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II. Die Kenntniß des A. B. von einem Reinigungszustande findet sich in der Handlung und Intention Judas des Macca båers, da er in Jerusalem für die Gefallenen Opfer bringen ließ, und in dem folches gutheißenden Epiphonem des heiligen Chronisten ausgesprochen 1), wogegen nicht eingewendet werden kann, daß im mosaischen Geseße keine Erwähnung eines Opfers für die Verstorbenen zu finden, mithin die Handlung des Judas als aus einer privaten irrthümlichen Meinung hers vorgegangen zu betrachten sey; was darum nicht Plat greifen kann, weil 1) Judas priesterlichen Geschlechtes, somit der bes stehenden Praris nicht unkundig und wegen seiner Pietåt keiner Neuerung fähig war, 2) der für das Gefeß so eifrige Berichts erstatter anders sich nicht beyfällig darüber geäußert haben würde, 3) die Jerusalemer Priester das Geld für die Opfer nicht angenommen haben würden; daß also diesem Beweise, der auch der einzige alttestamentliche ist 2), seine volle Kraft zuerkannt werden muß.

III. Der Glaube der Kirche an ein Purgatorium erhellt bald heller, bald dunkeler, aus den Zeugnißen eines Clemens von Alexandrien 3), Origenes †), welcher die Hölle selbst als

1) II Macc. XI, 45 sq. 46. Οσία καὶ εὐσεβὴς ἡ ἐπίνοια, ὅθεν περὶ τῶν τεθνηκότων τὸν ἐξιλασμὸν ἐποιήσατε, τῆς ἁμαρτίας ἀπολυθῆναι.

2) Tob. IV, 18. Panem tuum et vinum tuum super sepulturam justi constitue, et noli ex eo manducare et bibere cum peccatoribus (ἔκχεον τοὺς ἄρτους σου ἐπὶ τὸν τάφον τῶν δικαίων, καὶ μὴ δῶς rois dμagtwhois) kann kaum anders denn von Leichenmahlen (Jer. XVI, 3. 7. Eccl. I, 31. Ez. XXIV, 17. Cf. Deut. XXVI, 14.) verstanden werden, welche zum Troste der Lebendigen (Jer. XVI, 7.) gehalten zu werden pflegten, und woran mau natürlich auch die Armen Antheil nehmen ließ. Aus dem Fasten aus und zur Trauer (I Reg. XXXI, 13. II Reg. I. II Reg. III.) kann ebenfalls wenig herausge= preßt werden.

3) Φαμὲν δ ̓ ἡμεῖς ἁγιάζειν τὸ πῦρ, οὐ τὸ παμφάγον και βάναυσον, ἀλλὰ τὸ φρόνιμον λέγοντες τὸ διικνούμενον διὰ ψυχῆς Tis diegoμÉVES Tò nug., Str. VII, 6. Ob dies eine Anspielung auf Matth. III, 11. Luc. III, 6. oder vielmehr auf I Cor. III, 15?

Purgatorium faßte, Cyprian'), Athanasius 2), Ephrem 3), Gregor von Nazianz*), Gregor von Nyssa), Bafilius†),

+) Πότερόν ποτε εἰςελθεῖν εἰς τὰ ἅγια μετὰ τοῦ ξύλου σου καὶ μετὰ τοῦ χόρτου σου καὶ τῆς καλάμης, ἵνα μιάνῃς τὴν βασί λειαν τοῦ Θεοῦ; ἀλλὰ πάλιν ἀπομεῖναι θέλεις διὰ τὸν χόρτον, διὰ τὰ ξύλα, διὰ τὴν καλάμην ἐν τῷ πυρὶ, καὶ μὴ δὲν ἀπολαβεῖν περὶ τοῦ χρυσοῦ καὶ ἀργύρου καὶ λίθου τιμίου; οὐδὲ τοῦτο εὔλος γον. τί οὖν πρῶτον ἀκολουθεῖ ἀπολαβεῖν διὰ τὰ ξύλα; δῆλον ὅτι τὸ πῦρ τὸ ἀνάλισκον τὰ ξύλα, καὶ τὸν χόρτον καὶ τὴν καλάμην. In Jerem. Hom. XVI. n. 5. 6. Cf. in Luc. Hom. XXV.

