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II. Literatur.-Inländische. - Bücherkunde. Oberungarische Minerva 1. und 2. Vierteljahresheft dem Inhalt dieser interessanten Zeitschrift werden, wie früher, näch. stens eigene Auszüge in diesen Blättern gewidmet werden. Empfehlenswerthe Bücher; unter andern, Grammatica Ungherese, ad uso degl' Italiani. Roma 1827. — Handbuch der ungarischen Poeste von Fenyeri und Toldy, Pesth 1827. Ausländisch e. Auszug aus Nr. 166 des Hesperus vom 1. J. eine Berichtigung des Edinburger Rewie u über Ungarns Erziehungsanstalten enthaltend. Die fo sehr gereisten und gelehrten Engländer, welche selbst über die entferntesten, kaum dem Nahmen nach bekannten Völker anderer Welttheile die richtigsten Angaben besigen, sind über unser Vas terland so vortrefflich unterrichtet, daß sie keinen Anstand néh. men, in öffentlichen Zeitschriften, neben andern derley saubern Neuigkeiten, zu behaupten, daß in ganz Ungarn, Siebenbürgen und Kroatien kaum ein Einziger aus dem Volke Lesen oder schreiben kann! Die gründliche Zurechtwei fung dieser mehr lächerlichen als ärgerlichen Unwissenheit, im erwähnten Blatte des Hesperus, ist lobenswerth, und die Res daction des Tud. Gyüjt. schließt die hierüber gemachte Anzeige mit der Bemerkung, daß nach einem aus dem leßten Schema. tismus der dieß und jenseitigen Theißer Superindendent A. B. gezogene Calcul, in jenen Distrikten schon jedes 9. Indivis duum die Schule besucht, während dieß in England nur mit jedem 16., in Frankreich mit jedem 30., und in Portugal gar nur mit jedem 80. der Fall ist; ebendort kömmt auf 1225 Sees len ein Prediger, und auf 560 ein Schullehrer; wahrlich

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eine bündige und kurze Widerlegung solch' aus der Luft gegrif fene bloß für ununterrichtete Leser berechneter Magaben, und zugleich ein neuer Beweis, wie wenig ben allem Nimbus von Berühmtheit, dem Urtheile fremder Journale über Ungarn zu glauben ist!

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III. Wissenschaftliche Anzeigen. Beförderungen únd Auszeichnungen. Neue Bücher 8-13. Trattnerische Berlagswerke Nr. 37-42. 21-t.

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Wasserrecht zwischen Niklas seinem Amtmann zu Wien in der Schiffstraße (urkundlich als Gegensaß der Landstraße) und den Kaufherrn, Bürgern und Gästen zu Wien. (Wien.) 1324 24. August. Jordan von Wien und sein Bruder Pernold, Pfarrer und Meister des Spitals enthalb des Semmering, geben dem deutschen Hause zu Wien zu einem Seelgeräth a 7 Pfund Wiener Pfennig Gülten. (Wien.)

1324 19. September Wien. Herzog Friedrich von Österreich befiehlt dem Salzamtmann zu Gmunden, daß er die, dem Armen- Spital zu Wels alljährlich bewilligten 30 Fuder Salz noch ferners aus dem gedachten Salzamt abzureichen habe. 1325 In dominica invocate. Zeugnißbrief des Kapitels zu Neu. tra, daß Graf Bethlen und Peter, Sohn des Drag von Korus, ihre Besißung, Unter- Korus und Klein - Zaleban mit Flven dem Benedict Koncheck auf ein Jahr um 150 Gold. gulden verpfändet haben. (Urch. 1817.)

1325 Gehalte der Beamten und Arbeiter bey den Salinen zu Hall in Tyrol vom Jahre 1325. (Urch. f. Südd.) 1325 15. Juny. Behabbrief des Stadtgerichts zu Wien für das Deutsche Haus daselbst, um ein Haus in der Schilterstraße. (Wien.)

1325 24. Juny Landshut. Sophie, Gräfinn von Mooɛburg, Toch, ter Beralds von Wangen, sendet alle ihre Besißungen in den Bisthümern Trient und Chur dem Bischof von Trient auf. (G. von Tyr.)

