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de l'institut nationale de France Académie des Inscriptions et BellesLettres. Paris 1891. 4°. S. 57-423. Im Anhang veröffentlicht Delisle an erster Stelle das Fragment eines Merowingischen Kalendariums aus der einst Reichenauer Hds. 30 der Züricher KantonalBibliothek (VIII s.). Dasselbe bietet nur

[Jan.] II. Non. Natale Simonis (sic) prophete, in Hierusalem, qui accepit Jhesum.

[Jun.] VIII Kal. Johannis Baptista gejuunium. Et receptio Jo

hannis evangelistae.

[Jul.] Kalendis julii Passio Simonis Cananei et Tathei. Et Aaron. 2) Ein Kalender aus einem Sacramentarium der Kirche von Senlis (c. 880) ist vollständig, hat aber, falls ich ihn nicht zu flüchtig durchgesehen, gar keinen Prophetennamen, nur die Gedenktage des Täufers, auf die ich im folgenden keine Rücksicht mehr nehme. Ebensowenig

3) ein Kalender von St. Denis (9. Jahrh.), der mit dem vorhergehenden fast völlig identisch ist.

4) In einem Kalender von Amiens (Ms. latin 9432) werden die hauptsächlichsten Tage durch Memorialverse eingeprägt. In demselben ist auch kein alttestamentlicher Name erwähnt; denn der Abac in dem beim Januar sich findenden Verse

Tredecimas Sebastianus tenuisse probatur

Et Fabiani Mari et Marthe, Audifax et Abac ist nicht identisch mit dem Propheten Habakuk, wie gleich

5) der Kalender eines Sakramentarium de Saint-Vast et de Corbie (Ms. latin. 12052) zeigt. Derselbe erwähnt Jan. P. XVIII Kal. Depositio... Abbacuc et Micheae prophetarum. V. XIII Kal. Passio... Marii, Marthae, Audifax et Abbacuc'). Weiter:

[Apr. P. VIII Kal. Annanias, Azarias, Misahel, hac die de camino ignis ardentis sunt liberati.]

Mai M. VI Id. Beati Job Patriarchae.

[Jul. E. Kl. Julii In Monte Or, depositio Aaron sacerdotis.]

K. Il Non. Esaiae prophetae.

E. XII Kl. . . . Danihelis prophetae. M.

[Aug. P. XIII Kl. Samuhelis prophetae.]

E. IIII Kl. Pausatio Helisei prophetae.

Sept. H. Kl. Sept. Josue patriarchae.

L. II Non. Moysi prophetae.

N. VIII Id. Zachariae prophetae, patris Sancti Johannis Baptistae.

1) In den Acta Sanctorum wird er Abacum geschrieben 19. Jan. 2 214 (Ueberschrift), in Rigollot's Register und im Martyrol. Rom. Abachum; noch andere Schreibungen S. 214.

Als 6-11 druckt Delisle verschiedene Litaneien ab. Von diesen geht (6) die von St. Denis, (8) die Letania Romana im Sakramentarium von Senlis, (10) die von Winchcombe von den Erzengeln (Raphahel) gleich auf Johannes [den Täufer], Petrus, Paulus und die andern Apostel über; die von Amiens (9) schiebt zwischen den Namen Raphael und Johannes ein: Omnes sancti Angeli, o. s. archangeli, o. s. ordines supernorum civium, o. s. patriarchae, o. s. prophete. Die von St. Amand aber (7) (nach einer Stockholmer Hds. des 9. Jahrhunderts) nennt nach Raphahel: o. s. angeli, dann Abel, Seth bis Gideon, Samson, Job, Tobias, zusammen 16 Namen, o. s. patriarche, hierauf folgen Samuel, David, Nathan, Helias, Heliseae, Esaias bis Malachias (21 Namen), o. s. prophetae; weiter Johannes Baptista, Petre, Paule bis Matthias, Barnabas, Lucas, Marce (17 Namen), omnes apostoli [so, ohne sancti; schliesslich S. Stephane bis S. Salvi (46 Namen) o. s. martyres etc.].

Wie die Sache sich in den jüngsten Ausläufern gestaltet hat, sei an einem einzigen Beispiel gezeigt. Der Königlich Württembergische Landeskalender für 1892 enthält noch folgende Namen:

katholisch

protestantisch

Esaias 6. Juli

Jeremia 26. Juni

Ezechiel fehlt

Daniel 10. April (s. kath. Ez.)

Amos 20. Nov.

Jonas 12. Nov.

