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ungeheure Vibration, die der Unstoß jenes furchtbaren genwart des Geistes, die durch Nichts gestört oder übers Cometen der französischen Revolution, dem gesammten rascht, aus dem Stegreife beynähe am glühendsten und alternden Europa, ja sogar den überseeischen Welten bey. am eindringlichsten sprach. Sie war nicht scheu vor der he brachte, drang auch in jene einsamen Berge und seit dies terogen scheinenden Vermischung des Ernsten mit dem Hus sem Anstoß wurde der Nahme Tyrols in jedem Befreyungs mor, den einen durch den andern verstärkend, nicht scheu rufe des deutschen Vaterlandes vom Bonapartischen Joch, vor plöslicher, greller Beleuchtung und vor scharfen Schlag. wie in der Pyrenäischen Halbinsel, wie in Norwegen, ja schatten, nicht scheu vor gewagten Übergängen, vor küh. selbst in Südamerika, mit Ruhm genannt. nen Wendungen, vor plöglichen, wie inspirirten Citatio=

So wie Bayern und Tyrol, diese einzigen stets nen, vor den Waffen einer hohen Ironie und eines edeln katholisch verbliebenen Lande, deshalb in Rom, „die Wiges, manchmahl unter anscheinender Plattheit des Aus3ünfte Juda und Benjamin" hießen, so wenig drucks, die nieders@metternde Kraft des Gedankens verber. fand auch das Gift des französischen Revolutionsschwindels gend, keineswegs immer correkt, nichts weniger als Eingang in jene Heimath der Treue. - Vergeblich lockte ängstlich oder elegant (wie denn selbst seine Auffäße, von und drohte Bonapartes Proclam an die Tyroler aus seinem Sprach- und Schreibfehlern, oft nicht frey waren,) an Hauptquartier Tortona. Niederlage auf Niederlage söö, der eigenen Glaubenskraft, auch jene Anderer entzündend ner Heere und tapferer Urmeecorps unter Beaulieu, Wurms und das Bewußtseyn der Wahrheit und der Wahrheitsliebe fee, Alvinzy und Kerpen, vermochte nicht, den Muth nie, gleich einem siegbringenden Labarum vor sich hinhaltend;, derzuschlagen, der in Tyrol alle Stände, Alter und Geschlech, am allerrührendsten, als dem gewaltigen Interioren - Mahter, darunter auch die studierende Jugend ergriffen hatte. ler, die Blindheit, alle Strahlen des Geistes noch Dreymahl zog Benitius mit ihr als Feldpater, das eine Mahl concentrirter zusammenzudrângen schien. mit dem Hauptmann Prenner, 1796 an die Bünder Gränze,

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Es ist ein großer Unterschied zwischen der Kanzel.

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das andere Mahl an die, nach dem unbegreiflichen Treffen Beredsamkeit, zwischen der kriegerischen " der parlas von Taufers durch Desfolles und Lechi mit Feuer und mentarischen und der eigentlich populären. Zu Schwert verwüsteten Stätten von Nauders, Glurns und jeder gehört ein anderer Mann und kaum hat noch Mals, unter dem, seit dem Tage von Spinges (2. April jemahls irgend ein Sterblicher, alle mit einander vereinigt. 1797). rühmlich bekannten Philipp von Wörndle; das Den Causalzusammenhang ihrer Unterschiede aufzus dritte Mahl im Feldzuge von 1800 nach den Päffen von suchen, sie bis in die kleinsten Nuancen und Subdivisionen carnis und Luitasch, mit der Compagnie von Herten. hinein zu verfolgen, die meist entscheidenden Zeit. Orts, berg und Schloßberg, unter seinem dankbaren Schüler, und Personalverhältnisse zu wägen, gehörte von jeher zu dem Hauptmanne Baron Hormapr. Überall wo Benis den ausgesuchtesten Wollüsten reicher, vom Himmel begün. tius lebte und wirkte, schienen erfreuliche Blumen unter stigter Geister! Troß dieser mächtigen Unterschiede, jedem seiner Tritte hervorzusprießen. Vor ihm verbarg sich troß dessen, daß sprichwörtlich jede Vergleichung hinkt, jede Rohheit, jede Gemeinheit der Gedanken und der Ge, wäre man versucht, zu sagen, daß in der Manier des sinnungen, durch den Udel seines Wesens beschämt, durch Vortrags, gerade dasjenige in der Kanzelberedsamkeit feine Milde erweicht und durch seine Beharrlichkeit über. Benitius hervortrat, was in der Staatsberedsamkeit der wunden. Er wußte nichts von jeņem, hier und da her. populärsten brittischen Redner zur Begeisterung hinriß, vorwuchernden, unchristlichen Pseudo, Katholicismus, wel, aber auch alles dasjenige, was im Neben und Beywerk cher glaubt, sich aller Liebe und aller Demuth entsala derselben, von den Genossen der steifen Edinburgher Schugen zu können, welcher unduldsamen Dünkel, Verfolgung le, von allen correkten Ellectikern, von allen nervens und Verläumdung sich zum unseligen Tagewerk gesetzt hat. kranken und butterweichen Tritonen, daran getadelt wor → Auch er isk (jedoch selten und nur vorübergehend) miß den ist.

