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entlehnte. An dem rohen Stoffe liegt aber wenig; man frågt nicht, aus welchem Bruche der Marmorblock geboble sey, aus dem des Bildners Meisterhand eine göttliche Schö

Ungeachtet der reichen unermeßlichen Fülle seiner Phantas pfung geschaffen hat! So war es oft eine unscheinbare, sie, der unergründlichen Tiefe und Titanenkraft seines Geis magere, veraltete Sage, bewahrt in staubigen Folianten, stes hat der unsterbliche Dichter den Urstoff zu vielen seiner und nicht einmahl mehr im Munde des Volkes lebend, Schöpfungen nicht aus sich selbst gehohlt. Doch war es nur welche in Shakespeares Geiste die Uridee zu einem feiner immer die Materie, welche er, wie jeder andere Künstler großen Werke erweckte, und welchem leblosen unförmlichen *) Die allgemeinen Bemerkungen über Shares Stoffe er, wie Prometheus die Himmelsflamme unsterblichen speare und über die Nationalität der Kunst, Lebens einbauchte. Gegenwärtiges Lustspiel ist es allein, find in Nr. 10, 13, 14, 16, 32, 34, 86, 88. In Nr. 148 bey dem auch die Form entlehnt ist. Man hat sich unende von 1824 ist König Lear, in Nr. 98 von 1825 ist der liche Mühe gegeben, um jedesmahl die vermeintliche Quelle Kaufmann von Venedig, in Nr. 100 Romeo und

Julie, in Nr. 101 Othello, in 105 Macbeth, in su entdecken, aus denen der Dichter die Uridee feines 103 und 113 Hamlet, in 122 Coriolan, in 124 Cafar Stückes wahrscheinlich geschöpft habe und glaubte die wichin 126 Antonius und Cleopatra, in Nr.117 Was tigste Entdeckung sey gemacht, wenn es gelang, diese ihr wollt und viel Lärmen um Nichts in Nr. 140 der Quelle in irgend einem uralten Manuscripte oder einem Sturm. Dann beginnt jener unvergängliche Cyklus aus vergessenen. Druckwerke aufzufinden. Diese mühseligen Fors den Geschichten Altenglands, in Nr. 143, 144, 145 Kö. schungen haben aber wenig Werth für die Kunst und des nig Johann, nebst einer Digression auf die Charakte. ästhetische Studium des Dichters, und nur einen fehr rec ristie Richards Löwenherz und Leopolds von Österreich, lativen für den Kritiker, um so mehr, da man darüber

veranlaßt durch Walter Scotts Kreuzfahrer, in Nr. 2

von 1826 Richard II., in 14 und 15 Heinrich IV. beyde manches Andere versäumte, was wichtiger gewesen wäre, Theile in 26 Heinrich V. in 29-31 die dren Theile und man oft nur deshalb sich solche Mühe gab, um hámisc Heinrichs VI. und Richard III. in 38 Heinrich VIII. das Verdienst des Dichters zu verkleinern und in Schatten dazu in Nr. 32 und 37 zwey genealogische Tabel zu stellen. Nicht selten ist eine einzige Zeile in manchem len zur Erklärung der brittischen Nachfolgezwißte, inson seiner Stücke mehr werth, als die ganze vorgebliche Grundderheit des Krieges der rothen Rose (Lancaster) und

der weißen Rose (York, der beyden feindlichen Zweige lage desselben. Aus diesen Betrachtungen folget, z. B. daß des Königsstammes, der Plantagenets oder Anjous) der Umstand einer Nachbildung und Entlehnung dee Luksviels und zum Überblicke der leßten sieben Dynastien Englands, der Irrungen aus dem Menáchmen des Plautus, gar nichts der normännischen, der Plantagenets oder des directen für den Werth oder Unwerth desselben entscheide. Es ist nicht Hauptstamms ‍der Anjous, Lancaster, Vork, Tudor, zu läugnen, daß das Stück, von dem Wir hier sprechen, Stuart und Hannover, in Nr. 101 Cymbelin, 121 das an echtem Kunstwerthe vielleicht hinter den meisten der übri Wintermährchen, Nr. 124 der Sommernachtstraum, Nr. gen shakespearischen Werke stehe; allein da trägt nicht der 128 Ende gut Alles gut Nr. 130 Gleiches mit Gleichem, Nr. 131 die beyden Edelleute von Verona, Timon von Dichter die Schuld, sondern der Stoff. Ließ sich aus dies Athen und der Keiferinn Zähmung Nr. 133 verlorne Lie, sem Stoffe wohl mehr formen, als er wirklich daraus ce besmühe. Nr. 146 Wie es euch gefällt. formt hat? Es dürfte sehr schwer, wo nist unmég egy

