Obrázky na stránke
PDF
ePub
[blocks in formation]
[ocr errors]

zog und durch Rath und That in edlem Fortschreiten unter stüßte, zugleich aber auch mit den besten Köpfen des Lans des, ununterbrochen in ausgebreitetem Briefwechsel stand. Die durch Leopold 1. gegründete Innsbrucker Hochschule Peers Priz

[ocr errors]

des Innsbrucker Stadt und Landrechtes, des österreichisch wurde 1782 durch Joseph II. aufgehoben. kais. Leopoldordens Ritter, wurde am 4. Jänner 1754 ju vatvorlesungen über das römische Recht hatten nun um fo Haid, Landgerichts Nauders an den Quellen der Eisch größeren Zulauf, sein classisches Latein, sein deutlicher, und an der Grän¡mark des Oberinnthales und Vintsøgaues lebhafter Vortrag, erwarben ihm einen ausgezeichneten Rufgeboren, aus einer wohlhabenden, seit 1595 fiegelmäßigen Die Vollendung der Erziehung des hoffnungsvollen Familie des Bauernstandes, dessen wirthschaftlichen Be. Grafens Leopold Trapp erwarb Peer das Amt eines Land. schäftigungen auch er sich weihte und erst fünfzehnjährig sich richters auf der Trappischen Herrschaft Glurns und Mals. den Studien zu widmen ansing. Er wurde Stiftling des Durch eine, in jeder Hinsicht, ausgezeichnete Verwaltung Radis'schen Convictes zu Meran und Schüler des dortigen der Civile, und Criminal Justiz, der administrativen und Gymnasiums der Benedictiner von Marienberg. Rastlo. polizeylichen Verwaltung seines Bezirkes, galt er bald ser Fleiß, klare Auffassung und die reinste Sittlichkeit bes für den ersten Landricter Tyrols. Der Bauernstand schwur zeichneten sowohl seine Studien in den Humanioren, als in nicht höher, als durch ihn, sein Viertel ernannte ihn der Philosophie und der Rechtswissenschaft an der Innsbrucker zu seinem Sprecher auf dem höchst interessanten, offer Hochschule. Er war in beyden Fakultäten öffentlicher nen Landtag von 1790, wo er sich eben so sehr durch Repetitor und erhielt am 12. Jänner 1782 die juridische gründlige Geschäftskenntnisse als durch bescheidene FreyműDoctorswürde. Seine Inaugurals Abhandlung war: „de vi thigkeit und warme Vaterlandsliebe auszeichnete: eine rei judicatae." Das System des ihm überaus werthen Sinnesart, die bey den vielen nachgefolgten AusschußconProfessors der Moraltheologie und Beichtvaters der Erz- gressen und Schußdeputationen, deren Mitglied Peer ge= herzoginn Elisabeth, des berühmten Franziskaners Herku wesen ist, unwandelbar dieselbe blieb.

lau Oberrouch, (ein Paralelle zwischen ihm und Beni. Leopold II. stellte die Innsbrucker Hochschule 1792 wietius Mayer, Arch. 125. wäre wirklich eine, sehr interessante der her. Peer wurde ordentlich öffentlicher Lehrer des röAufgabe) tritt darin überall hervor. Diese Abhandlung mischen Rechtes. Sein Einfluß auf die Studierenden wurde eignete Peer seinem vorzüglichsten Wohlthäter zu, dem eben so groß, als sein Ansehen beym Landvolke gewesen Verordneten des tyrolischen Ritterstandes und Pfandinha, war. Es konnte daher nicht fehlen, daß, wenn Zeiten hers ber der Herrschaft Nauders, Anton Maria Egger von einbrachen, in denen mit bloßen Gewohnheitsmenschen und Marienfreud. Mit einer, für seine Zeit hervorragens Drahtmännchen durchaus nicht gedient war, das spezifische den Ausbildung vereinigte Egger einen umfassenden Über Gewicht eines Mannes, wie Peer war, vorwiegend wers blick dessen, was Tyrol und den Tyrolern eigentlich noth den mußte. that, einen glühenden Eifer, solches selbst vorzubereiten Und diese Zeiten kamen leider allzubald. Aus den pieund Hand anzulegen, das Beste aber dazu zu thun, in montesisch genuesischra Alpen (1796) stieg der Stern des 28: dem er die talentvollsten und feurigsten Jünglinge an sich jährigen Napoleon Bonaparte blutroth herauf und blieb ihm

