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Rechtssubjektivität der Stiftungen anerkennen, so entsteht wie weitere Frage, ob auch bei Stiftungen eben so, wie bei Kollegien zur Begründung einer juristischen. Persönlichkeit die Genehmigung der Staatsgewalt nothwendig set? Auch hierüber herrscht viel Streit, und so erklären sich z. B. um hier nur einige Wenige anzuführen, die sich ausführlicher über diese Frage ausgesprochen haben gegen die Nothwendigkeit einer solchen Konzession Elvers a. a. D. E. 157 fgg., Northoff a. a. D. S. 93 fgg. und Buchta in Richter's krit. Jahrb, -1840. S. 705 fgg., vgl. auch Ortloff u. A., juristische Abhandlungen und Reastsfälle.I. S. 428. 430 fgg., Demelius in Jherings Jahrbb. IV. S. 140 fgg., während umgekehrt dieselbe als unentbehrlich angenommen wird von Mühlenbruch, Städel'scher Beerbungsf. S. 146 fgg., Kommentar S. 5 fgg., Kierulff a. a. D.. S. 150 fgg., Savigny a. a. D. S. 276 fgg., Sintenis, Zivilrecht I. S. 110 fgg. Anm. 24., Pfeifer a. a. D. S. 130 fgg. und Roth a. a. D. S. 205 fgg. Lassen wir die mancherlei staatswirthschaftlichen, politischen, Zweckmäßigkeits- und Billigkeits-Gründe, die man vielfach von beiden Seiten für und gegen die Nothwendigkeit einer solchen Genehmigung vorgebracht hat, billig außer Berücksichtigung, und halten uns lediglich an die Rechtsfrage, so scheint mir im Allgemeinen die Nothwendigkeit einer staatlichen Genehmigung außer allem Zweifel zu sein, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil jede juristische Person ihrem innersten Wesen nach unleugbar eine Fiktion ist, und eine solche mit rechtlichem Effekte natürlich nur durch die Staatsgewalt begründet werden kann. Dies kann aber freilich in doppelter Weise geschehen, indem entweder durch einen Rechtssaß, also durch ein eigentliches Gesetz, allgemein ausgesprochen wird, daß unter diesen oder jenen Vorausseßungen eine juristische Persönlichkeit als vorhanden angenommen werden solle, oder indem durch eine besondre Konzession in einem einzelnen Falle, also durch ein Privilegium, eine solche Persönlichkeit begründet wird. Ein Geseß, wodurch von vorneherein frommen oder milden Stiftungen juristische Persönlichkeit beigelegt würde, eristirt nun in unsrem gemeinen Rechte nicht, denn wenn man dafür wohl die 1. 46. C. h. t. anführt, so ist dies theils schon darum unzulässig, weil diese Konstitution zu den leges restitutae gehört (vgl. Mühlenbruch, Kommentar XXXIX. S. 467 fgg.) und darum keine praktische Geltung hat, theils auch deßhalb, weil hier doch immer die Mitwirkung der Kirchenobern vorausgesezt wird, und diese im Geiste jener Zeit unbedenklich in dieser besondren Richtung als Organ der Staatsgewalt angesehen werden konnten. Eben so wenig,

wie ein geschriebenez Gesetz, läßt sich auch eine gemeinrechtliche Gewohnheit 1, he

nachweisen, wornach Stiftungen ohne Weiteres als juristische Personen anerkannt werden müßten, vgl. besonders Mühlenbruch, Städel'scher Beerbungsfall S. 191 fgg. und Kommentar XL. S. 21 fgg., und so bleibt denn gemeinrechtlich gewiß nichts übrig, als daß in einem jeden einzelnen Falle durch eine besondre Konzession der Staatsgewalt, also durch ein Privilegium, die juristische Persön lichkeit der Stiftung geschaffen werden muß. Dabei versteht es sich übrigens ganz von selbst, daß eine solche Genehmigung, in Gemäßheit der allgemeinen Grundsätze über consensus tacitus, auch stillschweigend ertheilt werden kann.

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I. Begriff von Sache; körperliche und unkörperliche Sachen. S. 61.

Inst. II. 2. de rebus corporalibus et incorporalibus. v. Buchholz, Versuche Nr. 1, Friz, Erl. zu Wening I. S. 162 fgg., Schilling, Lehrb. der Instit. und Ng. II. §. 50. 58, Boecking, Pand. I. §. 67, Girtanner in Gerber's und Jhering's Jahrbb. III. S. 72 fgg.