1) Aliud est ad veniam stare, aliud ad gloriam pervenire, aliud missum in carcerem non exire inde, donec solvat novissimum quadrantem, aliud statim fidei et virtutis accipere mercedem, aliud ɔro peccatis longo dolore cruciatum emundari et purgari diu igne, aliud peccata omnia passione purgasse, aliud denique pendere in diem judicii ad sententiam domini, aliud statim a domino coronari. Epl. LII. ad Antonian, de Cornel. et Novat.

2) Τοῦτο οὖν σκόπει· πᾶς τις ὁ τοῖς ῥηθείσιν αμφισβητών, ὅτιπερ ἕκαστος τῶν ἀνθρώπων ὁ μικρὰν ζύμην ἀρετῆς κτησάμενος μὴ πεφθηκὼς δὲ ταύτην ἀρτοποιῆσαι, ἀλλὰ βουληθεὶς μὲν, μὴ δυνηθεὶς δὲ τοῦτο, ἢ ῥαθυμίας ἢ ἀμελείας ἢ ἀνανδρίας ένεκα, καὶ τῆς ἐξ ἡμέρας εἰς ἡμέραν ἀναβολῆς ἐπιφθαθεὶς δὲ καὶ περισθεὶς παρ' ἐλπίδα, οὗτος οὐκ ἐπιλησθήσεται παρὰ τοῦ δικαίου κριτού ἀλλ ̓ ἐγερεῖ αὐτῷ μετὰ θάνατον τοὺς οἰκείους, καὶ τούτων γνώ μας ιθύνει, πρὸς ἀρωρὴν καὶ βοήθειαν τούτου σπεύσουσι κινηθέν τες, ὅθεν καὶ ἀψαμένου τοῦ δεσπότου τῶν καρδιῶν αὐτῶν ἀναπληρώσουσι τοῦ οἰχομένου τὰ ὑστερώματα. In Luc. XIII, 21, fragm.

3) Eam tribue hujusmodi sacrificio vim, ut hinc requies defunctis accidat. Paraen. XLVII. Τ. ΙΙΙ. p. 809. Syr.

4) Τυχὸν ἐκεῖ τῷ πυρὶ βαπτισθήσονται τῷ τελευταίῳ βαπτίσε ματι τῷ ἐπιπονωτέρῳ καὶ μακρωτέρῳ, ὁ ἐσθίει ὡς χόρτον τὴν ὕλην καὶ δαπανά πάσης κακίας κουφότητα. Orat. XXXIX. [out oft.

5) "Οψεται ἆρα κακείνη ψυχὴ (δες pvr bem eruunftgebrand Berforbenen) τὸν κριτὴν; παραστήσεται μετὰ τῶν ἄλλων τῷ βήματι; ὑφέξει τῶν βεβιωμένων τὴν κρίσιν; λήψεται τὴν κατ' αξίαν ἀντίδοσιν, ἤ πυρὶ καθαιρομένη κατὰ τὰς τοῦ εὐαγγελίου φωνὰς ῇ τῇ δρόσῳ τῆς εὐλογίας έναναψύχουσα; ἀλλ ̓ οὐκ οἶδα, πῶς χρὴ ταῦτα περὶ τῆς τοιαύτης ἐννοήσαι. In eos, qui mature abripiuntur. T. III. p. 322. Mor.

