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pitulation des XVI. Jahrhunderts, geben nicht diese, an- chen Nachrichten; 2) ein Verzeichniß fämmtlicher Ambrafderthalbhundert Original- Rüstungen und Waffen der größs ser Handschriften mit altdeutschen Gedichten. (I. 385.) 3) ten Männer ihrer Zeit, Freunde und Feinde, die nun hier Über die Handschrift der Nibelungen aus derselben Samm.. fo friedlich nebeneinander stehen und deren, mit Gut und lung. (II. 342.) 4) Über Pitrolf und Dietlaib. (III. Blut verfochtenes, mühvolles Tagewerk schon längst wie 26.)—Über Erek. (II. 155.) Über Chautrum. (III. 174.) Rauch und Nebel verschwunden ist, deren Nahmen aber Über dasselbe Gedicht Chautrum, die erste Kunde in der ewig leben. Wiener Literaturzeitung 1816 und ein ganzer Gesang dare

Die Wiener Hofbibliothek, die Gemäßldegallerie des aus, in erneuerter Sprache in Hormaprs Archiv Nr. Belvedere, das Münz- und Antikenkabinet danken viele 31 und 32. Früher hatte nur der Custos Michaeler ihrer schönsten Kleinode jener oft und viel ausgeschöpften zu Innsbruck, den Jwain des Sängers Hartmann von der Fundgrube von Umbraß. - Nachdem Primisser die älteste Aue herausgegeben. 5) Erek und Enite ein Roman des Geschichte dieser einst Andechsischen Burg, die romantische Christian von Troyes. (Wiener Jahrb. XVI. Anz. Bl.) Liebe Ferdinands und der Philippine Welser und dieses Der Freyherr von Hormayr war in den Gymnas Fürsten großartige Liebe für Wissenschaft und Kunst ges sialstudien des Vaters Primisser Schüler und der Ambraffer schildert und Uns durch die herrliche Waffenkammer durch. Sammlung von Kindheit an vertraut gewesen. Beym geführt hat, schildert er mit derselben Liebe`, mit derselben Preßburger Frieden blieb es ihm vergönnt, auf ihre RetSachkenntniß, die Gewehrkammer, die Gemählde tung aufmerksam zu machen. Die Reklamation, Abführung und insonderheit die, in ihrer Art einzige Fülle von Pore und Unterbringung in Wien blieb Anfangs im Wirkungsträts, die berühmten ungeheueren Stammbäume des kreise der Staatskanzley, wodurch sich die Berührung mit Erzhauses, ein schönes Denkmahl des, in Max I. loderns Primissers erneuerte und mehrte. So wie er feinerseits, den, wahrhaft Dynastischen Geistes. Die Wiener Jahrbü- vorzüglich seit 1817, zu des edlen jungen Mannes ver. cer XIX. 114-125 gaben sehr lesenswerthe, zeschichts dienstvollen Arbeiten, aus Pflicht und aus Wahl, sein liche und Kunstaufschlüsse darüber. - Die Reihe kömmt Scherflein gerne mitbeytrug, so wirkte hinwieder Niemand nun an die naturgeschichtlichen Gegenstände, an die antiken eifriger mit, als Aloys Primisfer zu Hormayrs Thon - Gefäße, Bildwerke und Geräthschaften von Mes vorzugsweiser Tendenz: „unsere Ges¢i¢te in beständige tall, aus der Römerzeit, aus dem Mittelalter und von und innige Vermählung mit der Kunst zu bringen und Cinquecentisten, an die Bildwerke aus Stein, aus Els durch die bildende sowohl, als durch die redende fenbein, aus Horn und Holz, aus Wachs, Pappe und Kunst, vorzugsweise, vaterländische Gegenstände Schmelzwerk, Glasgemählde und Glasarbeiten, florentinis zu verherrlichen.”

