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Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Mittwoch den 7. und Freytag den 9. November 1827.

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Die Marchfeldsschlacht zwischen Rudolph von Habs, ten Reiter und Roffe ganz blutroth gewesen, — auch zeigt burg, König der Deutschen und Przemysl Ottokar, man zwey uralte, mächtige große Rusten, bey denen Ru König der Böhmen, Herzog zu Desterreich und dolph mit dem Pferde gestürzt und von einem sächsischen

Im

Stener. (26. Aug. 1278.)

Ritter hart angefallen, aber von den Steyrern wieder here ausgehauen worden seyn soll, so wie ihn auf der Stätte

-

Im Jahrgang 1814 Jänner Nr. 1 und 1826 August Nr. der heutigen Marchecker Pfarrkirche, der gewaltige Herrs 100 gab dieses Archiv eine Zusammenstellung und zwar bott von Füllenstein anfiel und der Edelherr von Capellen die erstere Nummer der vorzüglichsten Quellen über die ihn befreyte. — Es stand auf jenem Rettungsplaß, unferne Beit, über den Ort und über viele sonstige Zufälligkeiten der Rusten eine Denksäule, die kaum vor etwa 60 Jahren dieses großen Ereignisses, der Chroniken, Hagens, Arens umgestürzt worden und verschwunden ist. pecks, jener von Salzburg, St. Florian, Klosterneuburg,

Der Rubbof an der Thaja zwischen Laa und Prerau Melk c. c. dann des Brief- Coder von dem St. Blasier soll daher seinen Nahmen haben, weil Rudolph seinen Kapitularen und Historiographen Carls VI. Marquard Sieg verfolgend und in Mähren eindringend, dort bey Herrgott, und seinem Fürstabte Martin Gerbert, von dem einem Müller ausgeruht und sich mit einem Trunke WafPräsidenten von Bodmann in Mainz, und Regierungs, fers erfrischt haben soll? rathe Dolliner, die lettere Nummer aber der ungas Die Aufzeichnungen der Pfarren Laa, Fallbach rishen Quellen, aus den Sammlungen des Baron und Gaubits geben an, ihre übergroßen, außer allem Mednyansky, Senators von Gyurikovits, Lud- Verhältnisse mit der Seelenzahl der Umgegend stehenden wig von Benisky, aus den Archiven der Familien Beinhäuser oder alten Karner (Carnaria) kámen von jer Sztarray, Berczeviczy, Radvanszky, Soos, ner Schlacht her, wo man die Leichen gesammelt und in Vermes, Jringi, Miskrug. große Gruben auf ihren Freythöfen geworfen habe, um sie

An unverdroffenem Fleiß der Nachforschungen über die doch in geweihte Erde zu bringen. Es steht im Widerspru. Nebenumstände dieser Schlacht hat es wahrlich nicht gefehlt dhe mit den ältesten und ächtesten Geschichtserzählungen von von Marcheck über Drofendorf hinauf bis La a und dieser Schlacht und nahmentlich von Ottökars Tod, was an die mährische und Gránzmarken. -Die Vertröftungen eben die Tradition auf diesen Pfarren angibt: man habe auf das Archiv des uralten Hauses Breuner dürften sich die Leichen um so sorgfältiger untersucht und mit desto mehr schwerlich bestätigen? In dem uralten Stoas (deffen Pietät getrachtet, sie in geweihtes Erdreich zu bringen, Truchseffe zum ausgezeichnetsten Hofadel der Babenberger als selbst Ottokars Leiche des königlichen Schmuckes, ja alɛ gehörten und welches kein Heereszug aus Mähren herüber ler Waffenzierde beraubt, durch zahlreiche und schwere unberührt ließ,) erhielten sich unter der Geistlichkeit und Wunden entstellt und zum rechten Abbilde der Vergänglich. unter dem Volke mehrere Jahrhundert alte Sagen und keit alles irdischen Glanzes, in Knechtes Blöße an einen mündliche Überlieferungen. Graben hingeworfen, anfänglich auch nicht erkannt und