1325 31. July Lerchach. Sophie, Gräfinn von Moosburg sen. det dem Bischof Heinrich von Trient den lehenbaren Hof zu Lerchach auf. (G. v. Tvr.)

1325 5. November. Offo von Slet und die Seinigen vergaben einen Hof zu Rauhenwant auf Unser Frauen Altar in der Burg Capelle zu Wien. (Wien.)

1325 2. December. Herzog Albrecht der Lahnie erneuert die Vergünstigung seines Bruders Friedrichs des Schönen für das Klarenkloster zu Wien, die Auen der Donau bey Erdberg fortan zu benußen. (Wien.)

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1325 25. December. Beatrix Gräfinn von Görz trägt dem Pes ter von Bonaparte, ihrem General Zolleinnehmer auf, dem Nicolaus von Udine in ihrem Nahmen eine bestimmte Summe, theils als Schuld, theils als rückständigen Sold zu bezahlen. (Arch. f. Südd.)

1326 6. Jänner. Heinrich von Ladreinsdorf und Agnesens fei. ner Gattinn Verkaufsbrief um ein Gut zu Stranzendorf an die Dominikanerinnen zu Tuln, worin mehrere mächtige Bürs ger Wiens als Zeugen auftreten, insonderheit Herr Dite, Herrn Hanmens Sohn. (Wien.)

1326 4. December Hauptschloß Tyrol. Heinrichs von Görz- Ty. rol, Prätendenten von Böhmen wider den Luxenburger Johann, Bothschaft zur Wechselheirath ihrer Kinder Johann

Heinrichs und Margarethen der Maultasche. (Werke 11.) 1327 7. April. Vrafried Perträr und seine Hausfrau verkaufen

60 Wiener Pfenninge Gülten auf ihrer eigenthümlichen Hofstatt zu Herrnals um 2 1/2 Pfund und 30 Wiener Pfenninge an das Deutsche Haus zu Wien. (Wien.)

1327 26. Juny. Friedrich der Schöne mit seinen Brüdern Alb. recht dem Lahmen und Otto dem Freudigen, gibt dem māch. tigen Wiener Bürger Otto Haym die Werder (Inseln) jen

feits des Donauarms, die vorher eben dieser Haym und nach ihm der Pfarrer von Wien gehabt hat auf Lebenszeit. (Wien.)

1327 27. Juny. Gegenbrief Otto's Haym und seiner Gemah. linn Gertraud, auf Königs Friedrich vorstehende Verleihung der Werder von dem rothen Thurm, an der Stätte der vor. mahligen Judenstadt, heutigen Leopoldstadt Wiens betreffend. (Wien.)

1327 8. September.. Hilta die Priorinn und die geistliche Ge. meinde des Magdalenenklosters von St. Augustins Regel vor dem Schottenthore zu Wien reversirt sich über die von Friedrich dem Schönen in ihrem Kloster gestifteten Todten. feyer, für sich und seine Ahnen. (Wien.)

1327 29. November. St. Zenoberg. Heinrich K. von Böhmen und Graf zu Tyrol belehnet seinen Bruder Heinrich Kanonis kus zu Brixen und den Heinrich von Escheuloch mit 40 Jaus chert in Antholz. (Werke II.)

1328 6. Jänner. Legtwillige Anordnung Gertrauds der Witwe Friedrichs Saithoffers über all ihr Gut, nahmentlich über zwey Häuser zu Wien in der Deutsh - Herrnstraße (Singer. Straße) Weingärten auf der Schotten - Peunt (Hügel zwischen der Rossau und Währingergasse) zu Nußdorf, zu Mödling in der Brühl 2c. vorzüglich für beyde Frauenklöster zu St. Nis cola auf der Landstraße und St. Nicola der Deutschherrenoder Singerstraße. (Wien.)

1328 15. Jänner Wels. K. Friedrich der Schöne erlaubt den Bürgern zu Wels ihren an jedem Sonnabend zu haltenden Wochenmarkt auf den Mittwoch zu verlegen. 1328-19- Jänner Meran. Heinrichs von Kärnthen. Tyrol und Görz, Prätendenten Königs von Böhmen und Pohlen, Bündniß als Reichsvikar, seinen Neffen Friedrichs des Schönen mit Padua. (Werke II.)

