Obrázky na stránke
PDF
ePub

halte daselbst begann er die Rückreise über Stuttgart, München Einschluß von 48 Officieren. Die Infanterie besteht aus 7 Renach Wien, und kam nach einer Abwesenheit von sechs Jah, gimentern, jedes, nebst 33 Offizieren, von 514 Mann. Die ren glücklich wieder in seiner Vaterstadt an. ganze Armee ist also 6184 Mann stark, wovon jedoch nur

Hinlängliche Arbeiten erfreuen den thätigen Künstler in 5719 unter den Waffen sind. Die Bevölkerung des Landes ist derselben wieder, und die Porträte Sr. Excellenz des Grafen dieselbe, wie die des Königreichs Preußen (11 1/2 Million), von Wurmbrand, der Grafen Louis, Georg und Stephan Ka- welches eine Armee von 300,000 Mann unter den Waffen hat. roly, Carl und Michael Eszterhazy, des Prinzen Don Miguel von Portugal, der Fürstinn Paar, der Gräfinnen Coudenho ven, Louise Fünfkirchen, Lichnovsky, Illeshazy u. s. w. sind von seiner Meisterhand.

Die deutschen Colonien in Rußland waren ursprünglich 104 an der Zahl; aber 2 davon sind von den Kirgisen zerstört worden. Die gegenwärtige Bevölkerung derjenigen an der Mehrere Kirchengemählde, als: die Madonna del Sisto Wolga beläuft sich auf 60,000 Seelen. Ihre Gründung verur. nach Raphael, dann den heil. Gotthard und den heil. Anton, sachte der Regierung eine Ausgabe von 6,132,813 Nubel und verfertigte Ender nach Pohlen. 23 Kopecken. Die Colonisten haben die Verpflichtung übernom Ihre Majestät, die Herzoginn von Parma, Maria men, davon 4,383 324 Rubel 50 1⁄2 Kop. zurückzuzahlen, und Louise, der Herzog Franz von Reichstadt, die Erz- falls sie Rußland verlassen wollen, außerdem noch 816.483 Nuherzoginn Sophie, die Erzherzoginn Elisabeth, Gemah. bel zu entrichten, so wie den zehnten Theil ihrer liegenden und linn des Erzherzoges Rainer, die Fürstinnen Maria und The beweglichen Habe. resia Eszterhazy, Jablonowska, Monsieur d'Almeida, die Fürs stinnen Öttingen Wallerstein und Anna Lobkowig, Fürst Paar Die Bevölkerung von Rom war 1826 folgende: männli und Fürst Czetwertynsky, die Gräfinnen Lüßom (fammt Kind) chen Geschlechte 75,085, weiblichen 64,462; im Ganzen 139.847, und Murray, die Grafen Bombelles, Ribeaupierre, Franz worunter sich 35 Bischöfe, 1525 Priester, 1726 Mönche, 2040 Palffy, Vincenz Eszterhazy und Nugent, Fürst Fridrich von Nonnen, 382 Seminaristen, 998 Gefangene, 159 Heiden und Schwarzenberg, die beyden Grafen Neipperg, Graf Carl Esz. Türken, ohne die Juden und Kezer, befanden. Es gibt in Rom terhazy, die Gräfinnen Batthiany, Leontine Karoly und Des. 54 Pfarrkirchen. Es starben 1751 Männer und 1327 Weiber in söffy, sind von Ender porträtirt. Graf Stephan Szechenyi, demselben Jahr. dieser edle Mäcen, besikt von Ender ein reiches und herrliches Portefeuille Zeichnungen von seinen weiten Reisen, nahments lich in Griechenland, sohin auch die Porträte der vorzüglichsten 13 zu Paris, 62 in den übrigen Theilen Frankreich, 9 in Bel. Redner des letzten ungarischen Landtags: Abraham Vay, Tho. gien, zu St. Petersburg, 1 zu Wien, 1 zu Berlin, 1 zu mas Ragalyi, Baron Mednyansky, Nagy Pal, Graf Joseph Sie bestehen aus 2994 Individuen, nähmlich 1876 Schauspieler London, 1 zu Genf, 1 zu Neu Orleans, 1 zu Nio. Janneiro. Desföffy, Louis Almasy 2c. und Schauspielerinnen, 131 Tänzer und Tänzerinnen, 60 Chorfänger und Sängerinnen und 307 Nebentänzer und Tän. zerinnen. Nächstdem beläuft sich die Zahl der Musikanten, Dis rektoren, Zöglinge und Statisten auf 3000.