Augustin1), Gåsarius 2), Gregorius des Großen ), Julian von Toledo (680) (prognostic. II, 19.), darnach der Concis lien). Daher die Gebete für die Verstorbenen 5) bey ihrem Leichenbegångniße 6) und bey dem Opfer 7), die Darbringung des Opfers für sie ), wie am Lage ihres Todes, so am drits ten "), dreyfigsten †) und am Jahrestage ††), welche Gebete

†) Δείκνυσιν ὅτι τὰ γήϊνα τῷ πυρὶ τὸ κολαστική παραδίδοται ἐπὶ εὐεργεσίᾳ τῆς ψυχῆς . . . . οὐκ ἀφανισμὸν ἀπειλεῖ, ἀλλὰ τὴν κάθαρσιν ὑποφαίνει κατὰ τὸ παρὰ τῷ ἀποστόλῳ εἰρημένον· ὅτι εἴτινος τὸ ἔργον κατακαήσεται, ζημιωθήσεται· αὐτὸς δὲ σωθήσε

ται,

οὕτως δὲ ὡς διὰ πυρὸς. In Jes. IX. n. 251. Χώριον καθαρισμοῦ ψυχῶν, ὅθεν ἐκπέμπεται ταῖς ἁγιαζομέναις δυνάμεσι τὸ καθάρσιον πύρ. In Jes. VI. n. 186.

1) Ignis purgationis. De Genes. cont. Manich. II, 20. Ut in hac vita purges me et talem me reddas, cui jam emendatorio igne non opus sit propter illos, qui salvi erunt, sic tamen, quasi per ignem; quare? nisi quia hic aedificant supra fundamentum ligna', foenum, stipulam? aedificarent autem aurum, argentum, lapides pretiosos et de utroque igne securi essent, non solum de illo aeterno, qui in aeternum cruciaturus est impios, sed etiam de illo, qui emen dabit eos, qui per ignem salvi erunt. Et quia dicitur, salvus erit, contemnitur ille ignis. Ita plane quamvis salvi per ignem, gravior tamen erit ille ignis, quam quidquid potest homo pati in hac vita. In Ps. XXXVII. En. n. 3. Cf. Civ. dei XX, 25. XXI, 13. Ench. LXIX

2) Diall. IV. Resp. ad interrog. CLXXXV.

3) Diall. IV, 23. 39. In 1 Reg. III. 1. II. n. 26. 27.

4) Cone. Florent. defin. fid. Hard. IX. P. 422. C. Trid. Sess.

VI. c. XXX. Sess. XXV. Decret. de Purgat.

5) Eph. Par. ad Poen. XXXVIII. T. III. p. 496. Sýr.

6) Dionys. Hier. Eccl. c. VII.

7) Ephr. Paraen. (ad Poenit.) XLVII. T. III. p. 505. Syr. Cyr. Cat. XXIII. n. 9. Aug. Cur. pro mort. n. 3. Civ. dei XX, 9. n. 2. Cassian. Coll. II, 5. Chrys. ad Pop. Antioch. Hom. LXIX. wo er dieses auch für apostolischen Gebrauch erklärt.

8) Cyp. Epl. LXVI. Non est, quod pro dormitione ejus apud vos fiat oblatio, aut deprecatio aliqua etc. Cyr. Cat. XXIII. n. 10. 9) Einige ließen Messen halten am dritten und dreißigsten, Andere am siebenten und vierzigsten Tage. Ambr. de obit. Theodos.

und Opfer für die Verstorbenen nur in Bezug auf die im Reinigungszustande Befindlichen eine Bedeutung haben können 1). Die Lehre vom Reinigungszustande erkennen die griechische 2), die syrische 3), armenische“) Kirche.