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sche, römische und falsche Musio Arbeit, an die Uhren Eben die prädominirende Epoche der Umbraffer Samm und mathematischen Instrumente, an die chinesischen, in lung, die Zeit Max I. und Carls des V., bildet eine dianischen und türkischen Stücke, an den bedeutenden Schaß stehende Rubrik des Hormayerischen Archives sowohl als › alter, musikalischer Instrumente, endlich an die Kostbars der historischen Taschenbücher. Beyde haben keiten des legten Zimmers, oder des sogenannten Goldkas daraus wichtige Uctenstücke, Briefe und Unterhandlungen binets mit den Cristallgefäßen, und jenen aus Gold und zu Tage gefördert. Primisser wirkte dazu eifrig mit. Edelsteinen, auch geschnittenen Steinen und Faveurs, - Von ihm findet sich im Taschenbuche auf 1820: 6) Freu endlich zu den Handschriften, Büchern, Kupfern und Holz, dals Turnierbuch, jenes denkwürdige Gegenstück des schnitten, Alles mit trefflichen Einleitungen, Zusägen Weiß khunig und des Theuer dank.. oder Berichtigungen aus dem Gebiethe der Kunst - ein Max des 1. Sammlung altdeutscher Gedichte oder das HelWerk, was zu jeder Zeit seinen Werth behaupten wird. denbuch der Ambrasser Sammlung. (Taschenb. 1821 Der, durch Max 1. und Erzherzog Ferdinand begrün- bis 1822.) 8) Mar 1. Memorien oder Gedenk, dete, ungemeine Reichthum der Umbrasser Sammlung an buch in der Ambrasser Sammlung von 1505, 1508, Meisterwerken der altdeutschen Dichtung, entschied Primise 1515 (Taschenb. 1823 und 1824) mit sehr lehrreichen No. sers beharrliche Vorliebe für dieses anmuthvolle Fach. -ten. Im Taschenbuch auf 1827 fügte Hormayr Ma. Dahin gehören von seinen kleineren Arbeiten: 1) Der rens Memorienbuch von 1502 hinzu.

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7) Über

Helden Buch oder Sammlung altdeutscher Gedichte, Zu den beyden Jahrgängen von Hormayrs Ges herausgegeben mit Büsching und von der Hagen, schichte Wiens lieferte Primisser zwey kleine, aber ges (1820 Berlin bey Reimer,) dann in Büschings wöchentlis diegene Abhandlungen, die eine 9) über das Wiener

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und über das österrreichische Münzwesen vor Ferdie eine neu aufgefundene Pergamentrolle mit den Bildnissen nand 1., — und 10) über die alten Kunstdenkmahle der Ahnen Kaiser Maxmilians I. (Arch. 1821. Nr. Wiens, vorzüglich aber der Baukunst, (den Stephans. 89) 20) Über den lithographirten Ambrasser Stamms dom, Mariastiegen, St. Michael, St. Ruprecht, die baum und die Porträtssammlung. (Urc. 1822 Nr. 122 Minoriten, die Burgcapelle, die Augustinerkirche, die Cas - 134.) 21) Über Primissers Lieblingsgegenstand, die pellen im deutschen Haus und im Rathhause, die Pfarre altdeutsche Baukunst, vorzüglich Kirchenbaukunst, ents am Hof (Carmeliten) die Kreuzgänge der Schotten und halten die Wiener Jahrbücher manche Goldkörner, darun, der Dominikaner und das Steinbild über dem Eingang des ter vorzüglich XVI. die Recension von Stiegliß und Büs Mariazellerhofs in der Johannisgaffe.) schings Werken. 22) Über ein altes, messingenes Tauf.

