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Glauben von der heiligen Dreieinigkeit und insbesondere vom heiligen Geist zu entwikeln, seinen Ancoratus schrieb, oder dass er es gleichzeitig mit oder unmittelbar nach dieser Schrift niedergeschrieben.

Um dies zu finden, achte man nur auf die starke Correspondents zwischen dem epiphanischen Bekenntnisse und dem Ancoratus. Gerade die Häresien und Irrthümer, deren Zurückweisung für jenes ganz eigenthümlich ist (der Apollinarismus und die origenistische Meinung, dass Christi Auferstehungsleib nicht identisch mit dem Leibe sei, den Christus vor seinem Tode hatte, sowie auch die Läugnung der Auferstehung der Todten und des Leibes überhaupt und wohl auch der Antidikomarianitismus), oder deren Verwerfung in ihm doch stärker hervortritt als (die Ερμηνεια εἰς το συμβολον ausgenommen in irgend einem andern Bekenntniss (der Pneumatomachismus), gerade diese Häresien finden

wir im Ancoratus in mehr oder weniger langen Abschnitten bekämpft. S. Ancor. n. 75-81; 83-103; 65-74. 2-12. Und Epiphanius bekämpft sie hier zum Theil mit Worten, die denen sehr ähnlich sind, womit er sie dort verwirft 18). Wir bekommen, wenn wir das längere Bekenntniss des Epiphanius mit dem Ancoratus vergleichen, ganz den Eindruck, als ob der salaminische Bischof in jenem schliesslich die Summe und das Resultat von allem dem, was er in diesem wider die damals grassirenden Häresien, insbesondere die jüngsten von ihnen, auseinandergesetzt, in Bekenntnissform zusammengefasst habe 19).

11) S. oben S. 11-13 Anmerk. 14, S. 13 Anmerk. 15 und S. 14 Anmerk. 16. 89) Aber sollte das längere Bekenntniss gleichwohl nicht gleichzeitig mit dem Ancoratus verfasst sein, was zwar höchst unwahrscheinlich, aber doch nicht ganz undenkbar ist (man kann sich den Ancoratus auch als einen durch die Aufforderung der Syedraner hervorgerufenen Commentar zu dem von Epiphanius bei einer oder der anderen Gelegenheit verfassten zweiten Bekenntniss denken): so könnte es doch jedenfalls nur sehr wenig älter sein als diese Schrift, da nach Epiphanius's eigener Angabe in den Worten, womit er es einleitet, die Häresien, welche es zurückweisen soll, und die es veranlasst hatten, in den Jahren hervorgetreten oder doch (der ob. S. 14 angeführte origenistische Irrthum) dem Kirchenvater zu Ohren gekommen waren, welche der Abfassung des Ancoratus unmittelbar vorangingen (Exɛion de ¿v tŋ ἡμετέρα γενεᾳ ἐνεκυψαν ἄλλαι τινες αἱρεύεις ἀλλεπαλληλοι, τουτεστιν ἀπο χρονου Βαλεντινιανου και Οὐαλεντος των βασιλεων, κατα το δεκατον αυτων της βασιλειας έτος, και παλιν κατα το ἑκτον ἔτος Γρατιανου,

Π.

Ich gehe nun zu den Fragen über, was unter το συμβολον oder το άγιον συμβολον in der Ueberschrift der Ερμηνεια zu verstehen sei, und worin die Auslegung bestehe, welche in diesem Bekenntnisse und in dem Bekenntnisse des Epiphanius zu dem ihnen zu Grunde liegenden Symbole hinzugefügt worden ist.

Wenn die Mauriner in ihrem „Monitum" zur Ερμηνεια εἰς το συμβολον bemerken: „Initium hujusce (opusculi) idipsum est, quod illa fidei formula ad Jovianum Augustum missa superiusque cusa tom. I p. 781. In subsequentibus autem liquido expenduntur Symboli quod vocatur Apostolorum articuli", so sind sie im Irrthum. Was in der Ερμηνεια interpretirt wird, ist nicht das apostolische Symbol, sondern das nicänische, das ältere, eigentliche Nicänum, und nicht jenes, sondern dieses Symbol ist mit το συμβολον oder το άγιον συμβολον in der Ueberschrift der Ερμηνεια gemeint.

Es wird dies aus folgenden Bemerkungen erhellen.

Der erste Artikel in der Ερμηνεια stimmt buchstäblich mit dem ersten im Nicänum überein. Dasselbe ist mit dem ersten Gliede des zweiten Artikels der Fall, mit der einzigen Ausnahme, dass in der Ερμηνεια zu den Schlussworten dieses Gliedes im Nicänum τα τε ἐν τῷ οὐρανῷ και τα έπι της γης noch die Worte όρατα τε και ἀόρατα hinzugefügt sind 20). Alles in der Ερμηνεια von Πιστευο

τουτεστιν ἐν τῷ ἐνενηκοστῳ ἔτει Διοκλητιανου του τυράννου, τούτου χαριν ὑμεῖς τε και ήμεις και παντες οἱ ὀρθοδοξοι ἐπισκοποι και συλληβδην πασα ἡ ἁγια καθολικη ἐκκλησια προς τας ἀνακύψασας αἱρεσεις ἀκολουθως τῇ των ἁγιων ἐκεινων πατερων προτεταγμενη πιστει ούτως λεγομεν, μαλιστα τοις τῷ ἁγιῳ λουτρῳ προσιουσιν, ἵνα ἐπαγγελλωσι και λεγωσιν ούτως· Πιστευομεν κ. τ. λ.). Auch kann Epiphanius das längere Bekenntniss kaum verfasst haben, ehe er Bischof von Salamis ward, zumal da er nach den so eben angeführten Worten wollte und erwartete, dass es allgemein gebraucht werden sollte. Bischof ward er aber erst 367.

