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Unternehmungen nebenher zu Tage förderten für seine vorzüglich auf die Wegdistanzen sich gründenden Arbeiten zur Verfügung. Vgl. FRitschl, opusc. 3, 743. ChPetersen, RhM. 8, 16. 377. 9, 85. 422. KMüllenhoff, üb. d. Weltkarte und Chorographie des August, Kiel 1856 (nebst AvGutschmid, RhM. 12, 619) und Herm. 9, 182. AWZumpt, d. Geburtsjahr Christi (Lpz. 1869) 129. JPartsch, d. Darst. Europas in dem geogr. Werke des Agr., Bresl. 1875. ESchweder, Beitr. z. Kritik der Chorogr. des Aug., Kiel 1876. 78 II; die Concordanz der Chorographien des Pompon. Mela und des Plin., Kiel 1879. Riese's proleg. zu den Geogr. lat. p. vii. HJordan, forma Urbis p. 11. GBde Rossi, piante iconografiche 'di Roma (Rom 1879) p. 25. 14. Agrippa's Autobiographie. Philargyr. zu Verg. Georg. 2, 162 Agrippa in secundo vitae suae dicit excogitasse se ut ex Lucrino lacu portum faceret. Vgl. Plin. NH. 7 148 (Augusti) Philippensi proelio morbidi fuga et triduo in palude aegroti et, ut fatentur Agrippa et Maecenas, aqua subter cutem fusa turgidi latebra.

15. Literatur über Agrippa: PSFrandsen, M. Vipsanius Agrippa, eine hist. Unters., Altona 1836. DvLakeren-Matthes, de Agr. in remp. rom. meritis, Amst. 1840. JHvEck, quaestt. hist. de M. V. A., Leiden 1842. APreuner, PRE. 1, 599. AFMotte, étude sur M. Agrippa, Gent 1872.

221. Nächst diesen leitenden Männern sind in der augusti- 218 schen Zeit die durch ihre Vergangenheit wie ihre Stellung in der Gegenwart bedeutendsten Asinius Pollio und Valerius Messala. C. Asinius Pollio (J. 679/75-758/5 n. Chr.), in den Bürgerkriegen tätig für Caesar und Antonius, zog sich, mit dem letzteren zerfallen und doch für Octavian nicht gewonnen, von dem politischen Leben zurück und widmete sich der Literatur und Tätigkeit als Redner. Zuerst verfaszte er Tragödien, dann eine Geschichte der Bürgerkriege vom ersten Triumvirat an, welche aber wohl nicht über J. 712/42 hinaus reichte. Als Redner und Stilist strebte er nach altertümlicher Strenge und schuf sich, als die rednerische Wirksamkeit verkümmert war, einen Ersatz in den öffentlichen Vorträgen (recitationes). Durch Fernhaltung von der Politik sich gleichzeitig seine Stellung wie den Ruf der Unabhängigkeit rettend übte er um so strengere Kritik innerhalb der Literatur.

1. C. Asinius Cn. f. Pollio (über die Schreibung Pollio oder Polio zB. Lachmann z. Lucr. 1, 313; Ritschl, PLM. p. 81, opusc. 3, 249. 4, 771), geb. 679/75, Ankläger (in seinem 22. Lebensjahr, Tac. dial. 34) des C. Cato J. 700/54, praetor 709/45. Nach Caesar's Tode wäre er gern zur Senatspartei übergetreten, hätte diese mehr Mut, Geschicklichkeit, Glück und Entgegenkommen gegen ihn bewiesen. So aber entschied er sich, nach langem Zögern, für M. Antonius. Bei der Verteilung der Ämter unter die Parteigänger der Triumvirn im J. 711/43 wurde Pollio zum Consul designiert und bekleidete das Amt J.. 714/40. In demselben bekämpfte er die Parthiner: Eroberung von Salonae, Triumph ex Parthineis a. d. VIII Kal. Nov. 715/39

