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8. Säugetiere, 9. Fische, 10. Vögel, 11. Insekten und noch einiges aus der vergleichenden Anatomie;

12.-27. Buch Botanik

12. und 13. ausländische Bäume und Sträucher, 14. und 15. Obstbäume, 16. wilde Bäume und eine allgemeine Botanik, 17. Baumzucht, 18. und 19. Getreide, Kohlarten, Feld- und Gartenbau, 20.-27. Heilmittel aus dem Pflanzenreich; 28.-32. Buch Heilmittel aus dem Tierreich;

33.-37. Buch Mineralogie, Metallurgie und Lithurgie

33. Gold und Silber, 34. Erz, 35. Farben und Malerei, 36. Steine und ihre Bearbeitung, 37. Edelsteine und ihre Verwertung.

Der Aufbau des Werkes ist im ganzen sachgemäss. Die einzige Störung dürfte sein, dass die Heilmittel des Tierreichs nach den Heilmitteln der Botanik abgehandelt werden. Der Autor selbst glaubt dies entschuldigen zu müssen. 1)

Titel des Werkes. In der praefatio (1) wird das Werk betitelt: libri Naturalis Historiae; bei dem jüngeren Plinius wird es (epist. 3, 5, 6) aufgeführt unter dem Titel naturae historiarum triginta septem. Auch in der handschriftlichen Ueberlieferung findet sich der doppelte Titel; Detlefsen (Unters. über die Zusammensetz. der Naturgesch. des Plin. p. 18) sagt hierüber: „Der letztere Titel findet sich fast nur in Handschriften der älteren Klasse, in A hinter B. 2, 3 und 4, in M hinter B. 13 und 14, in R hinter B. 11, 12 und 32. In A ist er bei B. 3 und 4, in R bei B. 11 zu Naturae historiae lib. verdorben."

....

Widmung. praef. 1 libros Naturalis Historiae ... natos apud me proxima fetura licentiore epistula narrare constitui tibi, iucundissime imperator (3) triumphalis et censorius tu sexiesque consul (77 n. Chr.) ac tribuniciae potestatis particeps et, quod his nobilius fecisti, dum illud patri pariter et equestri ordini praestas, praefectus praetorü eius.

Ursprüngliche Anordnung des Werkes. praef. 21 in his voluminibus auctorum nomina praetexui; 33 quia occupationibus tuis publico bono parcendum erat, quid smgulis contineretur libris, huic epistulae subiunxi, summaque cura ne legendos eos haberes operam dedi; 17 inclusimus triginta sex voluminibus. Eine andere als die im Text gegebene Erklärung des scheinbaren Widerspruches der letzten Angabe des Plinius mit der Ueberlieferung, welche 37 Bücher zählt, versucht Oehmichen, Plin. Stud. p. 80: „Das 37. Buch ist von Plinius ursprünglich nicht beabsichtigt gewesen und erst nachträglich von ihm gefertigt worden." Vgl. 37, 13 und 37, 62.

Die Zahlen der Indices. Am Schlusse der Indices findet sich eine Summenzahl; z. B. im Index zu lib. 10 Summa: res et historiae et observationes DCCXCIIII; zu lib. 20: Summa: medicinae et historiae et observationes MDCVI; die Zahlen fehlen in den Indices der Bücher 3-5. Nach Detlefsen (p. 91) stammen diese Summenzahlen aus den Excerptenrollen des Plinius; eine gewisse Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass Plinius eine Uebersicht über seine Auszüge zu gewinnen und Ordnung unter ihnen dadurch zu halten suchte, dass er die einzelnen Abschnitte derselben mit Laufnummern versah und deren Summen auf den einzelnen Rollen verzeichnet hatte. Wenn er dann bei der Ausarbeitung der einzelnen Bücher der n. h. die dazu nötigen Excerptenrollen vornahm, scheint er jedesmal die Summen der darin enthaltenen Abschnitte zusammengezogen und ihre Gesamtsummen am Schluss der indd. hinzugefügt zu haben. Auch zu einzelnen Angaben der Indices finden sich Zahlen hinzugefügt; nach Detlefsen (p. 22) sind diese Zahlen dazu bestimmt, auf besondere Reichhaltigkeit im Texte aufmerksam zu machen; sie entstehen dadurch, dass die einzelnen Angaben in einer Materie abgezählt werden (p. 91). Mit den Schlusssummen hängen sie nicht unmittelbar zusammen. Ueber diese Zahlen handelt auch Birt, Das antike Buchwesen, Berl. 1882, p. 333.