kannt und migdeutet worden. Aber eine echtchristliche Sanft- Einige tausend Predigten hat Benitius gehalten. muth und Geduld und ein mackelloses Bewußtseyn erho. Am Krankenbett, im Beichtstuhle, ja, wenn er die Sühn. ben ihn zum Sieger über unwürdige und kleinliche Hinder, opfer der Gerechtigkeit zum nahen, gewaltsamen Ende vors nie. Seine Beredsamkeit war die eines großartigen Na bereitete, bestanden seine Reden die Feuerprobe, daß Jes turalisten (um einen eigenthümlichen Ausdruck der bils der gestehen mußte, sie seyen nicht nur das Wort zu sei denden Kunst in die redende hinüber zu borgen,) eines ner Zeit, sondern auch ein Wort zu jeder Zeit gewesen. reigen Gemüthes, einer warmen Herzlichkeit und vieler Ges-Wie er sich erwärmte, hörte man wirklich einen Bothen

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Gottes und feines Friedens, der nicht allein ehrwürs Innsbrucker Pfarrkirche übernehmen. Bey der Wieder dig, sondern auch ungemein liebenswürdig war. kehr der österreichischen Herrschaft, übernahm Benitius von Täglich und stündlich stand seine Thür Allen, an Leib Neuem die Religionsphilosophie, wurde Direktor der philos oder Seele Hülfsbedürftigen offen. Tausenden von Wits sophischen Fakultät und Rektor. Der graue Staar auf beywen und Waisen both er die rettende Hand, Hunderte von den Augen nöthigte ihn mit dem Ende des Schuljahrs den armen Kindern und jungen Studierenden danken ihm öffentlichen Unterricht aufzugeben. Die Operation, welcher ihre Erziehung und Bildung: Unbegreiflich bey einem ars er sich im August 1824 in München unterzog, gelang zwar men Ordensmann, der zugleich nicht wenig auf Bücher glücklich, allein eine nachgefolgte Entzündung vernichtete und Kunstgegenstände verwendete. Aber in Allem, jede frohe Hoffnung und eine, zur Hebung der Entzün. was er that, schien ein höherer Segen zu wuchern und Er dung angewendete, starke Blutentleerung legte den Grund war der Mann Aller, welche echtchriftlich, mit der rechten zur Brustwassersucht, die am 15. Juny 1826 im 66. LeHand ausspendeten, ohne daß die Linke es wisse. bensjahre diesem theuren Leben ein Ende machte - unter

Seine vielseitige Bildung, sein Ruf, sein gefälliges fortgeseßter Aufmerksamkeit für jeden Zweig seines hohen Benehmen und die vollkommene Kenntniß der französischen Berufes und unter den erbaulichsten Beweisen der Geduld Sprache vergönnten ihm in den feindlichen Invasionsjah- im harten Kampfe mit den Beschwerden des tödtlichen Übels ren 1805 und 1809, Innsbruck und seiner Umgegend und mit den Entbehrungen der Blindheit, die für dieses, mehrmals die wichtigsten Dienste zu leisten. in der Kunst lebende und webende Gemüth nahmenlos

