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rischen mit dem Sanskrit in ein paar vornehm hingewor. pel bedeckt, die auf vier Marmorfäulen fruht. Die drey Ars fenen Worten andeutet, findet sich in einem der neuesten Hefte me haben sechs Fenster, drey oben und drey unten. In des Tudomanyos Gyüjtemeny auf eine Art ausgeführt, welche jedem der drey Arme stehen vier einfache Bücherschránke. keinen Zweifel übrig läßt, daß dieser Auffag entweder ein neuer Sie haben Thüren von geflochtenem Draht, die mit einem Scherz oder ein neuer Aberwig fey. Was aber den großen Fran. Vorlegefchloffe und dem Siegel des Bibliothekars versehen zofen betrifft, mit welchem H. D. unfern Horwath vergleichen sind. Die Bücher liegen aufeinander, und ihre Enden find zu können glaubt, fürchten wir sehr, daß diese neue Verglei auswärts gekehrt. Die Titel stehen auf dem Schnitte. chung nicht minder hinken werde, als die neuliche Esaplovicsische Sämmtliche Handschriften belaufen sich auf 1294, größten. theils arabische. Man findet jedoch auch die meisten guten persischen und türkischen Schriftsteller, aber nicht ein eine Zur Vollständigkeit der Acten in dieser tragikomischen Anziges griechisches, lateinisches oder hebräisches Buch. Vom gelegenheit wollen wir noch anführen, daß die ungarische Zeit Koran (ind 17 Eremplare da, und 143 Erläuterungen des.. schrift Hasznos - Mulatságok 1826 Nr. 52 Hr. v. Csaplovics Auf selben. Die Sammlungen der Mohammed betreffenden faß im Preßburger Unterhaltungs. Blatt wiederhohle und noch Überlieferungen betragen 182, und die Schriften über mos rzähle: „daß der gelehrte Graf Apponysche Bibliothekar, hammedanische Rechtswissenschaft 324 Bände. Carl Gruber, Hrn. v. Horwaths Werk ins Deutsche überseßt

mit Kopernikue."

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und an den gelehrten Philologen Hr. v. Merian in Paris ge Der englische Geistliche Henry Cole hat vor Kurzem sendet habe, daß Hr. v. Merian von den seltenen Entdeckungen eine Auswahl aus Luthers Werken unter dem Titel: „A des Hr. v. Horwath hingerissen, kein Bedenken getragen habe translation of select works of Martin Luther" in 4 zu bekennen, daß er die weitere Ausarbeitung jenes Grund. Octavbánden herausgegeben. Sie enthalten den Commen. risses fehnlichst zu erblicken wünsche, weil er dadurch die Er. tar über den 51. Pfalm, einige Predigten, die Erläuterung des 17. Cavitels des Evangelisten Johannes, die Tröstuns scheinung der ganzen alten Geschichte in einem neuen Gewan. de, und eine große Beleuchtung der griechischen und römischen vids, die drey Glaubensbekenntnisse, die Auslegung des gen für Müde und Schwerbeladene, die leßten Worte Das Classiker erwarte. Wir haben von dem classisch gebildeten Vater unsers, die Abhandlung über die guten Werke, die und scharfsinnigen, russischen Herrn Staatsrath Undreas Me Erläuterung der ersten 22, Psalmen und andere Stücke. rian von Fallach in Paris (deffen Tripartitum seu de analogia Derselbe gab kürzlich eine Überseßung der Schrift Luthers linguarum libellus, mit all seinem Verdienst und seinen Selt. über den freyen Willen gegen Erasmus heraus und hat eine samkeiten, dieses Archiv 1826 in Nr. 79 erwähnte,) in der Übersetzung des Commentars über die Genesis in 50 monathe neuesten Zeit so manche, nicht bloß linguistische und historische, lich erscheinenden Heften auf Subscription angekündigt. sondern auch åsthetische Urtheile vernommen, die Wir für Martin Leake war früher Oberstlieutenant in der englis Funten seines Aristophanischen Wites, für Ironie und Mystification zu halten, den triftigsten Grund haben, den Griechen in ihrem Kampfe beyzustehen. Bey seiner Rücks fchen Artillerie und ging, wie mehrere seiner Landsleute, wie denn in der That, jede Hyperbel die beste gronie tehr nach London, Ende 1825, gab er daselbst (1826, bey ist, da ein so reifer und geübter Verstand, sich unmöglich mit Murray) über das Gefehene und Erfahrene ein Werk in der Abwesenheit aller Proportion, Alles: modus et mensura, einem Bande heraus: „Historical outline of the greek aller Logik vereinigt. revolution", das als Beytrag zur Geschichte dieses Kams Möge es übrigens Hr. Gl. D. gefallen, die Goldkörner, pfes, und besonders zur Berichtigung von Pouqueville, dem welche er, (mit der Kunst des Wort. Wafchens zu vertraut, der Verfasser mehrere Irrthümer nachweist, Beachtung ver. um in der Manipulation dès Gold - Washens ganz uners dient. Dem Ganzen ist eine Karte beygefügt. Ein anderes fahren zu feyn.) in den Horwathischen Hypothesen gefunden zu ebenfalls zu London 1826 erschienenes Werk über Griechens haben vorgibt, aufzusammeln! Wir werden nicht säumen, sie land: „Greece vindicated", von dem Grafen Alerino an den Probirstein der Kritik zu halten, und nehmen hiermit Palma, ist vorzüglich wegen der richtigen und ruhigen Beure von ihm mit der Versicherung, daß wir von seinem berge. theilung der bey dem Aufstand der Griechen eine Haupte versezenden Glauben an das Philisterthum der rolle spielenden Personen beachtungswerth. Das Benebmen Ungarn aufrichtig und für immer überzeugt seyen, bis auf des Obersten Stanhope, während dessen Aufenbalt in Grie chenland, wird von dem Verfoffer sehr getadelt. Weiteres Abschied.

