Obrázky na stránke
PDF
ePub

Esra einmal im kirchlichen Altertum die Ueberschrifto tepeug führe, nämlich eben im codex Alexandr. der LXX. Aehnlich BertheauRyssel zu Esra 7, 11, gleichfalls mit Beschränkung auf den griech. Esra. Das scheint durch Tischendorf und Swete bestätigt zu werden. Sehen wir aber näher zu, so führt ja in derselben Hds. auch der kanonische Esra die Ueberschrift tepeus (ohne Artikel), die Unterschrift aber lautet bei beiden Büchern nicht so, sondern Elpas a, Elpas B. Nun pflegt sonst Ueberschrift und Unterschrift der biblischen Bücher einander im allgemeinen zu entsprechen. Und in unserem Fall erklärt sich die bis jetzt rätselhafte Ueberschrift ganz einfach so, dass bei beiden Büchern die erste Zeile derselben, [Elpas a, Elpas ẞ] offenbar durch den Buchbinder weggeschnitten worden ist. Aufs deutlichste wird das bestätigt durch das Titelblatt der genannten Hds., das in seinem Inhaltsverzeichnis unsere beiden Bücher als Εσζρας α ιερευς, Εσζρας β ιερευς verzeichnet 1). 13. 7. 92. Eine dritte soll den Vers Esdras a 4, 40 richtig stellen.

99

Noch Swete druckt καὶ αὕτη ἡ ἰσχὺς καὶ τὸ βασίλειον καὶ ἡ ἐξουσία καὶ ἡ μεγαλειότης τῶν πάντων αἰώνων und Zöckler übersetzt es (Apokr. S. 160) und sie [die Wahrheit] ist die Macht und das Reich und die Gewalt und die Herrlichkeit aller Zeiten". Wen die Doxologie des Vater-Unsers nicht selber auf den Gedanken bringen konnte, dass zuty statt zut zu accentuieren sei, der hätte das Richtige schon seit 1883 in Lagarde's Lucian lesen können 2). Vielleicht citiert man künftig zu Mt. 6 nicht mehr bloss 1. Chr. 29, 11, sondern auch diese Stelle und Dan. 2, 37. (13. 7) 4. 8. 92.

2. Zum kanonischen Esra.

Esra 4, 7. Ein Name ist von vornherein auffällig. S-St schreiben darüber, fehlt bei T", was nicht wahr ist, denn die LXX hat ev spηvn; sie sagen weiter „L Bɛɛλoos", was wieder falsch, denn auch Lucian hat ev sp, nur dass er hinter demselben Ρεουμ και Βεελτεεμ einschiebt, welch letzteres natürlich nicht =

.

bist, sondern mit Peovμ aus V. 8 stammt gegen hat nun die LXX & Esr 2, 15 Bλepos und Lucian hier Beeλopos. Aber auch der Syrer fasst be appellativisch, im GeΒεελσιμος. gensatz zum vorhergehenden und trotzdem führt BertheauRyssel nur das εv spηn der LXX an. Unter den babylonischen

[ocr errors]

-Da . רחום ובעלטעם

1) So, so, nach Grabe, der wahrscheinlich recht hat. Die betr. Seite ist
Ptzt und verklebt, dass ich die 3 Buchstaben auf der Photographie
herheit lesen kann. An der zweiten Stelle scheint mir -- sicher,
-Pepeng ist ganz deutlich.

ersten; α ιερευς
ll, der statt des Syrers, welcher die Lucian. Revision über-
selber hätte citieren sollen.

Namen findet sich: Belsum-iškun oder šukun, aus dem ab, falls diese Form richtig wäre, aber kaum verkürzt sein könnte. 12.7.92.