II. Juristisch relevante Eintheilungen der Sachen.

Inst. II. 1. de rerum divisione, Dig. I. 8. de divisione rerum et qualitate. Westphal, Syst. des röm. N. über die Arten der Sachen 2c. Leipzig 1788, v. Buchholz, Versuche Nr. 1–7, Schilling, Lehrb. II. §.50-67, Boecking, Pand. I. §. 67-81, Sintenis, prakt. Zivilr. I. §. 40 und 41, Heimbach in Weiste's Rechtsler. IX. S. 464 fgg.

A. Bewegliche und unbewegliche Sachen.

§. 62.

Boecking, Pand. §. 74. (im Anhang VIII. S. *34 fgg. findet sich auch eine Ausführung von Rudorff über röm. Behandlung und Benennung der Ländereien). — Unger, Syst. I. §. 48.

B. Res in commercio und extra commercium, res in

patrimonio und extra patrimonium.

1) Im Allgemeinen.

S. 63.

2) Insbesondere:

a) Res divini juris.

Dig. XI. 7; Cod. III. 44. de religiosis.

S. 64. Schilling

§. 52-54, Boecking §. 69.

b) Res communes omnium.

S. 65.

§. 66.

c) Res publicae.

1) Ulp. 1. 2. §. 21. 22. ne quid in loco publ. vel itin. fiat (43, 8): Viam publicam eam dicimus, cujus etiam solum publicum est, non enim sicuti in privata via ita et in publica accipimus; viae privatae solum alienum est, jus tantum eundi et agendi nobis competit; (§. 22.) Viarum quaedam publicae sunt, quaedam privatae, quaedam vicinales. Publicas vias dicimus, quas graeci faoiλixás, nostri praetorias, alii consulares vias appellant. Privatae sunt, quas agrarias quidam dicunt. Vicinales sunt viae, quae in vicis sunt, vel quae in vicos ducunt. Has quoque publicas esse quidam dicunt, quod ita verum est, si non ex collatione privatorum hoc iter constitutum est. Cf. Ulp. 1. 3. pr. de loc. et itinerib. public. (43,7): Viae vicinales, quae ex agris privatorum collatis factae sunt, quarum memoria non extat, publicarum viarum numero sunt.

2) Ulp. l. 1. §. 1-3. de fluminib. (43, 12): Flumen a rivo magnitudine discernendum est, aut existimatione circumcolentium. (§. 2.) Item fluminum quaedam sunt perennia, quaedam torrentia; perenne est, quod semper fluat, devraos, torrens o zeuágéovs; si tamen aliqua aestate exaruerit, quod alioquin perenne fluebat, non ideo minus perenne est. (§. 3.) Fluminum quaedam publica sunt, quaedam non; publicum flumen esse Cassius definit, quod perenne sit; haec sententia Cassii, quam et Celsus probat, videtur esse probabilis. Cf. Marcian. 1. 4. §. 1. de rer. divis.: Flumina paene omnia et

portus publica sunt, und §. 2. J. de rer. divis.: Flumina autem omnia et portus publica sunt.

Anm. Ueber die Wege vgl. Puchta, ziv. Abh. S. 86 fgg., über die Flüsse s. Gesterding im ziv. Arch. III. Abh. 5, Funke das. XII. Abh. 15 und 21, Hoffmann, Versuche in Bearbeitung des röm. Rechts. Heft 2. Darmstadt 1831. S. 1 fgg., Frit, Erläutr. zu Wening S. 169 fgg., Kori im ziv. Arch. XVIII. Abh. 2, Elvers in seiner Themis N. F. I. S. 413 fgg., Sintenis I. S. 417 fag., Börner im ziv. Arch. XXXVIII. S. 149 fgg. E. 359 fgg., Heimbach in Weiske's Rechtsler. XIV. S. 86 fgg.

d) Res nullius.

C. Res fungibiles und non fungibiles.

§. 67. §. 68.

Paul. 1. 2. §. 1. de R. C. (12, 1): Mutui datio consistit in his rebus, quae pondere, numero, mensura consistunt; quoniam eorum datione possumus in creditum ire, quia [Hal. quae] in genere suo functionem recipiunt per solutionem magis, quam specie; nam in ceteris rebus ideo in creditum ire non possumus, quia aliud pro alio invito creditori solvi non potest.