Wien im Jänner 1897.

Miscellen.

2. W-!.

Nach den Verhandlungen der 83. jährlichen Conferenz der Wesley Methodisten, die im July vor. J. zu Liverpool gehalten wurde, beträgt die Bobl sämmtlicher Methodisten in Großbritannien 231,045, in Irland 22,514, in den frems Die Bibliothek im Serail zu Constantinopel ist in den Stationen 32,960, unter der Aufsicht der brittischen und Gestalt eines griechischen Kreuzes gebaut. Ein Arm des irländischen Conferenzen 286,519, unter den amerikanischen Kreuzes dient als Vorzimmer; die übrigen drey Arme, Conferenzen 341,144, und die Gesammtzahl aller Methodisten nebit tem Mittelpuncte des Gebäudes enthalten die Bücher nach Wesleys System, mit Ausnahme der wandernden Pres jammlung. Aus dem Vorzimmer führt eine Thür hinein, diger, 627,663. Wandernde Predigër, mit Einschluß der über welche in großen arabischen Buchstaben steht: „In Frie. überzähligen und wegen Alters unfähigen, in Großbritan. een tritt berein." Die Mitte des Kreuzes ist mit einer Kup. nien 814, in Irland, mit Einschluß der Missionarien, deren

viele in der irischen Sprache predigen, 138, auf fremden deckungsreifen mit der Untersuchung der Westküsten von Stationen 152, in Amerika, mit Einschluß der Missionarien Afrika. An der Küste von Madagaskar wurden ihm zwey unter den Indianern, 1314. In England haben die Metho. seiner Reisegefährten, Bawie und Parsan, von den Wils disten in den leßten Jahren besonders in den Gegenden sich den erschlagen.

vermehrt, wo der Ackerbau der Hauptgegenstand der Gewerbe 5. Von der Expedition zur Untersuchung der Nordfamkeit ist. Überall sieht man neue Methodistenbethäuser küste von Afrika unter Capitán Beechey, wissen wir wenis entstehen. Eben so sehr verbreiten sie sich in Irland.

