Wechselseitige erhellung der künste: ein beitrag zur würdigung kunstgeschichtlicher begriffe

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Verlag nicht ermittelbar, 1917 - 92 strán (strany)
 

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Strana 5 - Bürger dagegen in einer schlecht gebauten Stadt, wo der Zufall mit leidigem Besen die Häuser zusammenkehrte, lebt unbewußt in der Wüste eines düstern Zustandes; dem fremden Eintretenden jedoch ist es zumute, als wenn er Dudelsack, Pfeifen und Schellentrommeln hörte und sich bereiten müßte, Bärentänzen und Affensprüngen beiwohnen zu müssen.
Strana 5 - Die Töne verhallen; aber die Harmonie bleibt. Die Bürger einer solchen Stadt wandeln und weben zwischen ewigen Melodien; der Geist kann nicht sinken, die Tätigkeit nicht einschlafen, das Auge übernimmt Funktion, Gebühr und Pflicht des Ohres, und die Bürger am gemeinsten Tage fühlen sich in einem ideellen Zustand: ohne Reflexion, ohne nach dem Ursprung zu fragen, werden sie des höchsten sittlichen und religiösen Genusses teilhaftig.
Strana 67 - Bemerkungen zu dem Problem der Form in der Dichtkunst" (Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie 21, 283 ff.
Strana 39 - ... verlockende Hilfsmittel anbieten, mit denen man hoffen konnte, gerade die Barockdichtung in den Griff zu bekommen. Oskar Walzel formulierte dann die Forderung einer „Erhellung der Betrachtung von Poesie durch die Betrachtung der bildenden Kunst," jedoch mit der Einschränkung, „diese Erhellung [werde] gewinnbringender sein, wenn sie vorläufig dem einzelnen Kunstwerk dient und nicht auf den Nachweis ausgeht, daß ganze geschichtliche Reihen von Kunstwerken einem einzigen Typus einzuordnen...
Strana 91 - Philosophie zu verpflichten, hat die Kantgesellschaft: keine andere Tendenz als die von Kant selbst ausgesprochene, durch das Studium seiner Philosophie philosophieren zu lehren. Ihren Zweck sucht die Kantgesellschaft in erster Linie zu verwirklichen durch die „Kantstudien"; die Mitglieder der Kantgesellschaft erhalten diese Zeitschrift (jährlich 4 Hefte im Umfang von ca. 35 Bogen = 560 Seiten) unentgeltlich zugesandt; dasselbe ist der Fall reit den „Ergänzungsheften...
Strana 72 - Wölfflin erkundet die gemeinsamen Züge der Schöpfungen von Renaissance oder von Barock, um die innere Notwendigkeit der einen wie der anderen Gestaltungsart zu erhärten. Werke bildender Kunst treten zu Gruppen zusammen, in denen etwas wie ein einheitliches Gesetz waltet. Ich gehe einen Schritt weiter und freue mich, eine Art innerer Gesetzlichkeit zu entdecken, die für Werke verschiedenster Künste gilt.
Strana 21 - Schlage, gleich zu thun; mit den beiden choriambischen zu fliegen; mit der einen im beständigen schnellen Fluge; mit der ändern mitten im Fluge, zu schweben, dann auf einmal den Flug wieder fortzusetzen; dem sanften Flusse der sapphischen, besonders wenn sie Sappho selbst gemacht hat, ähnlich zu werden; oder die feine Runde derjenigen Oden im Horaz zu erreichen, die nicht in Strophen getheilt sind.
Strana 75 - Charakter»» idee des Helden mit dem Gegenthema — dem andern Faktor des tragischen Widerspruchs — in die innigste Wechselwirkung und Kontrastierung bringt, in sogenannten Gängen die Motive des Themas sich harmonisch und kontrapunktisch charakteristisch an und gegeneinander ausleben läßt, worauf der dritte Teil 4» wieder ruhiger das ganze Thema bringt, in der Tragödie aber in der parallelen Molltonart.
Strana 31 - Den Alten ist in allen ihren Kunstwerken die Reinheit und Strenge der Absonderung, die Einfachheit, die Beschränkung auf das Wesentliche, die Isolierung, das Verzichtleisten auf materielle Reize eigen, die...
Strana 85 - Der Philosoph geht auf das Innere, ich kehre die beobachtenden Augen dem Äußern des Kunstwerks zu. Der Philosoph sucht das Geistige, Seelische, Weltanschauliche, das hinter dem Kunstwerk steckt, ich gehe auf die künstlerischen Züge der sinnlich wirksamen künstlerischen Erscheinung aus. Gewiß liegt auch mir sehr viel an dem Innerlichen, das die äußere Gestaltung bedingt. Aber gerade weil ich dieses Innerliche scharf erfassen möchte, dringe ich darauf, die äußere Schale, die von dem Innerlichen...

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