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Memnon erkennt man eine hohe, edle Stirn, hervorsprin bunte; es sind gemusterte Zeuge von ihnen gemahlt wor gende, schön geformte Nase, schön geschnittene Augen. den; die man neuerdings wieder nachgemacht hat. Winkelmann hat Unrecht, wenn er bey den ägyptischen Bey der Kunstgeschichte eines Volkes dürfen die Haupte Statuen von chinesischen Augen spricht. Blumenbach scheint epochen der politischen Entwickelung nicht unberührt bleiben. besser unterrichtet, wenn er in den Schädeln einiger vor. Kurze Erwähnung derselben. Psametich. Eroberung nehmen Ägypter, die er als Mumien zur Untersuchung er. durch Cambyses Amasis der Prachtliebende. Erober hielt, eine Verwandtschaft mit indischer Schädelbildung ers kung durch Alexander. Die Ptolemåer beschüßen Sitte, Eannte. Zwischenclaffen mögen allerdings aus Vermis Religion und Kunst. Die Römer in Ägypten. fchung entstanden seyn; die eigentlichen Afrikaner erkennt Man hat in den verschiedenen Zeitaltern einen vers man an der gepletschten Nase und den starken Lippen, die schiedenen Styl in den Kunstwerken zu entdecken geglaubt. zuweilen noch an Bildwerken, zumahl bey Sphinren vor. Der berühmte Archeolog Zoega machte darauf aufmerk. kommen, obwohl wir auch Sphinre finden, deren Profil fam, daß einige Reliefs bloß mit dem Meißel, andere mit sich dem schönen griechischen nähert. — einem Rádchen ausgearbeitet wurden. Von manchem Were

(Die Fortseßung folgt.)

Vornehmlich war der ägyptischen Sculptur die Herr- ke, dem sonst ein sehr hohes Alterthum zugeschrieben wurde schaft des Symbolischen, der sinnbildlichen Darstellung des ist nachgewiesen worden, daß es in eine weit spätere Zeit göttlichen durch äußerliche Zeichen, hinderlich. Dieß führte gehört; so ist es dem berühmten Thierkreise von Denderah zur Vermischung der Thiergestalt mit der menschlichen; so, gegangen. gar ihren Göttern gaben sie Thierköpfe, dem Anubis den Kopf des Schakals. Bey ihnen finden sich die gräßlichsten Zusammenstellungen . B. der Unterleib einer Sau, an Anzeiger der österreichischen Literatur. einem Frauen Körper mit einem Krokodillkopfe; Löwen, Affen, Sperber. Köpfe auf menschlichen Körpern kommen 280. Biographien der ausgezeichnetsten verstorbenen und häufig vor. Diese Gebilde sind der Einbildungskraft wider. lebenden Feldherren der k. k. Österreich'schen Armee aus der wärtig, denn das Gesicht ist der wesentliche Ausdruck für Epoche der Feldzüge 1788-1811, nebst treuen Abbildungen derselben und einer kurzen Kriegsgeschichte dieses Zeitraums. die menschliche Seele und wenn aus demselben thierische Herausgegeben von J. Ritter von Rittersberg, l. l. HauptDumpfheit und Wildheit entgegenblickt, so bat dieß etwas mann in der Armee und Mitglied mehrerer wissenschaftlicher. Abschreckendes. Daß übrigens die Ägypter in menschlichen und Kunstvereine. Gr. 8. 1., 2. und 3. Lieferung. Prag 1827. Abbildungen mehr hätten leisten können, sehen wir aus Bey C. W. Enders. ihren Abbildungen von Thieren, die schon Winkelmann mit Lebensbeschreibungen ausgezeichneter Männer haben von Recht zu dem Meisterhaftesten zählt, was wir in dieser jeher den Nicht. Historiker so gut angezogen, als den Histori. Art besitzen. Von vortrefflicher Arbeit sind zwey Löwen, er; denn es ist eine natürliche Folge der Bewunderung einer Großthat, daß wir uns für die Person dessen interessiren, der die sonst vor den Bädern des Diokletian in Rom standen. sie verrichtet hat. Dieß gilt aber vorzüglich von gefeyerten Feld. Das königliche Museum in Dresden besigt zwey ägyptische herrn, denn ihre Thaten imponiren durch die Größe der über. Löwen von schöner Arbeit. - Freyer wird die Sculptur der standenen Gefahr und durch den Glanz des errungenen Sieges. Ägypter an den Reliefs; in ihren eingegrabenen Bildwers Herr von Rittersberg hat sich also einen Stoff gewählt, der Een kommen oft kühne Stellungen der Krieger und Fech. auch abgesehen von dem Interesse einer schönen Darstellung ter vor; auch edle Rosse finden wir auf diese Weise abges sein Publicum finden muß, und (wie es die zahlreichen, hohe