ger. Sein nächstens zu erwartender Reisebericht soll über die Alterthümer von Pentapolis, den Sirten und Cyrene wichtige Nachrichten enthalten. Pacho, der in denselben Acht oder neun größere Expeditionen sind in diesem Gegenden reist, soll in Cyrenaica bewunderungswürdige Augenblick mit Erforschung der unbekanntern Theile unses Denkmahle des Alterthums, welche noch unentdeckt waren, rer Erde beschäftigt, und es ist wohl nicht für überflüßig, aufgefunden haben. Berenice, Teuchira, Arsinoe, Apollos die neuesten Nachrichten von diesen verschiedenen Unterneh nia und Barka wurden von dem Italiener della Cella, des. mungen in einer gedrängten Skizze hier zusammen zu stellen. sen Werk vor etwa zwey Jahren erschien, gründlich uns Bon Capitán Parry's dritter Unternehmung gegen tersucht. den Nordpol ist in diesen Blättern bereits eine kurze Nach 6. Keine von diesen Reisen kommt jedoch den vereis richt niedergelegt. Auf einer ähnlichen Expedition wie die nigten Unternehmungen des Major Laing und Capitán feinige sind: Clapperton, zur Erforschung des innern Afrikas an Inte:

1. Capitán Franklin und Dr. Richardson von einer resse gleich. Man erinnert sich, daß der Erste von Norden andern Seite her begriffen. Sie haben, den neuesten Nachs und der Zweyte von Süden her, das feste Land von Afrika richten zufolge, den verflossenen Winter in Erdhütten am durchziehen, um auf diese Weise das Daseyn und den Lauf großen Bärensee jugebracht, nachdem sie den Sclaven des so lange gesuchten Riger, endlich außer allen Zweifel zu fee, den Winnipeg, den Saskasawan, die Siße der Nas sehen. Von Beyden sind Nachrichten, vorhanden. Major thana, der Hasen Indianer und der Quarrellers besucht Laing hat in diesem Frühjahr Timbuctu fast erreicht, wähs a. f. w. und den Mackenziefluß, so weit wie möglich näher rend Capitán Clapperton um dieselbe Zeit zu Kutunga im und gründlich unterfuct haben. Man fand feine Mündung Reiche Hio angekommen war. Clapperton hatte den Tod 69° Br. 134 L. des Capitáns Pearce zu bedauern und schickte sich nunmehr

2. Capitán Philipv King hat in drey verschiedenen zu der schwierigen Reise nach Sakatu an, nicht ohne von Reisen, von 1819-22, die Küsten und Buchten von den portugiesischen Sclavenhändlern, Hindernisse genug auf Australien und Bandiemensland untersucht und für Geo- diesem Wege zu befürchten. Selingt es ihm, diese Bahn graphie und Naturgeschichte dieser Gegenden in seinem zurückzulegen, so muß er das große Problem vom Niger Werke (,,Survey of the coasts of Australia") die wich zuversichtlich lösen.

tigsten Notizen niedergelegt. Im Jahre 1824 nahm er 7. Die Reifen des Chevalier Gamba in den Provine Besit von Arnhemsland, von Cap Vandiemen, von der zen jenseits des Kaukasus, auf seinem Wege von Odessa Melvillesinsel, auf der ein Etablissement gegründet wurde. nach Tiflis, und von da nach Katai, Baku, Kuba und Er schildert diese Gegenden als fruchtbar und überaus wohn. Astrakan, gehören zu den anziehendsten Entdeckungsreisen lich; ihr einziger Mangel besteht in der Seltenheit igiff unserer Tage. Sein Bericht schließt mit dem Aufenthalt in barer Gewäffer. Kolchis und an den Küsten des kaspischen Meeres.