durch eine andere Bearbeitung des nähmlichen Stoffes den welches noch vor der Aufführung gedruckt wurde. Bey brittischen Dichter zu übertreffen. Die ganze Verwicklung einem tiefern Studium desselben findet man, daß darin die der Menáchmen des Plautus ist, wie bekannt, auf die beissendste Satyre herrsche; denn das Ganze ist eine durchvollkommene nicht zu unterscheidende Ähnlichkeit zweyer geführte Ironie auf den trojanischen Krieg, um die Kleins Brüder gebaut, welche eine Reihe höchst ergößlicher komi, lichkeiten seiner Ursache und die Schläfrigkeit seiner Füh. 1er Verwechslungen herbey führt, und troß der Unwahr, rung lächerlich zu machen. Die Haupthelden der Griechen scheinlichkeit, doch einen unversiegbaren Reiz der Unterhal, und der Trojaner sind auf eine Art geschildert, die des tung gewährt. So ist es auch bey Shakespeare; nur hat Zweckes, für den sie kämpften, würdig war. Bey dieser er die Unwahrscheinlichkeit noch durch eine zweyte vermehrt Ironie hatte aber der Dichter keineswegs Homers unsterbs denn den beyden Herren sind noch zwey Diener beygegeben liches Epos im Auge; sondern allein die Ritterromane über deren Außeres ebenfalls vollkommen gleich ist. An dieser den trojanischen Krieg. Hier ist auch der Liebeshandel des Vermehrung der Unwahrscheinlichkeit liegt wenig, denn Troilus und der Cresfida zu Hause, eine damahls in Eng. lägt man sich die erste gefallen, so kann man auch leicht land so volksmäßige Geschichte, daß ihre Nahmen zum über die zweyte hinaus gehn, da dieselbe das Komische der Sprichwort geworden waren. Berwicklung, und das ergögliche Interesse des Ganzen noch Im Titus Andronikus ist die uralte mythische unendlich erhöhet. Dadurch erfpringt ein Reichthum von Sage von Tereus und Philomelen bis zum unerhört Gräß, den unterhaltendsten Scenen, denn das komische Motiv lichen übertrieben. Überhaupt war dieß kein Gegenstand für einer solchen Grundlage ist unerschöpflich, und biethet eine die tragische Kunst; denn Scenen, wie die des Titus Ans Menge der frappantesten originellsten Verwicklungen dar. dronikus gehören nur für das Auge stygischer Furien. Die Die Exposition, die Plautus kunstlos und einfach in einen meisten englischen Kritiker haben dieses Stück als Shakes Prolog verlegt hat, ist bey Shakespeare mit ungleich größe. speares unwürdig verworfen; allein es sind zu sprechende, rer Kunst und mehr Effect in einer Erzählung enthalten. zu unumstößliche Zeugnisse da, um ihrer Meinung bey Die Aufklärung ist keineswegs zu weit hinaus geschoben, pflichten zu können. Der Umstand in frühern Jahren ein sle scheint vielmehr dem Leser zu früh zu erscheinen, weil mißlungenes Werk geschrieben zu haben, macht Shakespear er R nicht sobald schon von dem Reiz der Unterhaltung, res Ruhme gar keinen Eintrag; denn es finden sich, troß dem ihm alle diese komisen Scenen gewähren, trennen aller Fehler und Unvollkommenheiten dennoch hervorste will. Neben der meisterhaften Motivirung ist es auch ein chende Züge seines Geistes, kühne Bilder, oft eine große, großer Berzug des Stückes, daß die Wiedererkennung und majestätische Sprache darin. Auflösung des Knotens feyerlicher gemacht wird und mehr Sehr lange hat man auch den Perikles von Ly, Interesse und Theilnahme erregt, indem zugleich die lange rus für ein dem Dichter untergeschobenes Stück gehalten. getrennten Ältern der beyden Zwillingsbrüder sich wieder Gegenwärtig seint aber das Gegentheil vollkommen erwies finden und vereinen. Die Natur des Stoffes brachte es sen zu seyn. Unser um Shakespearen ohnehin so hochvers mit sich, daß diese komischen Scenen manche Gemeinheiten, diente Ludwig Tieck hat durch eine Überseßung dasselbe dem wie grobe Schimpfreden und Schlägereyen enthalten müss deutschen Publikum mehr bekannt gemacht. Die vermeinten sen; doch sind dieselben meistens originell, der Natur ge: Unvollkommenheiten rühren, (wie Schlegel sagt) nur das treu, und so viel möglich veredelt. Die Charaktere biethen her, daß Shakespeare darin einen kindlichen und mährchen. nichts Großes und Hervorktechendes dar, nur sind die feis haften Roman des alten Zichters Gower behandelte. Da: nen Nuancen derselben nicht zu übersehen.