[ocr errors]
[ocr errors]

Es gibt 91 französische Schauspielertruppen. Davon sind

Fernere Arbeiten in neuerer Zeit sind: Marquis v. Regende, kaiserl. Brasilianischer Gesandter (Porträt, 7 Fuß hoch, 5 Fuß breit), die Fürstinnen Marie und Therese Eszterhazy, die Fürs ftinnen Carolina und Bertha Schwarzenberg, die Gemahlinn Sr. Durchlaucht des reg. Fürsten Liechtenstein sammt den beys den Töchtern Marie und Sophie, die Fürstinn Leontine Met. Während der Verwaltung des strenge und wohl mit Recht, ternich, die Fürsten Adolph, Felix und Fridrich Schwarzen. getadelten Lord Somerset wurde der große botanische Garten berg, Fürst Veriand Windisch - Groß, sammt drey Kindern, auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung, der unter der holländie Gräfinn Eleonore Fuche, u. s. w. dischen Herrschaft eine reiche Pflanzensammlung aus allen Thei. Überdieß verfertigte dieser fleißige Künstler die meisten len der Welt enthielt, unter den Pflug genommen und in Fel. Zeichnungen zu den Kupfern des Leipziger Taschenbuches Ver, der verwandelt, um Hafer für des Lords Pferde zu bauen. Ér giß mein nicht und zu anderen dergleichen. bekümmert sich um nicht viel andere Dinge, sagen englische Blätter, als um Pferderennen. Diese Blätter sprechen laut von Vandolen und Gothen, und meinen, es könne wohl nicht anders kommen als seit Jahren auf dem Cap, wenn die Herren am Nuder so eifrig besorgt wären, Lord Karlchen und Lord Hänschen mit hübschen Stellen zu versorgen. Bekanntlich hat Lord Somerset es für gut gefunden, feine Stelle niederzulegen.

Das leßte, eben vollendete Bild ist das lebensgroße Por. trät Sr. königl. Hoheit des Prinzen Don Miguel von Portugal, in Uniform (8 Fuß hoch, 5 Fuß breit.) F. H. B.

Miscellen.

Die Armee der vereinigten Staaten von Nordamerika be steht aus 1 Generalmajor, 2 Brigadegeneralen, 1 Generalad,

Capitän Clifford hat ein Manuscript der Iliade auf Papy rus, das auf der Insel Elefantine in Oberägypten gefunden jutanten, 2 Generalinspectoren, 1 Generalquartiermeister, wurde, und wahrscheinlich aus der Zeit der Ptolemäer herrührt, 2 Quartiermeistern, 1 General Proviantmeister, im Ganzen nach England gebracht. Ein junger Franzose, den Bauks auf aus 10 Generalen. Der Generalstab enthält 115 Officiere. Kosten der Universität Cambridge reisen ließ, war der EntEs gibt 4 Artillerie Regimenter, jedes zu 545 Mann, mit decker dieses Schaßes.

Redacteur: Joseph Zrepb.re v. permayr. Gitruit und im Verlage bey Franz Ludwig,

Archív

Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Mittwoch den 14. und Freytag den 16. November 1827.

A. W. von Schlegels Vorlesungen über Theorie hat er seine Lehre vom Schönen in eine Götterfabel einger und Geschichte der bildenden Künste.

3u

(Im Auszuge mitgetheilt.)

Erste Borlesung.

Eleidet, deren wesentlicher Sinn ist, daß das Schöne ein
Ubglanz des göttlichen Wesens in der sichtbaren Welt sey.
In den irdischen Körper gebannt, defände sich das Göttli
che von seinem Urquell entfernt. Das Schöne erwecke in