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Der rothe See, (oder wie er häufiger zusammenge. längere Zeit vergebens gesucht worden sey. jogen heißt, der Rothenfee,) foll seinen Nahmen das Der durch seine seltenen, gelehrten Kenntnisse, durch þer haben, daß er von dem Blute der vielen hineingestürze seinen edeln Patriotism, durch die liberale Hülfsleistung

und Mittheilung seiner Schäße, für andere gelehrte For. Ladislaus Dei gratia Hungariae et Dalmaschungen, ruhmvoũ, aber noch viel zu wenig bekannte tiae, Croatiae, Ramae, Serviae, Galliciae, LodoPreßburger Senator und Reichstags. Ablegat, Georg von meriae, Cumaniae, Rex, omnibus Christi fidelibus Gyurikovits, weihte auch diesem Gegenstande, wie praesens Scriptum habituris, salutem in Domino so vielen andern, unermüdeten Sammlerfleiß und lichtvolle sempiternam. Ad universorum notitiam tenore prae. kritische Untersuchung. Durch ihn noch früher, als durch sentium volumus pervenire, quod accedentes ad nozwey andere, minder verläßige Wege, erhielten Wir stram praesentiam Nobiles Nostri Venceslaus et Kunde des vollständigen Inhalts dieses, bereits von Sir Ladislaus frater ejusdem filii Vijd de may und aus ihm, von Engel angeführten Irinyischen Iriny nobis humiliter supplicando retulerunt; Diploms, mit welchem es sich aber verhält, wie mit jenem quod quaedam particula in eorum terra sufficiens eben so merkwürdigen in Nr. 100 von 1826 erwähnten der Fa ad tria aratra de eadem terra Iriny per Theodomilie Vermes oder Budafalfa. Daß der spätere Jringis rum Jobbagionem Castri de Szathmár, sche Wappenschild den gefangenen Prinzen Marcellin similiter de Iriny, ab ipsis a longo tempore fuisset gefesselt, mit Krone, Zepter und Stern darstelle, war alienata, indebite et injuste, quam quidem partiUns nur eine Fortsetzung der Krankheit, an welcher unzäh culam terrae, juxta Regni consuetudinem lige, ungarische Diplome laboriren, in denen zahllose Be ad manus nostras devolutam, pro eo, quod idem griffe viel spáterer Zeiten ins höchste Alterthum hinaufge. Theodorus haeredum solatio destitutus decesserit, fchraubt und die abgeschmacktesten Dinge transfumirt, vidis a nobis petierint sibi dari, Verum quia de praemirt und confirmirt sind. Uber Engel und Szirmay hielten dicta particula terrae, utrum nostrae collationi wir für verläßliche, mit Ruhe und Sicherheit zu citirende pertineat, nec ne, aut idem Theodorus sine libeQuellen!? Nach ihnen besagt jenes Diplom wörtlich, daß: ris decessit, sicut dicitur nobis, de his omnibus als König Ladislav bey der Burg Stillfried am Marchfluße veritas non constabat: Fidelibus nostris Capitulo wider das ungeheure Böhmenheer focht, habe Er (der Kö Varadiensi firmiter dedimus in mandatis, ut cum nig) staunend bewundert, wie die tapfern Gebrüder Wen Paulo filio Clementis de Vysonth homine nostro gel und Ladislav Vid, den König Ottokar kämpfend zu Bos eorum mitterent testimonium, coram quo idem den gerungen, feinen Sohn Marcellin aber lebendig ge homo noster accederet ad particulam Terrae Theo fangen und in Fesseln vor ihn (den König) gebracht hätten." dori sine haerede decedentis, et si ipsam particu -Nun aber ist im ganzen Diplom der Nahme Marcellin lam terrae directe ad nostram collationem pertiauch nicht mit einer Sylbe genannt, dem Hause Ottokars nentem inveniret, ac dictum Theodorum sine libevöllig fremo und eine unglückliche Erfindung viel späterer ris decessisse, extunc praesentibus omnibus comeZeiten. So wenig eilf Wunden und die eilf Blutétro, taneis et vicinis statuat et assignet Venceslao et pfen Ottokars im Diplom der Familie Vermes stehen, so Ladislao fratri ipsius possidendam, Contradictoriwenig steht Obiges im Diplom des Hauses Iringi. Wenn bus nihilominus ad nostram praesentiam evocatis. ein Sohn Ottokars gefangen wurde, so war es wahrlich Demum itaque praedictum capitulum nobis rescripnicht sein Nachfolger, das Kindlein Wenceslav, sondern sit in hunc modum: Excellentissimo domino suo et der Sohn der Geliebten, wahrscheinlich einer Kuenringe. Dei gratia Illustri Regi Hungariae Capitulum Va rinn, der legitimirte Herzog Niclas von Troppau. Das radiensis ecclesiae orationes in Domino pias ac denachfolgende Irinyische Diplom sagt bloß: Im Treffen, votas. Excellentiae Vestrae notum fiat nos Literas wo Ungarns Hauptfeind, der König Ottokar umgetom. Vestras in haec verba recepisse: Ladislaus Dei gra men, wo sein Sohn und viele seiner Baronen gefangen, tia Hungariae Rex fidelibus suis, Capitulo VaraUnzählige aber niedergebauen worden, hätten die beyden diensi salutem et Gratiam Venceslaus et LaSöhne Bids vor König Ladislavs Augen trefflich gekämpft dislaus filii Vijd de Iriny nobis dixerunt, und tödtliche Wunden erhalten. Somit bringt uns diefe quod quidam Jobbagyio castri de Szathmár, TheoUrkunde keinen einzigen neuen Umstand, als etwa die Ges dorus nomine, haeredum solatio destitutus decesfangennehmung des natürlichen Sohnes Ottokars, wohl sisset, apud quem Theodorum quandam particu aber eine neue Warnung, nur der eigenen Einsicht der lam terrae, de eadem terra Iriny alienatam ab Urkunden zu trauen und nicht einmahl den glaubwürdigsten ipsis habuissent, sicut dixerunt, quam quidem parBeugen oder Traditione n. ticulam Terrae, juxta Regni consuetudinem ad no