[ocr errors]

Esra 4, 9. 10. Die LXX verbindet nach dem gedruckten Text, und von Hdss. weiss ich es jedenfalls von A, dass er es thut das letzte Wort von V. 9 mit dem ersten 8 von V. 10, das sie durch ἔκρινε wiedergiebt: τάδε ἔκρινε Ρεουμ etc. Es lässt sich aber fragen, ob nicht Lagarde recht hat, wenn er in seinem Lucian ταδε· έκρινε Tade Expive interpungiert. Ob er es auf Grund handschriftlicher Bezeugung thut, weiss ich nicht. Bei Holmes-Parsons ist über solche scheinbare Minutien natürlich nichts zu holen. Die Frage ist von Wert, weil die hergebrachte Deutung sowohl von 7 an unserer Stelle gar nicht so sicher ist, als sie es nach den Kommentaren zu sein scheint. 14. 7. 92.

als

Esra 4, 11. Kein (von mir nachgesehener) Kommentar fragt,

[ocr errors]

עלוהי von dem vorausgehenden על ארתחששתא מלכא ob nicht die Worte

zu trennen, und, als Adresse, mit dem folgenden zu verbinden sind. Dies ist allerdings gegen den Athnach bei xb, mit Recht scheinen es aber so die Herausgeber des CIS zu II, 144 zu fassen, wo es ganz ähnlich beginnt:

על מראי מתרוהשת עבדך פחים.

14. 7. 92.

Esr. 4, 10. Asnappar. Es ist doch ziemlich stark, wenn Bertheau-Ryssel 1887 und Oettli 1889 bei einem nur einmal vorkommenden Namen ihren Lesern aus der LXX nur diejenige Form auftischen, welche derselbe im gedruckten Text von (1514. 18 und) 1587 hat und sich um die seit 1823. 80. 83 gedruckt vorliegenden Kollationen und Rezensionen gar nichts kümmern. Darf man dem argumentum ex silentio bei Parsons trauen, so haben Aσσεvaçap von 19 in Betracht kommenden Handschriften nur 8 Minuskeln. Und Lucians aλμavassápys war doch mindestens der Erwähnung 14. 9. 92.

wert.

Esra 4, 13. Die von Schrader KAT2 377 zu (79 und) = zitierte Stelle von einem Zylinder Assarhaddons scheint nicht I Rawl 46 III, 58 in welcher Zeile die beiden Worte biltu u mandattu allerdings auch vorkommen, sondern 51 wo bilutiia noch dabei steht, nach KIB S. 152 aber allerdings a fehlt, wie 134, 37. 14. 7. 92.

Esr. 4, 14. nba sbom nba. Mit Recht hat Kautzsch § 71, 2 Bedenken, ob das Perf. hier als modus rei repetitae von einer seit längerer Zeit geübten und noch in der Gegenwart fortgesetzten

17

Handlung stehen könne. Ich glaube dass son Substantiv mit Suffix
ist, weil das x des Tempels oder Palastes unser x", beziehungsweise
, unser y ist“, je nachdem das Wort beidemal im gleichen oder in
gegenteiligem Sinn zu nehmen, beziehungsweise ein anderes einzu-
setzen ist; ich weiss aber mit der Stelle noch nichts anzufangen,
und auch die Keilinschriften haben meines Erinnerns noch keine
Aufhellung gebracht.
14. 7. 9.

Esr. 4, 16. Statt des status emphaticus, der zudem hier (anders V. 12) mit geschrieben wäre, erwartet man doch das Suffix: nicht,,die Mauern", sondern ,,ihre Mauern," das in LXX, Lucian, Peschittho, I Esra sich findet und mit leichtester Punktationsänderung herzustellen ist. 14. 7. 92.

Esra 5, 3. 13.