Anm. 1. Unter den vielen Arten der res fungibiles ist vor allen Dingen das Geld auszuzeichnen, vgl. darüber besonders Pfeiffer, prakt. Ausf. Bd. I. Abh. 7, Hoffmann, die Lehre vom Gelde. Verlin 1838, Savigny, Obligat. I. S. 403 fgg., Keller, Pand. §. 47. Der Werth des Geldes kann aber nach Verschiedenheit der aufgefaßten Gesichtspunkte sehr verschieden bestimmt werden:

1) Der wahre Werth des Geldes besteht darin, daß es ein allgemeines Tauschmittel ist, oder wie Seuffert, Erörtr. I. S. 60. richtig sagt, ein Maaßstab, wodurch alle Dinge der Sinnenwelt nach ihrem Werthe gemessen werden können, ein Medium, wodurch die verschiedenartigsten Gegenstände mit einander in Verhältniß gesezt werden. Um diesen Werth des Geldes zu bestimmen, muß also die Frage beantwortet werden: wie viel Sachen andrer Art, außer Geld, kann ich für eine bestimmte Summe erhalten; vgl. 1. 1. pr. de contrah. emt. (18, 1), l. 94. §. 1. de solut. (46, 3).

2) Sehr verschieden von diesem Tauschwerth ist der innere Werth des Geldes, wobei das Verhältniß des einzelnen gemünzten Metallstücks zu dem Metall, welches den Stoff desselben bildet, entscheidet, und zwar kommt dabei theils das s. g. Korn in Betracht, d. H. die Art des Metalls und die Mischung mit andern Metallen, theils das Schrot, d. h. die Quantität, die sich in der Schwere der Münze ausspricht. In den meisten Fällen ergibt sich Schrot und Korn einer Münze schon aus ihrem Namen; da aber doch der Staat auch nicht

jelten unter gleicher Benennung verschiedene Münzen ausprägt, so muß man, um den innern Werth zu bestimmen, wissen, wie viele Stücke dieser Sorte aus einer bestimmten Quantität Metalls geprägt sind? m. a. W. man muß den Münzfuß kennen, zu dessen Bezeichnung in Deutschland die Zahl der Gulden angegeben wird, die aus einer Mark, d. h. 16 Loth Silbers geprägt werden. Bei andern Münzsorten als Gulden muß man dann das Verhältniß derselben zum Gulden bestimmen, und weiß man also z. B. daß ein Thaler stets 14 Gulden enthält, so kennt man auch den innern Werth eines z. B. im 24Guldenfuß ausgeprägten Thalers. Es sind da nämlich 16 Thaler (= 24 Gulden) aus einer Mark Silber geprägt, und jeder Thaler enthält 1 Loth Silber, während z. V. nach dem 18 Guldenfuß ein Thaler 14 Loth enthält, und nach dem sich h. z. T. immer mehr verbreitenden 21 Guldenfuß 14 Loth auf den Thaler kommt.

3) Wenn auch edle Metalle sich ganz vorzüglich wegen ihrer Seltenheit, Dauerhaftigkeit und Theilbarkeit zum allgemeinen Tauschmittel eignen, so ist doch an sich betrachtet, ein Stück von diesem Metall eine Waare, wie andre Waaren auch, ohne absoluten Werth, und nicht als Tauschwerth zu gebrauchen. Dies wird vielmehr erst möglich durch das Gepräge, durch welches der äußere Werth des Geldes zunächst bestimmt wird. Daß nun dieser Geprägewerth bei einer etwaigen Kollision mit dem innern Werthe stets vorgehen müsse, persteht sich von selbst. Regelmäßig aber wird ein Mißverhältniß in dieser Beziehung, wo nicht bestimmte Prohibitiv - Geseße entgegen stehen, dahin führen, daß sich statt des gefeßlichen im Handel und Wandel ein usueller Werth bildet, welcher sich dem innern Werthe der Metallstücke näher anschließt. Ueber das Verhältniß dieses Kurswerths zu dem Geprägewerth entscheiden aber durchaus die allgemeinen Grundsäße.

4) Ueber die wichtige Frage, welchen Einfluß eine Veränderung des Geldwerths auf Geldschulden habe, vgl. unten §. 570. Anm.

Anm. 2. Neber römische Gewichte, Münzfüße und Maaße vgl. besonders Böckh, metrologische Untersuchungen über Gewichte, Münzfäße und Maaße des Alterthums. Berlin 1838, Mommsen, über das römische Münzwesen; in den Abhandlungen der philol. histor. Klasse der k. Sächsischen Gesellsch. der Wissensch. 1850. S. 223 fgg. und in gedrängter Nebersicht Boecking, Institutionen I. S. 341 fgg. und Pandekten I. Anh. IX. S. *43 fgg.

D. Res, quae usu consumuntur vel minuuntur, und res, quae usu non consumuntur vel minuuntur.

E. Res dividuae und individuae.

§. 69. §. 70.

Warnkönig in Roßh. Zeitschr. III. S. 67 fgg., Wächter im ziv. Arch. XXVII. S. 154 fgg., Savigny, Oblig. R. I.

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