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S. 305 fgg., Böcking, Pand. I. §. 75, Unger, System I. §. 51. Vgl. auch Barth, der Grundbegriff der rechtlichen Theilung. Negensburg 1850.

F. Einfache und zusammengesezte Sachen.

S. 71.

Pompon. 1. 30. pr. de usurpat. et usuc. (41, 3): Tria genera sunt corporum: unum, quod continetur uno spiritu et graece rouεvor vocatur, ut homo, lignum, lapis et similia; alterum, quod ex contingentibus, hoc est pluribus inter se cohaerentibus constat, quod ovmuuérov vocatur, ut aedificium, navis, armarium; tertium, quod ex distantibus constat, ut corpora plura non soluta, sed uni nomini subjecta, veluti populus, legio, grex. §. 2. De tertio genere corporum

videndum est; non autem grex universus sic capitur usu, quomodo singulae res, nec sic, quomodo cohaerentes; quid ergo est? Etsi ea natura ejus est, ut adjectionibus corporum maneat, non item tamen universi gregis ulla est usucapio, sed singulorum animalium sicuti possessio, ita et usucapio; nec si quid emtum immixtum fuerit gregi augendi ejus gratia, idcirco possessionis causa mutabitur, ut si reliquus grex dominii mei sit, haec quoque ovis; sed singulae suam causam habebunt, ita ut, si quae furtivae erunt, sint quidem ex grege, non tamen usucapiantur. Vgl. Hasse im ziv. Archiv V. 1, Warnkönig das. XI. 9, Mühlenbruch das. XVII. 12, Wächter, Erörtr. I. 1, Girtanner in Jhering's Jahrbb. III. S. 100 fgg. S. 189 fgg., Dernburg, Pfandrecht I. S. 452 fgg., Unger, System I. §. 57.

Anm. Pomponius unterscheidet in 1. 30 cit. drei Arten von Sachen. Entweder sind die einzelnen Theile einer Sache auf eine organische Weise mit einander verbunden (h. z. T. s. g. res unitae), oder auf eine mechanische Weise (1. g. res connexae s. compositae), oder die Theile stehen in gar keiner äußern Kohärenz, sondern werden nur durch den Begriff zu einem Ganzen verbunden (f. g. universitates rerum). Hierbei aber darf nicht übersehen werden, daß der Name universitas bei den Römern keineswegs ausschließlich für die lettere Art von Sachen gebraucht wird, sondern auch häufig für die zweite Art vorkommt, 3. B. universitas aedium u. dgl., vgl. z. E. 1. 23. pr. de usurp. et usuc., 1. 7. §. 11. de adqu. rer. dom. (41, 1), l. 8. quod vi aut clam. (43, 24), Hasse im ziv. Archiv V. S. 5 fgg., was uns aber nicht zu der Ansicht verleiten darf, beide Arten von Sachen, die universitates rerum cohaerentium und distantium ständen unter ganz gleichen Rechtsprinzipien, indem vielmehr in

nicht wenigen Fällen, z. B. in der Lehre vom Besitz und der Usukapion, das direkte Gegentheil vorkommt. — Was nun noch besonders die universitates rerum im engern Sinn des Worts, die s. g. Sachgesammtheiten oder Begriffsganze, anbelangt, so geht die herrschende Ansicht, die wohl gewiß durch die Glosse zu l. 1. §. 8. quando de peculio (15, 2) veranlaßt ist, dahin, daß man zwei wesentlich verschiedene Arten derselben, die universitates juris und die universitates facti unterscheiden müsse, und zwar stellt man darüber gewöhnlich folgende Säße auf: universitas juris sei das Vermögen eines Menschen, welchem, als ein Ganzes betrachtet, die Geseze gewisse besondere Rechte beigelegt hätten, und zwar namentlich trete dabei eine in rem actio universalis ein, und es greife die Regel dabei Play: res succedit in locum pretii et pretium in locum rei, die man wohl auch so ausdrückt: surrogatum sapit naturam ejus, in cujus locum surrogatum est. Für die Wahrheit dieser Säße beruft man sich aber vorzüglich auf 1. 20. §. 10. de H. P., und bald als Beispiele, bald als erschöpfend führt man gewöhnlich als solche universitates juris auf: das gesammte Vermögen eines Menschen, besonders in der Gestalt der hereditas, und das peculium. Die univ. facti sei dagegen jede andre universitas rer. distantium, und sie zeichne sich eben dadurch aus, daß dabei jene charakteristischen Grundsäße nicht einträten, wie z. B. eine Heerde, eine Bibliothek, ein Waarenlager u. dgl.