durch 13 Jahre, bis zu den Unfällen in Spanien und Por. rollte zermalmend, unaufhaltsam, fort und die politische tugall; in Tyrol und bey Aspern unverbrüchlich getreu. - strategisch volksthümlichen Grundursachen liegen selbst dem Mit Ende April 1796 träumte Tyrol den beynahe hundert blöden oder vorsäglich geschlossenen Augen offen da, warum jährigen Traum der Ruhe noch fort, der mit unbedeutens jene frühern Defensionsepochen, sowohl hinsichtlich der den Ausnahmen seit dem bayerisch - französischen Einfall uns allgemeinen Begeisterung, hinsichtlich der zu Gebothe stes ter Max Emanuel und Vendome gedauert hat, und im þal, henden Mittel, der Lage Östereichs sowohl, als des, seis ben May 1796 stand schon Alles in Flammen. Der Bund Anfang des Krieges 1809 überall umgarnten und bedrohten mit Frankreich seit 1756 und die Kaiserwürde im deutschen Tyrols und nicht hinsichtlich einzelner Ruhmesthaten, die Reiche galten für so unzerstörbare Vormauern, daß Jos zu keiner Zeit fehlten, als der Größe der Ereignisse seph II. alle tyrolischen Engpässe und Speerpuncte schleifen überhaupt, (von denen wieder die größten, ganz ohne ließ, mit einziger Ausnahme, des, zu einem Staatsge, regulirtes Militär, voűbracht wurden,) mit 1809 in gar keis fängniß und Magazin verwendeten Bergschloßes Kufstein. nen Bergleich zu sehen seyn? Die Kapitulation von Die Anstalt der Landmilis war längst vergeffen, und was Wiltau, die vier Treffen am Berg Jsel, jene bey Mittewald davon noch übrig war, erinnerte an das Evangelium von und Pruß behaupten eine hohe, untilgbare Stelle in den den Blinden und Lahmen. Aber wie lange hat es nicht ge Büchern des Jahres 180g, ohne welches Spanien unterjocht braucht, bis selbst altergraue, erprobte Feldherrn und treffliche worden und kaum mehr ein Jahr 1813 gekommen wäre! — Truppen es erlernten, jene revolutionären Improvisateurs Je mehr die Revolutionärs unserer Tage, in Spavon Siegen aus Siegen, zuerst aufzuhalten und dann fle nien, in Neapel, in Piemont, durch Hoffahrt, Beutelüberwinden? — Eben dieses Übergewicht des neueren schneideren und Feigheit, der allgemeinen Verachtung vers zu Kriegssystems, die lange Ruhe, in welcher Ideen und Perfo fallen waren, desto wohlthuender ist es, sich wieder ers nen verknöchert waren, die Neuheit der Sache, die Über. hohlen zu können, wieder Glauben und Liebe zu ges raschung, ließ natürlich im Beginne noch weit entfernt winnen, an jenen, von unsinnigem Neuerungsfrevel, von vom Ziele der Vollendung, von jugendlicher Widerstands jeglichem Verbrechen reinen Kampf eines edlen Volkes, kraft, von einer Fülle zweckmäßiger Rathschläge und viel gerade für das Entgegengesette, für den alten feitiger Erfahrung in großartigen Verhältnissen. - Welche Herrn, für die alte Ordnung und das alte Recht wider Gabe hätte daher dem Vaterland und vorzüglich seinen das bloße Werk der Gewalt, dergleichen alle Bos Etäiden willkommen seyn können, als ein Kleeblatt sol, napartischen Dynastienwechsel und Länderzerstücklungen un der Männer und Freunde, wie Peer, Dipauli und streitig gewesen sind, bis der Pariser Frieden und die Wies Eyberg? - Von jenem Jahre nie geahnten Unglücks ner Congreßacts wieder ein Recht und ein Gleichgewicht und schmachvoller Verwirrung 1805, welches Tyrol, nach consolidirten. Bey der ruhmbekrönten Rückerinnerung, den unseligen Tagen in und bey Ulm, dem Feinte preis. wie die Tyroler, nur Gott vertrauend und der eigenen gab, fällt, wie mit edler Freymüthigkeit actenmäßig dar. Kraft, binnen vier Monathen, das dritte Feindes, gethan worden ist, keinerley Vorwurf auf die Nation, heer in Schmach und Verderben schleuderten, tönen sie un fondern auf eine heillose Conjunktur mißgünstiger Ge, willkührlich in jeder muthigen Brust fort, jene herrlichen schicke. Aber jene frühern Kriegszeiten 1796, 1799 und Verse des Tyrolers Weißenbach an Max des 1. bes 1800, (die der Landmann späterhin in seinem fröhlichen Muth rühmtem Mausoleum zu Innsbruck und den, felbes umge. willen, manchmahl, die Perücken- und Diätendefen benden Metallstatuen: fionen" zu nennen pflegte,) waren, besonders im Wälsch. tyrol sehr gute Vorübungen. Sie gaben und verbreiteten Landeskunde, Menschenkunde, Kunde der eigenthümlichen Waffen und Streitesart des Gebirgs- und Volkskrieges, (der weit mehr Talent, Terrainkenntniß, Geistesgegen. wart und raschen Gebrauch der Augenblicke begehrt, als der Kampf in Masse und die sogenannte bataille rangée) und erhöhtes Selbstvertrauen. Die Gesinnungen und der innere Kern des, dem österreichischen Kaiserhause mit fo fönem Eigensinn anhänglichen Volkes waren immer dies felben. Die Ereignisse aber wechselten, der Zeitenwagen

