihrem Herzog in diesen Streit gefolgt sind. XXXIX. und XL. Bande der Wiener Jahrbücher 160 und Der Herausgeber des Archives, alle Spuren dieses Mon= 145 sind nun die hier zum ersten Mahle zusammengestellten golenstreifes in Ungarn, Mähren und Österreich verfolgend, Daten über dieses, gleich einer grimmigen Wetterwolke wendete sich unter andern an den gelehrten und trefflichen drobende und schnell wieder vorbeygeschwundene Ereignis, Professor Knoll in Olmüß, über die allenfälligen stummen Liebhabern und Kennern der Vaterlandshistorie gewiß will. oder redenden Denkmahle des Mongoleneinfalles, auf dem kommen: jenes noch immer nicht genug gewürtigte Hostein und vor Olmüş, wovon die Königinho. böhmische Nationalepos, jene Czechische Ilias, vom Orte fer Handschrift redet, insonderheit, ob das Ma. der Wiederentdeckung', insgemein „die Königinhofer rienkirchlein zu Olmüß, wo Jaroslav, Unser Martell, Hand shrift" genannt, der Grabstein Jaros. Unser Cid, die, dem Mongolenfürsten abgewonnenen spolia Laws von Sternberg, (einst zu St. Agnes in Prag, opima aufgehängt, noch vorhanden und welches es sey? nun zu Zasmuk,) der die Mongolen vor Olmüş über. Er erhielt hierüber im August 1826 folgende, allerdings wand, ihren Heeresfürsten mit eigener Hand erschlug der Aufbewahrung würdige Aufschlüsse.

!m Gewißheit zu erhalten, ob das gelbe Kirch armamentarii praeberet, pendebant e parietinis loTein zu unserer lieben Frauen auf dem Ol ricae, galeae, hastae, aliaque arma, jacebant {nimüßer Dome, ebenfalls das von Jaroslav von Stern: trati pulveris vasa plurima, bellicae machinae serberg, dem Mongolenüberwinder gestiftete Gotteshaus sen, vabantur; Coenobium fere totum vetustate in cu. wurde zuvorderst das Urbarium und Regestum des Johann mulum conciderat. Quod residuum erat, Georg Franz Krbosch, der Vicarius senior bey der hie: ludis et gladiatoriis artificum decertationibus, reRiegen Cathedrale und um 1727 Pfarrer an der hiesigen cepto tunc per Germaniae civitates more, quo viri Frauenkirche war, nachgeschlagen. Allein dieß Urbar steigt ac foeminae ad spectaculum convenire possent, nicht bis in die Zeiten des Besiegers der Tartaren, wohl destinarat." aber benimmt es uns den Wahn, daß dieses Kirchlein un

Diese Kirche nun, so wie das Kloster der Minoriten serer lieben Frauen von Jaroslaus Sternberg gestiftet work wurden 1567 durch Verträge mit dem Provinzial derselben den sey, denn es nennt als Stifter einen Olmüßer Advo, an die Jesuiten gebracht, die Verträge aber selbst, sowohl ksten Heinrich, der 1327 starb. Dasselbe Zeugniß gibt auch von Papst Pius V.; als von Kaiser Maximilian II. bestäz der Geschichtschreiber der Jesuiten, Johann Schmidl, ein Ole tiget. Die Minoriten dagegen erhielten hierauf Kirche müßer, der in seiner historia societatis Jesu, provinciae und Kloster von St. Jacob.

Bohemiae, welcher P.I. L. III. p. 244 sich folgendermaßen Das abgetretene Minoritenkloster ward sofort vom ausdrückt: „Errant, qui opinantur, alteram ejusdem Bischof Wilhelm Prusinowsky mit lebhaftem Eifer für tituli ecclesiam parochialem, paucis passibus inde feine Zwecke umstaltet, Bibliothek und Garten hinzuges distantem, a Jaroslao esse aedificatam, nam longe fügt, außer der Pflanzschule für die Geistlichkeit auch für posterius ista exstructa fuit, non Sternbergio con- die Erziehung adelicher Jünglinge ein Convict gegründet ditore, sed alio quopiam', cujus e terra sepulchrum und der Leitung der Jesuiten übertragen.