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stras manus devolutam a nobis petierunt sibi dari. nolentesque fidelitates ac grata servitia fidelium noQuo circa fidelitati Vestrae mandamus praecipiendo strorum praedictorum sine praemio Regali pertranquatenus cum Paulo filio Clementis, homine nostro sire eandem ipsam particulam Terrae de Irenij de Vysonth vestrum mittatis testimonium, coram- Theodori sine haeredibus decedentis, ad nostras quo idem homo noster accedat ad ipsam Terram manus devolutam Venceslao et Ladislao fidelibus Iriny vocatam, quae dicitur ipsius Theodori sine nostris, et eorum haeredibus, haeredumque suohaerede decedentis et si praesentibus cometaneis rum successoribus, terram superius nominatam sub et vicinis invenerint eandem ad nostram collatio. eisdem metis et terminis, in quibus per ipsum nem pertinere de jure, vel quod sine aliquorum Theodorum habita et possessa fuerat, dedimus, praejudicio praedictis Nobilibus conferri possit, donavimus et contulimus perpetuo et pacifice posstatuat et assignet Venceslao et Ladislao memoratis sidendam. In cujus rei memoriam, perpetuamq fircontradictoribus nihilominus ad nostram praesen- mitatem praesentes concessimus literas, duplicis tiam evocatis, post diem citationis et terminum Sigilli nostri munimine roboratas. Datum per maassignatum nomina Contradictorum, qualitatem et nus venerabilis viri Magistri nostri, Albensis ecclequantitatem Terrae nobis fideliter rescribatis. Da. siae electi, Aulae nostrae V. Cancellarii dilecti fidetum in Castris apud Posonium in festo Sixti lis nostri Anno domini millesimo ducentesimo sepPapae. (6. Aug.) Nos igitur mandatis Celsitudinis tuagesimo nono, Regni autem nostri anno sep. Vestrae obedientes, ut debemus et tenemur, ipsi timo. (1279.) homini Vestro Paulo, videlicet Filio Clementis, virum idoneum Johannem, nec non Thomam vide. licet Sacerdotem de Kerki duximus adjungendum ad mandata Vestra exequenda, qui ad nos rediens retulit nobis, quod ipsam Particulam Terrae Iriny, quae Theodori Jobbagionis castri fuisse de Szathmár, sine haeredum solatio decedentis, quae ab eisdem ad illum devenerat, Collationi Vestrae pertinentem, praesentibus cometaneis et vicinis, nul.lamque vocem contradictionis praeferentibus suffi cientem ad usum trium aratorum Terrae