Was dieser Erzkolosse inn'res Wesen
Das ist es auch den Lebenden gewesen,

Gediegenheit und Klang und Glanz und Kraft.
Denn ach, die neue Zeit hat manche Grossen

[ocr errors]

Zu zart den einen, die zu hohl gegoffen
Und allen Kern hat Einer aufgerafft.
Drum sey das Volk, das brave, hochgelobet,
Das ihr o Väter aus dem Guße hobet.
Das hielt den Kern viel hundert Jahre lang,
Geprag und Nahmen aus den alten Tagen,
Es ließ sich nicht wie Töpferthon zerschlagen;
Metallisch gab es Gegenstoß und Klang.

[blocks in formation]

Daß in den unvermeidlichen Conflikten einer solchen Bald erhielt er den ausgezeichneten Ruf nach Wien, als Epoche, die Blicke der Guten und Besten, insonderheit Hofrath eines so ehrwürdigen Collegiums, wie der oberste auch auf Peer wie auf den Cato ihres Landes gerichtet Gerichtshof und wieder bald darauf die Würde eines Stadt, waren, ist leicht zu ermessen. Seine Anhänglichkeit an und Landrechts Präsidenten zu Innsbruck. Aber schon im Österreich und an die alte Verfassung, seine Standhaftigs März 1816 hatte ihn zu Wien ein leichter Schlagfluß berührt keit in den finstersten Augenblicken, seine immer gleiche und seine, in früheren Jahren herkulische Kraft, nahm Sprache und Gesinnung, waren in der That bewunde langsam, aber entschieden ab. Das Gedächtniß verließ ihn, rungswerth und der Mann, dessen lebendiges Wort und allmählig, die Augen wurden schwächer, die Füße wollten Schrift durch eine Reihe von Jahren zur Bildung der ihn nicht mehr tragen. Dieß machte endlich im August vaterländischen Jugend so mächtig gewirkt hatte, hestand 1821 seine Versehung in den Ruhestand nothwendig. Sie nun auch die Feuerprobe der That und des vorleuchten- geschah mit großer Auszeichnung, denn nebst der Beybelaf= den Beyspiels. fung des ganzen Gehaltes, begleitete sie die Verleihung

