Festschrift zum 50jährigen [i. e. fünfzigjährigen] Bestehen der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin

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Strana 32 - Nehmt die Gottheit auf in euren Willen, Und sie steigt von ihrem Weltenthron. Des Gesetzes strenge Fessel bindet Nur den Sklavensinn, der es verschmäht; Mit des Menschen Widerstand verschwindet Auch des Gottes Majestät.
Strana 140 - Wenn von einer Wissenschaft des Judentums die Rede ist, so versteht es sich von selbst, daß hier das Wort Judentum in seiner umfassendsten Bedeutung genommen wird, als Inbegriff der gesamten Verhältnisse, Eigentümlichkeiten und Leistungen der Juden, in bezug auf Religion, Philosophie, Geschichte, Rechtswesen, Literatur überhaupt, Bürgerleben und alle menschlichen Angelegenheiten; — nicht aber in jenem beschränkteren Sinne, in welchem es nur die Religion der Juden bedeutet.
Strana 4 - In des Wonnemeeres / wogendem Schwall, in der Duftwellen / tönendem Schall, in des Weltatems / wehendem All ertrinken - / versinken unbewußt - / höchste Lust!
Strana 121 - Wir entbehren begeisternder Muster und der Anlehnung an einen Meister, und wenn ich mir schmeichle es besser zu machen, wie leicht kann dies ein eitler Wahn, eine leere Vorspieglung meines Eigendünkels sein. Wenn doch einst ein jüdisches Seminar an einer Universität errichtet würde, wo Exegese, Homiletik und für jetzt noch Thalmud und jüdische Geschichte in echt religiösem Geiste vorgetragen würden; es wäre die fruchtbarste und belehrendste Anstalt!
Strana 147 - In der philosophischen Deutung der Religion entfaltete die mittelalterliche Philosophie ihre stärkste Originalität. Sonst von der antiken Tradition abhängig und produktiv nur in der Durcharbeitung und Fortführung der überkommenen Denkmotive, hat das mittelalterliche Denken hier ein neues Problemgebiet erschlossen. Auch die grundsätzlichen Umbildungen, die es an den Konzeptionen der antiken Metaphysik vornimmt, entspringen dem Bedürfnis, das Weltbild der antiken Metaphysik der personalistischen...
Strana 43 - ... Daß ein Klüngel Wolle einen warmen Socken und ein Pfund Erbsen eine gute Brühe ergeben, daran glaube er, sagte er und machte keine weiteren Worte. Mit all dem, was er tat, widersprach er der Lehre der Bergpredigt, keine Sorge für Leib und Leben zu tragen. Er war nicht zugänglich für das Beispiel von den Vögeln unter dem Himmel, die nicht säen und nicht ernten und doch vom himmlischen Vater ernährt werden. Er war nicht empfänglich für das Exempel von den Lilien auf dem Felde, die nicht...
Strana 38 - Ich lebe, wie ich lebe, so wird darum die Lehre nicht falsch. Darum müssen wir nicht nach dem Leben, sondern nach der Lehre sehen und urteilen...
Strana 107 - Die Gleichstellung der Juden in Sitte und Leben wird aus der Gleichstellung der Wissenschaft des Judentums hervorgehen
Strana 173 - ... Kulturkreise des Islams begegnen wir ihnen schon im 10. und 11. Jahrhundert. Die unmittelbare Berührung des Islams nicht nur mit dem ihm historisch vorangehenden Judentum und Christentum, sondern auch mit persischer und indischer Religion, hat hier schon so früh eine Stimmung der Aufklärung geschaffen, die wissenschaftlich zu bedeutenden Ansätzen der Religionsvergleichung, religiös zu kritischer Stellung gegenüber den Traditionen des eigenen Glaubens führt. Die Bekenner der verschiedenen...
Strana 108 - Es war wie ein Bergstrom, der gerade weil er grosse Schwierigkeiten zu überwinden hat, um so erfrischender und belebender ist. Diese sichere Bewältigung eines reich aufgehäuften Stoffes, dieses lichtvolle Eindringen in dunkle unwegsame Gebiete, der belehrende aufhellende Gang durch die Hallen der jüdisch - mittelalterlichen Literatur — das war eine Erquickung und Anregung, wie sie allerdings den Durst noch mehr fühlbar machte als stillte, aber ich erkannte den sicheren Führer und schaute...

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