bildet.

Die Mahlerey der Ägypter.

und ausgezeichnete Nahmen enthaltenden Pränumerationslisten im ersten und dritten Hefte ausweisen) bereits gefunden hat. Allein nach dem Plane des geehrten Verfassers ist es mit sei

Die Mahlerey ist diejenige Kunst, die bey den Ägyps nen Biographien nicht so sehr auf ein Unterhaltungsbuch als tern am weitesten zurückgeblieben ist. Auf die Farbestoffe vielmehr auf den Nußen abgesehen, den eine bestimmte Classe haben sie sich sehr gut verstanden und ihren Farben einen von Lefern aus seinem Werke schöpfen kann. Es soll nähmlich Glanz und eine Frische zu geben gewußt, die Jahrtausende ein Beytrag zur Geschichte der neuesten Zeit seyn und dem jun. ausgehalten haben. Ihre Mahlerey ist jedoch ein bloßes gen Krieger Vorbilder aufstellen, die ihn mit Patriotismus und Thatenluft zu erfüllen und das Ziel des Heldenlebens und die Anstreichen, die ganze Figur, das Gewand, das Geräth Wege zum Ruhme ihm aus That und Erfolg zu zeigen vermö. in einer Farbe, ohne Kenntniß der Schattirung; diese such gen. Bey einer so reichen Gallerie ausgezeichneter Krieger, wie ten sie durch die Vertiefung der Umrisse zu geben. In Ver. sie uns Herr von Rittersberg aufstellen will, ist es kaum an. zierungen ihrer Bimmerwände und Decken liebten sie das ders möglich, als daß der Leser zwischen den Verhältnissen,

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unter welchen der eine oder der andere berühmt geworden und dafür gesorgt, durch Format, Druck und Papier dem Berke zwischen den eigenen manche auffallende Ähnlichkeit finde. Aber äußeren Glanz zu geben. Unter den Porträten zeichnen sich die gerade diese Entdeckung ist es, welche den Funken der Nacheis zur 4. und 5. Lieferung (lithog. von Schier und gedruckt von ferung zur Flamme facht und das gefundene Vorbild mit uns Ant. Machek) besonders aus. Auch folgt mit der vierten Liefes verlöschlichen Zügen in das Herz gräbt; und es muß diese Wir- rung zum Austausche gegen ein früheres das wohlgetroffene kung um so gewisser eintreten, mit jemehr Enthusiasmus für und reinausgeführte Porträt S. M. des Kaisers. Heldengröße und Vaterland der Biograph ein ausgezeichnetes Leben darstellt. Daß aber Patriotismus und reges Gefühl für das Große die Lebensbeschreibungen des Herrn von Rittersberg beleben, wird keiner seiner Leser in Abrede stellen. Da es nun

A. Müller.

auch im Plane des Verfassers liegt, seine Biographien nicht ge. Directorium über die vorzüglicheren, dom Hofrathe trenut hinzustellen, fondern am Schluße des Werkes in einer Freyherrn von Hormayr herausgegebenen Urkunden, rein historischen Übersicht zu einem Ganzen zu sammelu: so ist Staate verträge, diplomatischen Acten und Corre

sein rühmliches Streben, der neuesten Geschichte einen ersprieß. lichen Dienst zu leisten, nicht zu verkennen.

