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Hs. zu S. Gallen 10 Jahrh. No. 378. p. 127. mit der Melodie. Der Namen des Dichters ist im 16 Jahrh. beigeschrieben. In der Hs. zu S. Gallen No. 381. p. 23. steht obiges Lied auch mit dem Namen des Dichters aus dem 11 Jahrh. V. 1. 2. und 3. 4 wurden abwechselnd bei den folgenden Strophen als Rundreim wiederholt. Der Abdruck in Canisii lect. antiq. II, 3 p. 190. hat folgende Abweichungen: 9 vultus. 14 corpore. 22 quêis. Hartmann war Mönch und nachher Abt in S. Gallen, wo er im Jahr 924 starb. S. Pertz monum. Germ. 2, 35. 101.

Nach der Ueberschrift ist dieses Lied ein Graduale oder eine Sequenz, nach seinem Inhalt konnte es auch vor der Predigt gesungen werden, die auf das Evangelium folgte. In den ersten Jahrhunderten ging der Predigt ein Psalmengesang voraus. Leon. m. serm. 3, 1.

V. 10. Ob dies Gebot des Schweigens eine Hinweisung auf die gallicanische Liturgie sey, worin der Diakon nach dem Evangelium Stillschweigen forderte, ist nur aus alten S. Galler Messbüchern zu entscheiden, sonst muss man es für eine allgemeine Abmahnung von unnöthigem Geschwätz erklären. Chrysost. homil. 20, 2. tadelte schon seine Zuhörer, dass sie während dem Lesen der Prophezeihung mit einander redeten. τῆς δὲ ἐν ταῖς συνάξεσι ῥαθυμίας ἂν ἀπαιτήσῃ τὰς εὐθύνας; ἴστε γὰρ δήπου τοῦτο, ὅτι πολλάκις αὐτοῦ διαλεγομένου πρὸς πάντας ἡμᾶς διὰ τοῦ προφήτου, πολλοὺς δὲ μακροὺς πρὸς τὸν πλησίον ποιούμεθα λόγους.

V. 20 flg. arva. Nach dem Gleichniss vom Säemann nennt schon der Apostel Paulus die Christenheit den Acker Gottes (1 Cor. 3, 9) und diese Vergleichung wurde von den alten Schriftstellern in vielfacher Weise fortgebildet, auch in den Kirchenliedern manchmal erwähnt. Zu den bereits gegebenen Belegen will ich noch einige hinzufügen. S. No. 6, 9. 36, 1. Christus heisst γεωργὸς ὁ ἀθάνατος, weil er die Dornen der Leidenschaften (τὰς ἀκάνθας τῶν παθῶν) aureisst. Mart. 24. ὁ προαιώνιος γεωργός Θεός. Triodion, A. f. 6. γεωργὸς τῶν καλῶν, φυτουργὸς τῶν ἀγαθῶν. Ibid. Α, 7. Augustinus ep. 194, 44. nennt die Christen operarios in agro Christi. Operarii sumus et ad adhuc in vinea laboramus, finito die, finito opere merces restituetur. Augustin. in evang. Joh. 5, 17. § 5. Operantur in ecclesiæ ministerio, tanquam in agro dei, de qua

agricultura apostolus loquitur. August. quæst evang. 2, 44. Ager dei est ecclesia. Augustin. in genes. 1, 19. In der epist. 21, 5. nennt er das Priesterthum agricultura dei.

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Reichenauer Hs. zu Karlsruhe No. 21. aus dem 13 Jahrh. mit den Musiknoten. Die eingeschlossenen Worte fehlen in der Hs., die cursiven gehören zur Liturgie.

11 vielleicht besser te amare fac nos. et cons.

V. 1. Seraphim dicunt: sanctus, sanctus, sanctus (Isai. 6, 3). Quid sibi vult sub uno nomine sanctitatis trina repetitio? si trina repetitio, cur una laudatio? si una laudatio, cur trina repetitio? trina repetitio cur, nisi quia pater et filius et spiritus sanctus sanctitate unum sunt? Non dixit semel, ne filium sequestraret; non bis, ne spiritum præteriret; non quater, ne creaturas conjungeret. S. Ambros. de fide 2, 12. In ähnlicher Weise erklärt er sich

De spir. s. 3, 16. Damit stimmt auch das Breviar. fidei bei Sirmond. opp. 1, 233. überein.

