Uebersicht der Forschungen auf dem Gebiete der französischen Philologie

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Strana 46 - ... es ergibt sich, dasz die menschliche sprache nur scheinbar und von einzelnem aus betrachtet im rücks'chritt, vom ganzen her immer im fortschritt und zuwachs ihrer inneren kraft begriffen angesehen werden müsse.
Strana 17 - Im gegensalze zur unkritischen melhode unterwirft sich die kritische schlechthin den von der lautlehre aufgefundenen principien und regeln, ohne einen fußbreit davon abzugehen, sofern nicht klare thatsächliche ausnahmen dazu nöthigen; sie bestrebt sich dem genius der spräche auf der spur zu folgen, ihm seine geheimnisse abzugewinnen ; sie wägt jeden buchstaben und sucht den ihm in jeder Stellung zukommenden werth zu ermitteln. Und doch , wie wenig vermag sie oft , wie zweifelhaft sind ihre erfolge...
Strana 45 - ... stehen sie auch, wie immer Gegensätze, auf gleichem Boden; beide behaupten: Romanisch ist Lateinisch ; nur dass die ältere Ansicht das Romanische ein barbarisirtes , die neuere ein organisch entwickeltes Latein nennt. Das meiner Ansicht nach Richtige hat längst Wilhelm v.
Strana 45 - Gemüth tritt nicht in 9 sie ein. Der Romane hat ein Wort für jedes Gefühl; aber sein Wort ist kalt und nimmt kein Gefühl auf. Er hat Ausdrücke für alle Anschauungen; aber sein Wort ist ohne Anschaulichkeit. Sein Wort ist ihm nicht angeboren, ist nicht von ihm geboren, darum trägt er es nicht im Herzen, wie eine Mutter ihr Kind; sondern er pflegt es wie einen fremden Pflegling. Andrerseits aber nimmt auch der Pflegling den Einfluss des Erziehers nicht in dem Maasse auf, wie das Kind den der...
Strana 47 - Mundarten ersrischt und bereichert haben. Das Französische trägt also in dieser stetigen und organischen Ent...
Strana 45 - Gemütes bei andern Nationen zu urteilen. Dasselbe kann sehr entwickelt vorhanden sein, aber in so fremdartiger Weise, daß der von draußen Kommende es nicht erkennt; es kann sich auch wohl vollkommen vor ihm verstecken. Vielleicht sind alle abendländischen Nationen in dieser Beziehung gleichmäßig begnadigt.
Strana 48 - Jch glaube behaupten zu dürsen, daß sehr viele sehr gebildete Deutsche nicht einmal bei zwar an zu wahr, bei immer an je mehr, bei jetzt (jetzo) an je zu denken.
Strana 46 - Es ist wohl wahr, dass eine Sprache das Gesammtbild ihres Wunderbaues nur dem Forscher vollständig entschleiern wird, der sie gründlich und kritisch in einer Reihe von Literaturwerken, welche die verschiedenen Perioden ihres Wachsthums repräsentiren, studirt hat ; dessenungeachtet sind kurze Listen von...

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