20) Wenn in Cod. Vat. das μονογενη, τουτεστιν ἐκ της ούσιας του πατρος fehlt, so ist es offenbar nur ausgefallen, weil das Auge des Abschreibers vom ersten του πατρος (γεννηθεντα ἐκ του πατρος μονογενη) auf das zweite (τουτεστιν ἐκ της οὐσιας του πατρος) abirrte. Dass der Verfasser der Ερμηνεια die angeführten Worte wirklich in sein Symbol aufgenommen,

μev an bis άopata ist, den angeführten Zusatz ausgenommen, der seine Entstehung dem Bestreben verdankt das erste Glied des zweiten Artikels mit dem ersten Artikel zu conformiren um recht hervorzuheben, dass die Schöpferwirksamkeit des Sohnes ebensowohl allumfassend sei, als die des Vaters, nichts Anderes als eine einfache Wiederholung des Nicänums. Es war hier nichts Wesentliches zur Erklärung des Symbols hinzuzufügen, das erläutert werden sollte: des Nicänums, da dieses Symbol sich mit hinreichender Klarheit über den Vater ausgesprochen und in unübertrefflicher Weise die Gottheit des Sohnes gegen die Arianer vertheidigt hatte, und da es in Beziehung auf diese Punkte keiner Erklärung bedurfte.

In dem zweiten Gliede des zweiten Artikels, dem von der Menschwerdung des Sohnes Gottes, bilden offenbar die Worte, mit denen das Nicänum dieses Glied ausdrückt, τον δι' ἡμας τους ανθρωπους και δια την ημετεραν σωτηρίαν κατελθοντα και ενανθρωπήσαντα den Text, über welchen in der 'Epμnvera commentirt wird. Zuerst werden hier die Textworte mit der kleinen Veränderung angeführt, dass

vor σαρκωθέντα und ἐνανθρωπήσαντα ausgelassen wird 21); dann werden sie im Gegensatze gegen die Irrlehren der Apollinaristen und ihre falschen Beschuldigungen wider die Katholiken erklärt, und zwar in der Weise, dass die Erklärung mit dem glossatorischen TOUTEOT eingeleitet wird.

In dem dritten Gliede des zweiten Artikels, dem von dem Leiden des Sohnes Gottes, wird das nadovτα des Nicänums, mit welchem Worte dies Symbol das Leiden Christi am Kreuze, seine Kreuzigung, sammt seinem Begräbnisse angedeutet hatte, durch 6τavpodɛvta

ergiebt sich theils daraus, dass sie der andere Codex hat, theils daraus, dass sie leicht von einem Abschreiber ausgelassen werden konnten, theils ferner daraus, dass der Hermeneut mit Ausnahme der wenigen Worte, die er zum Schlusse des ersten Gliedes des zweiten Artikels hinzugefügt hat, dieses Glied des Nicänums Wort für Wort wiederholt, theils endlich daraus, dass die Auslassung nicht nur unmotivirt gewesen wäre, sondern auch im Streit mit der Absicht gestanden hätte, welche der Hermeneut in diesem Theile seines Bekenntnisses verfolgt hat. Auch in dem längeren Bekenntnisse des Epiphanius finden sich die in Cod. Vat. ausgelassenen Worte.

21) Die Epunvεza bildet hier ein Asyndeton, indem sie die Aeusserungen des Nicänums über die Menschwerdung des Sohnes aufzählen will um sie darauf zu erklären.

erklärt, ein Wort, das widerum mit dem glossatorischen TourEÓTI eingeführt wird, worauf die 'Epμnvera noch rapevta hinzufügt, das Nicänum hier mehr supplirend als erklärend.

In dem fünften und siebenten Gliede des zweiten Artikels, den Gliedern von der Himmelfahrt und der Wiederkunft zum Gericht, erklärt die Ερμηνεια das και ανελθοντα εἰς τους ουρανους 22) und και έρχομενον κριναι ζωντας και νεκρους des Nicänums durch den antiorigenistischen 23) Zusatz eV ανт¶ τ бwμat, sowie auch durch die Zusatze ἐνδοξως und ἐν δόξῃ, die in Verbindung mit ἐν auto t wμatz ausdrücken sollen, dass der Leib, in dem Christus zum Himmel fuhr und wiederkommen soll, zwar derselbe sei, den er auf Erden vor seinem Tode trug, aber doch derselbe in verklärtem und verherrlichtem Zustande. Zwischen der Himmelfahrt und der Wiederkunft supplirt sie das im Nicänum fehlende sechste Glied des zweiten Artikels, das Sitzen Christi zur Rechten des Vaters (xασαντα ἐν δεξιᾷ του πατρος) und zu dem siebenten Gliede fügt sie den gegen Marcell von Ancyra gerichteten 24) Zusatz ov rns βασιλειας οὐκ έσται τελος hinzu.