Der Herr Verfasser ist ein Mann vom Fache. Es kann das her über das Gelingen feines Unternehmens um so neniger ein Zweifel obwalten, als aus den vorhandenen Lieferungen erhellt, daß er seinen Stoff in jener Form wieder zu geben vermag, wie sie die Historiographie fordern muß. Daß übri. gens bey aller Sorgfalt, mit welcher der Herr Verfasser Quel. len sammelte und studierte, einige Lücken und Mängel kaum zu vermeiden sind, wird jeder einsehen, der das Schwierige seiner Aufgabe zu ermessen weiß. Er verspricht in seiner Vor. rede jede etwa vernommene Rüge dankbar zu nüßen und die hiernach getroffenen Verbesserungen am Schluße des Werkes nachzutragen.

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Es schließen sich aber Rittersbergs Lebensbeschreibungen in chronologischer Folge an Reilly's Skizzirte Biographien» an, zu welchen der Verfasser einige nachzutragen verspricht. Die erften drey Lieferungen (denen in Eurzen die bereits im Drucke befindliche, vierte und fünfte folgen wird) enthalten die Biographien des F. M. Josias, Prinzen von Sachsen, Coburg; des F. M. Joseph, Freyherrn von Alvinzi; des F. 3. M. Franz, Grafen von Kinsky; des F. M. Max, Grafen von Latour; des F. M. L. Gabriel, Freyherrn von Spleny; des F. M. Grafen von Ko. lowrat; des F. 3. M. Freyherrn von Hiller; des F. M. Joseph, Grafen von Colloredo; des G. der K. Grafen von Blankenstein und des F. M. L. Gra= fen von Karacza y. Zunächst an diese werden sich anschließen die Biographien eines Rerpen, Beaulieu, Mylius, Merveldt, Kray, Unterberger, Reisner, Pr. A [. bert von Sachsen - Teschen, Vogelsang, Chastes ler ic. Nach der Vorrede des Herrn Verfassers soll aber das ganze Werk in drey größere Abtheilungen zerfallen, deren erste die Lebensbeschreibungen verstorbener, die zweyte lebender Feldherrn und die dritte nebst biographischen Notizen über folche Männer, deren Leben aus den vorhandenen Quellen nicht vollständig gegeben werden konnte, noch eine gedrängte Übersicht der Kriegsgeschichte von 1788 1821 enthalten soll. Dadurch erhält die Sammlung nicht nur ihre volle Rundung, sondern es wird auch die Fortsetzung eines eben so nüßlichen als interessanten Werkes für eine folgende Periode bedeutend erleichtert.

übrigens hat die Verlagshandlung (C. W. Enders) redlich

spondenzen.
(Fortsetzung.)

XIII. Jahrhundert.

1296 28. Juny. Dietmar von Hohenberg bezeugt, daß sein Bruder Dietrich dem Bürgerspital zu Wien ein Pfund Geldes im Dorfe Bruna jenseits der Donau verschafft hat. (Wien.) 1296 19. Decemb. Kloster, Au. Bekenntniß des Bischof Landulf zu Bripen, den zwischen ihm und den Herzogen von Kärns then und Grafen zu Tyrol eingegangenen Friedens • und Vergleich Vertrag betreffend. (G. v. Tyr.) 1296 ben Erslicht. Verschreibung von Rudolph Herzog von Bayern, welcher die Beschüßung der Veste Kropfsperg und der Salzburger Leute und Güter im Zilerthal auf 2 Jahre übernommen hat. (Arch. f. Südd.)

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1296 (um) Schreiben des Bischofs Heinrich von Trient und dessen Mandatars an den Dekan zu Brixen wegen einer, von dem Grafen von Tyrol zu entrichtenden Bezahlung von 200 Mark. (G. v. Tyr.)

1296 (circa.) Nahmen - Verzeichniß von jenen, welche den Frie. den zwischen der Stadt Berona und Trient beschworen ha. beh. (G- v. Tyr.)