Man muß sich aber auf das Ernstlichste gegen diese ganze Eintheilung erklären, da sie nur auf Mißverständnissen beruht, und gar leicht zu bedeutenden Irrthümern hinführen kann, wie dies schon früher Mühlenbruch, observat jur. rom. Regim. 1818. c. 1. angedeutet, später aber, nachdem auch Hasse im ziv. Archiv V. Nro. 1. ihm im Wesentlichen beigetreten war, ausführlicher nachgewiesen bat im ziv. Archiv XVIII. S. 321 fgg., vgl. auch Wächter, Erörtr. Heft I. Nro. 1, Heimbach im Rechtslerikon IX. S. 483 fgg., Sintenis I. §. 41. Note 60, Unger I. S. 471 fgg. Man bemerke:

1) die Regel: in universitatibus res succedit in locum pretii et v. v. findet ihren Ursprung in dem gewöhnlich s. g. SC. Juventianum unter Hadrian über die Frage, was ein Erbschaftsbesißer zu restituiren habe, vgl. 1. 20. §. 6 sqq., 1. 22. 1. 25. de H. P. Der Jnhalt ist im Wesentlichen der, daß der Erbe berechtigt, nicht aber auch verpflichtet sein soll, von dem Erbschaftsbesißer den Kaufpreis für eine von diesem verkaufte res hereditaria und das gemachte lucrum zu fordern, und in dieser Beziehung nur heißt es: in locum hereditariae rei venditae pretium ejus successisse et quodammodo ipsum hereditarium factum, 1. 22. cit. In welchem beschränkten Sinne also schon bei der H. P. selbst jene Regel aufzufassen sei, leuchtet von selbst ein, da es dem Erben, abgesehen von einigen besondern Fällen, immer auch gestattet ist, statt des Kaufpreises die Erbschaftsfache selbst von dem dritten Besizer abzuholen. Die weitere Ausdehnung dieser, in ihrer eigentlichen Anwendung schen mißverstandnen Regel auf andre s. g. universitates juris beruht aber auf 1. 20. §. 10. de H. P.: Non solum autem in hereditate hoc utimur SCto, sed et in peculio castrensi, vel alia universitate, die man gewöhnlich so auslegt, das SC. komme nicht blos bei der von einem Universalsuccessor angestellten H. P. in Betracht, sondern auch bei der actio in rem universalis, mit welcher der filius familias

ein ihm gehöriges Pekulium einklage, und bei andern dergleichen universitates juris. Dies ist aber offenbar falsch, und der wahre Sinn jener Stelle ist nur, wie Hasse a. a. D. S. 57. und Mühlenbruch a. a. D. S. 338 fgg. nachgewiesen haben, folgender: das Senatuskonsultum findet nicht nur bei eigentlicher hereditas, sondern auch bei andern Universalsuccessionen Anwendung, wie namentlich bei der Succession in ein peculium castrense (welche bei den Römern nicht als wahre hereditas betrachtet wurde, Hasse S. 48. 49, Mühlenbruch a. a. D.) und andern mehr (z. B. bei der bonorum possessio, der bonorum emtio u. s. tv.). Daß mit dieser richtigen Interpretation jede Ausdehnung der obigen Regel über die H. P. hin von selbst als unzulässig erscheint, versteht sich von selbst, und es kann also in derselben kein Vereinigungspunkt für die mehreren f. g. universitates juris gefunden werden.