(act. tr. Cap. u. Barb., CIL. 1, p. 461. 478). Was ihn darauf mit M. Antonius entzweite ist nicht bekannt; an Stoff dazu aber fehlte es (wohl beiderseits) nicht, und dasz es geschah erhellt aus Charis. GL. 1, 80 Asinius contra maledicta Antonii. Andererseits hatte er zu viel Selbstachtung um sich dem (weit jüngeren) Octavian anzuschlieszen (Vellej. 2, 86, 3) und unterzuordnen, behielt vielmehr bis zu Ende gegen ihn eine zurückhaltende Stellung, ohne ihm in Wesentlichem offen entgegenzutreten, aber auch ohne sich vor ihm zu beugen. Hieron. ad Euseb. chron., a. Abr. 2020 = 758/5 (n. Chr.): Asinius Pollio orator et consularis, qui de Dalmatis triumphaverat, LXXX aetatis suae anno in villa Tusculana moritur. Bestätigt wird die Angabe durch Sen. Contr. 4, praef. 5, wonach Pollio J. 4 n. Chr. noch lebte, und Tac. dial. 17 Asinius paene ad extremum (Augusti principatum) duravit. Vgl. KNipperdey, op. 288.

2. Gedichte des Pollio. Carmina Sophocleo digna cothurno, also Tragödien, hat er verfaszt (oder geht damit um) schon zur Zeit von Vergil's Ecl. 8, 10 (J. 715/39), vgl. ebd. 3, 86 (Pollio et ipse facit nova carmina). Hor. S. 1, 10, 42 (ums J. 718/36) Pollio regum facta canit pede ter percusso (im Trimeter). O. 2, 1, 9 (J. 724/30 oder 725/29) paulum severae Musa tragoediae desit theatris, nämlich während Asinius seine Geschichte der Bürgerkriege schreibt. Dasz Asinius Tragödien wirklich herausgab erhellt aus Tac. dial. 21 Asinius. . videtur mihi inter Menenios et Appios studuisse; Pacuvium certe et Accium non solum tragoediis sed etiam orationibus suis expressit: adeo durus et siccus est. Dasz sie aufgeführt wurden zeigt theatris bei Hor. a0. Irgend etwas Näheres über sie ist aber sonst nicht bekannt. Nach dem Geschichtswerke scheint Asinius nicht mehr zur Tragödie zurückgekehrt zu sein. Missverständlich wohl Serv. Verg. Ecl. 8, 10 alii ideo hoc de Pollione dictum volunt quod et ipse utriusque linguae tragoediarum scriptor fuit. Da nach Plin. Ep. 5, 3, 5 (oben § 31, 1) vgl. 7, 4, 4 auch Asin. erotische Gedichte verfaszte, so ist wahrscheinlich aus diesen (oder vielmehr einer Sammlung von Erotika) entnommen Charis. GL. 1, 100, 24 Polio 'Veneris antistita Cupra' (Cuprias).

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3. Geschichte der Bürgerkriege vom ersten Triumvirat an (J. 694/60, Metello consule, Hor. O. 2, 1, 1) und wohl kurzweg Historiae betitelt (Sen. suas. 6, 15 Pollio in Historiis suis; ebd. 6, 25 in Historiis eius und ne Historias eius legere concupiscatis; vgl. Val. Max. 8, 13 ext. 4). Abgehandelt war darin die Schlacht bei Pharsalos (Suet. Caes. 30 u. a.), der spanische Krieg (Suet. Caes. 55), Cicero's Tod (Sen. suas. 6, 24) und wohl noch die Schlacht bei Philippi (vgl. Tac. A. 4, 34 Asinii Pollionis scripta egregiam eorundem nämlich des Cassius und Brutus memoriam tradunt). Aus der Zeit der Kämpfe zwischen Octavian und Antonius fehlen Anführungen (denn dasz die Stelle über Tiberius, Priscian. GL. 2, 386, 9, aus den Historiae stamme ist unbewiesen): diesz kann freilich Zufall sein, eben so gut ist es aber möglich dasz Asinius die Geschichte jener Zeit als im höchsten Grade periculosae plenum opus aleae (Hor. O. 2, 1, 6) nicht mehr hat darstellen wollen und mit J. 712/42 abgeschlossen hat: und dafür spricht die Inhaltsangabe des Werkes bei Suidas (s. u.). Nach Hor. O. 2, 1, 1-8. 17 arbeitete Asinius an seinen Historien ums J. 724/30 oder 725/29. Das dritte Buch citiert Val. Max. 8, 13 ext. 4 Asinius Pollio non