In den Wiener Jahrbüchern XI. Unz. Bl. 40 disses becken IV. 65 in Büschings wöchentlichen Nachrichten. 23) rirte Primiffer; 11) über den Baumeister Anton Pils über des zufrüh verewigten Mohn Glasmahlereyen. (1825) gram oder Pilgraben, Vollender des St. Stephanethurs Nr. 89 des österreichischen Beob.) 24) Den äußerst merk. mes und Urheber mehrerer Zierarbeiten im Innern des würdigen, filbernen Hausalter der ungarischen Königstoch Domes, - der oberwähnten Abhandlung aber fügte er bey, ter Margarethe, einst ein Eigenthum der Nonnen auf eine Prüfung der bisherigen Unnahme eines Georg Haus der Hafeninsel bey Ofen, dann der Clarisserinnen zu Preßs fer von Klosterneuburg, als ersten Baumeisters des großen burg, nun der Gräfinn Vincenz Batthyanyi, be Thurmes und ein Wort über die noch vorhandenen Risse dies schrieb Primiffer in Hormayrs histor. Taschenb. auf ses Thurmes und über die Steinmestafeln bey St. Stephan. 1824. 25) Alexander Collin von Mecheln, Verfectis Dieses Archiv war seit 1817 der treue Bewahrer ger der herrlichen Marmor Basreliefs Mausoleum MaxI. vieler, wackern Primisserischen Arbeiten, als 12) über ein, zu Innsbruck - und seine Meisterstücke in der Ambroffer um 1340 verfaßtes Lobgedicht und Aufruf an K. Robert Sammlung. (Jahrb. XXI. 10 17 und Wiener Modes von Sicilien, er solle das, von den Päpsten verlassene zeitung.) 26) Die Anzeige von Führichs Vater uns Rom schirmen und ein neues Kaiserreich gründen. (Arch. fer in eben der Modezeitung Nr. 151 von 1826- und 1818 Nr. 78 und 79.) 13) Über die meisterhaften Care Primissers lestes dem Druck überliefertes Wort. 27) Die tons Hansens Vermeyens, zum afrikanischen archäologischen Recensionen dieses Archives 6, 8, von 1827 Heereszug Carls V. (Arch. 1821 Nr. 5 — 9.) 14) vorzüglich über Arbeiten des k. k. Münz- und Antikens Ka☛ Über die neueröffnete Kirche zu Mariastiegen. (Arc. binets, Sappho und Alkaios, Scarabées egyptiens 1821 Nr. 11.) 15) Über Lucas Cranachs Werke in du musée d'Antiques à Vienne, über die in Steyers Innsbruck und Umbraß. (Arch. 1821 Nr. 17.) 16) Über mark gefundenen Römerhelme; Notice sur les me

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den, mit einer Inschrift gezierten Beer Margares daillons en or du musée imperial à Viennc, trouthens der Maultasche in der Ambraffer Sammlung. vées en Hongrie 1797 et 1805, Beschreibung der (Arch. 1821 Nr. 25.) 17) Den Text zu den Umriffen von t.t. Sammlung ägyptischer Alterthümer, Addenda ad Albrecht Dürers Drepeinigkeit von Julie Mihes (1821 Ekhelii doctrinam nummorum veterum (fämmtlich von Nr. 17) mit welcher Herr Custos Primisser sich am Herrn Director Steinbüchel,) - Papiri greco-egizi 2. Sept. 1822 vermählte, an ihrem trefflichen Kunsttalent e d'altri greci monumenti dell I. R. Museo di corte das seinige noch weiter ausbildete, auch mehrere, alterthüms da Giovanni Petrettini Corcirese.

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liche Kunstreisen nach Kärnthen, nach Böhmen, ins Land So viel von des trefflichen Primisser kleineren Aufob der Enns 2c. 2c. mit ihr machte, (wie er denn überhaupt sågen und zerstreuten Abhandlungen. Eigentliche Werke in dieser ausgezeichneten, mit seinen Ansichten und Neis besigen Wir zwey von ihm, die oben erwähnte Bes gungen so vollkommen übereinstimmenden Frau, den größs fchreibung der Ambraffer Sammlung und ten Theil seiner irdischen Zufriedenheit fand.) 18) Die die im Jänner 1827, kaum ein halbes Jahr vor seinem wichtigste Primisserische Arbeit aber in der gegenwärtigen allzufrühen Hinscheiden erschienenen Gedichte Peter Sus Zeitschrift waren die, 1821 Nr. 98 begonnenen und Nr. chenwirths.

107 von 1822 geschlossenen Kunstausflüge, oder: „Re is es Dieser war ein Wiener Bürger und Hausherr am Hof nachrichten über Denkmahle der Kunst und nächst den Karmeliten. Seit Seyfrieden Helbling des Alterthums in den österreichischen Abe und Heinrich Tepchner hatten die Wiener seines Gleis regen und in einigen andern Kirchen Östers chen nimmermehr gesehen. Die ersten Gesänge Suchen. reichs, Steyermarks und Kärnthens.” 19) Über wirths gab dieses Archiv 1822 Nr. 35, 41 und 83 nach

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Hofbibliothek:

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Schottky's Abschrift aus dem Manuscripte der Wiener Dienste K. Eduard und des schwarzen Prinzen im Erobes Von den fünf Fürsten, von Herzog rungskriege wider Frankreich zu Land und See, den Albrecht, (III)-- von den zwey Päpsten, von der Für Chreuzpeck als tapfern Gottesstreiter wider die Araber sten Theilung, endlich eine Einleitung zu der gereims in Sevilla, Granada, Valegia, auf den Balearen und auf ten Erzählung von Herzog Albrechts Ritterfahrt gegen allen Eplanden des Mittelmeeres - denselben Chreuzpeck Preußen. finden Wir in Schweden und Norwegen und auf den britti Eine schönere und erschöpfendere Handschrift Suchens fchen Inseln. Es folgt der Hof König Ludwigs des Großenwirths, fand sich in dem Nachlasse des Fürsten Prosper von Ungarn und Pohlen und seine Kriege mit Venedig, Sinzendorf. Sein Allodialerbe, Graf Georg Thurn, mit Serviern und Bulgaren, und sein Rachezug nach Neapel selbst ein warmer Freund und Kenner redender und bildens gleichen vollends dem Hof und den Fahrten der Könige Ars der Kunst, theilte selbe dem, allgemeinen 3utrauens fich tus und Epel, an denen die Helden aller Lande Theil naherfreuenden Custos Primisser aufs Bereitwilligste mit.men. Die wichtigsten Ereignisse jener Zeit finden hier AufPrimisser gab davon vorläufige Kunde in den Wiener Jahre hellung und Ergänzung, als die beyden Kämpfe um das büchern XIV. Anz. Blatt 10. 54. und verwendete von nun römische Reich am Hasenbüchel und bey Mühldorf zwischen an, unermüdbaren Fleiß auf die kritische Herausgabe dieses den Gegenkönigen Adolf von Nassau und Albrecht dem seltenen Fundes. Habsburger, zwischen Ludwig dem Bayern und Friedrich

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Der Buchhändler Wallishauser, dem Wir bey dem Schönen, die Sempacherschlacht, in der Herzog Leo. einer fast allgemeinen Unthatigkeit und Muthlosigkeit Uns pold der Biedere, mit dem Kern seines Adels umkam, die serer Verleger, eine Reihe so trefflicher Erzeugnisse verdan. Fehden um Tyrol und die Hand seiner Fürstinn Margare= ken, wie die legten Arbeiten und den Nachlaß Werners, the der Maultasche, das Gaukelspiel mit dem falschen Wale wie die Schöpfungen Unseres Grillparzer, wie die demar, die grausamen Kriege des Kastruccio und der ans dramatischen Werke und die noch vorzüglicheren lyrischen deren Tyrannen von Mayland, von Verona, von Padua, des Baron Zedlig, insonderheit seine herrlichen Tods der Viscontis, der Carrara, der Hunde von der Leiter 2c. c. tenkranze; (eine Zierde nicht nur der österreichis der weiten Hin und Herfahrt zum heil. Grabe, an die fchen, sondern auch der gesammten deutschen Literatur,) Pyramiden, zu den Thürmen Babylons und nach Indien Castelli's österreich'sche Volkslieder, die alle deutschen und die nicht minder abenteuerlichen Heimreisen durch ArTaschenbücher überbiethende und selbst mit den englischen menien, Cypern, Reussen, die Tartarey und Constantino. an Kunstwerth wetteifernde Aglaja 2c. hat uns auch mit pel. - Die zweyte Hauptgattung von Suchenwirths Ge. dem Landsmann Suchenwirth beschenkt. Seit der Reims dichten sind allegorische Sittengemählde und Lehrgedichte. chronik Ottokar Hornets erschien für Uns in dieser Art, Außerst schätzbar ist der II. Abschnitt der Einleitung, kaum mehr etwas Wichtigeres und Erfreulicheres. das Ritterleben des XIV. Jahrhunderts, wie es sich aus In der Einleitung beschäftigte sich Primisser bloß mit Suchenwirths Schilderungen darstellt, Turniere und ritter. dem Dichter, der Albrecht den Lahmen noch gekannt, (starb liche Übungen, Hoffeste, Jagden, Kriegswesen, Rüstung 1358) aber sowohl Herzog Leopolds blutigen Ausgang in und Bewaffnung ein nicht minder ehrenwerther Bey der Sempacher Schlacht wider die Eidgenossen überlebt trag zur Vaterlandsgeschichte, ein Zeuge der seltenen Be hatte, (1386) als 1395 den fanften Hintritt Albrechts 111. lesenheit des Herrn Primissers auf seinem Gebiethe, eben Erbauers von Lachsenburg und mit seinen Brüdern, Grüns so das beygegebene Wörterbuch mit mancher schäßbaren Bes ders der Wiener Hochschule und des Stephansdomes. - merkung über Aussprache und Schreibung Suchenwirth erscheint als ein unerschrockener, bescheidener über Suchenwirths heraldische Kunstwörter: das Ganze und verständiger, bey Hoben und Niedern beliebter Bieders wahrlich eine Arbeit, die dem trefflichen Custos der Ame mann. Er war Gefährte und Ehrenhold auf der Preußen. brasser Sammlung vorzugsweise zukam. fahrt Herzog Albrechte. -Suchenwirths geschichtlich bio. Außer einer, bloß philologischen Erörterung in den graphische Darstellungen der zeitgenossen Fürsten und Vor. Göttinger Anzeigen Nr. 85 vom 28. May 1827 ist Uns nehmen sind vom höchsten Interesse und berühren fast ganz vom Auslande nichts Erschöpfendes und Würdiges darüber Europa. Bart und dringend mahnt er seine Herzoge zur zugekommen: ein Schicksal, das auch die vorzüglichsten Uns Eintracht, die Kirche gegen das Schisma, die Fürsten und serer literarischen Produkte trifft, während jeder norddeuts Städte, Adel und Landleute aber zur Söhnung und zum sche Quark bis in den Himmel erhoben wird. Ein in jeder Frieden. Wir sehen den edlen Hanns von Traun, im Hinsicht genügendes und treffliches Urtheil, dürfen Wir