Da die Massoreten diese Form überliefern nicht mit, wie G-M-V1o druckt, gilt es sie zu erklären. Dass sie nicht Inf. Hithpeel sein kann, wie Delitzsch und Bär wollten, hat Kautzsch, Aram. Gr. S. 80 genügend dargethan. Aber unrichtig scheint mir seine Begründung, dass nach der grossen Zahl analoger Fälle das vorausgehende einen transitiven Infinitiv nach sich fordere, und weiter ist mit seiner Annahme einer durch Hebraismus erfolgten ,,Abwerfung" oder ,,Ausstossung" des Mêm das Dagesch forte nicht erklärt: auf diese Weise würde nur das von Erf. 2 und 3 gebotene entstehen. Wenn ich Hag. 1, 3

-so scheint mir 1) die An, לא עת-בא את בית יהיה לְהִבָּנִית vergleiche

nahme, dass der Infinitiv transiti sein müsse, widerlegt zu sein und 2) die andere nahe gelegt, dass das Dagesch in durch das von veranlasst sei. Dass es im Aramäischen kein Nifal giebt, spricht nicht dagegen, eine hebraistische Unform ist es ja so wie so. 28. 7. 92.

Esra 7, 11. In den Verhandlungen über Esra's Arbeit am Pentateuch ist meines Wissens der Lesart noch nicht gedacht worden, welche die LXX in Esr. 7, 11 bietet. Bertheau-Ryssel sagt darüber: wird in wieder aufgenommen, um noch die genauere Bestimmung hinzuzufügen: der Schriftgelehrte der Worte, d. i. der Gesamtheit der Worte, also [so!] des Buchs (Septuag. to xpxμμate: ßißλiou λoywv) der Gebote Jahve's. Hätte Ryssel genau sein wollen, hätte er sagen müssen, dass die LXX das zweite nicht sofer, sondern vokalisiert und damit geradezu behauptet hat, dass Esra das Gesetzbuch Jahve's geschrieben habe. Sie konstruiert also nach Gesenius-Kautsch 25 § 127, 4 a, bezhw. 6. Dies wird falsch, der Erwähnung aber, zumal im Zusammenhang der pentateuch-kritischen Fragen immerhin wert sein. 2. 8. 92.

Ps. 1, 2. 1887 schrieb de Lagarde in seinem novae psalterii graeci editionis specimen (Bd. 33 der Göttinger Abhandlungen) zu

.emendarem בְיִרְאַת MGSH, pro quo erat quum בתורת e בְמִצְוֹת nam

Psalmo 112, 1 se commendans placere non debebat, quia ni

ante

locum habere non poterant. T in 21 aliud vocabulum atque in 22 habuisse videatur. Weiter zu neben andern a. a. O. nachzulesenden Ausführungen: voce, quam non legit Aquila,

mutato יוֹם יוֹם = ימים in יָמֹם vel יוֹמָם = יממ carere non possumus, nisi

(Gen. 39, 10 Exod. 16, 5 Isa. 58, 2 Psalm 68, 20 Proverb. 8, 30 34) vide Psalm 13, 3.

Nowack's Neubearbeitung von Hupfeld hat weder selbst an dem doppelten Anstoss genommen, noch de Lagardes Ausführung erwähnenswert gefunden. Wie freute ich mich, als ich Sirach 6, 37 las

διανοου εν τοις προσταγμασιν κυριου

και εν ταις εντολαις αυτου μελετα διαπαντος. Im Syro-Hexaplaris lautet der Vers

kjo? Rybago Albons coon2)

kazi

wao od,? Högso

Mit codd 248. 253 liest er also im ersten Glied noch tɛλews, und vielleicht im zweiten mit 253 ɛvõɛλɛxwç. (Dass 253 aus der Hexapla stammt, und von Fritzsche bis auf Hatch schnöde verkannt worden ist, sei nur im Vorübergehen bemerkt). Nun aber vergleiche man mit dem Griechen den syrischen Sirach

[ocr errors]

So

i 2007 faggo

Mit andern Worten: Der erste von de Lagarde's Vorschlägen wird vom einen, und der andere von beiden Zeugen des Sirachtextes in einer Weise bestätigt, dass künftige Psalmenerklärer wohl nicht mehr an denselben vorbeigehen werden. 15. 5. 91.

Auch Baethgen schweigt im Handkommentar und lässt den Psalm in Jos. 1, 8 „citiert“ sein, wie Hollenberg und Albers, trotzdem

ספֶר הַתּוֹרָה im Josua das deuteronomistische תורה dass im Psalm nur

[] steht; die LXX hat noch Toútov.