u den bildenden Künsten zählen wir Architektur, der menschlichen Seele eine Sehnsucht nach dem Göttlichen. Skulptur, Mahlerey, nach einem ein Mahl anges Eine unendliche Liebe werde in dem Gemüth entzündet, nommenen Sprachgebrauch, wo unter den bildenden Künsten nicht ohne Qual. Dann sey das Schöne dasjenige, was diejenigen verstanden werden, die nicht bloß in körperlicher der Seele die Flügel wachsen mache, um sie in die himm, Form, sondern überhaupt sichtbar darstellen; weshalb auch lischen Regionen zu erheben. Aristoteles, der mit sei die Mahlerey dazu gezählt wird. Die Franzosen, die diese nem Wissen die ganze Welt der natürlichen und geistigen Künste les arts du dessin nennen, nehmen es nicht ge Dinge zu umfassen firebte, hat von den Künsten nur Poenauer, als wir, da die Zeichnung das Wesen der Mahles sie und Rhetorik zum Gegenstande seiner Betrachtung ge rey nicht erschöpft. Umfassender ist der Ausdruck: schöne macht, ohne auf das Allgemeine des Schönen besondere Künste, allein dann gehören Musik, Poesie, Redekunst, Rücksicht zu nehmen. Noch weniger befriedigend über Schauspielkunst, Tanzkunst noch dazu. Diese Künste sollen den Begriff des Schönen haben die anderen Griechiscen Schönes hervorbringen; nicht auf das Rügliche ist es bey Philosophen gesprochen. Die Griechen waren ein künstleri. ihnen abgefehn. Eine gründliche Erörterung des Begriffes fches Volk, sie standen der Kunst und dem Kunstschönen zu des Schönen kann nur aus der Gesammtlehre der Philosos nah, um abgesonderte Betrachtungen darüber zu machen. phie hervorgehn, weshalb wir zuvörderst einen Rückblick Die Neuplatoniker bilden ein Zwischen Glied zwiauf die Versuche zu thun haben, die gemacht worden sind, schen der alten classischen und zwischen der christlichen Welt. das Wesen des Schönen zu ergründen. Die Lehre vom Sie haben die Lehre Platos in ihrem tiefsten Sinn erfaßt. Schönen hat Plato zuerst mit einiger Ausführlichkeit bes In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung handelt, nicht systematisch, sondern in Gesprächen. Ein verschwand die schöne Kunst und mit ihr die Betrachtung Sophist tritt mit der Anmaffung auf: zu wissen was das des Schönen. Erst als die Schäße des classischen Alterthums Wesen des Schönen sey. Socrates macht ihm jedoch seine wieder an das Licht gefördert wurden, regte sich der Sinn vermeinte Weisheit so zu nichte, daß er zuleßt in Verwir für die Kunst, und man legte rasch die Hand an die That; rung geräth.) Plato aber begnügt sich nur in Gleichniss auf das Allgemeine, auf das Wesen der Kunst richteten sen und Bildern von dem Schönen zu sprechen. Er nennt selbst in Italien nur wenige ihren Sinn. Die Lehre des es in einem anderen Gespräche, (in Phädrus) die schöpferis Aristoteles, wie sie in den Schulen festen Fuß faßte, war sche Kraft, die wieder Begeisterung erwecke, wie der Mags der Entwicklung des Kunstfinns nicht förderlich. Dagegen net dem Eisen die Kraft der Anziehung mittheilte. Hier sind in dem achtzehnten Jahrhundert eine Unzahl von Theo. *) Nach vielem Hin, und Herreden über das Schöne ist das tien an das Licht getreten. Nach Abwerfung des Aristoteli, lezte Wort über das Schöne (in Hippias 1) Schöne schen Schulzwanges, warf man überhaupt jede strenge Dinge sind schwer zu sagen." Form der Wissenschaft fort und wie man in den Naturwise

senschaften nur immer auf das Einzelne ging, so wollte sagt Leibniß, im offenen Widerspruch gegen Locke, bekoms man auch nur rhapsodisch philosophiren. Wohl die einzigen men wir nur eine verworrene Vorstellung. Die Eintheilung Philosophen, die aus einem System heraus über das der Seelenkräfte in höhere und niedere, war eine unange Schöne philosophirt haben, waren in England Locke, *) messene Beschränkung derselben; den Künsten wurden die in Deutschland Leibniz. **) Bende standen einander unteren Seelenkräfte, Einbildungskraft und Gedächtniß grad gegenüber; der erstere übte als Sensualist einen viel zugetheilt, um für sie zu arbeiten; die oberen Seelenkräfte größeren Einfluß aus, obwohl ihm an Tiefe und Umfang der Logik.