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zuleht auch

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von Docen aus München, des verewigten Primisser als verloren geachtet, ja deren einstmahlige Existenz herzlichem Verehrer gewärtigen. man sogar bezweifelt oder geläugnet, so fand Er

Der enge Raum dieser Blätter vergönnt Uns in dies insonderheit, nicht nur in Passauer Saalbüchern, fondern sem Augenblicke nur so viel von dem edlen Vollendeten und auch in einem schönen, wohlerhaltenen Original mit großem, von seinen Arbeiten anzugeben, als zur Befriedigung der aufgedrückten Reitersiegel Leopolds des Freygebigen, Wien oberflächlichen Ansprüche eines „gelehrten Österreich" schon 1137 als Stadt (civitas) und hiermit als eine Schöunumgänglich nothwendig ist. Hoffentlich entledigen Wir pfung, nicht, wie man bisher allgemein glaubte, des erst Uns ehestens an einem andern Orte, der theuren Schuld 1141 zur Regierung gekommenen Jasomirgott, fons einer Charakteristik dieses frommen, edlen Wesens und der dern schon seines Vaters, des am 15. November 1136 ver. in Österreich mehrfach bahnbrechenden Richtung seiner forge storbenen heiligen Leopold. Die alte Überlieferung fältigen und gemeinnüßigen Arbeiten. vom Mayerhof und von den Stallungen des heiligen Leopold an der Stätte des heutigen Wien und von seinem Jagdhaus an der Stelle des jeßigen Esterhazyschen PallaPerlen zur Geschichte Desterreichs unter den Bas stes in der Wallnerstraße, wird hierdurch bekräftiget. Die benbergern und während des großen Zwischenreiches Handlung fiel unmittelbar darauf vor, nachdem: domiaus den urkundlichen und Handschriftenschähen na Agnes Marchionissa una cum tribus

Münchens.
(Fortseßung.)

filiis suis, scilicet Adalberto, Liupoldo, Ernesto fuissent apud Tulnum oppidum, ubi pro reconciliatione duorum fratrum Leupoldi et Adalberti, convenerat conventus principum.