IV. 1) Da so Viele mit kleinen Sünden und Mängeln behaftet und ohne für die ihnen erlassenen Sünden die ziemende Genugthuung geleistet, volle Buße gethan zu haben, übers haupt noch nicht recht vorbereitet und qualifizirt für Gottes Anschauung aus dieser Welt gehen, so ist ein Purgatorium mit Nothwendigkeit postulirt. 2) Wie Jenseits ein ewiges Vollkommnerwerden der Vollkommenen, so ist auch ein Volls kommenwerden der noch nicht ganz Vollkommenen anzunehmen. Die Grund- und Hauptreinigung und Vorbereitung zum Himmel muß nothwendig in diesem Leben Statt finden; daß die Vollendung dieser Reinigung und Vorbereitung nicht Jenseits folle geschehen können, vermögen wir nicht einzusehen. 3) Die Läugnung des Purgatoriums beruht auf den Voraussehungen, daß es keine läßliche Sünden, kleinere Mångel gebe, daß Schuld und Strafe, Schuld- und Strafefreyheit zusammenfallen, was Alles Oben schon als falsch erkannt wor den ist. 4) Wenn in der Schrift beständig die Guten und

†) Ephrem. Testament. Cf. Assem. B. O. 143.

tt) Tert. Cor. mil. III. Greg. Naz. Or. X. Cassian. Coll. II, 5. 1) Aug. Neque negandum est, defunctorum animas pietate suorum viventium relevari, cum pro illis sacrificium mediatoris offertur, vel eleemosynae in ecclesia fiunt. Sed eis haec prosunt, qui cum viverent, ut haec sibi postea possent prodesse, meruerunt. Est enim quidam vivendi modus nec tam bonus, ut non requirat ista post mortem, nec tam malus, ut non ei prosint ista post mortem. Enchir. c. LX.

2) C. Florent. Cedul. deputatorum de purgat. Hard. X. P. 954. Act. Syn. anteced. p. 18. C. CP. (1642) c. XVIII. C. Hier. (1672) e. XVIII. Leo Allat. de Eccl. Occ. et Or. perpet. de dogm. Purgat.

consensu.

3) Sogar die Jakobiten. S. Assem. Diss. de Monophys. n. V. 4) Nur die Neologen läugnen es. Gal. Conc. Eccles. Arm. T. III.

P. 191.

Bösen, Himmel und Hölle entgegengesezt werden, so sind nur die Haupt- und ewigen Zustände gemeint, der mittlere Zustand in dem der Guten einbegriffen, so sind die nach dem jüngsten Gericht allein bestehenden Ordnungen von Belohnungen und Strafe angedeutet.

II.

Weise der Reinigung.

Ueber einen oder den Ort der Reinigung ist in der Glaubenslehre nichts entschieden 1), desgleichen nicht über die Weise der Reinigung. Die Våter haben über lettere sich nur problematisch und hypothetisch geäußert 2), und nur meinungsweise Lehrer und Gläubigen als Reinigungsmittel ein Feuer 3) angenommen, wobey nur die Unwissenheit, oder, um die Ironie vorzubereiten, die Bosheit an unser gemeines Feuer zu denken sich veranlaßt finden kann. Die Reinigung als Abstreifung der mit dem Geiste wie concrescirten Unvollkommenheit (Greg. Nyss. An. et Resurr.), das Bestreben der Seele alles Irdische an ihr los zu werden, die Sehnsucht nach Gottes Anschauung, von welcher das ihr anklebende Ungehörige sie noch ausschließt, dieser Nisus zum vollen Lode des Schlechten an ihr und zum vollen Leben des Guten an ihr, diese Bewegung ihres Liefsten und Innersten importirt Feuer, Feuersschmerz genug.

III.

Verhältniß der Seelen im Purgatorium zu den auf Erden Lebenden.

I. Die Kirche lehrt, daß die in dieser Zeit Lebenden den Hinübergegangenen (im Zustand der Reinigung Befindlichen ) durch Gebet, gute Werke, Opfer zu Hülfe kommen können.

1) So nicht im C. Flor. Sess. XXV. noch im C. Trid.

2) Aug. Civ. dei XX, 26. Ench. c. LXIX. 1. de oct. dulcit. qu. I. n. 45.

3) Orig. sehr oft. Bas. in Jes. VI. n. 186. IX. n. 231. Greg. Naz. Or. XXXIX. Greg. Nyss. de iis, qui mature abripiuntur. (Cf. Jes. VI, 6.)

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