der Lettere, dessen Lehre als Spiritualismus bezeichnet Baumgarten war der erste, der die Ästhetik werden muß, weit überlegen war. Seit Baco hatten die als besondere Wissenschaft behandelte. Er schrieb lateinisch Naturwissenschaften einen großen Anstoß genommen; Locke und zwar sehr schlecht. Gemälde großer Meister hatte er trug dieß über in seine Philosophie, behauptete, daß alle nie gesehen und kannte die Mahlerey nur aus dem, was Erkenntniß aus sinnlichen Eindrücken hervorgehe und wollte er im Plinius davon gelesen. Mendelsohn und Sulzer von diesen alle wissenschaftlichen Begriffe und alle ficttli führten das so fort; auch Lessing, obwohl an Schärfe Hen Triebe ableiten. Folgerechter wurde diese Lehre von des Verstandes den anderen Zeitgenossen weit überlegen, den Französischen Philosophen, den sogenannten Encyclos folgte dieser Schule. Das Auftreten Winkelmanns, pädisten durchgeführt, von denen wir nur Condillac, Hele soll noch besonders erwähnt werden.

vetius, Diderot und d'Alembert nennen. Der große Zrthum Der erste, der wieder mit philosophischem Geiste an dieser Schule war, daß man eine Wahrheit, die nur in die Betrachtung des Schönen ging, war Kant. Noch ehe der untergeordneten äußerlichen Welt gilt, für die alleinige er als speculativer Metaphysiker auftrat, schrieb er (1771) Wahrheit ausgab. Nur Empfindungen sollten den Geist be- über das Gefühl des Schönen und Erhabenen. Kant ist stimmen, der ganz der Materie angehöre. Diese, jedem vollkommen siegreich in Bekämpfung der nächsten Vergan. gesunden Gefühl widerstrebende, Lehre wurde mit einer genheit; die Lehren älterer Philosophen, nahmentlich die Keckheit und Verwegenheit ausgesprochen die Grauen er, des Plato hat er nicht gehörig gewürdigt. Allein er þat sich regt. Die Hände, sagt Helvetius, haben sich die Vernunft das große Verdienst erworben, daß dem rhapsodischen Phi. gebildet und angeschafft; Cavanis behauptete: die Gedan. losophiren durch ihn ein Ende gemacht wurde. Als wesent Een waren nur eine Absonderung des Gehirns u. f. w. lichen Charakter des Schönen erkannte er, daß in demsel Auch auf die Kunst wurde diese Lehre angewendet; nur ben das Allgemeine und Besondere unmitttelbar vereinigt das galt für schön, was äußere Sinnenlust gewährt. ist. Was er weiter über das Schöne sagt, ist freylich un Der Engländer Burke führte dieß in seiner Abhandlung genügend, die Künste und Kunstwerke kannte er zu wenig. über das Erhabene und Schöne weiter aus. Kants Lehre vom Schönen hat an Schiller einen bereds

[ocr errors]

Wie in der Physiologie die mechanische Erklärungs, ten Ausleger gefunden, obwohl es aber dem Dichter zur weise vorherrschte, so trug Burke dieß in die Kunstlehre größten Ehre gereicht, daß er sich um die höchste Weise über. Das Süße sollte aus glatten Kügelchen bestehn, das des Erkennens bemühte, so ist doch nicht in Abrede zu stel Bittre Widerhaken haben, das Schöne einen sanften Nachs len, daß er mit seinen Theorien niemahls ein Trauerspiel laß der Nervenfibern, das Erhabene eine wohlthätige Er. zu Stande gebracht hätte, fütterung derselben bewirken. Kam es bloß darauf an, auf die Nerven zu wirken, dann müßte das Schöne und Erhabene bey dem Apotheker zu haben sein und der Doctor

[ocr errors]

3 weyte Vorlesung.

So viel von den Lehren, die aus philosophischen Sy,

Fönnte es seinen Patienten verschreiben. - Nur einzelne stemen hervorgingen; wir haben nun die philosophirenden Stimmen erhoben sich gegen solche Lehren, sie wurden über. Rhapsoden zu nennen. Zuerst tritt uns bier Winkel täubt. Was Leibnig betrifft, so lag allerdings in mann entgegen. Er schrieb früher noch als Kant und sein seinen philosophischen Ansichten, die er mehr als geistreiche gesunder Sinn bewahrte ihn vor der kranken Richtung sei Einfälle aussprach, ein tieferer Sinn. Anstatt diesen zu nes Zeitalters. 3u wenig aber hatte er sich in der Philoso. entwickeln, haben seine Nachbeter, die von ihm hingewor- phie durchgebildet, daher wird er oft in seinen Ausdrücken fenen Gedanken ins Unendliche fortgesponnen und verwas sielend und verworren. Er kömmt dann aus dem Heilig. sert, oder in hohle Formeln gezwängt. Durch die Sinne, thume, wie ein Eingeweihter zurück, dem die Sprache