3. Derselbe Capitän King ist jest mit einer Unters 8. Eine andere wichtige Entdeckungsreise unternimmt suchungsreise der Küsten von Südamerika beschäftigt; fein Capitán Stanjpkowitsch und Capitán Litke auf Kosten der legtes Ziel ist der Südpol, welchen Capitán Weddell, der rufsischen Admiralität im stillen Ozean. Dem Ersten ist die diese Gegenden so genau kennt, für noch leichter zugänglich Nordwestküste von Amerika, und die Aleutischen Inseln, hält als den Nordpol. Im Ganzen genommen, stimmt er dem Andern die Ostküste von Asien bis an ihre Entpuncte mit Capitán Parry in der Annahme eines offenen Meeres zur Untersuchung zugefallen. Ausgezeichnete Gelehrte bes am Pol überein und sieht die einzige Schwierigkeit dieser gleiten beyde Seefahrer; Isenbeck, Kaftalti und Michaeloff Reise in den schwimmenden Eisinseln, welche dieß Meer begleiten den Ersten, Baron Kottlig, Posselt und Dr. umgeben. Mertens den Zweyten. Beyde Schiffe haben die kanorischen

8

4 Zu den interessantesten Entdeckungsreisen gehören Juseln, Rio Janeiro, das Cap Horn, die FreundschaftsCavitan Owen's Unternehmungen zur Erforschung der Kü. inseln, die Sandwichsinseln und die russischen Etablisses sten von Afrika. Er hat diesen Untersuchungen vier mühes ments in Nordamerika zu Vereinigungspuncten auf ihrer volle Jahre gewidmet und kehrt soeben vom Cav nach Lon- Reise bestimmt erhalten. Von hier soll Capitän Litke nach don zurück. Die Algoabai, die Küsten von Madagaskar, Unalasschka und den Küsten von Kamschatka absegeln, den Mozambik, Delagoa, Safala, Bombay, Muskat, und Winter 1827 in den Karolinen, und den Sommer 1828 die ganze Küste Afrikas vom zwölften Grad N. bis zum im Meere von Ohotsk zubringen. Der Winter von 1828 achtzehnten Grad S. sind die Hauptgegenstände seiner Un zu 1829 ist für die südliche Hälfte der Südsee bestimmt, tersuchung gewesen. Die alten, hundert Jahr lang vergess von wo die Schiffe nach den Salamonsinseln, den Mofenen Reiche Mombas und Melinda wurden von ihm wies lucken und dem Cap der guten Hoffnung zurückkehren sollen. der in Besitz genommen, so wie er sich auch das Königreich 9 Noch können wir diese Notiz nicht schließen, ohne Temby übergeben ließ. Zwischen Zanguebar und St. Maus der kürzlich erschienen Reisen Freycinet's um die Welt; ritius nahm er ein Sclavenschiff und schloß seine Ent: Duperry's und Bougainville's, dessen häufige Fehler Capi.