po

tuit idem homo vester sub hominis nostri testimonio Venceslao et Ladislao statuisset et assignasset juxta plenitudinem gratiae Vestrae pleno jure possidendam et habendam. Nos itaq. considerantes fidelitates et meritoria obsequia fidelium nostrorum praedictorum, quae nobis in diversis expeditioni. bus Regni nostri semper et ubique locorum fideliter exhibuerunt et impenderunt et maxime tunc quum cum Rege Bohemorum inimico nostro principali collecta multitudine nostri Exercitus conflictum habuissemus, in quo interempto rege Bohemorum et filio captivato, Ba ronibus suis in captivitatem redactis et aliis, quam plurimis caesis, saepedicti Venceslaus et Ladislaus filii Vijd pro corona Regia fortunae casibus se submittentes in area certaminis in dicto conflictu, coram oculis nostrae Majestatis viriliter et laudabiliter · pugnarunt, ac laethalia vulnera portarunt

Graf Rudolph und der Abt von St. Gallen.
„Herr Rudolph, trau' Du nicht dem Schlaf,
Der Abend bricht herein.

Der Abt, der Bischof und der Graf,
Drey Feinde harren dein.»>

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Von Basel der Bischof ist ein Wicht,

Der hat mehr Haß als Muth,

Den Grafen von Montfort fürcht' ich nicht,
Weil er mir Unrecht thut.

Des Abtes wär' ich gerne los,

Dem rüstet' ich den Fall:

Kein Wunder, wenn mir einen Stoß
Verseßt der heil'ge Gall!

Drum, Burgvogt! wahr mir wohl das Thor,
Stell' Wachen um das Haus,

Wirf mir den grauen Mantel ums Ohr,
Ich muß in die Nacht hinaus."»>»

Der treue Diener schwer erschrickt,
Gehorchet doch dem Wort,

Dem Herrn er nach mit Sorge blickt;
Der reitet im Nebel fort.

Im kühlen Abend durch Berg und Thal,
Bis vor das Thor zu Wil,

Dort ist der Abt beym Abendmahl
Und um ihn Ritter viel.

Er selber unter der Kutte trägt
Den Panzer und das Schwert,
Die Harf' er füß und künstlich schlägt
Im Sang der Minne gelehrt.

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Ueber Jennys Reise Handbuch.
(Beschluß.)

