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der Leser durch die Umstände vergönnt ist, die Quellen selbst eigen oder zum Gebrauch zu haben; und wenn auch da Våter angeführt wurden, wo es sich weniger um ihr Zeugniß als solches, sondern mehr um rationale Erfassung und Darstellung handelte, so geschah es, um zu zeigen, wie das Sublimste und Subtilste zu erkennen und zu sagen nicht der spåtern Zeit allein vorbehalten war, und wie, was manchem als ganz neu bedúnken möchte, eben nur ganz alt ist; so wie auch um von der åchten Speculation zu zeigen, daß sie so alt ist, als die Kirche, und wie sie eben in deren tiefste Mysterien eintauchte, in ihnen sich zu reinigen und zu kräftigen. Es kann aber solches Spekuliren nach und aus der Sache nach dem Beispiel der åltesten Lehrer dem Theologen der neuern Zeit um so weniger erlassen werden, als grade jetzt Viele so vag und so falsch über die Sache weg raisonniren und phantasiren, sich so hoch über dieselbe und so weit von derselben stellen, daß sie dieselbe gar nicht mehr sehen, deren falsche Spekulationen über oder vielmehr unter der Sache durch die wahre aus der Sache und dem Geiste der Kirche verdrångt werden muß. Daß auch die Vertheidiger des abstrakten und absoluten Glaubens, deren es allerdings nur sehr wenige gibt, es nicht unterlassen zu philosophiren, wo sie es mit einigem Geschick und Gelingen thun zu können vermeinen, ist eine bekannte Sache. Uebrigens wird das Recht des Objekts, des tradirten Glaubens, und das relative Vermögen und Recht der Erkenntniß, die Priorität des Glaubens und die Nachfolge des Wissens in der Generaldogmatik seine weitere Erörterung finden.

Bonn, den 1. Juli 1835.

Der Verfasser.

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