tan King verbeffert hat; Calliaud's Reisen in Nubien; Lords, das sich zwischen dem der Beresford und der Spens Waffilieff's Reise nach dem stillen Meer; Billinghausen's cer aufgestellt befand, feyerlich herabzureiffen. Dieß geschah, Reise nach dem Südpol; Kozebue's neue Reise, und Bar sein Wappen ward zertrümmert, fein Mantel zerrissen, ron Wrangel's neue Unternehmungen in Kamschatka von sein Helm, fein Degen zerschlagen, und seine Fabne mit 1820-25, rühmend zu gedenken, und darauf hindeuten, Fußtritten zur Capelle herausgestoffen. Nichts Ähnliches welche Masse von neuen Notizen über unsere Erde und ihre hatte seit der Errichtung des Ordens 1725 je stattgefunden. Bewohner in diesen Werken der neuesten Zeit niederges Lord Cochrane selbst saß noch immer im Gefängniß der legt sind. Kingsbench, als er entrann und am Lage seiner Flucht, selbst Lord Alexander Cochrane ist der älteste Sohn des im Haufe der Gemeinen erschien. Hier ward er init Gewalt Grafen Dundonald und ward den 2. Dec. 1775 geboren. vom Gefangenwärter der Kingsbench ergriffen, verhaftet Sein Oheim, der Admiral Alexander Cochrane, übernahm und in den Kerker zurückgeführt, den er erst nach zwölf feine Erziehung. Durch die verschiedenen Grade des Gees Monathen mit zerstörter Gefundheit verließ. Was ihm noch dienstes ging der junge Lord ziemlich schnell und mit ent: einen geringen Erfaß für diese Schmach gewähren konnte, fchiedener Neigung für diese Lebensbahn hindurch, so daß war, daß seine Geldbuße durch eine Subscription zu einem er früb soon als Post-Captain das Commando der Fres Penny von seinen Gönnern und Freunden schnell zusammen gatte Pallas von 32 Kanonen übernahm. In dieser Stelt gebracht ward. lung führte er verschiedene glückliche Coups gegen franzöfte in der Kammer, und gerade zu rechter Zeit, um eine Bill Am Tage seiner Freplassung erschien der Lord von neuem sche Marineabtheilungen aus, landete mehrmahls mit großer Verwegenheit in Frankreich, zerstörte eine Fregatte und u Gunsten des Herzogs von Cumberland durch seine Stim machte Gefangene. Im Jahre 1808 nahm er, mit dem me zu verwerfen. Schwert in der Hand, die Festung Roses und Mongal bey Barcelona ein und führte als Commandant der Fregatte bey seinem dreymonathlichen Aufenthalte in Rom eine bes Profeffor Seyffarth von Leipzig, jest in Neapel, hat Imperieuse den bekannten coup de main gegen den Hafen trächtliche Anzahl ägyptischer Alterthümer im Vatican, Cas von Rochefort aus. Mit einer eigenen Höllenmaschine seis pitol, der Propaganda und in der Villa Albani entziffert. ner Erfindung, welche 1500 Pulverfäffer, 3000 Granaten Außer den dreyzehn römischen Obelisken untersuchte er die und 400 Bomben auf einmahl gegen die feindliche Flotte Statuen und Papyrus, welche Rom enthält. Die legteren schleuderte, drang er mit beyspiellofer Kühnheit unerwartet sind fast alle historischen Inhalts und beziehen sich auf die in den Hafen ein, zerstörte durch diesen furchtbaren Bom Geschichte Ägyptens, von Menos herab bis auf die Römer. benregen einen Theil der dort ftationirten feindlichen Flotte, Osiris war eine wirkliche Person; der gefesselte Jude wurde verwirrte und verdarb das Übrige und nahm den Kalkutta. öfter angetroffen. Außerdem fand er das Alte und Neue Für diese äußerst kühne That ward er nach seiner Rückkehr in Testament im sefitischen, den „Pentateuch" im memphitie England zum Ritter des Bathordens ernannt. Allein, anstatt schen Dialect, die Acten des Conciliums von Nicda im tops nun in Rube des gewonnenen Ruhmes und Ansebens zu tischen, und Glossarien und Grammatiken in diefer Sprache, genißen, fab Lord Cochrane sich plößlich in eine trübfelige und endlich ein merikanisches Manuscript in Hieroglyphen und nie ganz aufgeklärte Geschichte verwickelt, die ihm Ehre und mit dem merikanischen Zodiak, welcher die Verbindung und Vaterland kosten sollte. Im Februar 1814 erschien an der Londner Börse ein einstimmung ihrer mythologischen Systeme außer allen Zweis Merikos mit Ägypten in der ältesten Zeit, und die Übers Mensch, der dort die falsche Nachricht von Bounaparte's fel zu sehen scheint. Lode offenbar in der Absicht verbreitete, um dadurch auf