1329 4. August. Auszug aus der Theilung der bayerischen Obers lande, und nahmentlich des Vicedom Amts Burglengenfeld dd. Pavia Freytag vor Oswald 1329. (Oberpf.)

1328 24. August Hohenfurt. Dietrich von Harrach stiftet eine doppelte Todtenfeyer.

der St. Stephanspfarre zu Wien der dortigen Bürgerschafteinen Keller bey dem alten Kärner bis an die hintere Kam. mer, oder sogenannten Fudergaden reichend und erhielt da gegen von der Bürgerschaft die freye Straße zwischen dem Deutschen und dem Priesterhause bis in die Singerstraße; welche Auswechslung die Herzoge von Österreich bestätigen. (Wien.)

1333 26. Februar. Stephan des Krieglers Schenkung an die Kirche bey St. Paul im tiefen Graben. (Wien.)

1333 10. December. Des Wiener Stadtrichters Dietrich Kle. ber, des Jüngern unter Gezeugenschaft des Bürgermeisters Schmaßel gefertigten Spruch für den Pfarrer bey St, Ste. phan, Heinrich von Luzern um ein versessenes Burgrecht auf Niclasen, des Heuschreibers Haus am Haarmarkt zu Wien, am Eck der Fleischbänke, Lugeɗ. (Wien.)

1334 29. Juny. Marchard Jan, Bürger zu Wien, gibt seiner Tochter Margareth, Nonne zu St. Jacob in Wien zur Befo ferung ihrer Pfründe drey Pfund Wiener Pfennig Burg. recht auf einem, ihm grundherrlich gehörigen Hause auf dem hohen Markt gelegen. (Wien.)

1335 17. July Brünn. Handelsordnung für Wien. (U. f. Südd.) 1336 24. April Myerach. Kampfbrief Ludwigs des Bayern für. Hektor von Trautmannsdorf und Seyfrieden von Frauenberg. 1337 24. Jung. Revers von Ulrich Lapperger, Schüßenmeister in Österreich, von seinem Hause in der Schaufellucken zu Wien an das deutsche Haus daselbst jährlich 18 Pfennige Grundrecht zu bezahlen. (Wien.)

1337 26. Jung Wien. Albrechts des Weisen Bestätigung der bereits von den Babenbergern hergebrachten Steuerfreyheit Medlings. (Arch. 1826.)

1337 16. October Görf. Johann Graf von Görz nimmt die dem deutschen Orden zu Laybach gehörige Kirche St. Peter zu Czernem in der Proving Medlick sammt den Leuten und Zugehörungen in seinen Schuß. (Urch. 1824.)

1339 26. Februar. Mehrere Brüder von Harrach stiften drey Jahrtäge für ihren Vater und für ihre beyden Mütter. (Arch. 1819.)

1329 22. September Junsbruck. K. Heinrichs Markrechte für 1340 11. April. Die Burg Capelle zu St. Pantras am Hof, Pruß im Obern Innthale. (Werke II.)

1330 22. Jänner Zenoberg. Verredung zu friedlichen Verkomms
niß zwischen K. Heinrich und dem Hochstifte Chur über Pons
talt, der Grafschaft Tyrol alte Gränzmark. (Werke 11.)
1331 18. Februar Wissegrad. Earl König von Ungarn befiehlt
dem Kloster von Pechvaradja, durch einen Abgeordneten die
Vergewaltigungen constatiren zu lassen, welche der Mayer
und die Jobagionen des Bischofs von Fünfkirchen dem Klo.
fter unser Frau yon der Insel auf der Besißung Chele zuges
fügt haben. (Arch. 1817.)

1331 22. Julv Schloß Rottenburg. Heinrich von Rottenburg
Landhofmeister bekräftigt der Abtey Georgenberg den Schenk.
brief seiner mütterlichen Altvordern, derer von Schlitters
(m. f. v. 1112) über Jagd, Holz, Bann und Fischweide im
Achenthal. (Beytr.)