(Ohne Jahr.) Die unter dem Nahmen: „Privilegium S. Ste phani de Rendena» bekannten Aufzeichnung. (G. v. Tyr.) 1297 Lichtmeß. Verona. Ulbert von der Leiter, Herr zu Vero. na, ermächtiget feinen Eohn Bartholomäus das tyrolisch. kärnthnerische Bündniß neu zu befestigen. (Werke II.) 1297 2. Febr. Conrad der Prießer und Leopold der Verwefer des Bürgerspitals, bekräftigen den Verkauf eines dahin dienstbaren Weingartens unter Mitwirkung der mächtigsten Bürger Wiens, der in den Unruhen zwischen Ottokar und Rudolph und Friedrich dem Schönen, berühmten Baltram Vazo, Otto und Haymo 2c. ic. Gegeben zu Wien unter der Bürger Jnstegel. (Wien.)

1297 Aufhebung aller Neuerungen und Bedrückungen in Zolk, sachen zu Gunsten den nach Ungarn handelnden Wiener Bür. ger, durch den legten Arpaden, Andreas den Venetia ner. (Wien.)

1298 13. April. Das heil. Geistspital in Wien verkauft mit grundherrlicher Einwilligung des Siechenhause zu St. Jo hann 2 Pfund Wiener Pfenning Burgrecht auf einem Hause an dem neuen Markt und auf einem andern in der Kruger.

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Straße dem deutschen Hause um 20 Pfund Wiener Pfen 1302 18. Auguft Sterzingen. Otto, Ludwig und Heinrich Her nig. (Wien.)

1298 29. May. Gemeindefaßungen der Thäler des Nonsberges

und Salzberges. (Werke II.)

1298 13. Juny. Heinrich, vormahls Notar gemeiner Stadt Wien auf dem Rathhaus und Kunigund seine, Ehefrau seßen das Schottenkloster zu Erben ein, nachdem ste in dessen volle Bruderschaft aufgenommen und ihnen ein ewiger Jahrestag angelobt worden. (Wien.)

1299 19. August. Elisabeth von Rauhenstein, die Schwieger. mutter des mächtigen Albero von Kuenring, vertauscht mit dem Kloster U. L. F. zu den Schotten in Wien ein Gut zu Zellerndorf um ein anderes in Scharbarn im Beyseyn der edelsten Ministerialen Österreichs und mehrerer aus den mäch. tigsten Bürgern Wiens, Conrads des Haarmarkters, Ottos und Haymos, Conrad und Heinrich, Gebrüder Breitenfel. der. (Wien.)

1300 28. May Tübingen. Bekenntniß des Grafen Guzzo von Tübingen, daß Ritter Ulrich von Bodmann das Patronats. recht zu Feldkirch Ulrichen und Marquarden von Schellenberg und diese dem Churer Domstift überlassen haben. (Werke II.)

XIV. Jahrhundert.

1301 18. Februar. Ulrich, Graf von Pfannenberg, gibt Eigen. schaft eines Gutes zu Simmeringen zum Altar des heil. Bar= tholoma in der Kirche zu Als. (Wien.)

1301 Das Stadtgericht zu Wien bezeugt, daß sich Walter von Augsburg und das heil. Geißtspital zu Wien gegen das Deuts sche Haus aller Rechte begeben haben, die sie auf das ihnen verschriebene Haus bey dem Lichtensteg gehabt haben. (Wien.) 1301 2. Juny. Peter, Bischof zu Basel und oberster Pfleger der Pfarrkirche zu St. Stephan in Wien, verspricht dem Ritter Otto, Euenkel Haimens von Wien, die Aufrechthal. tung der Befreyung seiner Haus, Capelle von der Pfarre St. Stephan bestätigt wird; wogegen besagter Otto der Kirche zu St. Stephan 2 Pfund Gülten Burgrecht auf des Mehen Hause in des Johannesgasse überlassen hat. (Wien.) 1301 20. August Muckenborf. Die Söhne und Töchter des Sig. frieds von Gallenberg Stifter des Klosters zu Mückendorf schenken dem Kloßer das Patronatsrecht über die Frauencas pelle daselbst.

