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Thema welches die eigenen kleinen poetischen Briefe der Sulpicia (4, 8-12) angestimmt hatten (Teuffel, Stud. 365; über die vermeintliche Überschrift im F Sulpicia' vor 4, 8 8. EHiller, RhM. 29, 106) sowie 4, 13 und 14 (Teuffel aO. 369, Bährens aO. 41). Dagegen fehlt die letzte Feile den Elegien des zweiten Buchs, welche das Verhältniss von Tibull zu Nemesis zum Gegenstande haben (Teuffel aO. 370). Über Tib. 2, 5 WWisser (Eutin 1874), welcher aus den Mängeln des Gedichtes seine Unechtheit folgert. Andere Versuche bei Bährens aO. 24. Im Allgemeinen s. CLachmann, kl. Schr. 2, 149. OFGruppe, die röm. Elegie, Lpz. 1838, nebst WHertzberg, Hall. Jahrbb. 1839 1, 1009. FPassow, de ordine temporum quo primi libri elegias scripsit Tib. in s. opusc. (Lps. 1835) 280. FKindscher, Chronol. d. Gedd. T.'s, ZfdGW. 13, 289. APetersen, de quarti libri Tib. elegiis earumque auctore, Glückst. 1849. AZingerle, zu den Sulpicia-Elegien, in s. kl. philol. Abhandl. 1, 22. 2, 45. Auch WWölfflin, act. semin. Erlang. 1, 100. JNMosl, Sulpiciae elegia V, in den Symbolae philol. ad LSpengel, Münch. 1877, 17.

4. Von den im dritten Buche vereinigten sechs Elegien behandeln fünf das Verhältniss zwischen Lygdamus und Neaera, eine (3, 5) ist ein Brief an Freunde. Der Verfasser ist ein jüngerer, im J. 711/43 geborener (3, 5, 17) Zeitgenosse und Nachahmer, bes. des Tibull (s. Lierse aO. 8; Kleemann a0.55), aber ohne seinen Geist, überhaupt vons ehr mäszigem Talent, und in jeder Hinsicht von Tibull wesentlich verschieden (Teuffel, Studien 372). Ebenso wenig kann Ovid der Verfasser sein (ebd. 378, was neuerlich wieder Kleemann behauptet hat; ein Versuch wenigstens 3, 5 für Ovid zu retten im Phil. Anz. 10, 184). Auch ob Lygdamus der wirkliche oder, was wahrscheinlicher, ein angenommener Name ist läszt sich nicht ermitteln. Jedenfalls gehörte der Verfasser auch zum Kreise des Messala, daher seine Elegien der Sammlung der tibullischen einverleibt wurden, was dann hinwiederum zur Folge hatte dasz seine Person völlig dunkel blieb (Teuffel, Studien 381). Vermutungen über diesen literarischen Kreis des Messala und über die Entstehung des corpus Tibullianum in demselben bei Lachmann, kl. Schr. 2, 150. FHaase, Berl. Jahrbb. f. wissensch. Krit. 1837, 40. Bährens, tibull. Blätt. 47; JJ. 111, 137. Im Allgemeinen vgl. AEichstädt, de Lygdami carminibus, Jena 1819. 1823 f. 1835. RTörnebladh, de elegiis Lygdami, Calmar 1861. MWFuss, de elegg. libro quem Lygdami esse putant, Münst. 1867 (unglücklicher Versuch Tibulls Urheberschaft zu erweisen). CStumpe, de Lygd. elegiis, Halle 1867. LBolle, de Lygd. carmm., Gött. 1873. Lierse, über die Unechtheit von Tib. B. 3, nebst Untersuchung über die Conjunctionen des Tib. u. Lygd., Bromberg 1875. SKleemann, de libri III carminibus quae Tib. nomine circumferuntur, Straszb. 1876. CBöhlau, de Lygd. carmm., Neustettin 1877. Vgl. noch § 230, 5 A. 1.

5. Über zwei dem Tibull beigelegte Priapea s. § 254, 6. Vgl. Teuffel, Stud. 383. Wernike, Priap. 134.

6. Urteile des Ovid (Amor. 1, 15, 27 donec erunt ignes arcusque Cupidinis arma discentur numeri, culte Tibulle, tui) und Quintilian (10, 1, 93; s. § 32, 1). Wie Horaz hat auch Tibull eine Vorliebe für trichotomische Gliederung; s. FRitschl, op. 3, 633. Bubendey, qu. Tib. 9. Aber es ist nicht wohlgetan das was ein instinctives Gefühl für Symmetrie eingab zu steigern bis zu mechanischem Ausrechnen, wie HBubendey, Quaestt. Tibull.