Johannes war nicht zugleich auch Paulus und Augus schmerzlich waren. -Seine Brüder wählten ihn, noch stin nicht Hieronymus, so wenig als Bonaventura, die nach seinem Austritt aus dem Lehramt, zum Provinzial begeisternden Kreuzpredigten gehalten hätte, durch die der des Ordens, welche Würde er jedoch dringend verbath. feurige Abt von Clairvaur (welchem Benitius in der Ger Er liebte und übte Musik und Mahlerey. In beyden stalt ausnehmend ähnlich war) den ganzen Occident zum hatte er so gut, wie gar keinen Unterricht genossen. In der Schirm des heiligen Grabes und des gelobten Landes bes Technik blieb er auch nothwendigerweise zurück. In beyden wegte. In den unvermeidlichen Spaltungen des, für aber zeigte er eine unerschöpfliche Erfindungskraft und einen Tyrol so ruhmwürdigen Jahres 1809, hat Benitius die wohlthätigen Einfluß, selbst auf versuchte Künstler, wie Reinheit seines Charakters und die Würde seines Berufes z. B. auf den, 1822 verstorbenen Joseph Schöpf, einen als Menschenfreund, als Tröster und Helfer bewährt. Schüler von Mengs und Gehilfen Knollers, als er, Politischer und religiöser Indifferentism oder egoistischer größtentheils nach Benitius Ideen, die Innsbrucker Sers Gößendienst des für gar Viele „allein legitimen" Sieges vitenkirche mahlte.

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und Beutels, der hintennach noch die Noth zur Tugend Allen wissenschaftlichen oder Wohlthätigkeitsvereinen hinaufwinden will und im unaufhörlichen Lauern nach allen war er ståts eines der ersten und thätigsten Mitglieder, Richtungen der Windrose, mit einer pharisäischen Danksa, so dem Vereine für die Armen, dem Vereine für Tonkunst gung,,ganz anders zu seyn wie andere Menschen" mit erbeu und Deklamation und dem Ferdinandeum. 1816 erfüllte Helten Grundsäßen prunkt, würde sich vergebens der månn, sich sein Lieblingswunsch, die Kunstscäße Italiens lichen Haltung dieser reinen Seele anzunähern streben. - anzustaunen und 1822 ging er wieder nach München, Benitius bewies sie in gleichem Maße, als 1807 die bayes die Meisterwerke des classischen Alterthums zu beschauen, rische Regierung die Auflösung aller Klöster in Tyrol be die König Ludwig sväterhin in der Glyptothek vereinigte. schloß. Benitius wurde unter Eröffnung glänzender Aus. Man hat von ihm sehr viele Gelegenheitsgedichte, viele sichten, wiederhohlt aufgefordert, in den Weltpriesterstand Kunstauffäße und im Manuscript, moralische, theologische überzutreten, erklärte aber ein für allemahl: „er wolle lies und naturrechtliche Betrachtungen, feine Reise nach ber mit dem Orden untergehen, als seine Brüder Italien” — und drey geschichtlichen Dramen: Autharis und verlassen.” Er wurde 1808 Professor der Ästhetik und Theodelinde, — Ludwig der Bayer und Friedrich der Schöne der Religionslehre und erhielt 1811 nach der Aufhebung - und Andreas Hofer, Sandwirth in Poffeyer. der Universität das Lehramt der Philosophie und Ästhetik. Benitius war ein schöner Mann, blond, mit röthli Nach dem ausdrücklichen Wunsche des damahligen Kron, chem Haar und Bart, feurigem und durchdringendem Blick, prinzen, jebigen Königs von Bayern, dieses erhabenen einem äußerst angenehmen Mund, milden und doch lebhaf. Beschüßers der Wissenschaften und Kunst, mußte der ihm ten Zügen, ansehnlich großer und imponirender Gestalt, besonders werthe Benitius die Sonntagspredigten in der nur, zumahl in früheren Jahren, etwas zu lebhafter Ges

stikulation, von einer deutlichen, kraftvollen, nicht leicht geren Orte liefert, durch welche eine Haupts oder Nebens übersteigerten Stimme. straße führt; dabey beschränkt es sich nicht bloß auf die

