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AUS DEM VORWORT ZUR DRITTEN AUFLAGE.

XI

Aus der Vorrede zur zweiten Auflage ist nur stehen geblieben was gewissermassen zu der Geschichte des Buches gehört, weggelassen dagegen Alles was mir von Entgegnungen abgenöthigt worden war *). Es genügt mir vollständig, wenn dasjenige, was ich in dieser Beziehung sagen zu müssen glaubte, einmal gesagt ist, und ist mir jede Polemik an sich schon unerquicklich, so ist sie mir das doppelt in einem Buche für den Schulgebrauch. Königsberg i. d. N. den 25. November 1859.

Carl Nauck.

AUS DER VORREDE ZUR ZWEITEN AUFLAGE.

Bei dieser neuen Auflage habe ich zunächst sehr sorgfältig die mir bekannt gewordenen Recensionen berücksichtigt. Vor allen Andern habe ich dem Herrn Rector W. H. Kolster zu Meldorf zu danken. Die eingehende einsichtige und wohlwollende Beurtheilung, welche dieser (N. Jahrb. 1854) der Arbeit eines ihm persönlich unbekannten Mannes angedeihen liess, ist mir unendlich werth, und ich hoffe er wird mit der Art und Weise, wie ich mir seine Bemerkungen auch von ihm abweichend zu Nutze gemacht habe, nicht unzufrieden sein. Die Recension in der Zeitschrift für das Gymnasialwesen (1854. B. II. S. 770-781) ist überwiegend persönlich gehalten, und verräth vom Anfang bis zum Ende eine gereizte Stimmung: obwohl mir der Herr Verfasser bis dahin unbekannt war, und schwerlich einmal, was Viele vermuthet haben, durch mich verletzt worden sein kann. Mit der kurzgefassten aber inhaltreichen Anzeige in Gersdorf's Repertorium (1854) kann ich wohl einverstanden sein. Die Recension in der Allgemeinen Schul-Zeitung (1854. Nr. 140) von K. W.,

*) Ebenso aus dem Vorwort zur dritten Auflage.

XII

AUS DER VORREDE ZUR ZWEITEN AUFLAGE.

der auch bei Gelegenheit der Beurtheilung der 3. Ausg. von Dillenburger (1855. Nr. 153) auf meine Ausgabe zu sprechen kommt, hat mich fast beschämt. Für die Anzeige in den Heidelberger Jahrbüchern (1854. Nr. 19), die übrigens nicht in das Einzelne eingeht, kann ich nur dankbar sein, und nicht minder dem Herrn Hofrath Prof. Dr. Süpfle für die gelegentlichen Bemerkungen in der Zeitschrift für das Gymnasialw. 1855. S. 565 ff.

Zu den verglichenen Ausgaben sind die von Süpfle, sodann die neu erschienenen von Meineke Pauly Stallbaum Schmid und Dillenburger hinzugekommen. Die Ausgabe von Franz Ritter habe ich zu spät erhalten, um in den Anmerkungen auf dieselbe Bezug nehmen zu können.

Von den zerstreuten Beiträgen endlich, welche mir bei dieser neuen Bearbeitung zu Statten gekommen sind, habe ich mit besonderem Danke die gediegene Abhandlung von Lübker über I. 35 und IV. 5 (Zeitschr. f. d. Gymnasialw. 1856. S. 67 ff.) zu nennen. Durch briefliche Berichtigungen und Beiträge hat sich der Herr Director Dr. Ferdinand Schultz zu Münster um das Buch verdient gemacht.

Königsberg i. d. N. den 15. Juli 1856.

Carl Nauck.

VORWORT ZUR ERSTEN AUFLAGE.

L

Eine Schulausgabe hat zwar hauptsächlich nur Ergebnisse zu geben; doch wird es hoffentlich nicht verkannt werden, dass ich mich bei dieser Bearbeitung der Horazischen Lieder auch der Untersuchungen nicht entschlagen habe. Bei diesen sind namentlich Bentley, sodann die Textesrecensionen von Meineke Jahn-Schmid und Apud Weidmannos, der Commentar von Döring Peerlkamp Orelli Düntzer Dillenburger Lübker Obbarius, sowie die Übersetzungen von Voss und Strodtmann und die Einleitungen von Feldbausch, Schritt für Schritt befragt und je nach den Umständen benutzt worden.

Die Autorität der Handschriften ist mir mehr als Andern suprema lex gewesen, und wenn ich auch unter der Autorität nicht schlechthin die Majorität der Handschriften verstehe, welche im Gegentheil nicht selten dazu gedient hat jene zurückzudrängen und zu verdunkeln; so glaube ich doch nicht ohne Erfolg bemüht gewesen zu sein, vielmehr mich nach dem Autor als den Autor nach mir zu richten.

Von der herkömmlichen Interpunction habe ich mir bedeutende Abweichungen verstattet, und von der den Herausgebern alter Schriftsteller hier gestatteten Freiheit vollen Gebrauch gemacht. Jedenfalls glaubte ich die Zeichensetzung als einen sehr wesentlichen Theil der Erklärung betrachten zu müssen.

Was die Erklärung selbst anbetrifft, so will ich es nur gestehn, dass mir die meisten Commentare zu den lyrischen Dichtungen des Horaz etwas ungemein Farbloses zu haben scheinen. Statt uns das frische und lebendige Leben des Dichters auseinanderzufalten, erinnern sie oftmals nur an die Studirstube wo sie gemacht sind. Möchte es mir gelungen sein, sowohl den sitt

lichen Ernst des Dichters, als auch den poetischen Scherz so aufzuzeigen, wie mir beides aus seinen Liedern entgegenleuchtet. Das Letztere habe ich ohne Prüderie versucht.

Wo die Abfassungszeit der einzelnen Gedichte von Wichtigkeit ist für das Verständniss, oder wo sie sich mit einiger Sicherheit von selbst ergiebt, da ist sie nicht unberücksichtigt geblieben: aber was man nicht wissen kann ist ebenso, wie dasjenige was das Lexikon lehrt, geflissentlich bei Seite gelassen.

Eine um so grössere Sorgfalt habe ich auf die Überschriften, die Inhaltsangaben, und auf die Nachweisung der Theile und Glieder der Gedichte verwandt. Die eben so strenge und kunstgemässe als mannigfaltige und ansprechende Gestaltung derselben zeugt nicht minder, als alles Übrige, von der geistigen Disciplin des Dichters, und die antike Symmetrie sticht wunderbar ab von der Lyrik so mancher Neueren, bei denen selbst die einzelnen Strophen nicht selten bloss äusserlich zu einem Abschluss gekommen sind durch den Setzer.

So sind auch die neuen oder streitigen Erklärungen nicht ohne Andeutung oder Angabe der Gründe aufgestellt. Mit einem Sic potius iungo, dem dann gewöhnlich ein Zweiter sein Noli iungere entgegenstellt, ist fürwahr so gut wie nichts gethan: zumal für den Schüler, dem es auf dergleichen historische Notizen nie ankommen kann, und der gerade durch das Lernen lernen soll, nicht durch getrostes Entgegennehmen. In einzelnen Fällen ist wohl auch einmal ein Nachweis für den Lehrer gegeben.

Ich darf mit der Versicherung schliessen, dass wie die Lectüre des Horaz einen grossen Theil meines amtlichen Glückes ausmacht, so auch meine Schüler den Mann und Dichter mit mir schätzen und lieben gelernt haben. Im Übrigen

Τρεῖν μ ̓ οὐκ ἐᾷ Παλλὰς ̓Αθήνη.

Königsberg i. d. N. den 21. November 1853.

Carl Nauck.

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