*) Geb. 1632, geft. 1704. **) Geb. 1648, gest. 1716.

nicht gelöst wurde, er stammelte Orakelsprüche und bricht schnell ab. Was ihm eigenthümlich angehört, ist seine Bes

[ocr errors][merged small][ocr errors]

schreibung der menschlichen Schönheit; die Begriffe die er Geiste arbeiten, wie andere große Muster vor uns. Um von dem Schönen selbst gibt; hat er aus Plato genommen, aber die Natur in diesem Sinne nachzuahmen, muß der wie dieß bey ihm leicht nachzuweisen ist. Künstler sie verstehen. Nach ihrem wahren Begriffe ist die

Für die philosophische Theorie des Schönen sind daher Natur jene unendliche lrkraft des unerschöpflichen Schaffens aus Winkelmann keine Aufschlüsse zu hohlen, desto größer und Gebährens. (ios von quw; von natura nasci) Vers war sein Einfluß auf die ausübenden Künstler. Er lehrte stehen wir das Nachahmen und die Natur in diesem Sinne, überhaupt die Menschen wieder mit Ernst und Ehrerbies dann können wir allerdings sagen: die Kunst soll nachahthung vor die Werke des Alterthums treten und sie mit men, d. h. jener höchst schöpferischen Kraft nachstreben. gesammeltem Gemüth betrachten. Menge theoretische Ar- Wollten wir das Nachahmen auf das sinnlige Nachmachen beiten sind ebenfalls zu erwähnen. beschränken, so wår selbst in dem glücklichsten Falle nichts

[ocr errors]
[ocr errors]

Aus jener Zeit ist ferner Hogarth zu nennen, der gewonnen; denn wozu die Natur noch ein Mahl wieder. vortreffliche Satyren schlecht mahlte, und eine Abhandlung hohlen, da sie sich selbst oft genug wiederhohlt, und der über das Schöne schrieb. Er wollte die Wellenlinie als Wiederhohlung durch die Hand des Künstlers die Fülle der Princip und Grundform des Schönen nachweisen; allein unmittelbaren Lebendigkeit immer abgehn würde. Goethe an ein schönes Griechisches Profil als Richtmaß gelegt, hat in seinem Lustspiele: Triumph der Empfindsamkeit einen wird diese Linie nicht ausreichen. Eine gewöhnliche Dee jungen Mann auftreten lassen, der gerne in Mondenscheia finition des Schönen in jener Zeit war: es sey die Ein. und an kühlen Quellen phantasirt, allein sich daben leicht heit in der Mannigfaltigkeit. Dieß ist ein zu erkältet. Er hilft sich deshalb mit einem Surrogat von Des allgemeiner Ausdruck dafür, der eben so gut auf jedes mes korationen. Wäre die Kunst nichts weiter, als WiedersohHanische Kunstwerk, auf jedes wissenschaftliche System pass lung, so könnte sie allerdings den empfindsamen Seelen fen würde. Diderots „Versuche über die Mahlerey" eine solche Bequemlichkeit verschaffen. Da die Kunst in sind allerdings geistreich zu nennen, er sicht mit Glück gegen vielen Stücken gegen die Energie der Natur zurücktritt, die steifen Perükken der Pariser Akademiker und Goethe hat muß sie jenen Mangel auf andere Weise zu erseßen wissen. sein Verdienst in einer besonderen Abhandlung anerkannt. Was nun die Grundanschauung betrifft, die die Alten von Franz Hemsterhuis, hat sich um die Erkenntniß des der Natur hatten, so geht aus ihren Mythologien und Schönen in den Kunstwerken redlich bemüht und sein Brief Philosophien hervor, daß sie ihr eine beseelte Kraft zuge über die Sculptur (1769) enthält viel Gutes. Moriz, standen, allein ihre Kenntnisse von der Natur waren dürfe dem wir die erste geistvoll abgefaßte Götterlehre verdanken, tig und beschränkt. So galt ihnen z. B. die Erde als der schrieb eine Abhandlung über die bildende Nachahmung des Mittelpunct, um welchen sich das ganze Universum bewegt. Schönen. Er fångt zwar sokratisch an, versteigt sich aber Zwar gab es eine Schule Eriechischer Philosophen, die sichs, dann in trübe Nebel, und kömmt in den Verdacht zu den „die Physiker" nannten, allein die Kunst des Experimentischwärmerischen Künstlern zu gehören, die von Winkel rens gehört der neueren Zeit an. Durch Astronomie und mann angeregt, sich durch eine erzwungene Begeisterung Naturkunde ist der Himmel und die Erde nach allen Richgeltend machen wollten. tungen hin durchforscht worden und der Mensch hat sich zum