2) Die eben erklärte 1. 20. ist aber auch der Sitz des zweiten angeblichen Kriteriums für die f. g. universitates juris, daß nämlich bei diesen universelle Realklagen Statt fänden. Die gewöhnliche Auslegung ist nämlich nur unter der Voraussetzung möglich, daß man auch ein Pekulium und andre universitates eben so mit einer universellen Realklage einfordern könne, wie der Erbe die hereditas. Daß dieß aber aus unsrer Stelle nicht gefolgert werden könne, geht aus der vorher gegebenen Interpretation derselben von selbst hervor, da hiernach in derselben blos und allein von der H. P. die Rede ist. Daß aber auch die ganze Behauptung unwahr sei, und daß namentlich das Pekulium, welches man doch stets als die zweite Hauptart der universitates juris aufführt, durchaus keine solche universelle Klage zulasse, geht mit Evidenz aus 1. 56. de R. V. hervor, wo geradezu gesagt ist, daß eine vindicatio peculii nicht statthaft sei, sondern daß man res singulas einklagen müsse.

Das Resultat ist also: die Unterscheidungsmerkmale, die man gewöhnlich für die universitates juris annimmt, sind durchaus blos Eigenthümlichkeiten der hereditas, die man aus reinem Mißverständniß auch auf andere universitates hat ausdehnen wollen. Will man nun die hereditas wegen dieser Eigenthümlichkeiten und etwa wegen noch andrer Besonderheiten, die dabei vorkommen, wie 3. B. daß sie personae vice fungitnr, eine juris universitas nennen, so läßt sich dagegen an sich nichts einwenden, wenn man sich nur hütet, diese Eigenheiten auf andre universitates, wie z. B. das Pekulium, übertragen zu wollen. Will man aber mit manchen Neuern, z. B. Warnkönig a. a. D., Arndts Lehrbuch §. 48 u. A., sich mehr an die Begriffe der Glosse anschließzend, den Ausdruck juris universitas für gleichbedeutend mit jurium universitas nehmen, und das Eigenthümliche darein seßen, daß nicht blos corpora, sondern auch incorporalia darin enthalten seien, so würden allerdings außer der hereditas auch noch andre universitates, wie namentlich das Pekulium, aber auch eben so gut noch manche andre, die man nicht dahin zu rechnen pflegt, z. B. eine taberna mit ihren activis und passivis u. dgl. m. dahin gehören; aber diesem ganzen Begriff würde es an juristischer Realität fehlen, da diese so unter einen Namen vercinigten universitates auch nur diesen Namen, nicht aber auch unterscheidende Rechtsgrundsätze gemein hätten.

Man thut daher gewiß besser, die rechtlichen Grundsäße über universitates

rerum ohne alle Nücksicht auf jenen verwirrenden Unterschied zwischen universitates juris und facti aufzustellen. Man muß aber dabei von dem einfachen Grundsatz ausgehen, daß immer, wenn eine universitas Gegenstand eines Rechtsverhältnisses ist, darunter nicht die universitas als solche, sondern nur die einzelnen körperlichen Sachen verstanden werden dürfen. Wenn die herrschende Lehre vielmehr dahin geht, daß nicht selten ähnlich wie bei einer universitas hominum ein neues fingirtes Subjekt, welches von den einzelnen Physischen Personen verschieden sei, angenommen werden müsse — so auch bei einer universitas rerum ein neues von den darin begriffenen Sachen verschiedenes, ideelles Objekt, also eine besondre Art von unkörperlichen Sachen zu statuiren sei: so scheinen zwar die Quellen-Aussprüche über die vindicatio gregis dafür zu sprechen, daß auch den römischen Juristen eine solche Auffaßung nicht ganz fremd ist (vgl. §. 332), dennoch muß man sich gewiß dagegen erklären. Zwar kommen unleugbar bei Rechtsgeschäften über universitates mehrfache Eigenheiten vor (z. B. bei Vermächtnissen, Verpfändungen, Verkäufen von Sachgesammtheiten, in welchem leztren Falle namentlich auch an die besondren Grundsäße über Haftung wegen Eviktion und wegen heimlicher Mängel zu erinnern ist), aber dieselben erklären sich sämmtlich nicht sowohl aus der Annahme eines neuen ideellen Objekts, als vielmehr daraus, daß die einzelnen körperlichen Sachen nicht für sich, sondern nur in ihrer Zusammengehörigkeit, in ihrer Totalität, als Gegenstand des Rechtsgeschäfts aufgefaßt werden. Der Beweis hierfür kann natürlich nur im Zusammenhang mit den einzelnen einschlagenden Lehren geführt werden. Vgl. insbesondere Wächter, Dernburg, Unger a. d. aa. OC., Brinz, Lehrbuch §. 50.