Die Ueberlieferung. Die Handschriften sind sehr zahlreich, es sind gegen 200. Sie zerfallen in zwei Gruppen: vetustiores und recentiores. Die erste ist viel weniger zahlreich und leider nur sehr fragmentarisch erhalten; keine einzige enthält den ganzen Plinius. Das Hauptkriterium für di recentiores ist, dass sie sämtlich auf einen Archetypus zurückgehen, in dem 2, 187-4, 67 nach 4, 67-5, 34 gestellt war.

a) Die vetustiores. Heranzuziehen sind: a) die Codices: Der Leidensis Vossianus f. 4 s. IX, die beste Quelle für 2, 196-6, 51 (jedoch mit grösseren Lücken, welche durch Blattausfall entstanden sind); der Bambergensis s. X, der B. 32-37 enthält (vgl. Traube,

1) n. h. 28, 3 illud admonuisse perquam necessarium est, dictas iam a nobis naturas animalium et quae cuiusque essent inventa

nunc quae in ipsis auxilientur indicari, neque illic in totum omissa, itaque haec esse quidem alia, illis tamen conexa.

Hermes 33 (1898) p. 345); 3) die in Uncialen geschriebenen Fragmente: 1) codex Moneus, Palimpsestfragmente s. V VI des Klosters St. Paul im Lavanter Thal in Kärnten, von Mone aufgefunden zu B. 11-15, 77; vgl. Sillig, Ausg. 6. Bd. Der Codex ist ein bis rescriptus; vgl. Häberlin, Beiträge zur Kenntnis des antiken Bibliotheks- und Buchwesens (Centralblatt für Bibliothekswesen 7 (1890) p. 282); Beiträge zur Charakterisierung der Handschrift gibt Dziatzko (Untersuchungen über ausgew. Kapitel des antiken Buchwesens, Leipz. 1900, p. 103), der ausführt (p. 109), dass der Codex den 3. Bd. einer Pliniushandschrift bildete. 2) codex Sessorianus s. V, 14 Palimpsestblätter zu B. 23 und 25 (Hauler in Commentat. Wölfflin., Leipz. 1891, p. 307); 3) Parisinus 9378, s. V/VI, der B. 18, 78-99 enthält; 4) Vindobonensis 233 s. VI, Fragmente von sieben Blättern zu 33 und 34. Alle diese Stücke stammen aus vier verschiedenen ehemals vollständigen Handschriften. Einen neuen Palimpsest mit Bruchstücken aus Buch 8 und 9 fand auf Chatelain, vgl. Journ. des Savants 1900 p. 44 (Auszug daraus Berl. philol. Wochenschr. 1900 Sp. 317); unter dem Texte der Institutionen des Cassianus hat er eine Uncialschrift entdeckt, welche dem 4. oder 5. Jahrh. angehört und aus Autun stammt. Wie es scheint, enthielt sie die zehn ersten Bücher. Sie ist der Archetypus des in Beauvais geschriebenen Riccardianus. 7) die Excerpte: der Parisinus sive Salmasianus 10318 s. VII/VIII, der Codex der Anthologie; er gibt Auszüge aus B. 19, 3-20, 73 und 20, 218--253; missverständlich wurden früher diese Auszüge Apuleius de remediis salutaribus genannt; abgedruckt bei Sillig, Ausg. 5 p. XXII; Faksimile bei Zan gemeister-Wattenbach, Exempla cod. lat. Tafel 46. Der Parisinus 4860 s. X enthält umfangreiche Auszüge aus B. 2 und kurze Stücke aus B. 3. 4. 6 (vgl. Detlefsen, Hermes 32 (1897) p. 329), zu ihm gesellt sich noch der Leidensis Vossianus 69 s. XI/XII (Rück, Sitzungsber. der Münchner Akad. 1898 p. 246; abgedr. p. 257). Vgl. noch § 493. d) die in den recentiores beigeschriebenen, verlorene Quellen repräsentierenden Korrekturen und Zusätze.