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ante altare majus exstans hanc, vetusto charactere Das fälschlich für die alte Sternbergische Marienkirche tenet epigraphen: "Anno Domini MCCCXXVII- gehaltene, jebige gelbe Kirchlein aber, ward erst von Johann VI. Id. Aug. obiit Henricus Advocatus Olomuc. Fun- Wenzel Grüner, protonotarius apostolicus, Consisto= dator hujus ecclesiae. Nec ulla hic Sternbergiorum rialassessor und infulirtem Probst zu Puß in Ungarn, der visuntur monumenta; at vero in vetere illo nostro zwischen 1695 und 1721 Pfarrer dieses Kirchleins war, templo, cui sub initium currentis seculi penitus di- dadurch, daß er sie zum Universalerben seiner Habschaft ruto aliud multo magnificentius suffectum est, plu- und seines Vermögens einseßte, zu einem wohlbegüterten res viginti Sternbergici, velut funda. Mittelpuncte der Undacht; bis in neuerer Zeit die Pfars toris filii, Nepotes ac Pronepotes, diversis aeta- rey aus dieser 1. Frauenkirche nach der St. Michaelskirche tibus tumulati recensentur. allhier verpflanzt und übertragen wurde. Übrigens enthält Nach dem Geschichtschreiber der Jesuiten in dieser Pro das Urbar oder Regestum des erwähnten Franz Kroosch vinz, der selbst ein Olmüßer war und der eine reichhaltige nichts, als Stiftungsurkunden von Altären und Messen. Sammlung von Urkunden über die Gründung und stufens Während aber unser hochthronendes Olmüß durch Jas weise Erweiterung des hiesigen Collegiums vor Augen hatte, roslavs weisen Heldenmuth der wilden Tartarenmacht Troß war also jene Kirche unserer lieben Frauen, worin Stern, both, überschwemmten die Barkaren der soythischen Wüste berg seine Trophäen des Tartarenkrieges niederlegte, einst das fruchtbare Mähren, sengten und brennten und vers den Minoriten gehörig, im Jahre 1567 an den Je, nichteten die Denkmähler der Kultur im ganzen Lande. fuitenorden übergeben, von diesem mit ihrem Collegium in Da flüchtete ein Theil der Bewohner Mährens seine Reich. Verbindung gefegt, in der Folge niedergeriffen und thümer und sein Leben auf den waldigen Rücken des Ho nach ihrer Art und Weise wieder aufgerichtet worden, die stein unter den Schuß der göttlichen Jungfrau Maria, jeßige Garnisonskirche noch immer mit ihrer alten die man seit undenklicher Zeit daselbst verehrte. Der ritter. Benennung: Maria Schnee benannt. liche Wneslav mit einer Schaar edler Krieger scheint

Von dieser alten Kirche Jaroslavs, wie sie der Ze, den Rückzug auf den Gipfel dieses Berges gedeckt zu ha, fuitenorden 1567 übernahm, macht Schmidl, ibidem p. ben. Aber auch diesen Flüchtlingen drangen die raubgieris 245 folgende Schilderung: „Hoc templum, lapsu ad gen Spaaren der Mongolen nach. Es kam zum entscheis hunc annum 1567 temporis, in eam solitudinem et denden Kampfe selbst auf den steilen Höhen des Hofteins. squalorem descenderat, ut senatui Olomucensi usum In Form eines Dregecks liegen am Fuße des Berges die