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minima pars romani stili, in tertio Historiarum suarum libro. Das Werk hatte keine rhetorische Fassung (s. Sen. suas. 6, 25): Atejus (§ 211, 1) hatte in den praecepta de ratione scribendi, welche er Asinio historiam componere aggresso gab, ihm mit Erfolg geraten ut noto civilique et proprio sermone utatur (s. auch A. 4). Diese Historien des As. sind von Plutarch im Leben Caesar's und von Appian de bell. civ. benutzt worden, s. JAWijnne, de fide et auctor. Appiani in bell. Rom. civilibus, Groningen 1855. FEyssenhardt, JJ. 85, 757. HPeter, die Quellen Plutarchs, Halle 1865, 124; JJ. 119, 420. PBailleu, quomodo Appianus in b. c. 1. II-V usus sit Asinii Pollionis historiis, Gött. 1874. GThouret, Leipz. Studien 1, 324. Vgl. auch CWichmann, de Plut. Antonii et Bruti fontibus, Bonn 1874. Des Suidas zwei Artikel über Ασίνιος Πωλίων Ρωμαίος (1, 786 ed. Bernh.) und über Πωλίων, ὁ Ασίνιος χρηματίσας, Τραλλιανός (2, 2, 387 Bernh.) sind voll Irrtümer und Verwechslungen: darnach hätte der Consular Asinius Pollio die erste griechische Geschichte in lateinischer Sprache geschrieben (πρῶτος Ἑλληνικὴν ἱστορίαν Ρωμαϊκῶς συνεγράψατο), was offenbar ganz verkehrt ist; ferner heiszt es von demselben A. P.: ἱστορίας Ῥωμαϊκὰς συνέταξεν ἐν βιβλίοις ιζ', dagegen von dem Pollio aus Tralles, dasz er ein Werk verfaszt πεQi τοῦ ἐμφυλίου τῆς Ῥώμης πολέμου ὃν ἐπολέμησαν Καϊσάρ τε καὶ Πομnos. Hier ist klar dasz die Geschichte des Bürgerkriegs zwischen Cäsar und Pompejus vielmehr dem Consularen gehört, und liegt es am nächsten anzunehmen dasz eben dieses Werk mit den 17 Büchern fotogiai 'Popaïnai gemeint sei. Andere wollen diese fotogía dem A. P. aus Tralles, als einem Freigelassenen (?) des Consularen, zuschreiben als Fortsetzung der Historiae seines Patrons (Teuffel, PRE. 12, 1868, 25) oder (gleichfalls unglaubhaft) als Materialiensammlung (in 17 Büchern!) für eben dasselbe Werk (Peter, JJ. 119, 422). Dasz die von Suidas citierte Schrift περὶ τοῦ ἐμφυλίου τῆς Ρώμης πολέμου ein griechischer Auszug eines Unbekannten aus Asinius Pollio's Historien gewesen, den Plutarch und Appian benutzt hätten (so Thouret a0.; s. auch GFUnger, Phil. Anz. 7, 129) ist unwahrscheinlich. Andererseits könnte P. aus Tralles, σοφιστεύσας ἐν Ῥώμῃ ἐπὶ Πομπηΐου τοῦ perálov (s. Suidas a0.), der auch eine Epitome der 'Arvis des Philochoros schrieb, ganz wohl jenes dem Consularen A. P. bei Suidas fälschlich beigelegte lateinische breviarium der griechischen Geschichte zum Gebrauch zunächst der römischen Jugend aus einem patriotischen Interesse verfaszt haben.

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4. Pollio als Redner, gerichtlicher und politischer (Hor. O. 2, 1, 13), später auch als Declamator; s. die Stellen bei HMeyer, orat. rom. 487--491 und FBlass, die griech. Bereds. (1865) 141. Sen. Epist. 100, 7 compositio Pollionis Asinii salebrosa et exsiliens et ubi minime exspectes relictura. denique omnia apud Ciceronem desinunt, apud Pollionem cadunt, exceptis paucissimis quae ad certum modum et ad unum exemplar adstricta sunt. Quintil. 10, 1, 113 multa in Asinio Pollione inventio, summa diligentia, adeo ut quibusdam etiam nimia videatur, et consilii et animi satis; a nitore et iucunditate Ciceronis ita longe abest ut videri possit saeculo prior. Vgl. die (vom Standpunkte des dortigen Sprechers übertreibende) Schilderung bei Tac. dial. 21 (oben A. 2), vgl. 25 (numerosior Asinius). In seinen Übungsreden aber war er floridior aliquanto (Sen. controv. 4, praef. 3,