b) Die recentiores. Der hauptsächlichste Vertreter ist ein in drei Stücke zerrissener Codex s. XI, so dass zu verbinden sind der Vaticanus 3861 ein Teil des Parisinus 6796 der ausserdem noch zwei verschiedenen Zeiten angehörige Bestandteile enthält, und der Leidensis f. 61. Ausser der Zerreissung in drei Teile hat der Codex noch Verluste von Blättern und Blattlagen erlitten. Nach Detlefsen (Proleg. 4. Bd. p. V) ist der Leidensis Lipsii 7 s. XI eine Abschrift dieser drei Teile und identisch mit dem Chiffletianus (vgl. Einwendungen von Welzhofer, Ein Beitrag zur Handschriftenkunde des Plin., München 1878, mit den Gegenbemerkungen von Urlichs, Bursians Jahresber. 6. Bd. 2. Abt. 1878 p. 268; vgl. auch Detlefsen, Berl. philol. Wochenschr. 1893 Sp. 367). Weiter kommen in Betracht der Riccardianus 488 s. X, sehr verstümmelt, mit Ergänzungen von einer zweiten Hand (vgl. Stangl, Philol. 45 (1886) p. 220; über das Alter vgl. Dziatzko, Unters. über ausgew. Kap. des ant. Buchw. p. 54); der Parisinus 6795 s. X/XI, die Quelle vieler anderer Handschriften; er ist ein Hauptrepräsentant einer zweiten Gruppe der recentiores, welche die Umstellung der verschobenen Teile vornehmen wollte, aber dadurch die Verwirrung noch grösser machte.

Litteratur zur Ueberlieferung. Hauptabhandlung von Detlefsen, Philol. 28 (1869) p. 284; dazu kommen noch die Aufsätze: Epilegomena zur Sillig'schen Ausg. von Plin. n. h. (Rhein. Mus. 15 (1860) p. 265 und 367); Emendationen von Eigennamen in Plin. n. h. (ebenda 18 (1863) p. 227 und 327), und die Vorreden seiner Ausg.; L. v. Jan, De auctoritate cod. Plin., Schweinfurt 1858; Ueber den gegenwärtigen Stand der handschriftlichen Kritik der n. h. des Plin. (Sitzungsber. der Münchner Akad. 1862 p. 221); A. Fels, De codicum antiquorum, in quibus Plin. n. h. ad nostra tempora propagata est, fatis, fide atque auctoritate, Gött. 1861; Urlichs, Epikrit. Bemerkungen über das 7. Buch (Rhein. Mus. 18 (1863) p. 527 und 640); Beitr. zur Handschriftenkunde (Eos 2 (1866) p. 253); Chatelain, Revue crit. 1875 p. 145; Welzhofer, Die von Cosimo de' Medici angekaufte Pliniushandschrift (Fleckeis. Jahrb. 123 (1881) p. 805); Pais, Descrizione dei Cod. fiorentini della n. h. di Plin., e collazione dei cap. 11-13 del libro XIII relativi al papiro (Paoli, Del papiro, Florenz 1878, Appendice A p. 69); K. Curtius, Ueber Pliniushandschriften in Lübeck (Hist. und philol. Aufsätze, E. Curtius gewidmet, Berl. 1884, p. 325); Milne, The text of Pliny's n. h. preserved in english Mss. (The class. Review 7 (1893) p. 451) weist nach, dass die Pliniusüberlieferung in England bis auf das 7. Jahrh. zurückgeht. Ueber Handschriften, welche Plinius- und Macrobiusexcerpte enthalten, handeln Rück, Auszüge aus der Naturgesch. des Plin. in einem astronomisch-komputistischen Sammelwerke des 8. Jahrh., München 1888 (vgl. auch Welzhofer, Abh. für W. v. Christ, München 1891, p. 32); Arn. Behr, Fragmente einer Handschr. der Macrobius- und Pliniusexcerpte (Fleckeis. Jahrb. 147 (1893) p. 139). Ueber wertlose Excerpte eines Vaticanus-Reginensis 123 s. XI vgl. Gottlieb, Wien. Stud. 12 (1890) p. 146. Ueber Excerptenhandschriften vgl. auch Detlefsen, Hermes 32 (1897) p. 328, der auch auf einen von Rück (1888) übersehenen, von Vogels im Krefelder Progr. 1887 veröffentlichten Harleianus 647 s. IX/X aufmerksam macht. Ueber den codex von Lucca, der 18, 309 bis zum Schluss des Buches enthält, vgl. Rück, Die nat. hist. des Plinius im Mittelalter, Excerpte aus der n. h. aus den Biblio