Troilus und Cressida, Titus Andronikus, Perikles von Tyrus, und die angeblich Shar kespearen untergeschobenen Stücke.

durch waren ihm enge Schranken gesteckt, die er vielleicht mit Borfaß nicht überschreiten wollte. Dieses Schauspiel hat manche unläugbar berrliche Stellen und Situationen.

Unter den übrigen Stücken, von denen es zweifelhaft ift, ob sie dem brittischen Dichter angehören oder nicht? find einige, die Schlegel seinem Urtheile nach unläugbar Um die Charakteristik und Zergliederung von Shakes für Werke desselben hält, und sie zu seinen reifsten und speares Dramen zu vollenden, erübrigt uns noch von einis vollendetsten Arbeiten zählt. Sie befinden sich in den von ten zu sprechen, deren Werth den übrigen bedeutend un, Steevens herausgegebenen zwey Supplementbänden zu Shatergeordnet ist. kespeares Schauspielen, und sind sämmtlich schon bey seinen Troilus und Cressida ist das einzige & Hauspiel Lebzeiten mit Vorseßung seines vollständigen Nahmens ers

schienen, was als ein wichtiges aber nicht unumstößliches Kriterium ihrer Echtheit zu betrachten ist. Diese von Schle. gel so gerühmten Stücke find:

Thomas Lord Cromwell.

Sir John Oldcastle. Erster Theil
Ein Trauerspiel in Jorkshire.

Wir entlehnen hier seine Worte: „Die ersteren sind biographisch e Schauspiele, und musterhaft in dieser Gate tung: das erste schließt sich durch seinen Inhalt-an Hein. rich VIII., das zweyte an Heinrich V. an." Das Trauer. spiel in Jorkshire ist eine dramatisirte Mordgeschichte in einem Aufzuge.

Noch sind einige, angeblich von Shakespeare herrüh rende Stücke zu erwähnen, wie der luftige Teufel von Edmonton, ein Lukkspiel in einem Aufzuge, das Lied in seinem altenglischen Theater überseht hat, die Verklagung des Paris, Merlins Geburt, Eduard der Dritte u. f. w. Von allen diesen Stücken weiß man nichts Näheres, und Shakespeares unendlicher Reichthum bedarf ja auch dieser Zugabe nicht; hätte er selbst nur den einzigen Macbeth geschrieben, so wäre schon das durch sein Nahme unsterblich für alle kommende Zeiten.

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Wie schön bist du! hier sanft und milde glänzend,
Wie eine Braut, die rings auf Blumen ruht,
Das Haupt mit Perl' und Rose sich bekränzend,
und spiegelnd sich in reiner Quellenfluth.
Wie groß bist du! dort strahlß du furchtbar prächtig,
Ein rief'ger Recke nach ersiegter Schlacht,
Gewaltig erzumpanzert, grimm und mächtig,
Voll Schauern und voll Ernst und doch voll Pracht.

Und siehst du dort geschmückt mit blanker Krone
Im Purpurmantel all' die Kön’ge stehn?
Sieh: deine Berg' im Morgenroth der Sonne
Und deine Burgen schimmernd auf den Höh'n!
Dort seh' ich nah'n der Vorzeit hohe Wesen,

Der Fittig ihres Geißt's umweht mich lind'
Und führt mich hin, in Bild und Form zu lesen :

Was woget dort? It's See, ist's Land zu nennen?
Jest segeln Schwäne durch die blaue Fluth;
Doch bald tönt d'rin das Hilfthorn, Rüden rennen,
Wo erst die Welle, wogt nun Ahrensluth.
In jener Grotte unter'm Bergesschilde
Dort waltet der Natur geheime Kraft,
Sie bildet nach die eigenen Gebilde,

und bildet nach, was Menschenkunst erschafft.