1301 18. December. Bernhard, Bischof von Passau, bestätigt die Eremtion der von den Rittern Haymo und Otto bey ihrem Hause zu Wien am Eingange zur Wiltwercher Straße neu ers bauten Capelle von der Mutterkirche St. Stephan. (Wien.) 1302 25. April Wien. Herzogs Albrecht von Österreich Befehl, daß alles Holz von der Traun und an deren Wässern nach Wels geführt und nur allein an die dasigen Bürger verkauft werden soll, welche 'ausschließlich das Recht haben, damit Handel zu treiben. (Arch. 1826)

1302 5. May. Bernhard, Bischof von Passau, ertheilt dem Otto auf dem hohen Markte (in foro) die Erlaubniß, in der von ihm erbauten Mariencapelle zu Wien, die Aschen, Wache, Fleisch Palmen. Salz und Brotweihe durch den dortigen Kaplan jedoch nur mit Einwilligung des Pfarres zu Wien vernehmen zu lassen. (Wien.)

zoge zu Kärnthen und Grafen zu Görz- Tyrol bestätigen dem Kloster Neustift die demselben von ihrem Urgroßvater Albert Grafen von Tyrol zu Rasen gemachte Schenkung. (G. v. Tyr.) 1302 20. August. Griffo, Ritter und Bürger zu Wien, vom Geschlechte der Ott, Haimen, an den das Patronatsrecht der Kirche zu Zaismannsbɩunn, (St. Ulrich) nach langem Streit darüber, zwischen dem rechten Patron, Conrad Weinhauser und den Gebrüder Preuslin, dann dem von ihnen einge. drungenem Heinrich, Kaplan von St. Katharinas - Capelle gediehen, welcher Streit am 3. October 1267 durch Meister Gerhard, Pfarrer zu Wien entschieden worden, war, ver. tauscht seine Rechte auf selbe gegen gleiche Rechte auf die Kirche unser lieben' Frauen am Gestade (Maria Stiegen) welche Abt und Convent zu den Schotten ihm feyerlich überlassen. Auch gibt Griffo viele Grundzinse in der Schenkenstraße, vor dem Schottenthor auf dem Gries, in der Hirschpeunt, auf der Landstraße c. zum Krankenhause. (Wien.)

1302 18. Sept. Bruder Ekko, Commenthur des Tempelors dens, Gebiethiger durch Böhmen, Mähren und Österreich, vertauscht mit dem Schottenkloster die ihm zuständige Abs gabe vom Teinfaltshof in der Teinfaltsstraße, mit andern in der Radstraße (einem Theil der jeßigen Dorotheer, Gaffe) für das Templerhaus in Tschaikowik. (Wien.)

1302 18 September zu Beuern. Graf Heinrich der ältere von Schaumburg, Schirmvogt des Stiftes Michel-Beuern, fritt Dieser Abtey verschiedenes Gut wieder ab, das er an sich ges rissen, nähmlich ein Badhaus im Dorfe Währing bey Wien und andere Güter in Pfaffing, Pranten und Kanzing. (Archiv 1827.)

1303 7. July. Der Ubt zu den Schotten in Wien bezeuget als
Grundherr, daß Otto Hagen sein Haus auf dem Rofmarkt
zu Wien, hinter dem Schottengarten, an den Erzbischof von
Salzburg verkauft habe. (Wien.)

1304 30. August Jnnsbruck. Bestätigung des Herzogs Ludwig
von Kärnthen über die von Rudolph von Fügen geschehene
Abtretung des Gutes Chamerland in Fuch, genannt im Walde
an das Kloster St. Georgenberg. (G. v. Tyr.)
1304 19. December. Verzichtbrief der Priorinn und des Cons
vents des Klosters St. Magdalenen ́ zu Wien vor dem Schot.
tenthor, mit welchem sie ihre Ansprache auf die Kirche zu
Stronstorf zu Gunsten der Erben von Gutrath aufgeben.
(Wien.)

1307 2. Juny Trient. Ausspruch Peters von Malusko, in Bes
treff der streitigen Unterthanen zu Covali zwischen dem Bi-
schof Friedrich von Trient und den Rittern von Terlago.
(3. v. Tyr.)