Böhmisch Budweis S. 452 ist eine königliche auf dem Landtage Sig und Stimme führende freye Berg und Kreisstadt an der Moldau, in welche hier die Maltsch fließt; fie liegt in einem etwas sumpfigen, weiten Kessels thale und hat ausgezeichnet schöne llmgebungen. Im Rathe hause ist der Königssaal bemerkenswerth, ja selbst das Ars chiv der Stadt hat noth manche sehr interessante Urkunde. aufzuweisen. Unter den Gebäuden der Stadt zeichnen sich auch das Theater und das Salzamtsgebäude vortheilhaft aus. Das Gymnasium besorgen die Piaristen. Drey Com. pagnien Artillerie und der Stab des 4. Artillerie Regis ments liegen hier in Besagung. Über die Moldau geht die sogenannte lange Brücke, die im Jahre 1821 ganz neu hers gestellt wurde. Die Holzflöße auf der Moldau hat hier für Prag eine Hauptniederlage. Die Moldau wird von dieser Stadt an sehr stark sowohl mit Flößen als auch mit Schif. fen befahren, und zwar werden Getreide, Holzartikel, vers schiedene Lebensmittel, besonders aber österreichisches Salz verführt. Unter den Gewerben der Stadt sind die TuchLein Damast und Musselinweberey, und für die Vor Städte ist die Gärtneren ein besonders wichtiger Erwerbs zweig; auch mit Rosoglio wird ein nicht unbedeutender Handel getrieben. G. 534 ist unrichtig, daß die Straße von Brünn nach Olmüß durch ein flaches Land Laufe; die Gegend ist vielmehr wellenförmigs bügelig und die Straße steigt und senkt sich abwechselnd in einem fort. Hinter Drise sig betritt man den Olmüßer Kreis; der Markt Prödlig ist