Mit altrömischer Charakterfestigkeit, mit altdeutscher des Leopoldordens und des Ritterstandes mit dem EhrenBiederkeit, mit einer, von Rücksichten und Nebenzwecken worte: von Egerthal.

freyen, jugendlichen Thätigkeit, war er dem österreichis Doch der Ruhestand schien den Verfall seiner Kräfte schen Hofcommissariat eine starke Säule in den Augenblicken noch zu beschleunigen. Er bedurfte von Stunde an eines, einer beyspiellosen, anhaltenden Vergessenheit und Vers auch zweyer Führer. Er sprach fast gar nicht mehr und schien Laffenheit. - Ihm hatte Hormayr, sein Schüler und theilnahmslos gegen Alles, was sonst alle seine Gedans Freund, vorzüglich die, in den beyden Pfingsttagen, Een beschäftiget hatte. Seine vierte Frau, von der er einen den Tagen von Aspern, aufwallende Begeisterung der einzigen, hoffnungsvollen Sohn hinterließ, starb wenige classischen Stätte von Passeyer und Meran zu ver. Wochen vor ihm. Ihn ereilte endlich am frühen Morgen danken, die so wesentlich einwirkte auf den 25. und 29. des 23. Oct. 1825 im 72. Jahre seines thätigen und früch May, welche die zweyte Befreyung des Landes herbey- tereichen Lebens eine fanfte Auflösung.

führten. Auch nach der dritten Befreyung, im August, Peer war von herkulischer Gestalt und echt senatoris nach dem schmählichen Rückzuge des Marschalls, Herzogs scher Gravitát. Wie er im späteren Mannes alter sehr stark von Danzig, als bis nach dem Frieden, bis Anfangs Nos wurde und die Schwäche des einen Auges fortan zunahm, vember an der Spige der Verwaltung und Vertheidigung verlor sich das Ungenehme seiner Züge und bekam, im 3uder Nahme des, vorzüglich durch seinen Opfertod unvers stand sich selbst überlaffener Ruhe und anhaltenden Nachgeßlichen Passeyrer Sandwirths Andreas Hofer stand, denkens, eher etwas Hartes und Zurückstoßendes. Die Stims war Peers Einfluß stets wirksam zur Aufrechthaltung der me war metallisch voll und schön, der Vortrag würdig, gefeglichen Ordnung, zur Niederhaltung gemeiner Selbst. durchsichtig, klar, zu doctrinårer Entwicklung und Zerglie. sucht oder entzügelter Leidenschaften. derung vortrefflich, aber nicht begeisternd, noch fortreißend,

Noch aber war Napoleons Stunde nicht gekommen. was auch nur selten sein Zweck seyn durfte. Unter jener Mehr als drey Jahre waren seinem Übermuthe noch vers anscheinenden Härte verbarg er die anspruchsloseste Wohl. gönnt; das verlassene und dennoch bis nach dem Frie, thätigkeit und einen hohen, unaustilgbaren Sinn für den unüberwundene Tyrol ward in drey Theile zerrissen, Freundschaft, der nach jahrelanger Entfernung und Trene bayer'sch, illyrisch, italienisch. Schwere Prüfungen nung stets derselbe blieb, dadurch unverändert, wenn des und zahllose Bitterkeiten, konnten keinem alten, treuen Freundes Ansichten und Stellung mit der feinigen noch so Anhänger Österreichs ausbleiben. - Peer, dessen frühere sehr und noch so oft collidirten. Es lag so untilgbar in ihm, Verdienste 1797 der Udelstand, 1803 die Appellationss die gerade Linie sey so wie die kürzeste, so auch die rechte, raths Würde belohnt hatte, der in dem glorreichen Kriegs. daß er das Wandeln auf Ulmivegen und Nebenwegen gar jahr 1799 Rektor der Hochschule und seit 1805 Direktor nicht begreifen und auffassen konnte und daher manchem des juridischen Studiums gewesen war, wurde nach Alts Proteus unserer Tage für unbeholfen und schwerfällig ge. bayern zum Appellationsgericht in Burghausen ver golten haben mag. Gerade bey seiner Verehrung für alles fest. Auch dort genoß der biedere, deutsche Mann der all, Bestehende, bey der in gleichem Maße historischen, gemeinen Achtung. als juridischen Entwicklung seiner Denkweise, war die Die Wiedervereinigung Tyrols mit Österreich 1814 edle Frey müthigkeit und unumwundene Offenheit brachte auch Peer wieder in die heimathligen Berge zurück. um so schäzbarer, mis der er selbst über alle öffentlichen