Um vier Uhr des Morgens erhob er sich von seinem österreichische Monarchie, sondern liefert auch, mit Be. harten Lager, las die Messe und widmete dann, den ganz nußung der besten Hülfsmittel, die Beschreibungen mehres zen Vormittag den Amtsgeschäften, eben so den Nachmits rer Hauptrouten durch einige Nachbarstaaten des Kaiser: tag. Ein paar Stunden suchte er immer für seine Freunde reichs und zwar S. 82 der Poststraße von Wien über Linz zu erübrigen; der Abend, bis in die stille Mitternacht ger und .90 jener über Passau nach Regensburg; S. 93 die hörte den Studien, vorzüglich der griechischen und römi- Beschreibung einer Donaureise von Regensburg bis Wien; schen Vorwelt, aber auch den Classikern Italiens, aus wel. S. 104 die Poststraße von Wien über Wels, Braunau, cen er Ariost ganz besonders liebte, der Britten, aus und S. 113 jene über Straubing nach München; .108 denen er Shakespeare anstaunte, aus denen ihm Mil- die Poststraße von München, über Augsburg, Lindau, und ton besonders zusagte und den Franzosen, für deren jene über Landsberg nach Bregenz; S. 114 die Poststraße Tragiker er sich eines alten Vorurtheils nicht genug zu von Regensburg und S. 213 die von Salzburg nach Müns erwehren vermochte. den; S. 213 die Bereifung des Ländchens Berchtesgaden;

Sein Schlaf dauerte fast nie über vier bis fünf Stune S. 250 die Poststraße von München über Benedictbeuern, den. Für das Essen war gar keine Zeit bestimmt. Es währte Zierl, S. 252 jene über Kufstein, S. 253 jene über Baiß, nur wenige Minuten. Er aß meist nur von einer Speise Tegernsee, Schwah, und jene über Weilheim, Murnau, und war zeitlebens ein Vorbild der äußersten Mäßigkeit. Mittenwalda, nach Jusbruck; S. 254 die Poststraße von — Mit solcher Tagesordnung vermag man allerdings Augsburg über Landsberg, Weilheim, S. 255 jene über viel. Mit seinem Tode, stien jedem Haus in Inns Schwabbruck, Fuessen, S. 256 jene über Hohenwarth, bruck, ein Vater gestorben. Die ganze Bevölkerung gelei Schöngau, Fueffen, und jene über Schwabmünchen, Buchs tete ihn zu Grabe. „Non omnis moriar", machte Er mit loe, Kaufbeuern, Fuessen nach Innsbruck; . 331 eine - Erhebung des Geistes hoffen und sagen, denn er lebt Reise von Wien über Feldkirch, Mayenfeld, Chur, den noch und wird fortleben in den Herzen Aller, die ihn Splügenberg nach Como und Mayland; S.341 eine Reise kannten und faßten.

Ueber Jennys Reise Handbuch. (Fortsehung.)

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von Innsbruck über Landeck, Nauders, durch das Enga= din, über den Maloggia Berg nach Chiavenna und May. land; .351 die Reise von Mayland zu den borromäischen Inseln; . 362 eine Reise von Wien über München, Augsburg, Constanz, Zürich, Zug, den St. Gotthardss Auf die statistische Skizze der Monarchie folgen Sei Berg, Como nach Magland; und die Reise von Chur über te XXIX-XXXIV der Tarif für Extra Posten, die den Septimer nach Chiavenna; . 372 die Reise von Chur Postwagengebühren für Reisende, Geldsendungen und Fracht- über den Splügen, den Bernhardin nach Bellinzona, und stücke, die Briefpostgebühren und das coursirende Geld, die Poststraße von Wien über Padua, Rovigo, Ferrara, und schlüßlich S. XXXIV-XXXVIII Bemerkungen über Bologna nach Florenz; . 380 die Poststraße von Maydas Reisen in einigen Provinzen des österreichischen Kaisers land über Piacenza, Parma, Modena nach Bologna und staates, die sehr richtig und gründlich sind. Die Seiten Florenz; S. 384 die Poststraße von Mayland nach Ges XXXIX-XLII fällt die Inhalts. Anzeige der ersten Ab- nua; S. 386 jene über Turin nach Genua; S. 39o jene theilung uns. über Casale, Chivasso nach Turin; S. 391 die Reise von