Das sprechendste Beyspiel der Richtigkeit deffen, was die beyden großen Pete gesagt, über den unschäßba ren Reichthum der bayer'schen Archive für die Markgraf Leopold der Freygebige seßt nähmlich durch älteste Geschichte Österreichs, ist die Fülle der Er die Hand seines älteren Bruders, eben jenes immerdar gänzungen und Berichtigungen für die Vorzeit Wiens. siechen Adalbert, der als Schirmvogt vieler geistlichen Körs Nicht nur, daß Alles, was Lazius sagt, als schamlose, perfchaften vorzüglich Advocatus hieß, auf den Altar St. kaum glaubliche Verfälschung, ausgemerzt wird, Stephans zu Passau, die Peterskirche in es wird auch bereichert und Wien gewinnt ein noch hö. Wien, wofür ihm der Bischof Regimar in rechtem Tausch heres Alter, troß des Beweises, daß die von dem Melker einen Weingarten zu Wartberg übergab, und die Hälfte Philibert Hubert auf 1094 angefeßte Erwähnung Wiens des Kirchengutes neben der Stadt (juxta civitatem) den auf 1216 gehöre. Die älteste schriftstellerische Er. Ort ausgenommen, wo die Ställe hingebaut wurden, mit wähnung Wiens, war bisher jene Ottos von Freysing auf der Verfügung, daß die Peterskirche und die übrigen 1146, fein, an der Leitha, von dem jungen Ungarnkönig Bethkirchlein der Wiener Pfarre, von nun an dem Geisa geschlagener Bruder, der Jafomirgott habe sich eilends Wiener Pfarrer bey St. Stephan unterstehen sollen zurückgezogen: „in vicinum oppidum Wiennis, 1137 zu Mautern, in Gegenwart der Pröbste von St. quod olim a Romanis inhabitatum, Favianis voca- Nicola, St. Pölten, St. Georgen (Herzogenburg) der batur", - die bisher älteste urkundliche Nennung Wiens Grafen von Pleyen und des Hallgrafen von Viechtenstein fällt in das Jahr darauf 1147, in das Jahr, wo der zweyte und vieler Edlen und Ministerialen. 1147 auf der Ver. große Kreuzzug unter Kaiser Conrad Wien vorüberzog, der sammlung zu Lorch und 1155 in einem Diplom des Pass Jasomirgott sich anschloß, St. Stephans Münster vom Pass sauer Bischofs Conrad für die, von seinem Vater dem h. sauer Bischof Reginbert weihen ließ und mit seinem Bru Leopold und von seinen angeblichen Vettern Rapoto und der Conrad, Bischof von Passau, nachmahls Erzbischof zu Heinrich gegründete Benedictiner Abtey Klein - Mariazell Salzburg; Mariaftiegen erneuerte. - Bischof Reginbert erscheint schon derselbe Pfarrer bey St. Stephan in Wien, bestätigt nähmlich Waldhausen, des Gründers von Baum Eberger, dem Wir 1158 in der Schottner Stiftung gartenberg, Otto von Macland, zweyte Stiftung, „Wien- wieder begegnen. - 1156 feyerliche Versammlung zu Wien ne, in expeditione Jerosolimitana, regnante Chun- auf welcher der Jasomirgott, der Salzburger Abtey St. rado rege Romanorum." Peter die Schenkung seines Vaters am Flüßchen Als bey

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Wie Hormayr in dem überreichen Münchner Dornbach vermehrt. Auf 1158 fält die Stiftung des KloArchiv, mehrere merkwürdige Dinge fand, die man längst sters der Schotten oder Hyberner durch Heinrich Jas

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fomirgott und seine Gemahlinn Theodora: „in praedio bach, Zeugen sind, die von Hießing und Hacking und die nostro et territorio scilicet Faviae, quae a moder alten wienerischen Bürgergeschlechter von Eslarn, Rodaun, nis Vienna nuncupatur."- 1159 übernahm der Jaso Hirsch . 2c. — re. Ein Wiener Bürger Weriand, der den mirgott, nach den Grafen von Burghausen unentgeltlich Kreuzzug des großen Barbarossa mitmachte, gab einen die Schirmvogtey Admonts: „in civitate nostra Favia- Weingarten nach Formbach. Der reiche Jude Schlom, nis, quae alio nomine dicitur Wienna." In dem Hausherr in Wien, Münzmeister und eine Art von Hoffelben Jahre 1152 wurde wiederhohlt die Bestätigung von factor rieß ihn hinterlistig an sich und wußte ihn selbst une Castell in Ostfranken auf altem babenbergischen Erbgut, ter einem so gerechten Fürsten, wie Leopold der Glorreiche durch den Jafomirgott. Seiner griechischen Gemahlinn zu behaupten, bis Friedrich der Streitbare dem Kloster Theodora zu Gefallen, gräcisirt Heinrich in diesen beyden Recht verschaffte. Auch diese Stelle des cod. tradit. ist Urkunden, sein Wien, Favia, Faviana, in Vindopo. höchst merkwürdig. Sie zeigt uns neben den alten Gerichtss lis. Viele feiner Urkunden tragen das Gepräge eines ganz und Gedingstätten der Babenberger, Tuln, Mautern, besonderen Einflußes dieser Theodora, die ihren Rang einer und späterhin Neuburg, als eine solche Stätte auch das kaiserlichen Prinzessinn beynahe bis zur Mitregentinn ges weite Feld zwischen der Fischa und Leitha, wo Leopold der steigert hat. Annuit his omnibus Theodora, uxor Glorreiche, unferne, seine Neustadt wider die Ungarn domini Heinrici ducis Austriae de grecia et ut erhoben hatte, auf damahls nicht österreichischem, sondern ipse concessit, sic illa fieri permisit," fteyer'schem, oder strengalterthümlich und staatsrechtlich zu lautet es in jenen Casteller Urkunden und im Scotts reden, karentanischem Boden.