Es stampft gewalt'ger Hämmer dumpf Getümmel
und durch die Bergschlucht wiederhallt es fern,
Auffprühen Funk' und Asche gegen Himmel
Und über Alles weht der Geist des Herrn..
Die Rebe blickt von jenen Sonnenhügeln

Auf Wiesensammt und Segensfelder hin
Und mild in hundert Silberquellen spiegeln.
Orangenhaine sich mit dunklem Grün.

Dort rauschet Adria in grünen Wogen

Und schäumt und brauf't zum Blüthenstrand hinan
Und Schäße bringend, fordernd, kömmt gezogen
Manch' bunte Flagg' auf reger Wellenbahn.
Und Menschen stehn am blüh'nden Strand und schauen
Und ahnen, fassen dich: Unendlichkeit!
Und sehn nun eb'ne Fluth, nun Wettergrauen
Und seh'n das Leben und verstehn die Zeit.

Von dort, wo Alp' an Alp' im Wellenbande
Mit eif'gem Haupt aufragt zum Himmelsdom,
Bis zu des Meeres fchaumbefpültem Strande
Und bis zu deiner Marken blauem Strom,
Dschönes Land, allüberall blüht Beben,

Alüberall blüht Segen, Kraft und Recht,
Da lebt, Gott und dem Fürsten treu ergeben
In alter Silt' ein kräftiges Geschlecht.

Sen mir gegrüßt, Land meiner schönsten Träume,
Land, das mir Leben, Lied und Liebe gab,
Das liebend nährte meines Lenzes Keime,
Wie meine Wiege, sey du auch mein Grab.
decke mich dereinst mit deinem Schilde,
Wenn mir gefallen alles ird'sche Los,
Denn sieh! es schläft so sanft und ruht so milde
Das torte Kind in seiner Mutter Schooß.
Ant. Alex. Hr. v. Auersperg.

Anzeiger der österreichischen Literatur. 240. Ungarische Literatur. Philisteriana. (Beschluß.)

i 97 und 98. Die Georgier leiten sich sammt den Arme

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von dem berühmten Thorgumoß ab. Dieser Nahme kömmt mit dem Thorgamus, Genes X, 2 — 4 überein. Bochart fagt, daß Georgien den Nahmen Thogarma hatte, Michaelis aber wußte nicht, ob man unter Thoyorma die Armenier oder die

Was sie einst waren und was wir nun find! — — Türken verstehen solle? Von diesem Thoyorman können sehr leicht

Beorgier und Armenier abstammen, wiewohl man nicht suis" und bezeugt dasselbe nicht auch Leo der Weife? Oder verr ale in den Büchern Moses vorkommende Eigennahmen für nichtet dieses eine Zeugniß des weisen Raisers nicht tausend und Boller. Nahmen annehmen kann. abermahl tausend Beschuldigungen unwissender Mönche, welche

§ 99. In dem Liber Cosri und von Joseph den Gorion wet, innerhalb der Mauern ihrer Klöster, unsere Väter, ohne sie je den die verschiedenen magyarlschen (?) Völkerschaften von Tho, selbst gekannt zu haben, als den Auswurf des menschlichen gorma abgeleitet. Wie dieser Jude hier die Wahrheit so genau Geschlechtes beschrieben. Das Kriegs. Gefeß der Palogen war wissen konute, dieß möge uns ein Paulus, Eichhorn oder Ro, senmüller erklären. (!!)

aber nicht so strenge als das der Magyaren, es erlaubte na ch und auch während des Kampfes, nach Beute zu fpüren, und §. 100. Noch muß ich von den Gergeseern des Moses bemer, hierin ist der Ursprung des Nahmens Prädator - Palok zu suEen, daß Georgius und Gergesäus dasselbe sey. In den alten un chen. Der Magyare hat nie geraubt (prédált) er hat nur nach garischen Diplomen finden wir die Formen Gerg, und Gergh für heutiger Sitte requirirt, (requiralt.) Doch war er immer fo Georgius, hieraus entstand das Palogische Gerg.is, und das klug, einen bey den Feinden gefundenen Schaß, (und auch heut magyarische Gerges, so endlich Gergesäus, Girgaschim, und zu Tage trifft jeder Soldat, dieses kindliche Thun) nicht lies das griechische Gerhitä. Dieß würde unglaublich scheinen, wenn gen zu lassen. (!!)

wir nicht wüßten, welche Veränderungen, Eigennahmen in dem §. 106. Wir haben es hundert Mahl in den Schulen ge. Munde der Menschen noch heut zu Tage erleiden, und daß z. B. hört, und es in hundert Büchern gelesen, daß unsere Vorfah. Elifabeth Erfebet Ersi Örize Liza — Lizi · - Lilla ren in verschiedene Länder Europens auf Raub ausgezogen Persi, sey.