und vorzüglich vaterländischen Angelegenheiten, selbst sich Sachsen in Innerösterreich" hervorging (Archiv aussprach und deren Besprechung im gleichen Sinn und Ton 1815 Nr. 144) die Verpflanzung mancher, der durch Carl im Zirkel seiner Freunde, seine liebste Aufheiterung war. den großen deportirten Safen und herbeygezogenen Seiner Einfacheit und Reinheit würde der servile, Franken erläuternd, so zeigen sich hier aus bayerischen wie der liberale Ultraismus nur ein horazisches: „coelum Quellen die Ansiedlungen von Slaven und Bayern. ipsum petimus stultitia, neque per nostrum pati. Wirklich wurde das neueroberte Land, nach Lebense mur scelus, iracunda Jovem ponere fulmina" abge- und Heerbannsweise, meistens unter die Großen, Bischöfe preßt haben und den Schmerzenslaut des alten Attinghaus und Übte Bayerns vertheilt und (missis de Bavaria incosen in Schillers Tell: „unter der Erde schon liegt mei, lis,) von Passau, Salzburg, Frersing, Regensburg, Tegern= ne Zeit! Wohl dem, der mit der reuen nicht mehr see, Nieder- Ultaich, Metten bevölkert 2c. 2c. Ganze Gegen braucht zu leben!". den in Österreich führen genau dieselben Nahmen, genau so

Achte, duldsame Religiosität, strenge Rechtlichkeit in beysammen liegend wie gewiße Gegenden Bayerns und des Grundsägen und Handlungen, ein, dem Höheren zuge. Nordgaues . B. Drosendorf, Gmünd, Hardek, Grieß. wendeter Ernst des Lebens und der schon einmahl gerühmte bach, Rastenfeld, Ottmannsfeld 2c. 2c. vorzüglich ob dem volle Einklang seines Wesens in Wort, Schrift und That, Mannhartsberg, aber auch ob dem Wiener Wald. Ein errangen ihm mit Recht jene hohe Stufe in der Meinung Zweig des Billungischen Herzogsstammes von Sachsen feiner Landsleute und Aller, die ihn kannten - Ihm, dem sitt an der Enns, Ybs und Url und erhebt in der Folge vindex avarae fraudis et abstinens ducentis ad se die Abtey Seitenstetten. - Auch die österreichischen An. cuncta pecuniae et qui honestum semper praetulit siedlungen verdienten einen Wersebe, der sie beschriebe! utili, animus rerumque prudens et secundis tem- Der Niederdeutschen gab es bey uns, lang vor den Babenbere poribus, dubiisque rectus! gern, langit bevor die Deutschen nach Siebenbür gen und in die Zips gezogen und 1211 Leopold der Glors reiche die Flamminger nach Wien rief, aber nicht zum

[ocr errors]

Perlen zur Geschichte Desterreichs unter den Bas Land, zum Teich oder Wasserbau, sondern als Münzer, benbergern und während des großen Zwischenreiches Woll- und Tuchhändler und Fabrikanten. aus den urkundlichen und Handschriftenschäßen

und Münchens.

(Fortsetzung von Nr. 121 und 125.)