1307 11. Juny Görz. Die Brüder Heinrich und Albrecht Gra-
fen von Görz theilen ihre Länder und Besizungen dieß- und
jenseits des Kreuzberges in Kärnthen. (G. v. Tyr.)
1307 15. October Gellenberg. Siegfried von Gallenberg und
seine Gemahlinn Elisabeth, geborne Ravensburg stiften zu
Minkendorf ein Frauen Kloster St. Clara Ordens.
1307 24. November Nürnberg. Johann Parricidia, Herzog von
Österreich und Stener bestätigt die durch seinen Oheim, den

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Röm. König Albert gescheheue Verpfändung des Habergeldes bey Bruck an Berthold von Mülinen. (Staatsr.) 1308 18. März Hall. Otto Herzog von Kärnthen, und Graf zu Tyrol williget in den Verkauf des Gutes zu Tervens, an das Kloster St. Georgenberg. (G. v. Tyr.) 1308 19. März Avignon. Der päpstliche Pönitenziär Thomas spricht den Ulrich, Schirmvogt von Matsch, wegen des bes gangenen Mordes an dem Abt des Benedictiner Klosters St. Marienberg von der Exkommunikation, jedoch unter Aufle, gung von öffentlichen Kirchenbussen los. (G. v. Tyr.) 1308 4. December Pergine. Conscription der Feuerheerde in der Gemeinde Pergine zum Behufe der Steuern. (Werke II.) 1309 24. April Wien. Friedrichs des Schönen Freyheitsbrief für Klosterneuburg, (auch Herzogen Neuburg) worin auch Korneuburgs erwähnt wird, als Neuburgs jenseits der Do. nau. (Arch. 1826.)

130g 25. November Schluderns. Otto von Görz, Tyrol. Herz zog von Kärnthen, Sohn Herzog Meinhard und Egno der Vogt von Matsch theilen ihre Gerechtsamen über verschiedene adeliche und freye Männer des Vintschgaues und des Inn thales. (Beytr.)

1310 9. October Ravensburg. Friedrich der Schöne zurückkeh. rend von seinem Zuge nach Speyer zu seines Vaters Albrecht Grab und zum neuen Kaiser Heinrich VII. von Lurenburg er. mahnt die Bürger der Neustadt, die ihm jeßt wieder die größten Dienste geleistet und verspricht, um Martini unter ihnen in Österreich zu seyn und die Aufrührer mit starken Ars men niederzuhalten. (Archiv 1827.)

1311 29. Jänner. Agnes Witwe Königs Undreas von Ungarn, erläßt für ihre Lebenszeit den St. Klara Nonnen zu Wien den Zoll von 10 Talenten Salz an der Zollstätte bey Ybs. 1311 19. November. Das Frauenstift Maria Magdalena vor dem Schottenthor zu Wien, verkauft 2 Pfund Wiener Pfens ning Gülten auf 2 1/2 Lehen zu Ledendorf und 11 Mark Sil. ber an das Deutsche Haus zu Wien. (Wien.) 1312 9. März. Das Convent des Klosters des heiligen Hippolitus von Zobor bezeugt, daß Mathias von Egerd seine Besihung Lybiha, im Neutraer Comitat, an Blesk, Bürger von Ban und seine Gattinn um 243 Mark kleiner Denar und gegen jedesmahlige Wiederlösung verpfändet habe. 1312 10. September Cividad d'Austria. Heinrich Graf v. Görz, Generalcapitän von Friaul bestätigt den zwischen Rudolph von Thibein zu einem gewissen Nikolaus Alberti von Vene. dig auf 6 Jahre errichteten Pachtvertrag über die Mauthen, Aufschläge und Fleischbankgefälle im Bezirk von Fiume. (Urh. f. Südd.)

1314. Auszug aus dem ältesten Grundbuch des Schottenklosters über die Häuser der Stadt Wien und einiger Vorstadtgründe verfaßt von dem Abt Nikolaus. (Wien.)

1315 26. Jänner. Frommes Vermächtniß Courads, des Hub. meisters in Österreich und seiner Gattinn Gisela an das Schottenkloster. (Wien.)