theken zu Lucca, Paris und Leiden (Sitzungsber. der Münchner Akad. 1898 p. 213, Text des Excerpts p. 217); besprochen von Detlefsen, Berl. philol. Wochenschr. 1898 Sp. 1450. Ausg. Von älteren Ausg. nennen wir: cum castigat. Hermol. Barbari, Rom 1492; rec. Dalecampius, Lyon 1587; cum notis J. Fr. Gronovii, Leiden 1669, die Noten wurden zuletzt genauer herausgegeben von Sillig im 6. Bd. seiner Ausg.; illustr. Harduinus, Paris 1685 (1723); Sammelausg. von J. G. Fr. Franz, Leipz. 1778-1791. Neuere Ausg. sind: rec. et comment. crit. instr. Sillig, Gotha 1853-55, 8 Bde., von denen die zwei letzten Indices enthalten; recogn. L. von Jan, Leipz. (Teubner) 1854-65, neue Aufl. besorgt von Mayhoff, der von B. 16 an ein Verzeichnis der Parallelstellen zwischen Text und Varianten hinzugefügt hat; vgl. dazu denselben, Lucubrationum Plin. capita III, Breslau 1865; Novae lucubrat. Plin., Dresden 1874; Pliniana (Philol. Abh. für M. Hertz, Berl. 1888, p. 28); Fleckeis. Jahrb. 155 (1897) p. 511 und 877; die Recensionen von Detlefsen, Berl. philol. Wochenschr. 1893 Sp. 365; 1897 Sp. 618; 1898 Sp. 489. Rec. Detlefsen, Berl. 18661882, 6 Bde., der letzte enthält die Indices; vgl. dazu denselben, Philol. 31 (1872) p. 336. - Chrestomathia Pliniana von J. M. Gesner, Leipz. 1776; L. Urlichs, Berl. 1857; vgl. denselben, Disp. crit. de numeris et nominibus propriis in Plin. n. h., Würzb. 1857; Plinian. Exkurse (Rhein. Mus. 14 (1859) p. 599); Vindiciae Plin.. Erlangen 1866; Krit. Bem. zu dem ält. Plin. und Tac. (ebenda 31 (1876) p. 493); The elder Pliny's chapters on the history of art, translated by K. Jex-Blake, with commentary and historical introduction by E. Sellers, and additional notes contributed by H. L. Urlichs, London 1896 (mit latein. Text); vgl. dazu Löwy, Berl. philol. Wochenschr. 1898 Sp. 1417.