[ocr errors]

Von allen sogenannten Principien, die in jener Zeit Meister der Elemente gemacht. Philosophie und Poesie ausgesprochen worden sind, hat vornehmlich dieß eine bis sind so alt, als die Weltgeschichte, in den bildenden Küns auf unsere Tage wiedergehallt, daß die Kunst die sten haben es tie Griechen uns zuvorgethan; Europa aber Natur nachahmen müsse. Aristoteles schon hatte ge- ist durch die nach allen Seiten berichtigte Naturkenntniß sagt, daß die Kunst ein nachahmendes Element enthalte, mündig geworden. Dieß ist der charakteristische Zug der zugleich aber die Frage aufgeworfen, warum das, was Bildung unseres Zeitalters. Allein bey diesem Ergehen in uns in der Wirklichkeit wiederwärtig ist, es nicht in der dem Endlichen und Einzelnen nach allen Richtungen hin, Mahlerey sey? Die Künste sollen Schönes hervorbringen kam unsern Physikern die Grundidee, der Gedanke der und doch die Natur nachahmen, die nicht immer schön ist: Natur abbanden; sie haben, wie Goethe sagt, die Theile dieß scheint ein Widerspruch zu seyn. Der Mißverstand bes in ihrer Hand, es fehlet leider! das geistige Band. In ruhte darauf, daß man unter Nachahmen ein bloßes Cos dem Gebiethe der Naturwissenschaften will man nur Erfah piren verstand, was ein unwürdiges Nachoffen geworden rung gelten lassen und die Physiker, die dieß am hartnäckig. wär. In einem höheren und würdigeren Sinne heißt Nach. sten behaupten, können sich dennoch von der Metaphysik ahmen: nach denselben Principien handeln, in demselben nicht losmachen und tragen allgemeine Säge und Begriffe

(Die Fortsetung folgt.)

CXV.

in ihre Experimentalphysik hinein. Dagegen hat sich zuerst, trag zu dieser Vorlesung das Verdienst & chellings, als und man kann sagen, allein in Deutschland, die Philosos Begründers der Naturphilosophie gewür'oiget und zugleich phie aufgelehnt und dem menschlichen Geist den Anspruch die Gedanken desselben über das Schörie erwähnt, wobey vindizirt, die Natur als ein System, als ein Ganzes auf auf die Rede von ihm: über das Verhältniß der bildenden zufassen: nur durch den Gedanken kann dieser Proteus be. Kunst zur Natur verwiesen wurde. -zwungen werden, und diese Aufgabe hat sich die Naturphis losophie gestellt. Die Berechtigung des menschlichen Geistes hierzu spekulativ nachzuweisen, liegt außer dem Kreise dies Beyträge zum gelehrten Desterreich.*)4 fer Vorträge; doch ganz übergehen können wir dieß nicht. Den Thieren ward von der Natur ein Instinkt, ein Vors herwissen in einer niedern und beschränkten Sphäre der St. Florian, geboren am 2. July 1771 zu Kâfers Franz Kurz, regulirter Chorherr und Pfarrer zu Sinnenwelt verliehen; auch der Mensch hat einen solchen markt in Mühlviertel des Landes ob der Enns, Sohn Naturinstinkt, aber in der höheren Sphäre des Bewußte des dortigen, für seine 50jährige unermüdete Dienstleis seyns, eine Vorahnung von dem Geheimniß, das in der stung vom Staate mit dem Ehrenzeichen geschmückten Natur verborgen liegt. Wie aber durch künstliche Bildung Schulmeisters, ward 1780 zweyter Organist in Linz und der einfache Natursinn gestört wird, so ist auch durch zu trat 1789 fammt einem jüngern Bruder in die Canonie vieles Erfahren und Beobachten, das ursprünglich reine Gefühl für die Natur verloren gegangen.