1316 23. April Neustadt. Friedrich der Schöne untersagt den Juden alles Gewerbe in der Neustadt in Anbetracht der unge. meinen Treue und wichtigen Dienste dieser Stadt. (Urch. 1826.) 13.6 12. May Judenburg. Der römische Kaiser Friedrich über.

läßt der gemeinen Stadt Wien, Ottos (Haymens Bruders) Haus mit der Capelle und allen Zugehörungen. (Wien.) 1316 27. November Tyrol. Bestätigung der Freyheiten der Stadt Sterzing, durch K. Heinrich, vorzüglich in Hinsicht des Gastrechtes und der Güterniederlage. (Werke II.)

1317 31. July Innsbruck. K. Heinrichs Brief an die Gemeinde von Bormio wegen des sichern Geleites auf seine neu beleb. ten Jahrmärkte zu Glurns. (Werke II.)

1318. K. Heinrich belehnt seinen natürlichen Bruder Albert, Sohn Meinhards mit einem Hof bey Trostburg im Bann von Guridan. (Werke II.)

1318 9. Jänner Villach. Der römische Kaiser Friedrich III. ver. spricht dem Kaiser Heinrich von Böhmen wieder zum Besize des Königreichs zu verhelfen. (Werke II.)

1318 19. Juny. Friedrich der Schöne ertheilt den Bürgern von Haimburg die Freyheit, Wien ausgenommen, ihre Bau weine in und außer Landes zu verführen. Albrecht der Weise erlaubte den Bürgern am 20. Juny 1339 vom Löfen bis Martini ihre Bau und ihre Kaufweine aus deutschen und ungarischen Landen nach Haimburg zu führen. (Arch. 1827.) 1318 31. July. Der Dompfarrer zu Regensburg gibt Bericht von einer Schenkung Carle Krazer an die Hospitäler Biens, nähmlich an das große und kleine und an jenes der Aussāķi. gen. (Wien)

1318 22. September Linz. R. Heinrich von Böhmen, Graf zu Tyrol, Herzog in Kärnthen, belehnt mit Zustimmung Frieds richs des Schönen die Brüder von Auersberg, Volkherr und Herward, mit Auersberg dem obern und niederen Schloffe. (Werke II.)

1318 13. October. Kaiser Friedrich der Schöne verleiht Ger. trauden der Ehefrau des Haymen, ein Haus bey der Frauen. kirche auf der Stetten zu Wien und neunthalb Pfund Wies ner Pfennige Burgrechtsgülten theils im Dorfe Stadelau, theils im Burgfrieden zu Wien. (Wien.)

1319 1. März Schloß Gries. Heinrich Herzog zu Kärnthen, Graf von Tyrol und Görz, überläßt einer Gesellschaft Florentiner deenjährig auf bestimmte Vorschriften, das Handel. Wechsels und Leihe. Recht auf dem damahls schon wichtigen Plaße von Boßen mit Gebäuden und aller andern Zugehörde. (Werke II.) 1319 2. März Constanz. Theilbrief des Grafen Rudolph und Ulrich von Montfort mit ihren Vettern, des Grafen Fried. rich, Hugo und Rudolph von Montfort. (Arch. f. Südd.) 1219 13. August Lizzono. Leztwillige Verordnung des Ritters Wilhelm von Castellbarco. (G. v. Tyr.)

1322 27. October Prag. König Johann von Böhmen und Poh. len nimmt das Stift Waldsassen in seinen besondern Schuß, und bestätigt denselben alle von den R. Kaaiser und Königen von Böhmen erhaltene Privilegien und Freyheiten. 1323 3. May. Schreiben des Klosters zu Großwardein an Kō. nig Carl zu Ungaru, daß ihr Mitbruder Stephan sammt dem Grafen (Obergespann) Ladislav, aus Auftrag des Königs in Besißesstreitigkeiten des Frauenklosters von der Insel den Paul von Dobocza; den Kumanen Peter und den Slaven Ladislav vor das k. Hofgesinde nicht citirt habe.

(Die Fortsegung folgt.)

Redacteur: Joseph Freyherr v. Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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***-------------( 146 und 147 ).......................................