G. Haupt- und Nebensachen.

1) Im Allgemeinen.

2) Insbesondere:

S. 72.

a) Pertinenzen.

S. 73.

Dig XIX. 1. de actione emti venditi; XXXIII. 7. de instructo vel instrumento legato.— Beselin, de pertinentiis. Gött. 1782. 4. (deutsch übersetzt in Barth, Sammlung auserlesener Dissertationen. Augsb. 1835 fgg. Bd. I. Lief. 1. S. 105 fgg.), Gesterding, alte und neue Irrthümer. S. 301 fgg., Funke, die Lehre von den Pertinenzen. Chemnitz 1827, Heyne im Rechtsler. VII. S. 904 fgg. Glück II. S. 472 fgg. XVI. S. 98 fgg., Kierulff, Theorie I. S. 330 fgg., Sintenis I. S. 430 fgg., Wächter, Handbuch II. S. 245 fgg., Unger I. §. 55.

b) Verwendungen.

S. 74.

Leist,

Dig. XXV. 1. de impensis in res dotales factis.

das erlaubte und ungerufene Eingreifen in fremde VermögensAngelegenheiten. Jena 1855. S. 11 fgg.

c) Früchte.

Dig. XXII. 1. de usuris et fructibus rel.; Cod. VII. 51. de fructibus et litium expensis. Heimbach, die Lehre von der Frucht nach den gemeinen in Deutschland geltenden Rechten. Leipzig 1843, Wächter, Handbuch II. S. 259 fgg., Ders. Erörtr. I. Nr. 3, Unger I. §. 56. Vgl. auch Savigny, Svst. VI. S. 101 fgg.

a) Im Allgemeinen.

p) Insbesondere von Zinsen.

S. 75.

Dig. XXII. 1. de usuris rel.; Cod. IV. 32. de usuris. Salmasius, de usuris liber. Lugd. Batav. 1639, Noodt, de foenore et usuris libri III. (in opp. I.), Glück XXI. S. 1 fgg., Friz, Erl. zu Wening. H. III. S. 20 fgg., Unterholzner, Schuldverh. I. S. 309 fgg., Koch, Recht der Fordr. I. S. 87 fgg., Schilling, Lehrbuch der Institut. Bd. III. S. 101 fgg., Sintenis, prakt. Zivilrecht II. S. 92 fgg.; vgl. auch Savigny, System VI. S. 122 fgg.

1) Begriff und Entstehungsgründe.

S. 76.

1) Papinian. 1. 6. pr. h. t.: Quum de in rem verso cum herede patris vel domini ageretur, et usurarum quaestio moveretur, Imp. Antoninus ideo solvendas usuras judicavit, quod eas ipse dominus vel pater longo tempore praestitisset.

2) Ulp. 1. 26. pr. de condict. indeb. (12, 6): Si non sortem quis, sed usuras indebitas solvit, repetere non poterit, si sortis debitae solvit; sed si supra modum legitimum solvit, Divus Severus rescripsit, quo jure utimur, repeti quidem non posse, sed sorti imputandum, et si postea sortem solvit, sortem quasi indebitam repeti posse. Proinde et si ante sors fuerit soluta, usurae supra legitimum modum solutae quasi sors in

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