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gen: Herren von Stande, eines Nero, Otho: Suet. Ner. c. 26. Oth. c. 2. Tacit. Ann. XIII, 25., iocularia Suet. Ner. c. 27, höchst beschwerlich für den, der sich nicht wehren durfte. ... adorat, i. e. orat. Brouckh. ad Prop. I, 5, 27.; wenn nicht gar adorare hier in der eigentlichen Bedeutung steht für venerari.

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cta. teritum.

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303. clausis domibus, bei nächtlicher Weile. fixa compago tab. catenatae, i. e. taberna catenis fixa et compasiluit, ist stille geworden, silet, Griechisches praeet dient zur Steigerung. grassator, latro, dem fur, von dem in Vorhergehenden die Rede, entgegengesetzt. Sonst hausten die Strassenräuber in den Pontinischen Sümpfen oder in den Gallinarischen Fichtenwäldern ; wurden sie durch einen Streifzug der Gensdarmerie aus diesen verjagt, so warfen sie sich auf Rom selbst, und mitten in der Stadt war man dem Ueberfall derselben ausgesetzt. armato custode: Gothofred. Cod. Theodos. T. IV. p. 647. Pomtina palus, südlich unterhalb Rom, im Lande der Volscer, Im Griechischen gibt es zwei Schreibarten, Пlouπτινα und Πόντινα ; letztere ist auch die Aussprache der neuern Italiener. Die Schreibart mit pt ist die ächt Römische. Cf. Casaub. ad Suet. Iul. Caes. c. 44.. pinus, Fichtenwald, weiter südlich in Campanien, varia, IV, 51., wo lebendige Thiere unterhalten werden, Menagerie; vorzüglich Fischweiher. Die Geschichte des Worts haben wir bei Gellius II, 20. Die Strassenräuber strömen nach Rom, wo sie Futter finden.

Gallinaria

vi

309. graves. Hier ist non zu suppliren aus dem nächsten Satze; merkwürdig für den Gebrauch der Negation, die soust gewöhnlicher beim zweiten Satze supplirt wird: qua forn. non graves, qua incude? Jene Auslassung häufiger bei Präpositionen; quae nemora, aut quos agor in specus, Hor. III, 25, 2. Das. Bentley. Matthiä Gr. Gr. §. 595. 4. modus, i. copia.. vomer, marrae, sarcula sind Werkzeuge des Ackerbaues. Alarra ist eine Art von Spaten, ligo. Cf. Indie, Seriptt.

R. R.

proavorum atavos, ächt satirisch. pravorum wird angeführt, ein erbärmlicher Schreibfehler. Dennoch zieht Ruperti den Hut davor ab: „Recte, opinor".

315. alias et plures. Die Verbindung mit et ist Griechisch, statt plures alias. tuo Aquino, des Dichters Geburtsstadt, bedeutende Stadt in Latium, an der via Latina; dabei der Fluss Melpis: Strabo V. p. 237. B. Das Klima war kalt, gelidi agri, 322., im Vergleiche mit dem südli chern Cumä. Cererem - Dianam: Tempel der Ceres und Diana in Aquinum. Viele Handschriften haben Elvina Ceres statt Helvina, und wohl richtiger, wie das h so oft im Mittelalter eingeflickt wurde. Der Cultus dieser Elvinischen Ceres ist nicht weiter bekannt. Britannicus versichert, es sei ein fons Elvinus bei Aquinum, und dabei quaedam templorum vestigia. Darauf ist nicht zu rechnen. Gesner im Thes. spricht von einer Stadt Elvium, oder einem fluvius Elvis, in quo colebatur Ceres. Diess gewinnt etwas durch den Fluss Melpis beim Strabo, was vielleicht nur ein Schreibfehler ist. Der Scholiast versteht einen Cultus aus Gallien, von den Helvii oder Helvi; davon Helvinus, von Helvii Helvianus. Ios. Scaliger Animadverss. in Euseb. p. 119. a: „Elvina Ceres, et Velina Ceres eadem est". Alles diess ist un zuverlässig. Zuverlässig ist nur, dass die Lesart Eleusinam nichts taugt, woraus Ruperti macht: Me quoque Eleusinam ad Cer., mit zwei harten Elisionen; eine blosse Ausflucht.