Uebers. von G. Grosse, Frankf.a. M. 1781-1788; Külb, Stuttg. 1840-1877 (Metzler); Chr. Fr. L. Strack, Bremen 1854, 55 von M. E. D. L. Strack; Wittstein, Leipz. 1880-1882.

Zur Erläuterung. Berühmt sind die Plinianae exercitationes in Solini polyhistora von Claudius Salmasius, Paris 1629; Friedlein, Notiz über die Zahlenausdrücke bei Plin. n. h. (Blätter für das bayr. Gymnasialschulw. 2 (1866) p. 174); Detlefsen, Die Geographie der Provinz Bätica bei Plin. n. h. 3, 6--17 (Philol. 30 (1870) p. 265); Die Geographie der tarraconensischen Provinz bei Plin. n. h. 3, 18-30; 76-79; 4, 110-112 (ebenda 32 (1873) p. 600); Die Geogr. der Provinz Lusitanien bei Plin. n. h. 4, 113–118 (ebenda 36 (1877) p. 111); Die Masse der Erdteile nach Plin., Glückstadt 1883; Benther, Das Goldland des Plin., Berl. 1891 (aus der Zeitschr. für Bergwesen 39); E. Riess, Pliny and magic (The Amer. Journ. of philol. 17 (1896) p. 77); zu 4, 28 vgl. Fr. Stein, Die Völkerstämme der Germanen nach röm. Darst., Schweinf. 1896; Die Stammsage der Germanen und die älteste Gesch. der deutschen Stämme, Erlangen 1899; Ascherson, Zu einer Nachricht des Plin. n. h. 9, 9 über Fischfang mit Hülfe von Delphinen (Sitzungsber. der Ges. naturforschender Freunde zu Berl. 1892 Nr. 8); Donner von Richter, Ueber die eingesetzten Holztafeln in Pompeji und die Pliniusstelle 35, 149 (Mitt. des deutschen archäol. Inst., Röm. Abt. 1899, 2 p. 119). Ueber 13, 68-89 (Zubereitung der Charta) vgl. die eingehende Darlegung von Dziatzko, Unters. über ausgew. Kap. des ant. Buchw., Leipz. 1900, p. 52 f.

492. Die Quellen der naturalis historia. Während bei den Alten das Verschweigen der benutzten Quellen ungemein häufig ist, hat Plinius in der Vorrede offen ausgesprochen, dass es die Dankbarkeit und der Anstand erfordere, die Quellen namhaft zu machen, und diejenigen scharf getadelt, welche stillschweigend ihre Vorgänger ausplündern. 1) Er hat daher zu jedem Buch ein Verzeichnis seiner Autoren, der lateinischen wie der griechischen, geliefert. Auch in dem Text sind die Gewährsmänner häufig genannt. Eine Vergleichung der Autorenverzeichnisse und dieser Citate ergibt nun, dass die Verzeichnisse die Autoren in der Reihenfolge aufzählen, in der sie verwendet sind. Freilich gilt dies Gesetz nur im grossen Ganzen, denn der Störungen, welche die Reihenfolge unterbrechen, sind nicht wenige. Eine hauptsächliche Störung wurde dadurch hervorgerufen, dass Plinius, nachdem das Werk dem Titus übergeben war, noch weitere Auszüge machte und die Namen der neu excerpierten Autoren vorläufig am Schluss der Verzeichnisse hinzufügte. Die Zahl der in den Quellenregistern aufgeführten Schriftsteller beträgt 2) etwa 146 römische

1) praef. 21 est benignum (ut arbitror) et plenum ingenui pudoris fateri per quos profeceris, non ut plerique ex his quos attigi |

fecerunt.

2) Detlefsen, Philol. 28 (1869) p. 702.