1332 8. November. Das deutsche Haus überläßt zum Freythof

wird vom Bischof Albrecht zu Passau dem Schottenkloster förmlich einverleibt. (Wien)

1340 20. December. Bekenntniß Katharinens der Abtissiun und ihrer Frauen St. Niclasen Klosters zu Wien auf die Abtey der Schotten um Weingartenrechte auf der Landstraße, Reun. weg auf dem Jeus 2c. (Wien.)

1342 28. Jänner München. Kaiser Ludwig der Bayer bestätigt die, von seinem Sohne, Ludwig dem Brandenburger, den tyrolischen Edelleuten ertheilten Briefe. (Arch. f. Südd.) 1342 28. Jänner München. Ludwig Markgraf von Branden. burg bestätigt die, den Gotteshäusern und Edelleuten in Tyrol von dem Herzoge Meinhard und K. Johann von Böhs men, als Vormund seines Sohnes Johann, dann von der Herzoginn Margareth und K. Ludwig IV. verliehene Privile. gien. (Arch. f. Südd.)

(Die Fortseßung folgt.)

Redacteur: Joseph Freyherr v. Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Lud wiz.

für

Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Montag den 10. December 1827.

( 148 )་་་་་་་་་་་་་་

A. W. von Schlegels Vorlesungen über Theorie noch nicht kannte; und Geschichte der bildenden Künste.

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(Fortseßung.).

Dreyzehnte Vorlesung.

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auch Sculptur- Werke, die einen

wesentlichen Punct in der Kunstgeschichte bezeichnen, sind neuerdings aufgefunden und nach Europa gebracht worden. Über den Glauben, den die Kunstwerke, die aus alter Zeit auf uns gekommen sind, verdienen, ist vielfacher

dern

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Die Griechen Gegenwärtiger Standpunct der Kunstgeschichte Streit geführt worden. Die Einen und Mengs vor ans
Griechenlands. Winkelmann. - Menge Lord Elgin.
Die Hellenen Das Prinzip und die Epochen der
griechischen Kunst. Die Dädaliden, -

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find der Meinung: alles Vortreffliche des classi® schen Alterthums sey Nachahmung aus der Römischen Kais ferzeit; nirgends hätten wir originelle, echte Meisterwerke

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Die erste Frage, die wir bey der Kunst Geschichte der griechischer Kunst. Vielleicht stellte Mengs die griechische Griechen zu erörtern haben, ist: auf welchem Standpuncte Kunst in ihrer Blüthe höher, als sie stand, und verkennt stehen jeht die Untersuchungen? Winkelmann war der ihr Wesen in so fern, als er mehr nach der Feinheit der Erste, der uns bey der Betrachtung der Werke der Alten Linien, als nach der Großartigkeit der Umrisse fragt. 08 auf den wahrhaften Standpunct zurück geführt hat. Zwar wir aus der Zeit von Perikles bis Alexander, in welcher hatten die Künstler des 16. Jahrhunderts durch die That hochberühmte Meister lebten, Kunstwerke besigen, ist fåwer bewiesen, daß sie die Werke der griechischen Kunst verstan. zu entscheiden, allein Copien von Werken jener Meister den, allein von den Alterthumsforschern wurden sie nur zu und freye Nachbildungen besīßen wir und können diese den trockener Erudition verwendet, ohne daß man ihren Kunst, Originalen ziemlich gleich stellen, da in der Sculptur das werth erkannte. In der ersten Hälfte des achtzehnten Jahr. Eopiren nicht jene Schwierigkeiten hat, wie in der MahHunderts entfernten sich auch die Künstler wieder von der lerey. Andere haben, wo sie einen berühmten Nahmen Antike und gefielen sich in manierirter Ziererey. -Win am Piedestal der Statue fanden, fogleich diese anerkannt, kelmann trat in dieser Zeit auf und sprach Wahrheiten mit ohne die Arbeit genauer zu prüfen. So hat man die beys tiefem Gefühl und mit Begeisterung aus, die ihm die Uns den colossalen Roffebändiger auf dem Monte Cavallo in Sterblichkeit sichern. Bey dieser großen Verehrung für Rom für Arbeiten von Phidias und Prariteles ausgegeben, Winkelmann dürfen wir jedoch das Mangelhafte in seiner bloß weil die Nahmen dieser Meister darauf stehen. Ges Kunstgeschichte, die eigentlich nur eine Geschichte der nauere Untersuchungen haben ergeben, daß diese Nahmen Sculptur heißen sollte, nicht übersehen. Nur durch die An- später eingegraben und die Statuen zur Kaiserzeit in Itas merkungen der gelehrten Herausgeber seiner Werke in lien gearbeitet worden sind. -Die Echtheit der Nahmen. Deutschland, Italien und Frankreich, erhalten sie einige ist am wenigsten dann in Zweifel zu ziehen, wenn es uns Vollständigkeit, und so können wir behaupten, daß eine bekannte, oder Nahmen von Künstlern niederen Ranges Kunstgeschichte des Alterthums ganz von Neuem geschrie: sind und die Schriftzüge das Gepräge ihrer Zeit tragen.ben werden muß. Erst nach Winkelmann ist das alte Die Gruppe der Niobe, die man dem Skopas und Pra Griechenland für die Kunstgeschichte entdeckt worden; wir riteles zuschreibt, mag nur eine treffliche Nachbildung nach haben nicht nur Abbildungen und Beschreibungen von Wer diesen Meistern seyn; man will an dem Marmor derselben, Len der griechischen Architektur erhalten, die Winkelmann das Korn des cararischen Bruches erkannt haben. Die