das Sinken des Fonds einzuwirken. Lord Cochrane sollte Brasilien ist in 19 Provinzen, 16 Bisthümer und der Absender dieses Agenten seyn; es ward ihm daher mit ein Erzbisthum getheilt. Die Bevölkerung beträgt ungefähr Butt, Random und vielen andern Personen der Prozeß 5 Millionen, von denen etwa 1 1/2 Million Weiße sind. gemacht, der damit endete, daß Lord Coorane von der Kings. In allen Hauptkädten der Provinzen findet man jeßt, außer bend zu 1000 Pf. St. Geldstrafe, zwölf Monath Gefänge Primairschulen, auch Anstalten in denen Lateinisch, Grie niß und einer Stunde Prangeritebens im Angesicht der chisch, etwas Philosorbie und Rhetorik, Geometrie, Zeiche Börse verurtheilt wurde. Hierauf erfolgte am 5. July eine nen und Musik auf öffentliche Kosten gelehrt wird. In den Motion in der Kammer der Gemeinen zur Ausstoßung Co. Primairschulen ist mehrentheils der wechselseitige Unterricht rane's, die mit 140 gegen 44 Stimmen durchging. eingeführt. Babia und Rio Janeiro haben Schulen der Zwar ward die Strafe des Prangers dem Lord vom Hofe Chirurgie und Medicin, des Genies, Artillerie und Mas erlassen; indeß blieb es doch bey der Ausstoßung, selbst rinewesens, eine Rechtsschule und eine Handelsschule. 3u dann, als Lord Cochrane von Westminster einstimmig wie. Minas ist eine sehr gute Schule des öffentlichen Unterrichts, der erwählt ward. und, in Betreff des Ackerbaues, bedient man sich jest

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Allein, eine noch größere Verunglimpfung sollte dem fast in ganz Brasilien der in Europa dazu gebräuchlichen Lord bevorstehen. Das Kapitel des Bathordens trat zusams Werkzeuge. Zu ihrer weiteren Ausbildung begeben sich viele men und beschloß seine Ausstoffung aus dem Orden. In junge Braji ier nach Europa, und in Frankreich allein bee Folge dieses Beschlusses begab sich der Wappenkönig Towns: finden sich dermablen 300, von denen 21 auf Kosten ihrer bend nach der Westminsterabtey, um dort das Banner des Regierung die dertigen Kriegsschulen besuchen.

Verbefferung. In der Beylage von Nr. 14 des Urkunden, Directoriums, beym Diplom Friedrichs II. für Göß ddto. Barolo 1243 soll es heißen; diese Urkunde ist die älteste auf Linnenpapier. Das deutsche ist hier ausgelassen und gehört zu der ihrem Alter zunächst stehenden, deutschen Quittanz Grafen Albrechts von Görz von 1287.

Redacteur: Joseph Fresherr voa Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

Archív

fúr

Geschichte, Statistik, Luieratur und Kunst.

Mittwoch den 7. und Freytag den 9 Februar 1827.

(17 und 18)

Blicke auf die Wiener, Bühnen.

wie wir es auch unverhohlen gestehen, daß die hiesige Aufführung, allseitig sowohl, als insbesondere durch das

(Fortschung von Nr. 122, 125, 127, 142, 145, 151 und 152 Spiel des Herrn Anschüß in der Titelrolle, zu einer

des Jahrgangs 1826.)

Vollkommenheit gediehen war, die nichts zu wünschen übrig

Am m 27. v. M. wurde in dem k. k. Hofburgtheater zum ließ, und die man in der Tragödie, nicht häufig zul for ersten Mahle gegeben: Belifar, romantische Tragödie hen Gelegenheit hat.