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Böst

- Bösle

Pere

1

· seyen, obgleich es sich beweisen läßt, daß sie nie anders, als von

§. 101. Ein anderes eben so auffallendes Beyspiel der Verån. fremden Völkern um Hülfe angerufen (hear him! hear him!) derungen in Eigennahmen liefert uns der Titel: Tavernis oder als der beleidigte Theil, z. B. um den verweigerten cus, allein für das gelehrte, vorzüglich auf Geschichte zu be. Tribut einzutreiben, (!!) ihr Vaterland verlassen haben. gründende Studium der magparischen Sprache ist seit Revaps Wir haben es unzählige Mahle in den Schulen gehört und in Tod so gut als nichts geschehen, und doch wäre es den unbe. Büchern gelesen, daß unsere Ahnen rohes Fleisch gegessen, daß rufenen Sprach- Neuerern eben so sehr, als manchem an sie Hirten, Fischer und Jäger waren. Es ist wahr, daß sie in dern, der die ungarische Sprache von der Catheder lehrt, drin. der Noth, Pferde- und Küh. Milch tranken, aber eben deshalb gend zu empfehlen. konnte sie der Feind nie durch Hunger bezwingen, es ist ferner §. 102, 103, 104. Jest find wir bereits auf den Stand, wahr, daß sie von Kindesbeinen auf jagten, aber die Meister in punct um Herodots, dieser verehrungswürdigen Quelle mas der Bogenschüßenkunst mußten sich wohl auf den Fall eines Kries gyarischer Geschichte, Erzählung von den Pelasgern (1. 37) ges in beständiger Übung erhalten. auch Fische konnten sie essen, zu verstehen. Bisher hat die ganze Welt, und selbst der uns denn dieß thun auch wir noch und mit uns alle anderen Nationen. terbliche Heyne gröblich geirrt, wenn sie den Herodotischen Die Felder und ihr Vich Ikeßen sie durch unzählige Knechte Nahmen Scytheae Enareus, aus dem srythischen Nahmen einer bestellen. Unterschied daher in Zukunft der mit dem Tiegerfell gewissen Krankheit ableiteten, da man doch in jedem griechiz gezierten Edlen, von dem mit Zoten bekleidetem Knechte. Merke fen Lexicon findet, daß-evapa — arma, spolia, evapies mili- es dir, daß eine edle Nation im Kriege die tiefsten Wunden tes, spoliorum detractores, folglich Scythae Enareas, Scythae schlägt, daß die ungarischen Heere in ihren Reihen immer Spoliatores - Praedatores feyen, der Rahme Paloß ist aber den mehr Knechte als Edle zählten, denn Justin berichtet dieß aus. vohlaischen Geschichtsschreibern Praedatores, Ergo etc. Daß drücklich von den Parthern. Da Chatat im Hebräischen ober auch unter den Scythen (und wo nicht?) ein Stamm war, accepit, abripuit und Nechethah, captus est, bedeutet, so ist es welcher von seinen Räubereyen benannt wurde, bezeugt nicht unwahrscheinlich, daß Khetaeus – Palotz sey. Arrian, indem er (IV. 5.) schreibt: „Haud multo post Legati a §§. 107 109. In den deutschen und pohlnischen Ges REGE Scytharum ad Alexandrum veniunt, factum excusaturi, schichtsschreibern werden die Magyaren und Kunen bisweilen. non esse ei illata arma, COMMUNI totius gentis scyticae CON- Parthi genannt. SILIO, sed ab iis qui LATRONUM more (Anotpixw) ex rapto §§. 110 — 111. Nach Herodots Zeugniß waren die Jonier viverent. Also ist Anorns — Räuber, Plünderer, Acorpixov ebenfalls Pelasger. Wer waren aber diese jonischen Pelasger? räuberische Gesellschaft, Scythae Laestrygones Pelasgi Lae- Griechen waren sie nicht, dieß bezeugt Herodot, der Nahme Palotz Scythae Enareas, strygones Pelasgus. Aeneid. Jon allein ist hinreichend diese Frage zu beantworten. 'ios, IX. 716 muß daher Inarime in Euaria oder Euarime, Iliad. II. 'iw, 'ing ist das Geworfene, Geshoß, Pfeil, auf Magyrisch Ji oder Nyil. 'v ist also, Ji-esz Jrász-Sagittarius — Toons τοξόσης -83. Ev Aptuos in Enarime oder Enareas verbessert werden. Bogenschüße.