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Gruppen des Laccoon und des Farnesischen Stiers wurden Weg nachweisen. Die griechische Kunst ging von einem alls nach dem Zeugniß des Plinius in Italien gearbeitet. gemeinem Begriffe aus, schwang sich von da zu den Ur. Von dem höchsten Interesse für die Kunstgeschichte sind die bildern auf und senkte sich von diesen herab zur individuel. Trümmer vortrefflicher Statuen und Reliefs, welche Lord len Natur; das Legte war das vollendete Portrât. So Elgin aus Athen nach London brachte. Lord Byron gleicht die griechische Kunst einer kostbaren Frucht, die un machte ihm den Vorwurf, daß er einen Raub an den Heis ter harter Scale lange Zeit eingeschlossen blieb, um zu ligthümern des alten Athens begangen habe, allein die reifen, aber aufgebrochen herrliche Farben zeigt, einen aros Geschichte unserer Tage hat uns darüber beruhigt. Zur matischen Duft verbreitet, dann an dem Stengel noch lange glücklichen Stunde wurden diese herrlichen Schäße vom verharret, ohne abzufallen. Diese drey großen Erscheinun Untergange, welchen türkische Barbaren und Unwissenheit gen machen sich bey der Geschichte der griechischen Kunst ihnen drohte, gerettet. Der Kampf, den gegenwärtig bemerkbar: 1) Langes Verweilen auf der ersten Stufe. die Christen gegen die rohen Unterdrücker ihres Glaubens 2) Schnelle Entwickelung zur Vollendung. 3) Langes Bes und ihrer Freyheit führen, nimmt unsere Theilnahme nicht harren auf der Stufe der Vollendung. Die erste Pea bloß als Sache der Menschheit in Anspruch, auch für die riode fällt in die Zeit vor dem Anfange der Perserkriege. Wissenschaft und Kunst ist es vom größten Interesse, daß Vom Unfange der Perserkriege bis Perikles zeigt sich ein Griechenland, dieser heilige Boden der Kunst, aus der Fortstreben, noch gemischt mit der alterthümlichen Weise. Schmach der Sclaverey erlöset werde. Erst wenn die Bars Von Perikles bis Alexander folgt die Periode der ori. baren von dort vertrieben sind, kann der dortige Boden, ginellen Entwicklung und Vollendung. Phidias, der Meis eben so wie in Italien, untersucht werden, wo eine reiche ster der großartigen Erfindung, beginnt und Lysippus, der Ausbeute zu erwarten steht. Von welcher großen Be Meister in der Darstellung der Lebendigkeit, schließt diesen deutung die Auffindnng alter Kunstwerke ist, haben neuer Zeitraum; das Werk der höchsten Vollendung am Schluß dings die äginetischen Statuen gezeigt; wie oft hatte man desselben ist die Statue, in der uns das Porträt des großen von diesem Styl gesprochen, ihn beschrieben und wie ganz Helden jener Zeit aufbewahrt wird. eines anderen sind wir nun belehrt worden. Um die Schwierigkeiten einer Kunstgeschichte Griechens an ihre politische Geschichte geknüpft. Schon Homer er. lands ganz zu begreifen, muß daran erinnert werden, daß wähnt bedeutende Anfänge der bildenden Kunst zu einer die Griechen nicht eine compacte Nation, unter einem Zeit, wo die epische Kunst sich bereits vollendet hatte. Er Monarchen, oder eine Conföderation bildeten, sondern in spricht von Tempeln, Statuen, Arbeiten in Erz; unter viele kleine Staaten getheilt waren und frühzeitig in Klein. den letteren nennt er den berühmten Schild des Achilles, Aften, Afrika, Italien und Sicilien Colonien anlegten. den wohl Flachs mann in London, aber niemahls Vul. „Hellenen" war der gemeinsame Náhme dieser Volkstämme kan zu Stande gebracht hat. Die Griechen selbst kannten verbunden durch eine gemeinsame Sprache und durch den nichts Höheres, als ihre heroische Vorzeit; sie hatten dar, Gegensaß, als die Freyen und Gebildeten gegen die Bar. über vergessen, daß sie auch eine priesterliche Vorzeit hats baren. Die Freyheit der Griechen wurde durch Alexander ten. Wie in der Kunstgeschichte, so unterscheiden wir auch unterdrückt, dafür aber wurden sie durch ihn ein weltherr. in der politischen Geschichte Griechenlands drey große Epo schendes Volk. Mazedonien ward frühzeitig schon hellenisirt; chen. - 1) Die priesterliche Vorzeit. 2) Das heroische durch Alexanders Siegeszüge und die darauf erfolgten Aus. Zeitalter, wo ein heroischer Adel an die Stelle der Pries wanderungen der Griechen kam die griechische Kunst, ges ster tritt. 3) Aufkommen des Bürgerstandes, Abschafrade zur höchsten Zeit ihrer Blüthe, nach Kleinasien und fung der Könige, Feststellung des Republikanismus. — Jn Syrien, und drang bis zu den Ufern des Euphrats und diese lehte Periode fällt die Ausbildung der Kunst, und des Nils. Nicht an allen Puncten ist eine gleichzeitige aus diesem Zeitraume besigen wir sichere Nachrichten. Entwickelung und ein gleichzeitiges Fortschreiten in der Die Erwähnung der priesterlichen Vorzeit gehört allerdings Kunst sichtbar; die Geschichte der griechischen Kunst läßt auch in die Kunstgeschichte; denn viele Kunstwerke tragen sich nicht an einem einzigen Faden verfolgen. das Gepräge der priesterlichen Aufsicht und der religiösen