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drey Ortschaften Slawkow, Bielawsko und Bis der im Gymnasium, noch in den philosophischen Wissenstrig, von denen aus, das tartarische Heer gegen den schaften rechtfertigte der junge Mayr die von ihm gehegten Berg hinandrang. Um die mittlere Höhe hatten die Chri. Erwartungen. — Weniger aus innerem Antrieb, als um sten den schüßenden Berg mit einem Walle, wie mit einem der våterlichen Strenge zu entgehen, wählte er den Klos Gürtel umgeben. Dieser hat das halbe Jahrtausend, das sterstand. Er trat in das Innsbrucker Serviten Kloster feitdem vorübergerollt, überlebt und macht seinen schirmens (30. Sept. 1777) noch nicht siebzehnjährig. Statt seines den Aufwurf, noch jest in starken Zügen sichtbar, der Taufnahmens Joseph erhielt er den Ordensnahmen Benis ganze Abriß der vertheidigten Linie, tritt kenntlich vor das tius. Auf die Serviten war seine Wahl gefallen, weil er bewundernde Auge. Noch glaubt man genau die Stellen be, von seiner Vaterstadt Hall aus, das herrlich gelegene und mit merken zu können, wo, wie das Königinhofer Heldenlied edlen Kunstwerken Knollers gezierte Kloster dieses Ordens besingt, die Christen jene zwanzig Stämme fällten, sie bis an der nahen Brücke von Volders hatte kennen lernen. an den Rand des Walles wälzten und damit die stürmen- Anfangs schien er nicht vergnügt mit seiner neuen Beden Scythen, wie Gewürm zerquetschten. Noch jest quillt rufswahl und der hiervon unterrichtete Vater war bereits der frische Quell, den die gläubige Menge dazumahl in gekommen, ihn wieder abzuhohlen, als auf einmahl ein vers&matender Dürre zuerst entdeckt, noch jest wallfahr. böherer Geist in Benitius erwacht schien, die bisherige tet die ganze Landschaft rings umber, wohl auf sechs Meis Flüchtigkeit verschwand und die theologischen Studien von len im Umkreis, nach jener heiligen Stätte, füllt ganze ihn mit vieler Auszeichnung unter den beyden gelehrten Krüge mit der heilsamen Fluth und befeuchtet das Auge Klosterlectoren P. Umbros Bogelsanger und P. Innos. damit, als Schuß und Heilmittel gegen Blindheit. Auf den cen; aus der freyherrlichen Familie von Sternbach, zurück. Ackern aber rund um den Berg, werden noch von Zeit zu gelegt wurden. Im Dec. 1784 legte er die feyerlichen Zeit, Waffen, Sporen, Wurfpeile, Spieße und Rüstzeuge Ordensgelübde ab und erhielt zu Brixen die Priesterweihe. von wundersam alter Form ausgegraben und staunend be. Um darauf folgenden drey Königstage las er die erste feyers faut. Wer jedoch jener feige Weston gewesen? und liche Messe in der Ordenskirche zu Innsbruck, deren Erhewer der ritterliche Wneslav, oder Wratislaw? deren das bung zur zweyten Innsbrucker Stadtpfarre, Benitius einen Königinhofer Lied erwähnt, müßte vielleicht in den Stamm. ausgedehnteren Wirkungskreis als Prediger und Seelsor= tafeln der benachbarten Schlösser, das nöthige Licht der Auf, ger darboth. -Von dem Jahre der Thronbesteigung Leo. Elärung empfangen. Auch Bunkowsky in seiner flas polds II., von dem Jahre jenes lebensvollen, tyrolischen vis geschriebenen Chronik von Böhmen beschreibt den Landtags 1790 datirt der Ruf als Kanzelredner, den BeKampf der Tartaren dort am Hoftein, führt aber weder nitius bis an fein Ende ruhmvoll behauptete. Dieser Ruf eine historische neue Quelle, noch einen neuen Umstand des war auch in kurzer Zeit so sehr zur vox populi, vox dei Kampfes an.

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(Die Fortsetzung folgt.)

Nefrolog.

(Fortsegung von Nr. 120.)

geworden, daß Benitius bey der Herstellung der Innsbru der Universität 1792 einhellig als Prediger derselben vorgeschlagen und auch ernannt wurde.

Den ihm zugleich übertragenen katechetischen Untere richt am Gymnasium, vermochte er nur durch drey Jahre fortzusehen. (1795 1798.) Als Klosterlector für die

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Philipp Benitius Mayr aus dem Serviten. Moral und Theologie bildete er zugleich seine jüngern Or: orden, Doctor der Philofopbie, ästhetischer und Religionss densbrüder, mit dem unverdrossensten, edelsten Fleiße, lehrer an der Hocicule zu Innsbruck und berühmter Pre- beynahe durch ein volles Jahrzehend, bis Tyrol, durch die diger daselbst, wurde am 17. Dec. 1760 in der, durch ihre Unglückstage von Ulm, und von Austerlig, auf acht Jahre Salinen berühmten, unterinthalischen Stadt Hall geboren, an Bayern fiel.

die in den Urkunden des Mittelalters, so oft mit Hallein So wenig der Historie zufolge, die Jahre langen, und Reichenhall, Hallstadt und Hall im Admontthale vers ungestörten Friedens, wie man billig glauben sollte, die wechselt wird. Sein Vater Joseph Mayr, ein tüchtiger glücklichsten, noch weniger die zur Entwicklung großer Mechaniker, war Shaffer oder Aufseher in eben dem Salze Kräfte und Tugenden die förderliheen sind, so war auch berge. Troß seiner Vermögenslosigkeit bestimmte der Vater Tyrol, seine Nationalität und seine höhere, geistige Erres den Sohn, dessen lebhafter Geist ungewöhnliche Anlagen gung und Bildung, binnen einer, fast hundertjährigen zu versprechen shien, für die höheren Studien. Uber we. Ruhe, wenn nicht gesunken, doch wohl eingeschlum nert. Die

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