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§. 105. Glaubt jedoch ja nicht, daß unsere Landsleute die Palosen, Räuber in dem heutigen Siune des Wortes, waren. §. 112. Eine neue Stüße erhält diese Erklärung durch den If etwa das Plündern bey den Soldaten nicht erlaubt, Rahmen Pannonien. Die Scythen hielten nach Plinius (gleichen sie darin nicht den Kindern, die Alles haben wol. Zeugniß, Volks- Versammlungen, also auch die Jazyger oder Jo. lea was sie sehen und der Kleinen ist das Himmel. ner. Der Nahme Panion woraus die Maulfaulheit der Menschen reich!!'') oder schreibt der Auonymus Belae nicht von unseren später Paeon machte, entstand auf Veranlassung dieser Ber. Borfahren nihil de praeda volebant, ut moderni de posteris fammlung. Durch diesen Nahmen würden sie zugleich von den

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Maioniern (diesen Rahmen weiß ich noch nicht zu erklären) un Wenn auch, abgesehen von H. Gl. Ds. eigenthümlicher Lozil, terschieden. In dem Manoniden Homer erkennen wir noch heute die Art und Weise, wie er für Hr. Horwath zu Felde zieht, einen Jonier, warum nicht auch in den Pannoniern. (!!),

§. 141. Parthus

die langen, mit erborgten Floskeln überfüllten Tiraden, mit §. 113–140. In den Ungarischen Gesezen werden die welchen er sich zu seiner Exposition rüstet, und die Wendungen Jazyger bisweilen Philifter genannt, auch die heil. Schrift be welche er derselben gibt, um zu verbergen, daß mit allen sei. dient sich des Nahmens Jazyger › ein paar Mahl für Philißter. nen hochtrabenden Worten, im Grunde doch nichts gesagt sen. Philischtim, heißt aber Sagittarims und in der Übersegung der nicht so possirlich wären, um selbst die beste Sache, auf diese Weise To Allophillus, Pelasgus bedeutet aber ein flüchtiges Volk, vertheidigt, in Mißkredit zu bringen, so ist doch schon diese Partus aber Exul Emigrans *) Ergo: Philisteriade an und für sich eine viel zu schlechte Sache, als.... Pelasgus Philistaeus, Parthia-Pe- daß nicht jedem Kämpfer für dieselbe, das Urtheil schon im lasgia Philistaea etc. Wir appelliren nun getrost an das voraus gesprochen wäre, und wir könnten hier füglich abbre. Urtheil des gesunden Menschenverstandes, os hier Scherzchen, wenn wir nicht noch einiges in Kürze bemerken zu müse oder Aberwik walte? und entscheiden uns getrost für den sen glaubten, um den Pesther Ariftarchen, den selbstgefälligen › Scherz.I Wahn, in welchem sich seichte Dichterlinge so wohl gefallen, Herrn v. Horwaths Tendens, die Verwirrungen, welche Ges zu benehmen, als hätten wir uns auch nur durch eine seiner Lehrsamkeit in manchen Köpfen anrichtet, des Abspringens von Bemerkungen getroffen gefühlt. einem Gegenstand zum anderen u. f. w. zu schildern, ist in dem

