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manebit illa quidem apud eum, a quo relicta est, sed usuras trientes ei praestabit: quas tam diu solvet, donec ille aut secundum matrimonium contrahat, (ubi et restitutio solutarum usurarum locum habebit) aut manifestum fiat, eum non amplius posse matrimonium vel propter sacerdotium, (tunc enim illi dabit, quod relictum est) vel etiam mortem contrahere. Capient enim hoc omnino heredes eius, nihil plane de datis usuris restituentes. §. 8. Eandem vero observationem, eandemque rationem introducimus, etiamsi coniuges sibi invicem sub tali conditione non reliquerint, sed extraneus quis aut marito, aut uxori sub tali conditione quid dari voluerit: casibus scilicet fortuitis secundum naturam suam, et leges de his latas in dationibus et restitutionibus spectandis. Haec igitur in iis constitutionibus, quae occasione Legis Juliae Miscellae latae sunt, mutamus: reliqua vero rata sint, secundum terminos et casus, quibus ea exposuimus. §. 9. Dictae vero a nobis cautiones, si particularis sit institutio, vel legatum, heredibus, vel substitutis, vel illis, a quibus haec relicta sunt, praestentur: quod si sit mortis

περιουσίας τρίτον ἑκατοστῆς τόκον δίδωσι. i. e. Et si quidem pecuniae sint, et legatarius nec fideiussores habeat, neque locuples sit, tertia pars usurae centesimae ei praestatur. Offenbar ist also hier von keiner Eidestreue die Rede, sondern davon, wenn der Honorirte kein Vermögen (epiovoia) befigt, und man ihm daher das Geld nicht sicher anvertrauen kann. Es ist Schade, daß Hombergt die Scholien der Basiliken bey seiner Version der Novellen gar nicht benugt hat.

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causa donatio, omnino heredibus. Si vero sub tali conditione quis heres scribatur, eas cautiones substitutis, si adsint, vel certe illis, qui ab intestato ad hereditatem vocantur, praestet, ut lex ab omni parte suam habeat perfectionem. Nisi testator saepius 28) hoc quoque permiserit, inquiens potestatem habere eum, quem vel ex parte, vel ex asse instituit, aut cui legatum vel fideicommissum, aut mortis causa donationem reliquit, ut relictum accipiat, nec ullam cautionem praestet 9). Tunc enim sequenda est defuncti voluntas. Magnae quippe curae nobis est, legitimas defunctorum voluntates conservare.

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Nach diesem Gesetz ist nun also die einer Wittwe oder einem Wittwer aufgelegte Bedingung, sich nicht wieder zu verheyrathen, sie mag ihnen von dem erstverstorbenen Ehe gatten, oder auch von einem Dritten aufgelegt worden seyn, dergestalt gültig, daß wenn derselben entgegengehans delt wird, die unter dieser Bedingung hinterlassene Erb schaft, oder Vermächtniß verwirkt ist, und mit allen Früchs ten und Zinsen zurückgegeben werden muß. Zwar sind mehrere Rechtsgelehrten 30) der Meinung, daß die Verorde

28) Das griechische Wort noλhánis hat Hombergt hier offenbar unrichtig durch saepius überfeßt, welches keinen Sinn hat. Es heißt auch soviel, als forte, und dies ist die hierher gehörige rechte Bedeutung dieses Worts.

29) Die Basilica Tom. IV. Lib. XXVIII. Tit. 14. pag. 479. haben hier douvai. SCRIMGER aber didóvaι.

30) FRANTZKIUs Variar. Resolution. Lib. I. Resolut. XV..

nr. 3ó et sqq. LAUTERBACH Colleg. th. pract. Pand.

nung des Gesetzes nur in dem Falle Statt finde, wenn ein Ehegatte dem andern, nicht wenn ein Dritter einem Wittwer oder einer Wittwe diese Bedingung in seiner legs ten Willensverordnung aufgelegt habe. Hier sey die Bes dingung der Viduität für nicht beygefügt zu achten, weil die Lex Julia Miscella, welche der Kaiser hier vor Aus gen gehabt, nur von Ehegatten rede, auch Justinian die Sanction seines Gesetzes ausdrücklich nur auf Ehegats ten beschränke, wie aus den Anfangsworten des Kap. 44. deutlich zu ersehen sey, und durch die zweyte Ehe kein Dritter, sondern nur der erstverstorbene Ehegatte beleidiget werde. Allein diese Gründe widerlegen sich von selbst, da Justinian in dem S. 8. Cap. 44. seine Verordnung auch auf den Fall, da ein extraneus einer verwittweten Person Etwas unter der Bedingung, nicht wieder zu heyrathen, vermacht hat, so bestimmt und deutlich erstreckt, daß man sich billig wundern muß, wie es möglich gewesen, die merkwürdigen Worte zu übersehen: Thy authν de εixáγομεν παρατήρησιν καὶ τὸν αὐτὸν λογισμὸν, καὶ εἰ μὴ οἱ συνοικούντες ἀλλήλοις ὑπὸ τοιαύτην καταλίποιεν αἵρεσιν, ἀλλ ̓ ἕτερός τις ἔξωθεν ἢ ἀνδρὶ ἤ γυναικὶ ὑπὸ τοιαύτην αιρεσιν δοθῆναι τι βουληθείη 3).