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und 327 fremde, also im ganzen weit über 400. Nun aber sagt er in der Vorrede, dass er aus 100 erlesenen (exquisiti) Autoren seine Notizen sich gesammelt. Daraus ergibt sich mit Notwendigkeit die Schlussfolgerung, dass die Autoren der Indices in Bezug auf ihre Benutzung durch Plinius in zwei Klassen zerfallen, in Hauptquellen und Nebenquellen, in primäre und sekundäre Autoren. Von Wichtigkeit für die Quellenfrage ist das Kriterium für die Scheidung der beiden Klassen. Als das einfachste bietet sich dar, dass die primären Autoren die sind, welche ganz oder doch in ihren Hauptteilen ausgezogen wurden, die sekundären dagegen diejenigen, welche nur vereinzelte Notizen für die Ergänzung der Hauptmassen der Excerpte darboten. Allein wir müssen die Grenze für die sekundären Autoren noch weiter ziehen; nicht bloss die hier und da eingesehenen Schriftsteller, sondern auch Schriftsteller, die Plinius niemals in Händen gehabt und nur in seinen Quellen vorgefunden hat es sind dies besonders griechische, rechnet er zu der zweiten Klasse seiner Quellen. Dass damit das oben erwähnte Gesetz von der Quellenbenutzung wiederum eine Trübung erfährt, ist klar. Es fragt sich noch, wie Plinius seine Quellen zu einer bald geringeren, bald grösseren Einheit verbindet. Es stehen sich zwei Ansichten gegenüber, die einen meinen, dass Plinius Excerpte an Excerpte reihte, die anderen, dass er den Grundstock seiner Darstellung in den einzelnen Materien jedesmal aus wenigen Autoren gewann und zu diesem Grundstock dann Zusätze machte. Vor allem ist klar, dass gewisse Partien des Werkes, welche einen Organismus zur Voraussetzung haben, und deshalb eine zusammenhängende Darstellung erfordern, auf der Grundlage einer oder mehrerer Hauptquellen aufgebaut werden müssen. Andere Partien, welche mehr den Charakter von Registern tragen, lassen die Möglichkeit einer Entstehung aus aneinandergereihten Excerpten zu; aber ein Faden, an dem die Excerpte aneinandergereiht werden, ist auch hier notwendig, es wäre denkbar, dass der Autor diesen leitenden Faden aus einem Handbuch entnahm, ohne daraus etwas Stoffliches zu entlehnen. Sehr wahrscheinlich ist das jedoch nicht. Wir werden daher für das ganze Werk zu statuieren haben, dass die Hauptmassen aus wenigen, besonders römischen Autoren gewonnen sind. 1)

Quellenstudium des Plinius. praef. 17 viginti milia rerum dignarum cura... lectione voluminum circiter duum milium, quorum pauca admodum studiosi attingunt propter secretum materiae, ex exquisitis auctoribus centum inclusimus triginta sex voluminibus, adiectis rebus plurimis quas aut ignoraverant priores aut postea invenerat vita. Heranzuziehen sind hier auch die Worte Plin. epist. 3, 5, 10 adnotabat excerpebatque. Detlefsen (p. 17) fasst adnotare im Gegensatz zu excerpere als ein vollständiges Ausschreiben; diese Erklärung wird von H. Peter (Berl. philol. Wochenschr. 1900 Sp. 524 Anm.) mit Recht bestritten und adnotare als „Bemerkungen an den Rand machen (zu irgend welcher späteren eigenen oder fremden Benutzung)" gefasst. Das excerpere ist dem Grade nach sehr verschieden; bald umfasst es ganze Partien, bald nur einzelne Notizen. Selbst innerhalb desselben Autors bleibt sich das Verfahren nicht gleich.