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Daß zwischen historischen Vorstudien, zwischen Auffindung ganzen Buche so deutlich ausgesprochen, und mit soviel Con- brauchbarer Materialien zum einstmahligen Bau einer Geschichfequenz durchgeführt, daß einerseits diese genaue Kenntniß und te, und zwischen höherer Kritik und historischer Kunst, wie lebendige Darstellung eines albernen Seelenzustandes das In▪ sie sich in der Erörterung der Urgeschichte eines Volkes darlegen téresse jedes Psychologen in Anspruch nehmen muß, andererseits muß, doch ein viel zu großer Unterschied sey, als daß der Schluß es sich aber nur aus einem solchen abnormen Seelenzustande, richtig seyn könnte: wer ein paar alte ungarische Urkunden rich, ganz wie ihn H. H. schildert, erklären läßt, wenn ein paar so tig gelesen hat, dessen Meinung über die Urgeschichte der Un genannte Gelehrte alles was Hr. v. Horwath in seinem Buche garn muß auch die wahre seyn, das übergehen wir, da es augen. über den Ursprung der Magyaren einem Wahnwißigen in den scheinlich ist daß Hr. Gl D. mit historischen Studien nie etwas Mund legt, für baare Münze hinnehmen wollten und wirklich zu schaffen gehabt hat, auch davon wollen wir nichts sagen, haben sie es so genommen ja sie haben es so weit getrieben, daß er die von uns überseßten Stellen aus Hr. v. Horwaths die fößtliche Entdeckung der Philift er würde der ungarischer Schrift wohl weislich nicht citirt oder daß zwischen der ers Nation, (die nothwendigerweise auch eine neue Stellung der ften und der leßten Abtheilung seiner Apologie, so wenig Bu Juden in Ungarn nach sich ziehen muß) zur National, sammenhang ist, daß wir annehmen müssen, das MittelAngelegenheit zu machen! Die hellen und energischen stück derselben, sen durch irgend einen unglücklichen Zufall, zum Talente Ungarns, welches um als groß und ehrenwerth in der großen Schaden der Mit, und Nachwelt unwiederbringlich ver Geschichte darzu stehen, keines auf Kosten der Wahrheit von loren gegangen; wir wollen ihn nur bitten, wenn er sich wie. Philißtern und Giganten erborgten Ruhmes bedarf, wer der ein Mahl einfallen lassen sollte, Sprach - Bemerkungen den es ihnen gewiß wenig Dank wissen, wenn ste selbe auch nicht, 'zu machen, dieselben der Publicität wenigstens so lange zu wie es erst vor Kurzem in Belgien, mit einem übergelehrten entziehen, bis er sich von dem Grunde oder Ungrunde derselben Magister geschah, der dieses Land zum Schauplaß des trojani. etwas besser überzeugt hat, als dieß mit seiner orthographischen schen Krieges machen wollte, (und seine Beweise dürfen sich zurechtweisung in Betreff von „otig und zottig" der Fall denen des Hrn. von Horwath kühn zur Seite stellen,) als ein war, in welcher er sich gleichwohl so gut gefällt, daß er sie zu »tribus Anticyris caput insanabile" unter die Obhut der Gesund einem der Haupt Wig - Momente feiner Diatribe machen zu heits Polizey stellen sollten. können glaubt, von deren gänzlichem Ungrunde er sich aber

Wie man in Hiße und Getümmel des Kampfes, oft die durch einen einzigen Blick in Adelungs Lexicon, wenn er je besten Waffen zur Seite wirft, „scheinen uns diese Herren eine von solch' einem Buche etwas gehört hat, überzeugt, und sich weit folgerechtere, mathematisch schlagende Argumentation eine neue Blöße erspart haben würde. verschmäht zu haben:

Was ferner die große Bildsamkeit der magyarischen Sprache

Der Erfinder dieser unschäßbaren Wahrheiten ist ein betrifft, welche Hr. G. D. als Beweis für die hohe Cultur der Ungar: Magyarischen Nation im grauesten Alterthume anführen zu kön Wer jene Behauptungen gründlich erwogen hat, erkennt nen glaubt, so sehen wir doch gar nicht, wenn wir auch die ihn auch als einen Philister. Richtigkeit der Prämissen zugeben könnten, wie dieß auf Hr. Quae autem sunt aequalia uni tertio, Sunt etiam aequalia H. Sache paßt, welcher sich nicht mit der einfachen Behaup.

inter se.

* So poffirlich auch die Beweisführungen für jede diefer Ableitung sind, so fürchten wir doch unsere Leser damit 1 um somehr zu ermüden, da sie oft auf die 4. bis 5. Con fequens gebaut und daher keines Auszuges fähig sind.

tung begnügt: „Die Magyaren waren im höchsten Alterthume eine hochgebildete Nation," sondern ein Duzend der heterogensten Völkerschaften nennt, welche er alle und insgesammt zu Magyaren macht.

Was Hr. Gl. D. über die Verwandtschaft des Magya

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