Elias fehlt

Elisaeus 14. Juni
Hiob 9. Mai

ebenso

fehlt

10. April

21. Juli

fehlt

fehlt

20. Juli

fehlt

fehlt

Zacharias 15. März

5. Nov.

Warum gerade nur diese Namen in der einen und der andern Liste und woher diese Verschiedenheiten in der Ansetzung der beiden gemeinsamen ?

[Zu S. 49] Allen, welche Lagarde's Aufsatz über „Samech" kennen, wird es erwünscht sein, wenn ich hier noch zum Abdruck bringe, was nach Mai, NPB 4, 319 in Q vor Jesaia zum Namen seines Vaters gesagt ist:

Οἰηθείη μὲν ἄν τις τὸν ̓Αμὼς τοῦτον, ἤτοι ὁμώνυμον εἶναι τοῦ ἐν τοῖς δώδεκα, ἢ τὸν αὐτὸν ἐκεῖνον· χρὴ δὲ εἰδέναι, ὅτι ὁ μὲν πατὴρ Ἠσαΐου παρ ̓ ἡμῖν τελευταῖον σίγμα ἔχει, τὸ παρ ̓ Ἑβραίοις καλούμενον σέν, ὅπερ οἱονεὶ δασύ ἐστι σῖγμα· ὁ δὲ ἐν τοῖς δώδεκα λήγει εἰς τελευταῖον στοιχεῖον τὸ καλούμενον σαδή, ὅπερ οἱονεὶ ψιλούμενόν ἐστι σίγμα· ἔχουσι δὲ Ἑβραῖοι καὶ τρίτον, παρὰ τὰ δύο ταῦτα, σίγμα τὸ καλούμενον σαμχάθ, ὅπερ ἴσον δύναται τῷ εἰπεῖν σίγμα.

6. 10. 92.

Einiges über Zahl und Namen der Weisen aus dem Morgenland.

In der Révue de Linguistique hat Schoebel unlängst einen Aufsatz erscheinen lassen, welcher die traditionellen Notizen über die Weisen aus dem Morgenland in trefflicher Weise zusammenstellt und von allen Seiten kritisch beleuchtet1). Einige Nachträge aus syrischen Quellen erlaube ich mir zu diesem Gegenstand hier mitzuteilen.

Aus Assemani's Bibliotheca Orientalis III, 1, 316 entnimmt Schoebel ein Verzeichnis von 12 Namen der Weisen und ihrer Väter, das dort aus dem exegetischen Sammelwerk des syrischen Bischofs Salomo von Bassora (c. 1222) mitgeteilt ist.

Eine zweite ähnliche Liste von 12 Namen hatte schon Hyde in seiner Veterum Persarum Religionis Historia (ed. 2a Oxon. 1760. 382) nach dem syrischen Lexikographen Bar Bahlûl [† c. 965] abgedruckt.

Eine dritte ebenfalls syrische Liste von 12, beziehungsweise 11 Namen fand ich zuerst englisch in einem in Deutschland selten zu findenden, 1695 in Dublin gedruckten Büchlein 2) und später schrieb ich den syrischen Text des betreffenden Stückes aus einer Handschrift des Britischen Museums ab (Add. MS. 12143, fol. 32"-33", aus dem Jahr 1229) 3), indem ich noch einige weitere Nachforschungen über die Herkunft und die ursprüngliche Gestalt dieser Listen anstellte.

Seither ist die von Hyde gegebene Liste auch im neuesten Fascikel von P. Smith's Thesaurus Syriacus (Oxf. 1883. col. 2009) auf Grund zweier Handschriften abgedruckt worden. Ich stelle diese Verzeichnisse, in der Ordnung, in der ich sie auf rte, lateinisch und syrisch, so nebeneinander, wie die genannten Quellen es geben, das Syrische mit hebräischen Buchstaben, und bemerke nur noch,

1) L'histoire des Rois Mages. Avril 1878. 181/221. Juillet 233/304.

2) Der vollständige Titel desselben heisst: A Clear and Learned Explication of the History of our blessed Saviour Jesus Christ: taken out of above Thirty Greek, Syriack, and other Oriental Authors, by way of Catena: by Dionysius Syrus, Who flourish'd most Illustriously in the Tenth and Eleventh Centuries. And Faithfully Translated By Dudley Loftus, Doctor of the Laws, Master on Chancery, and Judge of Their Majesties Court of Prerogative in Ireland. Dublin: Printed by Samuel Lee in Skinner Row. MDCXCV. [4o. VIII. 88 u. 61 SS.]. Es ist dasselbe Buch, das neuerdings aus Anlass der Nachrichten, die es über das Diatessaron Tatian's enthält, mehrfach genannt wurde.

3) S. die erste Auflage meiner syr. Porta p. 85.

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