p. 258 K.) als in den gerichtlichen. Beispiele aus jenen bei dem älteren Seneca, zB. p. 262. 267. 300. 309. 347 K. Zusammenstellung der Überreste aus den gerichtlichen bei Meyer aO. 491. Unter letzteren sind die späteren alle Verteidigungsreden. Die Schilderungen seiner Redeweise wie die Polemik gegen die des Cicero (Quintil. 12, 1, 22) lassen den Asinius Pollio als Verwandten der Attikisten in der ciceronischen Zeit erscheinen; doch wird er von diesen unterschieden bei Quintil. 10, 2, 7.

5. Sonstige prosaische Schriften des Pollio. Als philosophischen Schriftsteller (oder Stilisten?) erwähnt ihn Sen. Epist. 100, 9. Asinius Pollio ad Caesarem I bei Charis. GL. 1, 134, 3. Vgl. A. 6. Erhalten sind aber nur drei Briefe des A. P. an Cicero vom J. 711/43, bei Cic. ad fam. 10, 31-33. Aus Charis. GL. 1, 84, 5 (puer et in feminino sexu antiqui dicebant, ut . . in Nelei carmine, ubi tamen Varro. . a puera putat dictum, sed Aelius Stilo, magister eius, et Asinius contra), sowie Priscian. GL. 2, 513, 7 (nanciscor etiam nactum facit, absque n, ut Probo et Capro et Pollioni et Plinio placet) u. A. hat MHaupt, opusc. 2, 67, geschlossen dasz A. P. auch grammatische Schriften verfaszt habe, welchen er die literarisch-ästhetischen Urteile desselben zuweist (vgl. unten A. 6), sowie Charis. GL. 1, 97, 11 Asinius in Valerium (d. i. Catull, vgl. § 214, 7 E.). Anders ThBergk, Phil. 29, 329 u. JSteup, de Prob. p. 71.

6. Pollio als Kritiker. Sen. controv. 4, praef. 3 illud strictum eius (des A. P.) et asperum et nimis iratum in censendo (Kiessling: ingenio suo) iudicium adeo cessabat (in den declamationes des A. P.) ut in multis illi venia opus esset quae ab ipso vix impetrabatur. Wie das Urteil über Cicero (§ 176, 1) sicher, so wird wohl auch das über Caesars Commentarien (Suet. Caes. 56; s. § 196, 1) aus den Historiae des A. P. stammen; das über Porcius Latro (Sen. p. 188, 10 K.) ist aus einer declamatio; der Tadel gegen Cicero (Sen. suas. 6, 15. p. 41, 11 K.) ist aus einer Rede (Sen. 1. 1.), und ebenso wohl auch der gegen einen Ausdruck des Labienus (Quintil. 9, 3, 13 vgl. ebd. 4, 1, 11). Auszerdem Sueton. gramm. 10 Asinius Pollio in libro quo Sallustii scripta reprehendit (vgl. § 206, 5). Vielleicht dasz dieser liber Briefform hatte; vgl. Gell. 10, 26, 1 Asinio Pollioni in quadam epistola quam ad Plancum scripsit. . dignum nota visum est quod (Sallustius) in primo Historiarum etc. Vgl. A. 5. In diesem liber war wohl auch die Kritik des ciceronischen Stils (Quintil. 12, 1, 22) enthalten, sowie das Urteil über den paduanischen Beigeschmack der Ausdrucksweise des Livius (Quintil. 1, 5, 56. 8, 1, 3), vielleicht die Erwiderung einer Bemerkung von Livius de oratoribus qui verba antiqua et sordida consectantur et orationis obscuritatem severitatem putant (Sen. controv. 9, 25, 26).

7. Über die Gründung einer Bibliothek durch A. P. und seine Einführung von recitationes s. oben S. 432. Im Allgemeinen s. JRThorbecke, de C. A. P., Leid. 1820. Drumann, GR. 2, 2. Clemen, C. A. P., Lemgo 1842. FJacob, A. P., Lüb. 1852. OHendecourt, de vita, gestis et scriptis A. P., Löwen 1858. Teuffel, PRE. 12, 1859. BLuzzato, ricerche storiche su C. Asin. Poll., Padua 1867. FAAulard, de Asin. Poll. vita et scriptis, Par. 1877. HPeter, JJ. 119, 420.