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ner Stiftsbriefe: „Facta autem sunt haec, Theo- Hormayrs Geschichte Wiens gab in ihrem Urkundora Venerabili Ducissa favente, annuentibus quo- denbuch einen aufschlußreichen Lorcher oder Passauer que filiis ejus Leopoldo et Henrico, nec non Ag. Diöcefan Schematismus aus den Tagen Friedneta filia ipsius"; - späterhin aber bloß coram oder richs IV. Hier ist ein, um dritthalb hundert Jahre älterer, hec omnia recognoscente illustri conjuge nostra aus der Zeit des ofterwähnten Herzogs Leopold: ein un Theodora." Auffallend ist auch die Rücksicht, die bey schäßbares Geschenk für die damahlige Gestalt des Landes der Ausfertigung der Fridericianischen goldenen Bulle 1156 und den Besißstand.

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auf sie genommen wurde. In einer Urkunde von St. Die neuentdeckten Beyträge zur ältesten Geschichte Peter zu Salzburg von 1155 nennt ihr Gemahl Heinricus Wiens werden fortgeseßt, insonderheit ist der alte Streit über dux Orientis fie dulcissima conjux nostra Dorothea. das Patronatsrecht des wienerischen Münsters zu St. Stee Auch die alten Saalbücher bayer'scher Klöster enthal. phan urkundlich völlig entschieden. - Merkwürdig sind die ten mehrere Erwähnungen Wiens, älter als sein bisheris Daten über die damahligen Gelderpressungen Roms auf der ger, vermeintlicher Erbauer, der Jasomirgott und insge, deutschen Erde und über die geistlichen Ritterorden zu sammt schon aus den Tagen feines Vaters, des heiligen Wien, aus welchen 1265 Johann der Prâceptor des Hos Leopold. Die Volkssage ist bekannt, wo jezt noch der Stock spitals zum heil. Geist und St. Anton auf der Wieden, im Eisen stehe, habe der letzte Baum des Wiener Waldes der Comthur des deutschen Hauses Ortolf von Otterstetten gestanden, der heutige Burgplaß sey eine buschigte, durch seinen Ordenspriester Wilhelm und Otto der Comthur jagdreiche Aue und an der Stelle des Eszterhazyschen Pal, zu St. Johann, am Johanniter Pilgrimhaus in der Kärnth. lastes in der Wallnerstraße, des heiligen Leopold Jagdhaus nerstraße, den langen und erbitterten Streit entschieden gewefen. Das Formbacher Saalbuch zeigt uns die über die Ausdehnung der pfarrherrlichen Rechte zwischen den Schenkung eines Mayerhofes und eines Feldes im Wiener Schotten und zwischen St. Stephan, an dem auch K. Otto Wald am Kahlenberge (mit seinem alten Römernah. kar, über die Gebühr warmen Antheil genommen hatte. men, komagenischer Berg.) Leopold der heilige,

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mit seinen Söhnen Leopold und Adalbert, ist unter den

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(Die Fortsetzung folgt.)

Dobrowsky an den Herausgeber.

(M. S. Nro. 12, 49, 80 Jahrgang 1825 des Archives und 28 und 44 von 1826.)

Beugen. -Eben so finden Wir dort einen, wahrscheinlich Längst, von der Gewalt der Wäffer zerstörten Ort Wien. furth, Kraft seines Nahmens an der Furth, an der seichtes ften, zugänglichsten Stelle des damahls viel größeren und Mit dem größten Vergnügen mein hochverehrter Freund! #viel wildern Wienflußes gelegen. Die Edlen von Hüttels las Ich in unsern Wiener Jahrbüchern, Jhre, in mehr als einer Corf und Traiskirchen machen dort Schenkungen nach Form- Hinsicht claffisch zu nennende Recension von Raumers

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