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converte, ist die gewöhnliche Lesart, i. e. arcesse, advoca. Allein mehrere Handschriften, auch die Husumer, haben convelle, ohne Zweifel das Richtige. convell re wird gebraucht von Pflanzen, die man aus dem Boden reisst und versetzt. Cic. Legg. I. §. 54. me ex nostris paene convellit hortulis. caligatus, militaribus calceis. Cf. Lips. ad Tacit Ann. I, 41. Gesner:,,velut audax miles"; genommen aus Turnebus Adverss. X, 27. extr., der aber gewiss geschrieben hat: atidax, velut miles, adiutor. Vgl.. XXVIII, 31. Der Ausdruck ist indess sprichwörtlich: im Soldatenschuh komnien;

wie wir sagen: in Stiefel und Sporn, d. i. wohlgerüstet, paratus.

VIERTE SATIRE.

1. Ecce bei unerwarteten Dingen, sehr gewöhnlich. iterum: weil er I, 26. f. schon seine Streiche empfangen hatte, sagen die Ausleger. Dann müsste diese Satire später als die erste geschrieben sein, die doch erst unter Trajan, nach dem Process des Proconsul Marius Priscus, geschrieben wurde, und also viel später, als wir im Arguiment annahmen. Das geht aber schon wegen des Crispins - selbst nicht an, der unter Domitian seine Rolle spielte, und hier als lebender scurra Palatii behandelt wird. Oder müssen wir wegen des iterum nothwendig unsere Satire nach der ersten geschrieben annehmen? Dann müssten wir eben so genau es mit dem saepe nehmen, und fragen: wo hat denn der Dichter den Crispin ausser diesen beiden Stellen noch sonst gezüchtigt? und sind etwa, wegen dieses saepe, andere Satiren verloren gegangen? Das saepe enthält aber an sich, da sonst kein Grund ist, verlorne Satiren zu vermuthen, weiter nichts, als eine Drohung, dergleichen man nicht immer auch zu erfüllen braucht. Es ist auch, schon der Grammatik nach, nichts weiter als den Schurken werde ich noch manchmal vornehmen müssen. iterum ist aber wirklich zum zweitenmal, wie immer in der Latinität, und nicht unser wiederum, dem nur rursus entspricht; ein Unterschied, wogegen im Lateinischschreiben so häufig gefehlt wird. Da wir nun nicht annehmen dürfen, dass der Dichter hier an die erste Satire denkt, die noch erst geschrieben werden sollte: so kann er wohl einmal früher in Prosa oder Ver

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sen diesen Menschen vorgehabt haben. Oder hätten wir
hier etwas Sprichwörtliches? vielleicht Anspielung auf be-
kannte Worte eines ältern Dichters, vielleicht des Lucillius?
Ecce, ohne Verbum, ist lebhafter Ausdruck und richtige
Latinität, schon beim Cicero, vorzüglich in den Briefen; es
ist, wie viele Ausdrücke in den Komikern und Satirikern,
aus der Sprache des gemeinen Lebens, die den Vorzug der
grössern Lebhaftigkeit hat. Den Abschreibern war diess nicht
deutlich genug; sie verfälschten daher Crispinus adest, für
et est, wie auch Cod, Husum. Wie sind nun aber diese An-
fangsworte zu nehmen? als Worte des Dichters, oder eines
Dritten? Mehr Sinn hat die Stelle im letztern Fall. Es merkt
Einer, dass wieder vom Crispin die Rede sein wird: „Da
haben wir schon wieder einmal den leidigen Crispin!" Recht!
- fällt der Dichter mit Heftigkeit ein, und dieser Wicht
soll mir noch oft herhalten. vocandus ad partes, i. e.
citandus, vom Schauspieler entlehnt, der, wenn er auftreten
soll, hervorgerufen wird. „Der soll mir noch oft aufs Thea-
ter". Den Grund des Ausdrucks haben die Ausleger nicht
gewusst. Man muss aber nachsehen Henr. Vales. in Harpo-
crat. p. 117. redemtus, in diesem Zusammenhang uuei-
gentlich, in quo tot vitia nulla virtute compensantur. Die
Schreibart redemptum, wie in ähnlichen Wortformen, auch
im Cod. Hus., hat Manches für sich, ist aber wenigstens nicht
besser als die gemeine ohne das eingeschaltete p.
hat den Nachdruck, ne ulla quidem.