222. Auch den M. Valerius Messala (J. 690/64 v. Chr.- 218 762/9 n. Chr.) hatte seine Missachtung des M. Antonius in das Lager des Octavian getrieben, dem er fortan mit Aufrichtigkeit und Treue, aber ohne Selbstentwürdigung, Dienste leistete. Als Redner stand er dem Pollio zur Seite, hatte aber etwas Vornehmes und Weichliches. Später beschäftigte er sich mit antiquarischen und grammatischen Forschungen, in jenen den eifersüchtigen Stolz eines Altadeligen verratend, mit diesen auch ins einzelne herabsteigend. In seinen jüngeren Jahren aber teilte er eifrig die Richtung der Zeit auf Bewunderung des Hellenischen, übersetzte Griechisches und schrieb selbst auch griechisch, in gebundener Form wie in Prosa (Denkwürdigkeiten).

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1. M. Valerius M. f. (des Consuls 693/61; s. § 171, 12. BBorghesi, op. 1, 407, Mommsen, ephem. epigr. 3, 4) Messala Corvinus. Hieronymus ad a. Abr. 1958 695/59 Messala Corvinus orator nascitur et T. Livius Patavinus scriptor historicus; und zu a. Abr. 2027 = 764/11 n. Chr.: Messala Corvinus ante biennium quam moreretur ita memoriam ac sensum amisit ut vix pauca verba coniungeret, et ad extremum . . inedia se confecit, anno aetatis LXXII (Freherianus LXXVII). Hier ist die Datierung des Todes (ins J. 11 n. Chr.) jedenfalls unrichtig, da Ovid, der schon im December 9 n. Chr. in die Verbannung gieng, noch zu Rom den Tod des Messala erlebte (Ovid. ex Pont. 1, 7, 27-30). Messala kann daher spätestens anfangs 762/9 n. Chr. gestorben sein. (Anders OGruppe, Quaest. Ann. 1873, 33.) War er damals 72 J. alt, so wäre er J. 690/64 geboren gewesen, also im gleichen Jahre wie der junge Cicero (Cic. ad Att. 1, 2, 1), mit welchem (und dem jungen Horaz, geb. Ende 689/65) Messala gleichzeitig zu Athen studierte (J. 709/45 f.) und Cos. wurde (Messala am 1 Jan. 723/31, Cicero an den Iden des September 724/30). KNipperdey, opusc. 289. Vgl. BBorghesi, Oeuvres 1, 408. Unrichtig ist jedenfalls die Angabe bei Tac. dial. 17 Corvinus in medium usque Augusti principatum . . duravit; s. Nipperdey aO. 297. Obwohl bei Caesars Ermordung nicht in Rom anwesend kam Messala doch im J. 711/43 auf die Proscriptionsliste, wurde zwar wieder gestrichen, blieb aber trotzdem bei Brutus und Cassius, in deren Lager er eine hervorragende Stellung einnahm (Vellej. 2, 71, 1 Messala, fulgentissimus iuvenis, proximus in illis castris Bruti Cassiique auctoritati). Nach der Niederlage ihrer Sache bei Philippi (J. 712/42) wandte er sich zu Antonius, fand sich aber bald durch dessen Treiben gründlich abgestoszen (Plin. NH. 33, 50. Charis. GL. 1, 129, 7 Messala contra Antonii litteras. ebd. 104, 18 M. Messala de Antonii statuis) und versöhnte sich mit Octavian (Appian. b. c. 4, 38), der ihn mit offenen Armen aufnahm und (J. 718/36 ff.) mehrfach verwendete, auch J. 723/31 an Antonius' Stelle zum Cos. machte. Messala blieb dem Octavian auch fortan treu, ohne jedoch an seinen bisherigen Freunden und Grundsätzen zum Verräter zu werden (vgl. Plut. Brut. 53). IIɛqì "Antiov vavagzńoas (Appian. b. c. 4, 38). Sieg am Atax über die Aquitanier an seinem Geburtstag (Tibull. 1, 7) und Triumph (ex

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