Das Brunn'sche Gesetz von der Quellenbenutzung des Plinius. De auctorum indicibus Plinianis disputatio isagogica, Bonn 1856, p. 1: „Plinium eodem ordine, quo in componendis libris usus est, auctores etiam in indices rettulisse contendo. Quod simplicissimum inventum tamen non tam simplex est, quin ampliore demonstratione egeat. Variis enim modis aut obscuratus est ordo aut perturbatus, ut interdum vix aut iam omnino non agnoscatur."

1) Vgl. Sprengel, Rhein. Mus. 46 (1891) p. 70, wo ein Bild der Quellenbenutzung gegeben wird.

Die Arbeitsweise des Plinius behandeln eingehender Furtwängler, Fleckeis. Jahrb. Supplementbd. 9 (1877/78) p. 4; Oehmichen, Plin. Stud. p. 72 (die Excerpiermethode des Plin.); H. Stadler, Zur Arbeitsweise des älteren Plinius (Blätter für das bayr. Gymnasialschulw. 28 (1892) p. 375); Detlefsen, Untersuchungen über die Zusammensetzung der Naturgesch. des Plin., Berl. 1899.

Allgemeine Untersuchungen über die Quellen des Plinius. Detlefsen, Vitruv als Quelle des Plinius (Philol. 31 (1872) p. 385; gegen diese Abhandlung Oehmichen, Plin. Stud. p. 211); Kurze Notizen über einige Quellenschriftsteller des Plinius, Glückstadt 1881; über Vitruv und Plinius vgl. jetzt besonders Oder, Philol. Supplementbd. 7 (1899) p. 359. Dirksen, Die Quellen der hist. nat. des Plin., insbesondere die römisch-rechtlichen (Hinterl. Schriften hsg. von Sanio 1, Leipz. 1871, p. 133); Oehmichen, Plinianische Studien zur geogr. und kunsthist. Litteratur, Erlangen 1880. Ueber Varro als Quelle der Notizen über vonuara (7, 191 f.) vgl. Wendling (Hermes 28 (1893) p. 350), der zugleich (Anm. 2) darauf hinweist, dass Varro aus dem Werk des Kallimacheers Philostephanus nɛgì ɛvoŋuárov geschöpft habe. Ueber das Verhältnis des Plinius zum Philosophen Seneca vgl. Gercke, Fleckeis. Jahrb. Supplementbd. 22 (1896) p. 105. Münzer, Beiträge zur Quellenkritik der Naturgesch. des Plin., Berl. 1897 (bedeutsames Werk) umfasst drei Abschnitte: 1. Untersuchungen über die Arbeitsweise des Plin. auf Grund seines Verhaltens zu noch vorliegenden Quellen; 2. Unters. über Varro und seine Quellen bei Plin.; 3. Jüngere Quellen zur röm. Geschichte und Kulturgeschichte. Hafner, Quaestiunculae Plin., Neuburg 1898.

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Die Quellen der geographischen Bücher. Oehmichen, De M. Varrone et Isidoro Characeno C. Plin. in libris chorogr. auctoribus primariis (Acta soc. philol. Lips. 3 (1873) p. 399); O. Gruppe, Die Ueberlief. der Bruchstücke von Varros antiqu. rer. hum. (Commentat. in honorem Mommseni, Berl. 1877, p. 550); Detlefsen, Varro, Agrippa und Augustus als Quellenschriftsteller des Plin. für die Geographie Spaniens (Commentat. in honorem Mommseni, p. 23); Unters. zu den geogr. Büchern des Plin. 1. Die Weltkarte des Agrippa, Glückstadt 1883; Unters. zu den geogr. Büchern des Plin.; die Quellen des Plin. in der Beschreibung des Pontus (Philol. 46 (1888) p. 691); Cuntz, De Augusto Plinii geographicorum auctore, Bonn 1888; Agrippa und Augustus als Quellenschriftsteller des Plin. (Fleckeis. Jahrb. Supplementbd. 17 (1890) p. 475: Das Buch, welchem Plinius die statistischen Nachrichten entlehnt hat, sind die von Augustus vollendeten Commentare des Agrippa"); Schweder, Beitr. zur Kritik der Chorographie des Augustus, 2. T. Kiel 1878 (Die Chorogr. des Aug. als Quelle der Darstellungen des Mela, Plinius, Strabo); 3. T. Kiel 1883 (Ueber die Chorographia", die römische Quelle des Strabo und über die Provinzialstatistik in der Geographie des Plinius); Die Concordanz der Chorographien des Pomponius Mela und des Plin. n. h. 3-6, Kiel 1879; Ueber die gemeinsame Quelle des Pomponius Mela und des Plinius (Philol. 46 (1888) p. 276); Die Angaben über die Völker von Innerafrika bei Plinius und Mela (ebenda 47 (1889) p. 636); Ueber die Weltkarte und Chorographie des Kaisers Augustus. II Die röm. Chorographie als Hauptquelle der Geographien des Mela und des Plinius (Philol. 54 (1895) p. 528; 56 (1897) p. 131).