in fünf Aufzügen von Eduard von Schenk (E. bayeris Der Gegenstand ist gewaltig: Der Held des schen Ministerialrath und Chef der Section des Kirchen. Stückes, hat zwey der auf den Trümmern Roms ger wesens und des öffentlichen Unterrichts.) Wir freuen uns gründeten Reiche wieder zerstört, das oft gothische in mit dem Berichte beginnen zu können, daß dieses vielbes Italien und das vandalische in Afrika. Er hat Rom sprochene Trauerspiel, welches einen, um Kunst und Wiss wieder erobert und hat es sïeghaft vertheidigt. Er hat die senschaft bochverdienten Mann, zum Verfasfer hat, mit einer Perser besiegt und den großen Aufstand gestillt, in dem Wärme, und seine Darstellung mit einem so stürmischen Justinian schon zur Flucht bereit, und Hypatius schon Beyfall aufgenommen wurde, wie wir uns desgleichen schon als Kaiser ausgerufen war, julegt noch Constantinopel feit einem halben Decennium nicht zu erfreuen Gelegenheit von den Bulgaren errettet. Daß in der Verschwörung hatten. Wir sagen erfreuen, weil wir diesen Beyfall für des Marcell, des Sergius und des Ablaria, der mächtige durchaus gerecht achten, und anderer Seits ist uns diese Held, durch Justinians ewig rege Eifersucht und wider Erregsamkeit des Publicums ein tröstender Beweis, daß jede Kraft und jede Größe stets beweglichen Argwohn der Sinn für die Kunst noch nicht erkaltet sey, und einem mit verwickelt und in den Thurm geworfen worden, der wigelnden Doctriniren Plaß gemacht habe, wie man es beys von ihm der Thurm Belifars hieß, ist gewiß nicht so nahe zu fürchten Ursache hatte bey der viel zu geringen seine, durch rührende Lieder und treffliche Gemählde vers Theilnahme, die ein Meisterwerk der dramatischen Poesie ewigte Blindheit und das weltberühmte: „Reicht dem vor zwey Jahren auf den nähmlichen Brettern erfuhr. Die Belifar einen Heller, den seine Tugend erhoben und den Meinungen des Publicums über die gegenwärtige Tragödie der Neid gestürzt bat?" Nicht minder verewigt in Sage, waren vor ihrer Aufführung vielfach getheilt, und durch Lied und Bild, ist der schöne Knabe, der ihm zum Füh. die Correspondenzen, die wir aus einer unserer Provinzials rer diente und den der Greis doch noch auf den eigenen Hauptstädte erhielten, bey der größten Anzahl, wir müf. Schultern zu Grabe trug. Die meisten Quellen wissen fen es gestehen, nicht die vortheilhaftesten. Allein diese aber nichts von Blendung und Elend und lassen Belisar'n Irrungen sind durch die gegenwärtige siegreiche Aufführung aus seinem Kerker, wieder zu den vorigen hohen Ehren völlig berichtigt, wenn es auch noch Super Krittler gibt, und Würden hervortreten. Die redende und die bildende die das alte Sprichwort: vox populi vox dei, nicht aners Kunst hat sich zur erstern, hochtragischen Überlieferung ge. kennend, sich dadurch als große Kenner erweisen wellen, wendet und jenen Widerspruch zu lösen, das streng Ger daß sie in das allgemeine Urtheil nicht einstimmen. Wir schichtliche auszuscheiden, ist nicht die Aufgabe der Dich. können die Aufnahme die das Werk in Prag erhielt, nur tung, deren Wefen, deren Gränzen und deren Zweck e, durch eine minder glückliche Darstellung desselben erklären, ganz andere sint. Die Scene beginnt in einer Vor

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balle im Hause Belifars. Er wurde von Juftinian, rö mischen Kaiser des Orients, nach Afrika gefchickt, um es den Vandalen zu entreissen, und kehrt als Sieger in die Mauern ven Byzanz zurück. Mädchen kommen, mit Kränz zen geschmückt, und Blumengewinde tragend, um die Fest. lichkeit des Tages zu bezeichnen. Ihnen folgt Irene, die Tochter Belifars, ihrer Freundinn Sophia, ihre Wonne über die Ankunft des geliebten Vaters mittheilend. Wie eine düstere Gewitterwolke, vom Rosenschein des Morgens angelächelt, steht Antonina, Belisars Gemahlinn, dem überströmenden Entzücken der unschuldsvollen Tochter ge genüber. Der Zuschauer erfährt nur, daß empörtes Mu ttergefühl die Quelle düstern Unmuths sey, und Belie fars gegenwärtiger Triumph mit dem Tode ihres einzigen Sohnes, den sie schon in seiner Kindheit verloren, in einer folchen Verbindung stehe, daß dieser die Gattinn nimmers mehr erfreuen kann. Als aber Eutropius und Rufis nus, die Feinde Belifars, die Neider feines Glücks, auf ihr Geheiß erscheinen, eröffnet sie ihnen den Grund, wars um sie sich mit ihnen zum Sturze Belifars verbunden, und fordert sie zur gemeinschaftlichen Rache auf:

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Höret,

Und urtheilt über eine Gattinn dann
Die gegen ihren Gatten sich verschwöret.
Drey Lenze waren schon dahin gestwunden,
Seit jenem Tag, 'wo mich ein glücklich Los, -
So schien es mir, - mit Belifar verbunden.
Er war Tribun noch damahls, schimmerlos
Glitt unser Leben hin auf stillen Wegen,
Doch wohnte Glück in unsers Hauses Schooß.
Ein Wunsch nur blieb uns übrig Kindersegen,
Auch der ward uns geschenkt und bald empfand
Ich unter meinem Herzen ihn sich regen,
Doch als ich dessen still mich freute, fand
Ich meinen Gatten plöblich umgestaltet,
Wie durch geheimen Zauber mir entwandt
Für Liebesglück, wie für den Ruhm erkaltet;
Dem Kranken nur vergleichbar, dessen Herz
Sich zwischen Todesfurcht und Hoffnung spaltet.
Umsonst versucht' ich, Bitten, Kosen, Scherz
Ihn zu erheitern und zu rühren; dachte:
Im Vaterglück erstirbt vielleicht sein Schmerz
Doch war's, als ob ihn Todesgram umnachte
Und Wuth ergriff ihn statt gehoffter Lust,
Als ich gebar und einen Sohn ihm brachte!

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Ich seh' den Knaben noch an meiner Brust,
Sein gold'nes Haar, bin mir des ersten Blickes
Auf seinen dunkeln Augen noch bewußt.
Doch bald, o Fluch der Tücke des Geschickes!
Bald war er mir entrissen und entfloh'n
Der kurze Traum des mütterlichen Glückes.
An einem Abend sank ich, meinen Sohn
Am Busen, plöglich in ein tiefes Schlafen.
Als ich erwachte, stand am Himmel schon
Die Morgensonne. Meine Blicke trafen
Den Knaben nicht mehr, ach! und nirgends fand
Ich eine Spur von ihm, nur einen Sclaven,
Der endlich zögernd, weinend mir gestand,
Daß während jenes Schlafs mein holder Knabe,
Alexis, so ward er von uns genannt,
Durch einen gähen Tod, dem frühen Grabe
Berfallen fen und daß mein Ehgemahl,
Die Leiche schnell von mir entfernet habe,
Um nicht zu mehren meines Herzens Qual.
Ich sank bey dieser Kunde jammernd nieder,
Ich wollte keinen Trost, als noch ein Mahl,
Zu schauen, zu umfangen seine Glieder;
Sie schlugen mir es, Mitleid heuchelnd, ab,
Ich sah ihn nicht mehr, sah ihn nie mehr wieder!

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Der Grund der grausen That ist ein Traum, in wels Hem Belifar, den eigenen Sohn, als Feind Roms mit drohendem Heldenbusch sich gegenüber und zur Schmach des Sklavenstandes herabsinken sah.

Die Mitverschwornen erklären, indessen Alles vorbes reitet zu haben, um den heimkehrenden Sieger als Hoch. verräther an Kaiser und Reich, zu überweisen, indem sie, die ihnen von Antonina mitgetheilten Briefe, welche Bee lisar aus Afrika an sie geschrieben, mit verrätherischen Auße rungen täuschend durchwebten. Die feyerliche Musik des Triumphzuges erschallt von Ferne und stählt noch die Ge fühle der Rache in Antoninas und der Verschwornen Brust. Die Scene åndert sich, und wir erblicken Belisar, von acht besiegten Bandalen, Jünglingen im Triumphwagen geführt, und begleitet von den gefesselten Fürsten, welche die erbeu teten Trophäen des Triumphators tragen, in den Hippodromus einziehen, wo ihn Justinian auf seinem Throne feffel empfängt, und zum Lohne seiner Verdienste zum Cons fulat erhebt. Belifar erbittet für die acht Eclavenjünglinge die Gnade des Kaisers, die er hierauf, als sie ihm Justis nian zum Eigenthume schenkt, in Freyheit segt, und einen

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