nulla aeger, ein Schwäch

ling. Was folgt, hat der Dichter aus der Rednerschule behalten. Von der nämlichen Gattung Menschen sagt Seneca Controverss. I. p. 62. nusquam, nisi in libidine, viri.

p.62.

4. Delicias viduae etc., von keinem einzigen Ausleger verstanden. Sie sagen: Mit Wittwen allein gibt er sich nicht ab, weil er nicht das Ansehn haben will, als thate er's lucri causa, um reiche Wittwen zu beerben. So auch Heinecke p. 76. Als wenn alle Wittwen auch reiche Wittwen wären, und als wenn der Dichter hier den Menschen als unei

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gennützig loben wollte! vidua ist innupta überhaupt, nach dem Sprachgebrauch der Römer. Die Hauptstellen Digest. de Verb. Signif. I. 101. und l. 242. §. 3. Bei innuptis aber findet kein adulterium statt. S. Dorville ad Charit. p. 538., den Spalding Quintil. T. II. p. 359. hätte anführen sollen. Einer vidua, Mädchen, geschiedenen Frau (s. Appulei. Apolog. p 111, 1. Casaub.), oder Wittwe, da sie die Ehe nicht verletzt, ist daher, nach den Gesetzen, nicht verwehrt, zu thun was sie will. VI, 141. eine reiche junge Frau, quae nupsit avaro, vidua est, ist nicht genirt, licentiam peccandi habet, ut vidua, wo das alte Scholium zu vergleicher. adulter steht mit seinem ganzen Nachdruck zuletzt, und hätte die Ausleger aufmerksam machen sollen. Ein gewöhnlicher Wüstling würde sich mit Unverheiratheten begnügen: aber er, der adulter, der ordentlich auf den Ehebruch ausgeht, verschmäht gerade nur diese; die Unverehlichten sind ihm zu gering, mit ihnen gibt es kein adulterium für ihn. Der Sinn geht also auf das nitimur in vetitum, und gerade diess ist das am meisten Charakteristische, der stärkste Zug, womit die Schilderung sehr bedeutend schliesst. delicias, vortrefflich, amores. Cic. pro Coel. c. 19. Amores et hae, quae deliciae vocantur, nunquam hunc impeditum tenuerunt. Also eine Art Euphemismus: Galanterieen mit Weibern.

spernatur hat Ruperti im Text, und sucht es zu vertheidigen. Diess ist aber gar kein Wort, und als geträumtes Frequentativum von spernere gegen alle Regel. Von agere, legere, scribere, wird die Form actitare, lectitare, scriptitare. Im Commentar schreibt er adspernari; auch diess ist falsch, worin aber auch grosse Gelehrte, samint den Lexicographen, sich geirrt haben. Das Wort ist aspernari. S. J. M. Heusinger in der sehr empfehlungswerthen Schrift Observatt. antibarb. p. 327. und dessen Neffen Jac. Frid. Heu- ́ sig. ad Cic. Offic. p. 627. Von asper ist asperno ebenso gebildet, wie von alter alterno, und die wahre Bedeutung fastidire, nach der Bedeutung von asper, Virgil. VIII, 365.

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