Auf diesen Eingang folgen die einzelnen Reiserouten Wien über München, Bregenz, St. Gallen, Zürich, Bern, (ohne Ausflügen 362 an der Zahl) und zwar nicht in einer Fryburg, Vevay, Lausanne nach Genf; S. 399 die Reise trokenen Aufzählung der Merk, und Sehenswürdigkeiten, von Genf nach Chamonny; S. 402 jene über Chambery fondern in einer genauen und anschaulichen Schilderung und S. 409 jene über den Bernhardsberg nach Turin; alles dessen, was einen Reisenden in statistischer, natur. S. 405 jene über den Simplon nach Mayland; S. 401 historiser, pitoresker oder in einer anderen Hinsicht nur die Reise von Bern durch das Emmenthal und Emblibuch irgend intereffiren kann. Das vorliegende Handbuch zeichnet nach Lucera, und S. 410 jene über Thur, Leuk na Mays sich eben dadurch vor allen anderen Werken dieser Art vor. land; S. 456 die Reise von Pilsen über Strakonit und theilhaft aus, daß es eine mahlerische Beschreibung und zu. Winterberg, und S. 457 jene über Klattau, Schüttenbor gleich detaillirte Beschreibung aller Gegenden und wichti- fen nach Passau; S. 467 die Poststraße von Prag über

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Pilsen, Bishofteiniß, Waldmünchen, Neuburg, Amberg, größte und söönste dieser drey Theile ist der eigentliche Sulzach, und S. 472 jene über Mies, Hayd, Weidhaus Markusplaß, der, so wie die Piazetta, von den scón. sen, Sulzach nach Nürnberg; S. 473 die Poststraße von sten Palästen der, an Gebäuden so reichen Lagunen Stadt Regensburg nach Nürnberg; S. 481 die Poststraße von umgeben ist. Er ist nichts weniger als regelmäßig und auch Prag über Schlan, Lobosis, Dresden, und S. 486 jene nicht, wie S. 275 behauptet wird, auf allen Seiten 80 über Saat, Komotau, Chemniß nach Leipzig; S. 489 Klafter lang; seine Breite nimmt vielmehr von der St. Reise von Wien über Kollin, Jung. Bunzlau, Zittau Markuskirche gegen die Fabbrica nuova hin immer mehr nach Baußen; S. 501 die Poststraße von Prag über Jung, und mehr ab. Er ist nähmlich 505 1/12 venet. Fuß lang, Bunzlau, Arnau, Trautenau, Schweidniß, und S. 505 da wo er am breitesten ist, d. i. von der Ecke der neuen jene über Nimburg, Königgroß, Jaromirz, Nachod, Glaß Procuratien dem Glockenthurme gegenüber bis zu den alten nach Breslau; S.526 die Poststraße von Prag über Wald, Procuratien am Torre dell' orologio 235 9/12 und da w● münchen nach Straubing, und jene über Waldmünden, er am wenigsten Breite hat 162 5/12 venet. Fuß breit. Rez bis Regensburg; S. 556 die Reise von Olmüß über Tritt man durch die Thorhalle des königlichen Pallastes Trübau, Landskron, Habelschwert, und S. 557 über Littau, (Fabbrica nuova) auf den Play, so zeigt sich, dem Eins Altstadt, Landeck nach Glaß; S. 559 die Poststraße von tretenden gerade gegenüber die, durch die Eigenbeiten der Wien über Olmüş, Sternberg, Zuckmantel, Neisse, und byzantinischen Bauart überraschende Basilica di S. Marco, S. 564 jene über Sternberg, Trorpau, Neisse nach Bres. deren fünf Kuppeln das Zeichen der Erlösung bilden und lau, . 580 die Poststraße von Wien über Bielit, Ifs tragen; zur Linken ziehen sich die alten Procuratien, auf debnik, Krakau, und S. 585 jene von Krakau über Opas ihren Arcaden ruhend hin, an die sich der Uhrthurm an. tow, Lublin nach Warschau; S. 589 die Poststraße von schließt, hinter dessen thorähnlichen Halle die, durch ihre Jaroslau über Zamosk nach Lublin; .5go jene von Lem. Kaufmannsgewölbe und deren nächtliche Beleuchtung be berg nach Zamosk; S. 593 jene von Lemberg nach Komi- rühmte Merceria beginnt, an den Uhrthurm reiben sich einige niec. Podolsky; S. 699 die Poststraße von Hermannstadt. Häuser und die säcularisirte Kirche di S. Basso an, die schon nach Bukarest; S. 702 die Reise von Kronstadt nach Jaffy; der mitternächtlichen Seite der Markuskirche gegenübersteht 6.703 die Poststraße von Wien über Suczawa nach Jaffy; und mit ihr die Piazza dell' Erbe begränzt; zur Rechten S. 758 die Poststraße von Wien über Körmend, Fünfkir bildet die Bogenreihe der neuen Procuratien die Fortseßung chen, Effet nach Semlin und Belgrad. des königlichen Pallastes, die sich bis dahin erstreckt, wo