Die Geschichte der Kunst der Griechen ist unmittelbar

Man hat den allgemeinen Grundfaß ausgesprochen: Bestimmung. Die Bilder der Hauptgottheiten eines Tem die griechische Kunst sey von der Nachahmung der Natur pels mußten, wie bey den Ägyptern, nach festgestellter ausgegangen und habe sich von da zuleht zu dem höchsten Form gebildet werden. In dieser Zeit blieb die Kunst mehr Ideal emporgehoben. Viel eher ließe sich der umgekehrte nur auf der Stuffe des Handwerks stehen, daher es mög.

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lich war, daß sie in einem und demselben Geschlechte von 902. Les navigations et peregrinations Orientadem Vater auf den Sohn und so weiter vererbt werden les de N. Nicolay. Lyon 1568 Fol. Anversa 1778. konnte. Als das vornehmste und älteste Geschlecht der Künst 903. Viaggio di Pietro della Valle descritti ler werden uns die Dådaliden genannt und es dürfte in lettere famigliari dell' anno 1614 sin' al 1623. der Mythus von dem Dådalus mehr als eine bloße Far Roma. 1650. Franz. Paris 1745. bel seyn. *)

904. Les Voyages du Seigneur de Villamont.

Auch in den Wissenschaften gab es solche geschlossene Derniére edition a Rouen 1713 12. mit Notizen über Schul und Familien Weisheit; und Hippokrates war die Begebenheiten ums Jahr 1688.

stolz auf seine Abkunft aus der Familie der Asklepiaden.- 905. Beauveau (Henr. de) relation journalié. So hat man auch den Homer nur zu einer fabelhaften Pers re du voyage du Levant. Toul. 1608.8. Nancy. 1610 8. son machen wollen und läßt die Ilias und Odyssee von Hor 906. Voyage de Levant fait par Commandemeriden gesungen seyn. Für die Bildnerey gab es in ment du Roy en l'annce 1621 par Le Sr. D. C. sec. Sikyon, Creta, Argos, Athen alte Kunstgenossenschaften. edit. Paris. 1632 4.