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P. II. h. t. §. 39. BERGER Oecon. iuris. Lib. I. Tit. III.
Th. 8. Not. 3. Pet. MÜLLER Diss. de odio secundar.
nuptiar. Cap. II. Th. 7. auch Thibaut im System des
Pandectenrechts 1. Th. §. 393 a. E. spricht blos, von
Ehegatten.

31) S. GENTILI8 de secund. nuptiis. Cap. XX. pag. 151 sq. BRUNQUELL Diss. de conditione, si non nupserit, ultim. voluntatib. adjecta. §. 31-33. (in Opuscul. pag. 199-202.) und BACH Diss. de Lege Julia Miscella, eiusq. usu hod. §. 15. (in Opuscul. pag. 239–241.)

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Zum Ueberfluß kann noch die Auth. Cui relictum. Cod. de indicta viduitate (VI, 40.) hinzugefügt werden, welche aus dem Kap. 44. Nov. XXII. genommen ist, und so lautet: Cui relictum quid fuerit a coniuge, vel a qualibet persona, ne secundas ineat nuptias: intra annum quidem non petat, nisi spes nuptiarum deficiat: post annum vero capiat, praestita cautione rei cum fructibus restituendae, si contra fecerit.

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Die Wirkung der Bedingung, nicht wieder zu heyrathen, besteht nun darin, daß diejenige Person, welcher sie aufgelegt ist, die Wahl hat, ob sie zur andern Ehe `schreiten, und dann aber auf das, was ihr unter dieser Bedingung hinterlassen worden ist, Verzicht thun, oder *aber, wenn sie dies nicht will, sich der zweyten Ehe ent halten wolle. Damit nun aber doch die Sache keinen zu langen Aufschub leide, weil die Bedingung, nicht wieder zu heyrathen, pon der Beschaffenheit ist, daß sie eigentlich erst mit dem Tode des Honorirten für erfüllt gehalten werden kann; so verordnet Justinian, daß vor Ablauf eines Jahres das Vermächtniß nicht soll gefordert wers den dürfen, es müßten dann etwa solche Umstände eintreten, welche nun keine Wiederverheyrathung mehr hoffen lassen; wovon das Gesetz bey dem Wittwer den Priesterstand als Beyspiel angiebt. Bey der Wittwe würde dann der Eintritt in ein Kloster das nämliche seyn. Gewiß aber erfüllt bey beyden ist die Bedingung durch den Tod 32). Wenn das Jahr seinen Anfang nimmt, hat das Gesetz zwar nicht bestimmt, es scheint mir indessen darauf anzus

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32). BACH Diss. cit. §. 12. (in Opusc. pag. 232.)

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kommen, ob die Bedingung von dem erstverstorbenen Ehei gatten, oder in dem Testament eines Andern aufgelegt worden ist. In dem erstern Fall ist es von dem Tode des Ehegatten, in dem andern aber von dem Tode des Testis rers an zu rechnen. Warum aber Justinian gerade ein Jahr bestimmt hat? scheint mir seinen Grund darin zu haben, weil der Kaiser zum Theil die Lex Julia Miscella wieder hergestellt hat, vermöge welcher nach Ablauf eines Jahres das unter der Bedingung der Viduität hinterlassene Vermächtniß anders nicht, als gegen Caution, gefordert werden konnte. (S. 106. f.) 33). Reuvens 34)' meint zwar, der Grund sey wahrscheinlich der, weil der Gesetz geber geglaubt habe, eine verwittwete Person werde sich leichter entschließen, bald wieder zu heyrathen, als späters hin, nachdem sie schon eine Zeitlang im Wittwenstande gelebt hat, wo eher zu hoffen sey, sie werde, um nicht den Vortheil des Vermächtnisses zu verlieren, in dies sem Zustande fernerhin verbleiben. In dieser Ungewißheit habe es denn der Gesetzgeber für besser und siches rer gehalten, das Vermächtniß lieber nicht abzuliefern, als das Gegebene nachher wieder znrückzufordern. Er folgert hieraus, daß wenn die Viduität einer verwittweten Person nicht von dem erstverstorbenen Ehegatten derselben, sons dern von einem Extraneus wäre zur Bedingung ges macht worden, dieselbe, wenn sie schon ein Jahr im Wittwenstande gelebt habe, nun kein Jahr mehr von dem Todess

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35) S. Jo. Christph. FALCKNER Diss. de cautione Q. Mucii Scaevolae vulgo Muciana. Jenae 1664. Cap. IV. nr. 14. und BACH Diss. cit. §. 12. pag. 233.

34) Jan. Ever. REUVENS Diss. de cautione Muciana. Lugd. Batavor. 1784. 4. Cap. III. §. 16. pag. 69 sq.

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