Die Quellen der zoologischen Bücher. Montigny, Quaest. in Plin. n. h. de animalibus libros, Bonn 1844 (untersucht besonders das Verhältnis des Plinius zu Aristoteles); Aly, Die Quellen des Plin. im 8. Buch der Naturgesch., Marb. 1882; Zur Quellenkritik des älteren Plinius, Magdeburger Progr. 1885; Birt, De Halieuticis Ovidio poetae falso adscriptis, Berl. 1878, p. 132; Heigl, Die Quellen des Plin. im 11. B. seiner Naturgesch., Marb. in Oesterr. 1885; 1886.; Rusch, De Varrone Plinii in n. h. 1. VIII auctore, Stettin 1900.

Die Quellen der botanischen Bücher. Sprengel, De ratione, quae in historia plantarum inter Plinium et Theophrastum intercedit, Marb. 1890 (Theophrast nicht benutzt); Die Quellen des älteren Plin. im 12. und 13. B. (Rhein. Mus. 46 (1891) p. 54): „Die wesentliche Quellengrundlage des 12. und 13. Buches besteht in den beiden geographischen Werken des Juba" (p. 70); Renjes, De ratione quae inter Plin. n. h. 1. 16 et Theophrasti libros de plantis intercedit, Rostock 1893; F. Abert, Die Quellen des Plin. im 16. B. der n. h., Burghausen 1896; Stadler, Die Quellen des Plin. im 19. B. der n. h., Münchner Diss. 1891.

Die Quellen der kunsthistorischen Bücher. Eine allgemeine Orientierung gibt Sellers, Plin. chapters on the history of art (s. vorigen §: Ausg.) p. LXXXII; O. Jahn, Ueber die Kunsturteile des Plin. (Ber. der sächs. Ges. der Wissensch. philol.-hist. Kl. 1850 p. 114); A. Brieger, De fontibus librorum 33, 34, 35, 36 n. h. Plin., quatenus ad artem plasticam pertinent, Greifsw. 1857; Wustmann, Zu Plin. Kunstgesch. (Rhein. Mus. 22 (1867) p. 1); Th. Schreiber, Quaest. de artificum aetatibus in Plin. n. h. libris relatis, Leipz. 1872 (Varro); Plin. und die röm. Kunstkataloge (Rhein. Mus. 31 (1876) p. 219); H. Brunn, Corn. Nep. und die Kunsturteile bei Plin., Sitzungsber, der Münchner Akad. 1875 p. 311 (Varro, Cornelius Nepos, Pasiteles); Furtwängler, Plinius und seine Quellen über die bildenden Künste (Fleckeis. Jahrb. Supplementbd. 9 (1877) p. 1); Blümner, Ueber die Gesch. des Erzgusses bei Plin. n. h. 34, 54—67 (Rhein. Mus. 32 (1877) p. 591); L. Urlichs, Die Quellen

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