Der Sohn arbeitete wie der Vater fort, der priesterliche 907. Les voyages de Monsieur des Hayes Einfluß war für ihn bindend. Allein in der Kunst der Gries Baron de Courmesnin, en Danemarc, par le chen sehen wir, eben so wie in ihrer Mythologie, sich im Sieur P. M. L. Paris 1664 12. dieselbe Reise wie die mer mehr Heiterkeit entwickeln. Die Homerischen Götter vorige, von einem Undern beschrieben.

sind nicht mehr die abgeschlossenen Olympier Hesiods und

908. Franç. de la Boullay e Voyages et Obso ist eine Diana aus der Zeit des Lyfippus, die flüchtiger servations etc. à Paris 1657 4. aus dem Französischen. noch, als ihre Hindin, durch die Flur zu fliegen scheint, 909. Viaggi di Chiron Francesco Villa nicht mehr jene schwarze ephesische Göttinn mit geschlossenen in Dalmatia, e Levante. Con la distinta Relazione Füssen. Wollen wir nach Homer die Quellen der Kunstge, de' Successi di Candia per il tempo, che fú dal schichte weiter verfolgen, so finden wir eine große Kluft. medemo diffesa. Torino 1668 4.

Bey späteren Schriftstellern finden wir nur fragmentarische 910. Sandy's (G) travels, containing an Nachrichten. Plinius hat mit seinen oft nachlässigen und History of the original and present state of the undeutlichen Nachrichten den Archäologen und Philologen Turkish Empire. London 1664, 4. und deutsch 1670 Fol. viele Noth gemacht. Für die Baukunft ist Vitruv aus der 911. Poullet nouvelles relations du Levant Beit des Augusts zu nennen. Pausanias hat mit Sorg, avec un discours sur le commerce des Anglois et falt aufgezeichnet, was er in Griechenland in Beziehung des Hollandois. Paris 1667. 1768. 2 Voll. 12. auf Kunstwerke sah und erfuhr; er ist eine Hauptquelle. 912. Relation du Voyage de Msgr. l'Evêque de Es würde eine verdienstliche Arbeit seyn, die Nachrichten Beryte (de Bourges) par la Turquie etc. à Pazu sammeln, die sich in den classischen Schriftstellern für ris 1666 8. die Kunstgeschichte zerstreut finden.

(Die Fortsetzung folgt.)

Bibliographisch kritische Uebersicht der in Europa über osmanische Geschichte erschienenen Schriften. Von Joseph von Hammer.

Die Reisen

(Beschluß.)

iltbergers, des Siebenbürgers, Contarenis, 3enos, du Loie's und die Gesandts schaftsreisen sind schon oben vorgekommen:

913. Quanto di più curioso e vago ha potuto racorre Cornellio Magni nel primo biennio da esso consumato in viaggio e dimora per la Tur chia etc. Parma 1679 12. Venez, 1682 12. Bologna 1685 12.

914. Voyage d'Italie, de Dalmatie, de Grece, et de Levant, fait és années 1675 et 1676. Par Jacob Spon et George Wheler. Amsterdam 1679 12. zwey Bände.

915. Grelot relation nouvelle d'un voyage de Constantinople. Paris 1681 8.

916. Osservazioni fatte dal fú Dottor Anto nio Benetti nel viaggio á Constantinopli di Giov. Battista Donado spedito Bailo alla Porta Ottomana

*) Rühmt sich doch Socrates noch, der ein Bildhauer war, l'anno 1680. E nel tempo di sua permanenza, e ridaß er von Dädalus herstamme.

torno seguito 1684. Venez, 1688 8. drey Theile.

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