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der erste Ort dieses Kreises, durch den die Straße lauft; er Stadt überschreitet man in der Thalfläche die Lauczula und ist der Amtsort der gleichnamigen Herrschaft und zählt am Fuße der Anhöhen, welche die Straße ersteigt, die (nach dem Conscriptions. Summarium des laufenden Jahr Strebowka auf einer steinernen Brücke; die lettere kommt res) 110 Hauser, 174 Wohnparteyen und 730 Einwohner, von Trübau herab und mündet sich in die Blata aus; ste worunter 359 männlichen und 371 weiblichen Geschlechts ist dadurch merkwürdig, daß sie im Jahre 1809 die Des find. Die Herrschaft Prödlig, der minderjährigen Gräfinn markationslinie bildete, die ostwärts dem Laufe derselben, Schrattenbach gehörig, besteht aus zwey Märkten und drey dann der Blata und der March folgte. Bon dem zur Dörfern, mit 291 Häusern, 491 Wohnparteyen, und 2126 Herrschaft Kralig, deffen Amtsort sich rechts von der Straße Seelen, worunter 1099 weiblichen Geschlechts sind. Vor in der Fläche zeigt, gehörigen Dorfe Drczowiß liegt nur Proßnis geht die Straße durch Zeschow, ein dem Olmüßer das Wirthshaus an der Straße, der Ort selbst aber rechts Domkapitel gehöriges Dorf, mit 67 Häusern, 101 Wohn. ab von der Chauffee. Bald darauf ersteigt die Straße ziem, parteyen und 426 Einwohnern; doch haben an diesem großen lich steil einen Hügel, an den sich wieder andere anreihen, Dorfe auch die Herrschaften Plumenau, dessen Amtsort über die sie hinweggeführt ist. Von dieser Anhöhe erfreuet man links am Eingange eines schönen Thales liegen sieht, man sich eines sehr schönen Rückblickes auf die Umgebungen und Hradisch einen Antheil. Die Gegend wird nun, durch von Proßnig, eben so genießt man aber auch vor sich einer die schönen Fernsichten in das Marchthal und auf das Bi. umfassenden Umsicht über das breite Thal der March bis in ftrißer Gebirge und Gesenke, mit jedem Schritte anziehen, die Gegend von Kremsier hinab. Von diesem Standpuncte der; zahlreiche Dorfschaften ziehen zu beyden Seiten der umfaßt man den größten Theil der fruchtbaren Hanna mit Straße, besonders aber rechts, den Blick des Reisenden Einem Blicke. Das zur Herrschaft Kloster - Hradisch ge= auf sich, und beurkunden die fruchtbarkeit der Hanna. hörige große Dorf Olschan, durch welches die Straße führt, Profniß liegt nicht an der Hanna, sondern an der Rom. liegt in einer ähnlichen Fläche, wie Proßniß, an der Blata, scha, einem kleinen Bache, in einem sehr breiten, und un. die durch ausgedehnte Huthweiden ihren Lauf nach der tiefen, freundlichen Thale, durch dessen Fläche mehrere Ge, March nimmt. Westlich vom Dorfe liegt mitten in den wässer ihren Lauf nach der March nehmen, und das sich, Huthweiden das sehr ansehnliche E. E. Fuhrwesens - Depot. gegen den Hauptfluß des Landes bin, immer mehr und Gebäude. Südlich von diesem Gebäude dehnt sich der lange mehr zur Ebene erweitert. Es ist ein ziemlich großes, freund, Bergrücken des Kosierz aus, an dessen Fuß das ansehnliche liches, lebhaftes und wohl gebautes Landstädtchen, mit 706 Dorf Großlatein oder Slatenis liegt, das ein von den Bes Häusern, 1749 Wohnparteyen und 7371 Einwohnern, wohnern der benachbarten Gegenden besuchtes Bad besiķt. worunter 3909 weiblichen Geschlechts sind. *) Es besißt In einer größeren Entfernung zeigt sich das schöne Schloß eine sehr starke Judengemeinde von 328 Familienstellen, der Herrschaft Namiest. Olschan zählt 122 Häuser, 184 welche zur Herrschaft Plumenau gehört und 58 Häuser, Wohnparteçen und 720 Einwohner, worunter 359 weiblis 378 Wohnparteyen und 1684 Seelen zählt, worunter 856 den und 361 männlichen Geschlechts sind. Die Hügelkette, weiblichen Geschlechts sind. Es hat einen sehr geräumigen welche die Straße hinter Beschan aufnimmt, ist dieselbe, Plaß, worauf das alterthümliche Rathhaus mit einem offe, welche das verbündete russisch - österreichische Heer im Jahre nen Bogengange im ersten Stocke, und dahinten die alte 1805 vor der unglücklichen Schlacht von Austerliß durch im gothischen Style erbaute Pfarrkirche, bemerkenswerth 7 Tage bis zum 27. November besezt hatte. Von diesen find. Die Bewohner der Stadt sind meist wohlhabend, trei. Anhöhen überblickt man den Zug des mährisch - schlesischen ben außer den gewöhnlichen städtischen Gewerben Getreides Gesentes von der Heide und den Janowißer Bergen bis zu handel, Branntweinbrenneren und Landwirthschaft. Die den Nachbarbergen der Podhorner. Hura oberhalb der Stadt Stadt hat sehr große Wochenmärkte, auf deren Wichtigkeit Leipnik.

man schon aus der Lage des Städtchens in der Mitte der Doch genug für dieses Blatt. Recensent muß ohne. getreidereichen Hanna und in der Nähe des minder frucht hin befürchten schon jetzt die Gränzen, welche diese Zeit baren Gebirges schließen kann. Die Bewohner der nördli- schrift einer Recension einräumt, überschritten zu haben, chen Gebirge Mährens hohlen aus einer großen Entfer, und behält es sich vor nächstens noch mehrere Beyträge zur nung ihren Bedarf an Getreide von hier ab. Hinter der Ergänzung und Berichtigung dieses treffiichen Werkes in *) Alle Zahlen, bey denen kein Jahr ausgedruckt ist, find des Freyherrn von Hormayrs Archiv für Geschichte, Statis dem Conscriptions. Summarien des heurigen Jahres ent. Rik, Literatur und Kunst einrücken zu lassen; demnach kann Rec. zum Schluße den Wunsch nicht unterdrücken, daß dem

nommen.

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