Die sämmtlichen Reiserouten sind nach fortlaufen, sich der Platz in einem rechten Winkel bricht, und südlich den Zahlen in zwey Abtheilungen behandelt, wovon die die Giazetta bildet. Auf dem Markusplaze stehen vor der erste Abtheilung die am rechten Donaus Ufer geleges Kirche, in einer mäßigen Entfernung von einander, drey nen deutschen Provinzen und das lombardisch, venetianische bronzene Piedestalle von der herrlichsten Arbeit, die drey Königreich, und die zweyte Abtheilung die am lins schlanken Maskbäumen gleichsam zu Leuchtern dienen, woran ken Ufer der Donau liegenden deutschen Staaten, das Kö, an hohen Festtagen mehrfarbige Wimpel lustig im Winte nigreich Galizien nebst der Bukowina und die ungarischen flattern. Rechts von ihnen, dem Ecke der neuen Procu Erblande behandelt. Die Ausflüge sind immer bey den ratien gegenüber, erhebt sich der ringsum frey stehende betreffenden Orten eingeschaltet, und eben so auch die Glockenthurm von St. Markus, mit der schönen Loggia, Merkwürdigkeiten der Umgegend besonders an dem Werke Sansovino's, an seinem Fuße; von ihm über. geführt. blickt man die ganze Stadt, die zahlreichen Inselgruppen Um den Umfang dieser Anzeige nicht zu sehr auszu der Lagunen, das feste Land des venetianischen Gebieths, dehnen, wird sich Recensent bloß auf einige Berichtiguns die fernen Hochgebirge Tyrols und Kärnthens, und das unergen, welche sich größtentheils auf Selbstanschauung grün. mäßliche Meer mit einem Blicke. Denn die Piazetta ist den und auf Reisen gesammelt, oder aus öffentlichen Akten nur auf zwey Seiten von Gebäuden umgeben, und biether geschöpft sind, beschränken, und sich vorläufig damit gegen Süden eine entzückend schöne Aussicht auf den Freybegnügen einige Daten zur Vervollkommung dieses höchst bafen und auf den Kanol der-Giudecca dar. Die östliche nüßlichen Werkes geliefert zu haben. Seite der Piazetta bildet der Dogen Pallast, der ein im.

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Die Beschreibung der Stadt Venedig S. 274-283 posantes und in geschichtlicher Hinsicht unendlich merkwürdie enthält einige Undeutlichkeiten in der Angabe der Umgebun, geß, aber seltsames, aus gothiscem, antiken und morgene gen des St. Markus: Plaßes, seiner Größe und Form, ländischen Baustyle gemischtes Gebäude ist. Dieser Pallast und einige unrichtigkeiten in einzelnen Daten, überhaupt ist nicht, wie S. 278 behauptet wird von da Ponte, sondern aber ist sie, im Verhältnisse zu anderen minder bedeuten. er ist das Werk des Venetianers Filivyo Calendario, der ihn den Städten, zu dürftig, als daß sich der gebildete Reis zur Zeit des unglücklichen Doge Marino Falieri qufführte, sende derselben mit Nußen bedienen könnte. Venedig ist und nach einem Zeitraume von 10 Jahren beynahe vollens unstreitig eine der merkwürdigsten und interessantesten dete. Ihm gegenüber liegen einige Bögen der neuen Pros Städte der Erde; nur Schade, daß dieses Wunder der curatien, die Bibliothek und die Münze, die sämmtlich Baukunst sichtbar mehr und mehr verfällt, und dem unver, durch ihre reine und schöne Architektur und ihren reichen meidlichen Schicksale alles Irrdischen so rasch entgegenschrei, Schmuck einen grellen Gegenfäß zu den Zinnen, Giebeln tet. Der imposanteste Theil der ganzen Inselstadt ist un. und Spizen des Dogen Pallastes bilden. Auf diesem streitig der Markusplag, mit seinen nächsten Umgebungen; Plâtchen, welches aber durch seine Umgebungen, durch er serfällt in drey Theile, in die eigentliche Piazza di St. den Zauber der Rückerinnerungen an so viele große Ereig Marco, die Piazetta und die Piazzetta dell' Erbe. Der niffe der Vergangenheit und durch die Schönheit der ihn