Die Menäen geben zum 13. October an, dass Cosmas einen Gesang auf das Trisagium gemacht habe, welcher demnach sehr ausgezeichnet war, weil er in einem Kirchenliede besonders erwähnt wird: ἡ λύρα τῆς σεπτῆς καὶ ἁγίας τριάδος, Κοσμᾶς ὁ ἱερός, μελωδῶν ἰδοὺ ἦκε τὸ μέλος τὸ τρισάγιον. Dieser Gesang scheint auch unter den Worten verstanden, die zum 14. October vorkommen. μελωδῶν ἐπινίκιον ὕμνον τῷ κτίσαντι. Dazu gehört auch diese Stelle: μέλη τὰ σωτήρια, δι' ὧν τὴν κατὰ Χριστὸν οἰκονομίαν καὶ τῆς ἁγίας τριάδος τὸ μέγα μυ στήριον ᾀσματικῶς δοξολόγειν διδασκόμεθα. Die Lieder auf Christus hat Aldus herausgegeben.

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Dieselbe Hs. mit den Musiknoten.

peccare, sed eminus ite.

10

Es sind Hexameter, deren Cäsur mit den zwei Schlusssylben reimt, daher ich sie in zwei Verse abgetheilt habe. Die Verse scheinen zum Theil verdorben, denn V. 6 polite, 7 quam und mite geben keinen annehmlichen Sinn; petite für polite leidet der Vers nicht, und quæ für quam, mit Beziehung auf pascua, macht die Stelle nicht deutlicher.

Bei den Lateinern und Griechen heisst das Trisagium hymnus, bei diesen auch τρισάγιος und ἐπινίκιος ὕμνος. Goar rituale Græcor. p. 80. 109. und μέλος τὸ τρισάγιον. Sept. 15. ᾆσμα τὸ μέγα, τὸ ἐν ὑψίστοις, τρισσῶς ὑμνολογούμενον. Triod. L, 6. In Bezug auf das Sanctus wird die h. Dreieinigkeit in den Menäen genannt: ὁ τρισαγίαις ἐν φωναῖς ὑμνούμενος ὑπὲρ φρικτῶν στρατιῶν. Sept. 25.

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Hs. zu München, Clm. 17212. f. 51. 12 Jahrh.

1 ministerium, Hs. 11 lubet, Hs. 19 divino für de vino, Hs. Der Rundreim nach 24 gehört nicht zum Sanctus und ist wahrscheinlich fehlerhaft.

Tersanctus hymnus für rotáriov gebraucht Hincmar. de non trina deitate. p. 549. ed. Sirmond., was ich hier beibehalten habe. Diese Benennung war im 9 Jahrh. nicht ungewönlich. S. No. 246, 32.

V. 3. 4. mens tumens excæcatur. Die Verblendung des hochmüthigen Verstandes wird in den griechischen Kirchenliedern manchmal angeführt. oi νοεροί μου ὀφθαλμοὶ ἐσκοτισμένοι κακίᾳ. Triodion, Α, 6. φθοροποιοῖς λογισμοῖς ὑπαχθεὶς ἀμαυρώθην. Ibid. δουλούμενος τοῖς ἀκάρποις λογισμοῖς. Ibid. Der Hochmuth des Menschen widerstreitet der Demuth Christi. S. No. 37, 23. 42, 11. 52, 17. 53, 65. 81.

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Hs. von S. Peter zu Karlsruhe, No. 16. p. 279, mit der Melodie, 14 Jahrh. Zu V. 18 und 23 gehören, wie 22 zeigt, die liturgischen Worte: osanna in excelsis.

um

In diesem wie auch in andern solchen Liedern (vgl. die Spur in der vorigen No. V. 24) ist die Dreieinigkeit mit der Jungfrau Maria verbunden, hervorzuheben, dass Christus, der in der Messe geopfert wird, derselbe ist, den sie geboren hat.

V. 37. Bonorum deus causa est. Augustin. div. quæst. 4.

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Hs. zu München, Clm. 14845. f. 7. mit Neumen, 12 Jahrh.

Da die h. Dreieinigkeit im Eingang des Liedes hervorgehoben ist, so gehen die Ausdrücke quanta complentur auf Gott den Vater, qualis continentur auf Gott den Sohn, und suavis gubernantur auf den h. Geist, und sind eine Erklärung

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der liturgischen Worte: pleni sunt cæli etc.

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