Über die slavischen Ansiedlungen ob und unter der Enns handelten diese Jahrbücher ausführlich und urkundlich. (XXX. 1. 19. und XXXI. 44. 66.) Die Saalbücher von Formbach und St. Nikola bey Passau weisen uns die

-

Auch jene altberühmte, mit so vieler Heftigkeit geführte Slaven Colonien vorzüglich häufig um Enns, Krems und Streitfrage, kömmt hier an die Reihe, in welchem sta ats, an der oftländisch karentanischen Gränzscheide bey Püttenrechtlichen Verhältniß, sowohl Unsere Ost mark, als und Hartberg, einige freye Slaven unter eigenen Zupas auch die obere und untere Carentanische Mark, (die nen hier und da an der Krems bey Kremsmünster, an heutige Steyermark mit einem Theile Kärnthens und der Jauniß und Erlaf. Die karolingische Kirche St. Krains,) zum alten großen Herzogthume Bayern ge. Veit, (Swante wit,) zu Krems, deutet auch auf standen sey? nach der Eroberung Carls des großen über Slaven, die bald darauf daselbst häufig in bapec'schen die Hunnivaren (791 798) bis zum neuerlichen Klosterurkunden vorkommen. 898 greift K. Arnulf, Verlust und zum neuerlichen Hereinbrechen der alten Wüste das altrömische Mautern zu Spiffe an, um IJsanrich durch die Ungarn unter Ludwig dem Kind (900- 912) den Sohn des öklichen Markgrafen Aribo (Ahnherrn der und nach der Wiedereroberung durch Otto's des großen Sieg traungauisch steprischen Ottokare,) zu bezwingen und auf dem Augsburger Lefelde. (955)- Aus den Originalstel fein gefährlich Einverständniß mit den Marchslaven oder len der fränkischen Annalisten und der ältesten bayerischen Klo, Marhanen um so schleuniger zu zerstören. Sare sterurkunden wird eben jenes staatsrechtliche Wechselverhält was in der Geschichte der Babenberger, aus Passauer Urs nig erläutert, das zwischen dem alten Mutterlande Bayern kunden ehestens geschehen soll und wird, wäre der alte und dem unmittelbar angränzenden, von dortaus eroberten, Zank über die Lage des Gaues Grunswiti geschlichtet oder von dortaus colonisirten und beschirmten Ostland noth. dieses ein öfter vorkommender slavischer Nahme, so möchte wendig hervorgehen mußte. Wie einst aus Earentanis man wohl glauben, Krems sey die Stadt, die K. Urnulf in fen und tyrolischen Urkunden die Abhandlung: Die demselben Jahre 898 feinem Ministerialen Heimo zu bauen.

[ocr errors]

[ocr errors]

693

www

erlaubte und dort sey auch das mercatum Moravorum dux Austriae, et ab ipso vasalli ejus in gewesen, deffen die Zoll und Schifffahrtsordnung Ludwigs beneficio possidebant, consensu eorum illi ec des Kindes erwähnt. clesiae conferentes, eisque vicissim, prout ratio

Anziehend über die älteste Gestalt, Bevölkerung und poscebat, congruenter commutationis jure bona Anbau Österreichs sind auch XL. 97. die Daten über den praefatae ecclesiae restituentes ordine subnotato." goldenen Steig des Einsiedlers Günther durch den Nords Es folgt nun die Art und Weise der Übergabe dieser oder Böhmerwald und Ernst's von Traun Ansiedlung in nordgauisch-fränkischen Besißungen, durch den Herzog von eben dem Nordwald zu Langschlag, so wie in den Nachträ. Österreich Heinrich Jasomirgott.

gen 141 über die, nicht nur mit den herrlichen Gefühlen „Praenominatus equidem patruus noster der Wohlthätigkeit und der rilgernden Andacht, sondern resignavit nobis curtem Frukesdorf, quam Engelauch mit dem Handel, mit der Blüthe und Wohlfahrt des schalcus de Berndorf habet in feodo, et duos man. Landes eng zusammen hängenden Hospitaler, zumal sos cohaerentes monti Windperg ad plagam occiin rauhen Gebirgsengen, an wichtigen Verbindungspunc, dentalem, quos Theodoricus de Adelgeresbach (ein ten, Kreuzstraßen und Flußübergangen. Auch dieser Anlaß Österreicher) ab ipso duce, secundario autem ejus wird benügt, wichtige und bisher noch ganz unbekannte nomine Adelbertus et Gozpoldus de Hofedorf feuUrkunden der Babenberg'schen Leopolde mitzutheilen. daliter tenuerunt, ipsis consentientibus et collau Eigene Ritterorden weihten sich diesen Hospitälern z. B. dantibus." Auch in der obigen Bestätigung Castells durch die Brüder und Schwestern vom heil. Geiste, die auch zu den Jasomirgott, kommen seine österreichischen und Wien, auf der Wieden, einen reichen Siß hatten, der erst seine ostfränkischen Ministerialen unter einander als in der Türkennoth von 1529 unterging und an die Johan. Zeugen vor.