Wie Plato den Sophisten zeigt, daß die Wissenschaft nichts anders sey, als eine in dem Menschen schlafende Er. innerung, die erwache, wenn man sie beym rechten Nah. men rufe, so bedarf es auch nur dieses Rufes, um die urs sprünglich in dem Menschen schlummernde Idee, von der Natur zu wecken. Selbst bey ungebildeten Völkern, findet si dieser Sinn für die Natur. Wenn der Botaniker uns lehrt, daß die Blume die höchste Entfaltung des Pflanzens lebens seh, so weiß der Naturmensch dieß eben so wohl und in allen Volkspoesien spricht sich diese Liebe zu den Blumen aus. Der Mensch, der wohlbegabte, wird Physiognomiker der Natur. Dieser divinatorische Blick in die Natur muß auch dem Künstler inwohnen, wenn er dieser ewigen Schös pferinn nachstreben und mit ihr wetteifern will. Wenn wir aber früher die Natur ein Abbild des ewigen Geistes nanne ten, so müssen wir hier sogleich die Frage aufwerfen: wars um ist sie nicht immer schön? Nur zu oft tritt die Natur feindselig und mit roher Gewalt auf, das Leben. muß be. ständig gegen den Andrang der Elemente kämpfen, neben der Lust steht der Schmerz, der Tod neben der Blüthe. Es ist nichts leichter, als er bauliche Betrachtungen über die Weltordnung und Zweckmäßigkeit in der Schöpfung an. zustellen, wie z. B. St. Pierre nachweist, daß jedes Jn. sect seinen Tis gedeckt finde. Das Bedenkliche hierbey ist nur, daß die Gäste ben solchem Feste juleht selbst wieder aufgespeist werden. Gegen diese bloß fromme Betrachtungs. weise läßt sich einwenden, daß eine Milbe, wenn sie sich auf Philosophie verstände, uns demonstriren könnte, daß die ganze Welt um ihretwillen geschaffen sey. R. G.

In einer späteren (der 5.) Vorlesung wurde als Nach.

*) Unter den Tendenzen dieses Archives war die biographi fche, gewiß nicht die lehte. Es lieferte viele Biographien, einzeln, für sich bestehend, bezielte aber offenbar durch eine dreyfache Folgereihe, nähmlich: durch die Beyträge zum „gelehrten Österreich,” durch die „Wanderung durch die Ateliers Unserer bildenden Künste ler und durch die Gallerie scenischer Künst Ter» die Grundlagen eines österreichischen Ge: lehrten und Künstler-Lexicons zu liefern.

[ocr errors]

Aus der erstern Rubrik, dem „gelehrten Osterreich » ~* nennen Wir: Ahlen, Alter, Arendt, Bartenstein, Bartsch, Bemb, Benißky, Bergenstanım, Bessel, Graf Berchtold, Boyneburg, Brenner, Baron Bruckenthal, Bruckfelder, Burghard, Graf Bucquoy, Buczek von Heraltit, Calles, Celtes, Chasteler, Cornova, Cotta, Dankowsky, Dayka, Graf Joseph Desföffy, Dies, Dietrich, Dlabacz, Dobner, Dobrowsky, Eichhorn, Fontana, Fröhlich, Jankovits, Janisch, Jordan, Ger bert, Grohmann, Gyurikovits, Gruber Gregor, Grus ber Leopold, Hammer, Heer, Herrgott, Herbert, Hirsch. menzel, Graf Hodik, Hohenbaum van der Meer, Hor. mayr (Großvater und Enkel) Huber, Kauz, Graf Khe. venhüller, Klein, Kleinmayern, Kovachich Vater und Sohn, Kreuter, Kropf, Kumar, Kurz, Lambacher, La. pit, Lindermayer, Madruk, Mayerberg, Mark, Mayer Benitius, Mayer Ferdinand, Baron Mednyaneky, Mi chaeler, Mur, Nagy, Obradowitsch, Odonel, Parizek, Peer, Pet Bernhard, Peß Hieronymus, Plaser, Pray, Primisser, Pubitschka, Puchmayer, Pyrker, Rauch, Rofenthal, Rosmini, Roßbüchler, Roo, Graf Salm, Sa. lieri, Schallenberg, Schenk, Schels, Schlößer, Schön. feld, Schmidt, Schlik, Schrenk von Noging, Schramb, Sedlaczek, Sundheim, Spec, Steyrer, della Torre, Thugut, Trattinik, Treißsauerwein, Vierthaler, Ussermann, Graf Waldstein, Wallberg, Prins Wied, Wolny, Werner zc, 20.

« PredošláPokračovať »