31. 12. 92.

Ps. 7, 18. Zu Ps. 7, 18 p q entsteht die Frage, ob by als Vokativ zu fassen, oder adjektivisch mit ( oder) zu verbinden sei; ebenso 9, 3. 92, 2. Mit Hitzig hat G. Hoffmann das letztere für sicher" erklärt (über einige phönicische Inschriften Göttinger Abhandlungen 36, S. 50 ff. im Anschluss an die Stelle der Esmunasar-Inschrift, die erliest, die aber nach meiner

Ueberzeugung sicher als zu deuten ist ). Es ist lehrreich, dass auch im Koran dieselbe Zweideutigkeit uns öfters entgegentritt. Sure 56, 73. 96; 69, 52 haben wir die Formel

,Ohne eine Entscheidung zu treffen فسبح باسم ربك العظيم

.Namen oder

bemerkt Beidawi, dass Qualifikativ von „Herren sein könne: „Halt an im Loben des Namens deines Herrn des starken (oder des „Starken"). Leider führt auch S. 87, 1 keine

Cw/

[ocr errors]
[ocr errors]

العظيم

Entscheidung herbei: hier ist zwar mit dem Akkusativ kon

W/ 926

w/

struiert, aber nun unglücklicherweise als Adjektiv eins gewählt, bei dem man Nom. Gen. oder Acc. nicht unterscheiden kann, der höchste“. Palmer übersetzt 56, 73. 96 the grand name of thy Lord, aber 69, 52 ganz die gleiche Formel the name of thy mighty Lord; 87, 1 the name of the Lord, most High; Rückert hat nur die beiden ersten Stellen übersetzt: „den Namen deines Herrn, des grossen"; Klamroth „deinem hohen Herrn Preis; 69, 52 dem Lobe deines grossen Herrn"; 87, 1 „den Namen deines Herrn, des höchsten" preise. Eine völlig entscheidende Stelle, bei welcher Name im Nom. oder Accus. und das entsprechende Attribut im Genetiv stände, scheint ausser dem letzten Vers der 55. Sure nicht vorzukommen. Hier ist nur in Rückerts Uebersetzung Klamroth lässt ihn stillschweigend weg - eine Zweideutigkeit: Gepriesen sei der Name Deines Herrn, der Mit Ehrfurcht ist zu nennen. [Herr? oder Name ?] ebenso in Palmer's: the name of thy Lord possessed of majesty and

99

20

اسم ربك ذي الجلال والاكرام honour: der Urtext ist deutlich

[ocr errors]

(Genetiv). Damit wir aber ja nicht zu einer Entscheidung kommen,

وقرا ابن عامر :giebt es auch hier eine verschiedene Lesart im No و sagt Beidawi. Ibn Amir liest بالرفع صفة الاسم

minativ, als Apposition zu „Namen". Wenn ich aber bedenke, dass einerseits sehr häufig der „Name Gottes" ohne weiteren Zusatz vorkommt und andererseits, wo ein solcher Zusatz sich findet d. h. in ,im Namen Gottes des Barm

الله الرحمن الرحيم der Formel

بسم

1) Ich verweise um so mehr auf Hoffmann und seine Erklärung der Esmunasar-Inschrift, als Nowack noch 1888 zu Ps. 7, 2 alonim und alonuth mit

in Verbindung bringt!! Bei Oehler und Schultz A. T. Theol.2 (1878) S. 483 war es noch entschuldbar, trotzdem Hitzig schon 1875 (in Hilgenfelds Zeitschrift 18 S. 2) seine frühere Gleichung zurückgenommen hatte. Siehe meine Eigennamen S. 43 A. 2. El Elohim Eloah (Theol. Stud. a. Württ. III 250 A. 2), Schlottmann ZDMG 28, 485.

Nestle, Marginalien.

3

« PredošláPokračovať »