umringenden Baudenkmable zu einem der merkwürdigsten es falsch, daß sie sich durch die Größe des einzigen I o ches Pläße der Erde wird, sind nur noch die zwey Granitsaus auszeichne. Es ist ja keine Joch sondern eine Bogenbrücke, len bemerkenswerth, zwischen denen sonst die Hinrichtune mit einem einzigen flachen Bogen von 95 Fuß Spannungs gen geschahen. Vor ihnen genießt man einer der mahleri: weite und 28 Fuß Bogenhöbe; auch sie ist, wie die Rialto schesten Ansichten, die Venedig darbiethet. Jenseits des Has brücke zu Venedig, nur für Fußgänger geeignet, indem sie fens erheben sich die Kuppeln der Kirchen San Georgie sich von Scheitel des Bogens auf Stufen zu beyden Ufern Maggiore, il Redentore und delle Citelle, und breitet sich herabsenkt. Der Reisende würde die S. 288 angegebe die lange Häuserreihe der Giudecca aus, den dazwischen nen sieben Quellen des Timao vergebens suchen. Bey gelegenen Hafen und Meeresarm (der Kanal della Giu. San Giovanni sind unstreitig die fontes et facta Timadecca) durchkreuzen zu jeder Zeit zahlreiche Gondeln, Bars vi des Virgil; es entspringt aber dieser Fluß keineswegs ken und andere Fahrzeuge; links zieht sich das Gestade aus sieben Quellen, sondern kommt dicht an der Straße, der Slavonier in einem mächtigen Halbkreise bis zum die von Duino nach Montefalcone führt, aus einem mit öffentlichen Garten hin, dessen Baumgruppen und blüthen. Schlingpflanzen bewachsenen und behangenen flachen Fel reiche Gesträuche dem Auge einen sehr erfreulichen und an sengewölbe hervor, und ist gleich so mächtig und breit, daß genehmen Ruhepunct gewähren; und rechts öffnet sich der er bis zu seinem Ursprunge mit großen Fahrzeugen befahren große Kanal, den zu beyden Seiten die schönsten, meist werden kann. Ursprung, Lauf und Mündung umfaßt man in einem eigenthümlichen, an den morgenländischen und mit Einem Blicke. Die Landleute der Gegend behaupten gothischen mahnenden Style erbauten, aber nicht sel sein Wasser sey sehr ungesund, und warnten den Recensenten ten sehr vernachläßigten Palläste der alten venetianischen es nicht zu versuchen, obgleich es durch Farbe, Geschmock, Familien einfaffen, an dessen Eingang, neben der Dogana Klarheit und Kühle an heißen Tagen gar sehr zum Genuße di mare, die herrliche Kuppelkirche la Salute majestätisch einladet. Die S. 295 ziemlich ausführlich behandelten Heil, sich dem Himmel entgegenhebt, und über welchen nur Eine quellen der Euganeischen Hügel in der Nähe von Padua Brücke führt und zwar der berühmte Ponte di Rialto. Dies haben keineswegs, felbft jene zu Abano nicht, eine Hiße ses Meisterwerk des Architekten Antonios da Ponte stamint von 88o Reaumur und sind überhaupt so sehr von einander aus der zweyten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Ein einziger verschieden, daß man selten in einer Gegend so vielerley Marmorbogen, der 18 5/12 venet. Fuß boch, 83 Fuß im Wasser von so verschiedenartigen Bestandtheilen beysammen Lichten und 66. venet. Fuß Spannung hat, bildet dieses finden wird, wie hier. Das Wasser zu Abano bat 66o, weltberühmte Werk. Die Brücke führt auf drey Marmors Monte Ortone 49°, Sta Elena zu Battaglia 51°, jenes treppen, zwischen zwey Reihen Buden, die regelmäßig uns zu St. Bartolomeo 39°, das Wasser della Vergine 18o, ter Bögen angelegt sind, hinauf und hinab, wodurch ihre San Pietro 