A. W. von Schlegels Vorlesungen über Theorie über der Erde in Felsen gehauen; Gebirge vom härtesten und Geschichte der bildenden Künste.

(Fortfehung.)

3 wölfte Vorlesung.

Die Indier ihre Bauwerke über und unter der Erde;

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ihre Sculptur; ihre Mahlerey. Die Phönizier. Babylonier. Die Perser.

Die Indier.

Die

Granit, sind nach regelmäßigem Plane zu Tempelgrotten minirt worden. Die freystehenden, jedoch ebenfalls in die Felsen gebauenen Tempel, scheinen als die leichtere Arbeit früher zu Stande gebracht worden zu seyn, als die unters irdischen. Da die Überlagen massiver sind, als bey den ägyptischen Tempeln, so sind die Säulen von weit größe rem Umfange. Auch hier herrschen Symmetrie im Großen und feyerliche Würde. Die Säulen haben Unterlage,

Die Indier haben mit den Ägyptern dieselben Ansprüche Schaft und ein oft reich verziertes Capital. Die Erzeugs

Sculptur der Indier.

Die Verbindung der Architektur mit der Sculptur ist

auf ein gleich hohes Alterthum in ihrer Kunst. Alexander nisse der Natur, der Pflanzen und Thierwelt sind zu fand Indien bereits auf dem höchsten Standpuncte der Kuls großen Darstellungen und Verzierungen benußt worden. tur; wie weit die Anfänge derselben zurück liegen; läßt Reihen von Elephanten kommen als Tempelträger vor; sich nicht bestimmen, da uns regelmäßige Unnalen fehlen. Affenfraßen sind zum Schmuck der Capitale verwendet wor Später wurde die Bildung dieses Volks stationär und ist den. Wie in ihrer Mythologie und Poesie, so haben sie es auch geblieben. Erst seit die Engländer sich zu Herren sich auch in der Baukunst ihrer ausschweifenden Phantasie des Landes gemacht haben, sind die indischen Bauwerke überlassen. — und Bildwerke in Europa bekannt geworden; allein bis jest sind wir durch die Reisebeschreibungen der Engländer, (das berühmte und kostbare Werk des Hrn. Daniell, den Indiern in hohem Grade gelungen, doch sind in neuer von welchem Herr Langles einen zweckmäßigen Auszug Zeit auch coloffale Brustbilder und Köpfe aufgefunden wor. veranstaltet hat, nicht ausgenommen,) noch nicht hinrei den, die für eine Vollendung der freyen Sculptur zeugen. hend genug unterrichtet; man hat mehr für pittoreske An Auch kleinere Bildwerke sind nach London gebracht worden, fichten, als für die Ausmessung der Grundverhältnisse der die in dieser Hinsicht von Bedeutung sind. In der Ana, alten Tempel gesorgt. tomie, worunter wir hier nur eine äußerliche Angabe der Obwohl wir die größte Übereinstimmung der Baukunst Bewegung des Körpers verstehen, haben sie es noch nicht der Indier mit der der Ägypter finden, so läßt sich dennoch einmahl so weit, wie die Ägypter, gebracht. Daber fehlt ein Zusammenhang beyder Völker nicht nachweisen. Aus ihren Figuren die Proportion, sie geben allen eine übers der allgemeinen Culturgeschichte ergibt es sich, daß die triebene Schlankheit des Leibes; die Übertreibung dessen, Kunst in der menschlichen Natur gegründet ist, daher fin. was sie für schön hielten, hat sie auf Abwege geführt. Ein det sich, wie in der Sitte und Religion, so auch in der anderes Hemmniß der Kunst war auch hier das Vorherr. Kunst eine gewisse Annäherung und Übereinstimmung. schen des Symbolischen und die Beschränkung durch die Noch wunderbarere Riesenwerke, als in Ägypten fine Priester. So entstanden jene vielköpfigen und vielarmigen den wir in Indien; auf Salsette und bey Ellora ste. Ungeheuer und Mißgestalten, deren Anblick den gebildeten ben Tempel von ungeheurem Umfange, sowohl unter, als Kunstsinn verlegt. Die Griechischen Bildner haben sich vor

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