In dem ersten Gliede des dritten Artikels wird das nicänische nar εἰς το άγιον πνευμα, das in etwas freierer Weise mit και πιστευομεν εἰς το πνευμα το άγιον wiedergegeben wird, nuit einer Reihe theils gegen die Pneumatomachen gerichteter, theils historischer Bestimmungen über den heiligen Geist erklärt, worauf die im Nicänum manglenden übrigen Glieder des dritten Artikels supplirt werden.

In den Anathematismen, welche die Epunvɛza zu dem Bekenntnisse selber hinzufügt, erweitert sie den zum Nicänum hinzugefügten Anathematismus gegen die Arianer, den sie im Wesentlichen wiederholt, theils dadurch, dass sie (in Uebereinstimmung damit, dass sie zum ersten Gliede des dritten Artikels eine Reiche antipneumatomachischer Bestimmungen hinzugefügt hatte), ganz dasselbe, was im Nicänum von den Arianern gesagt war, auch auf die Pneumatomachen überträgt, theils dadurch, dass sie alle die, welche die Auferstehung des Fleisches läug

22) Der Artikel Tous fehlet in ihr.

23) S. oben S. 14 Anm. 16.

24) S. meine Abhandlung über das Taufbekenntniss in den Constitt. apost. 7, 41 in ,,Theologisk Tidsskrift for den evangelisk-lutherske Kirke i Norge" B. I S. 62 ff.

neten, sowie überhaupt alle Häretiker, d. h. alle Diejenigen, welche dem in ihr ausgesprochenen Glauben der katholischen Kirche nicht beipflichteten, mit dem Anathem belegt. Auch hier bildet das Nicänum offenbar ihren Text 25).

Es könnte nun Jemand behaupten wollen, der Ausdruck 7о бνμβολον, το άγιον συμβολον in der Ueberschrift der Ερμηνεια könne nur das (bis gegen Ende des vierten oder den Anfang des fünften Jahrhunderts in den griechischen Kirchen in den verschiedensten Gestalten gebrauchte) allgemeine kirchliche Glaubens- und Taufbekenntniss oder das apostolische Symbol bezeichnen, und die Epunveza müsse darum nach ihrer Ueberschrift eine Auslegung dieses Symbols sein. Allein weit entfernt, dass το συμβολον, το άγιον бvμßolov in der griechischen Kirche gleich dem Worte „symbolum“ in der lateinischen das allgemeine kirchliche Glaubens- und Taufsymbol oder das „Symbolum apostolicum" bezeichnen sollte, so gebraucht man in ihr diese beiden Ausdrücke, sowie die Ausdrücke To бνμßоλov της πιστεως und το της πιστεως συμβολον vielmehr umgekehrt fast ausschliesslich vom Nicänum (dem älteren, eigentlichen Nicänum und dem Nicäno-Constantinopolitanum), das übrigens (insbesondere in seiner späteren, constantinopolitanischen Form) ebenfalls nur eine Gestalt des 25) Er bedient sich jedoch bei der Wiederholung desselben einiger Freiheit. So lässt er die Worte και πριν γεννηθηναι οὐκ ἦν und ή κτιστον aus und verwandelt και ότι ἐξ οὐκ ὄντων in ή ότι κ. τ. λ. Einige Veränderungen wurden dadurch hervorgerufen, dass er das, was das Nicänum von der Läugnung der Gottheit des Sohnes ausgesagt hatte, auf die Läugnung der Gottheit des heiligen Geistes ausdehnte. So ist die Hinzufügung von o vios zu den Worten Tous de λεγοντας, ὅτι ἦν ποτε, ότε οὐκ ἦν ofenbar durch das Folgende ή ἦν ποτε, οτε οὐκ ἦν το πνεύμα το άγιον hervorgerufen, und so hat der Verfasser wohl deshalb die Worte τον υἱον του Θεου nicht erst nach τρεπτον ἢ ἀλλοιωτον, sondern schon nach φασκοντας εἶναι gesetzt, weil er die Worte ή το πνευμα το άγιον auf jene Worte folgen lassen wollte. Wie der Verfasser der Ερμηνεια in den Anathematismen das Nicänum als seinen Text vor sich gehabt hat, sieht man recht deutlich daraus, dass er das αναθεματίζει ἡ καθολικη εκκλησια oder τουτους ἀνας. κ. τ. λ. des Nicänums in τουτους ἀναθεματιζομεν, ὅτι αὐτους ἀναθεματίζει ἡ καθολικη μητηρ ἡμων και απο στολικη ἐκκλησια verwandelt. Die katholische Kirche hatte sie zum Theil (die Arianer) im Nicänum selbst, das dem Verfasser als sein Text vorlag, anathematisirt.

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