[ocr errors]

niter gedieh. (Die Heiliggeister" sind noch eine der Aber auch diese unläugbare, geographische und ethnoGrundobrigkeiten Wiens.) graphische Präponderanz Bayerns völlig zugestanden, so

[ocr errors]

Nicht minder interessant, als Österreichs älteste wie daß das Land ob der Enns bis 1156 zur friederizianis Ansiedlungsgeschichte, ist auch die urkundliche Feste schen goldenen Bulle, stets altbayerisches Land ge Stellung der Identität des Heldenstammes Unserer wesen sey, wird hier nichts desto weniger, (Unseres gerin Bamberger oder Babenberger mit dem, in Ostfranken gen Bedenkens erschöpfender, aber auch ruhiger und pars gebliebenen Zweige von Babenberg Ammerthal, so wie, teyloser, als bisher irgendwo,) die ursprüngliche una be daß Unser Zweig, vor und nach dem Erlöschen des ost hängigkeit der Babenbergischen Markgrafschaft, des fränkischen, nicht aufhörte, dort das alte Stammeigen forts Landes unter der Enns von Bayern dargethan und die an zu besigen und von demselben reiche Schenkungen zu bisher dafür angeführten Beweise entkräftet. (XL. Ang. machen, auf den Altar St. Peters und St. Georgs zu Bl. 1-8) und (XXXVII. 244. 253.) Hier wird zugleich Bamberg. Eine solche wird hier aufgeführt 1134 von jene berühmte Urkunde von 1156 zum ersten Mahle, paläogra. Leopold dem Heiligen und seiner Gemahlinn Agnes, phisch beschrieben und die Irrthümer widerlegt, die der ge auf Bitten seines, bereits in den Cisterzienserorden getres lehrte Mannert unlängst neuerdings darüber vorgebracht tenen Sohnes, des nachmahls berühmten Bischofs Otto hat, der von den vielen verfälschten Exemplaren dieser von Freysing und Heinrich Jasomirgott bestätigt 1159 und wichtigen Staatacte irregeführt, wähnte, es existire davon 1162, das ostfränkische Kloster, Kastell, weil es gestiftet gar kein Original und nur ein, erst 1437 ausgefers sey von seinen Stammes vettern, in deren Besigthümer tigtes Vidimus des Bischofs Leonhart von Passau. er nach Erbrecht nachgefolgt sey. Nicht minder interessant ist, daß Hormayr, der selbst,

Auf eben diesen fortwährenden Stammgüterbesiß Un. als er im Jänner 1827 jene Anzeige von Raumers Hohenserer Babenberger in Ostfranken deutet auch eine Urkunde stauffen in den Jahrbüchern begann, diese verfälschten Abs des großen Barbarossa für das, von den Grafen von Bos drücke für viel jünger hielt, als sie wirklich sind, nach gen gestiftete Prämonstratenserkloster Windberg ddto. der Einsicht des Münchner Archives und insonderheit des Pavia 15. Februar 1160 (mon. boic. XIV. 28 und Bern. Passauisgen, ihren Ursprung, beynahe mathematisch ges Petz thesaur, anecdot. VI. P. I. 417.) Auf Bitten des wiß, der Usurpation des Babenbergischen Nachlasses durch Bamberger Bischofs Eberhard schenkt nähmlich Kaiser Friede den großen Ottokar 1252-1254 zuschreibt. (Anz. Blatt rich nach Windberg: „quaedam bona imperialia, XXXIX. 22.27.) Es wird sowohl der von Aventin auf die quae patruus noster Heinricus, illustris Bahn gebrachte, sogenannte Tulner Landtag des Bayers

« PredošláPokračovať »