15°, und Monte Grotto 13o Reaumur. sonderbare Form veranlaßt wird. Aus dem großen Ka. Der sonst zu der berühmten Familie Obizzi gehörige Pallast nal, der die ganze Stadt schlangenartig durchziehend in zu Cattajo S. 297, jeßt ein Eigenthum des Herzogs von zwen Theile zerschneidet, führen zahlreiche Kanále rechts Modena, liegt am Kanale von Montfelice, eine Viertels und links ab, worunter der Kanal regio, der nah Mestre stunde von dem Badestädtchen Battaglia entfernt, in einer führt, und auch von einer kühnen und zierlichen Bogens sehr anmuthigen Gegend. Dieses Luftschloß verdient den brücke überwölbt ist, der merkwürdigste ist. Die ibrer Besuch eines jeden Reisenden, theils seines herrlichen Parks Feinheit wegen von vielen bewunderten Basreliefs des Bo und theils der Kunstschäße wegen, die es in seinem In nazza, Tagliapietra, Torretto, Morlaite und Anderer zu nern einschließt. Eine Reihe von Sälen ist mit den Gemöhl, St. Giovanni e Paolo befinden sich nicht in der Sakrikey, den Paolo Veronese's und seiner Schüler geschmückt, wels sondern sie umgeben den Altar der großen Capella del Ros de Ereignisse aus der Familiengeschichte des Hauses Obizzi fario, und dürften unter den unübersehbaren Kunsts darstellen. Andere Säle enthalten Meisterstücke der Bild. schäßen, die diese Kirche einschließt, einen der letteren hauerey aller Zeiten, eine sehr schöne und interessante Plätze einnehmen, obgleich sie von dem großen Haufen Sammlung von Waffen, eine nicht unbedeutende Samme vorzugsweise bewundert werden. Alle Wände dieser großar, lung von Kupferstigen der älteren und neueren Zeit, ein tigen Kirche sind bis in die Nähe der gothischen Gewölbe Naturalien. Kabinet, und noch manches andere Sehens mit den Monumenten und Grabmählern der berühmtesten werthe, endlich genießt man von der Platforme des Das Männer der Republik, angefertigt von den größten Bild ches, einer entzückend schönen Aussicht auf die Umgebungen hauern ihrer Zeit, bedeckt, alle Ultáre, und ihre Zahl ist des Schlosses bis in eine sehr große Entfernung. wahrlich nicht gering, sind mit den Meisterwerken der venetianischen Schule geschmückt, und dasselbe ist auch in den vielen Capellen und in der Sakrisley der Fall. Diese Kirche allein kann den Reisenden Tage lang beschäftigen und ibm die interessanteste Beschäftigung gewähren. Die Der durch seine „Reise in Rußland» bekannte Doctor Lyall Kirche S. Maria dei Frari smückt jeßt das den Nahmen hat von der brittischen Regierung den Auftrag erhalten, sich an Canova's geweihte Denkmahl. Manches wäre noch in den Hof Radama's, Königs von Madagaskar, zu begeben, und ten der Stadt Venedig gewidmeten Blättern hinzuzufügen, dort sowohl als Diplomat, wie als Leibarst des Monarchen. zu erläutern, selbst zu berichtigen, dieß würde aber die sich aufzuhalten. Die Engländer haben die Jufel Monbaze, Gränzen dieser Anzeige überschreiten. zwischen Madagaskar und dem Vorgebirge der guten Hoffnung, wo

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(Die Fortsetzung folgt.)

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Miscellen.

Bez der Brücke delle Barche zu Vicenza S. 267 ist vers le eine Niederlaffung begründet, im Zuny v. Z. wieder

verlassen.

Redacteur: Joseph Freyherr v. Hormapr. Gebrudt und im Berlage bey Franz Ludwig.

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