(Bonn 1864, s. denselben jetzt: die Symmetrie der röm. Elegie, Hamb. 1876) und CPrien, die symmetrische Anlage der Sulpicia-Elegien, JJ. 83, 149, und: die Symmetrie und Responsion d. röm. Elegie (Lüb. 1867) S. 3-36. HGroth, quaestt. Tib., Halle 1872. HFritzsche, quaestt. Tib., Halle 1875. Mit welcher Anmut Tibull besonders den Pentameter zu bauen versteht, so dasz er zum Hexameter einen wohltuenden Parallelismus bildet und doch dabei neu und spannend bleibt, hat Gruppe, d. röm. Elegie S. 15 nachgewiesen. Für die Richtung auf Beschränkung der Verschleifungen, auch der minder anstöszigen, ist Tibull das erste Beispiel; nachgefolgt sind Ovid, der Culex, Gratius, Manilius und Spätere. Sonstiges über die dichterische Eigentümlichkeit des Tibull s. in LDissen's Prolegg. p. xxxvii, bei Gruppe S. 3 und in Teuffels Studien 384. MKrafft, de artibus Tib. et Lygd, in versibus concinnandis, Halle 1874. Über Metrisches s. LMüller's Ausg. p. XXVII. RBoltzenthal, de re metr. et de genere dicendi Tib., Cüstrin 1874. SKleemann (cap. iv u. v, s. A. 4). BLinke, Tib. quantum in poesi eleg. profecerit comparato Catullo, Luckau 1877. Vgl. auch § 32, 4. 7. Handschriften: Die älteste Spur von einer Tibullhs. enthält ein Bibliothek catalog des 9 Jahrh. (s. Haupts op. 3, 426), worin verzeichnet sind 'Albi Tibulli lib. II' (vgl. A. 3), weiterhin finden sich Spuren einer (Veroneser) Tibullhs. bei Wilhelm von Pastrengo (1290-1365) und in den flores moral. auctor. vom J. 1329 (§ 212, 4). S. MHaupt, op. 1, 276. WMeyer, die Spruchverse des Publ. Syr., Lpz. 1877, 61. Alle noch vorhandenen Hss, sind ebenso wie die Catull- und Properzhss. jung, die meisten interpoliert, bes. durch die Italiener des 15 Jahrhunderts (zB. JAurispa 1459, IPontanus † 1503 und ThSeneca in Ancona um 1420, s. einen Brief des letzteren in Bährens' Ausg. p. vIII). Als beste Hss. sind bis jetzt bekannt ein G(uelferbytanus) s. XV ineunt., auf welchen die sog. excerpta Pucciana zurückgehn, A(mbrosianus) R. 26 s. XIV (einst im Besitz des Coluccio Salutato, § 183, 5. 246, 5), V(aticanus) 3270 s. XV (s. Phil.-Anz. 10, 183). Vgl. Bährens in s. Ausg. p. vii. Über die Schätzung dieser Hss. auch KRossberg, JJ. 119, 74 und Bährens ebd. 473. Reiner und viel älter war das von Scaliger benutzte 'fragmentum peroptimum Cuiacii' (F), das aber erst mit 3, 4, 65 begann: Scaliger's Collation desselben ist in Leiden, s. CMFrancken, verslagen der Ak. in Amsterd. 10, 33 und EHiller, RhM. 29, 97. Über den zweiten, ganz jungen Cuiacianus Scaliger's, der Cat. Tib. Prop. enthielt, s. § 214, 11. Neben den vollständigen Hss. sind zweierlei Excerpte erhalten, die, schon weil sie älter als die Hss., von Bedeutung sind, wenn auch die citierten Verse öfters willkürlich für den Zweck des Excerpierens verändert worden. Die wertvollsten sind die excerpta Frisingensia (Monac. 6292) s. XI, abgedruckt in LMüller's Ausg. des Tib. p. vin; s. dens. JJ. 99, 63; vgl. Protzen a0. 3. Eine zweite Excerptensammlung (etwa aus s. IX/X), deren Lesarten hauptsächlich mit G stimmen, ist in verschiedenen Abschriften erhalten, die älteste und reichhaltigste ist Paris. 7647 (Thuaneus) s. XII/XIII bei Meyncke a0. 381, ferner Paris. 17903 (Nostradam. 188) s. XIII ebd, und bei Wölfflin a0. 155 und bei Protzen a0. 22. Auf dieser zweiten Sammlung beruhen auch die von Scaliger benutzten Excerpte, ferner die des Vincentius von Beauvais († um 1264) in seinem speculum doctrinale B. 5--7 (vgl. ORichter, de Vincentii Bellovacensis

excerptis Tibull., Bonn 1865 und Meyncke aO. 370. 372. 452. Über andere Excerpte derselben Herkunft s. LMüller's Ausg. p. vii, Bährens Ausg. p. xii. Vgl. CLachmann, kl. Schr. 2, 146. CMFrancken, in den Verslagen der Amsterd. Akad. 10 (1866), 30 und JJ. 99, 207. EWölfflin, Phil. 27, 152. LMüller, JJ. 99, 63 und in s. Ausg. EProtzen, de excerptis Tibullianis, Greifsw. 1869. GMeyncke, die Pariser Tibullexcerpte, RhM. 25, 369.

8. Ausgaben (über die alten s. Huschke's Ausg. p. xxx1): JJScaliger (mit Cat. u. Prop.), Par. 1577 u. sonst. JBroukhusius, Amsterd, 1708 (mit Wortindex). JAVulpius, Padua 1749. CGHeyne, Lps. *1817 (ed. EFCWunderlich; supplem. von LDissen 1819). JHVoss (nach Hdss. berichtigt, Heidelb. 1811), ECCBach (Lps. 1819), JGHuschke (Lps. 1819 II). Erste kritische Ausgabe: ex rec. CLachmanni, Berl. 1829. Explicuit LDissen, Götting. 1835 II (vgl. dazu CLachmann, kl. Schr. 2, 145). Tib. eleg. libri II; acc. Pseudotibulliana, recens. Aem. Bährens, Lps. 1878. Texte von MHaupt (§ 214, 11), ARossbach, Lps. 1855, und LMüller, Lps. 1870.

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9. Neuere Beiträge zur Kritik und Erklärung: CLachmann, kl. Schr. 2, 42. 102. FARigler (annott. ad T., Potsd. 1839-44 III), ODressel (Tib. 1, 1 Wolfenbüttel 1842), FHaase (de tribus Ti. locis transpositione emendandis, Bresl. 1855 und dagegen MHaupt, opusc. 3, 36), HKemper (quaestt. Tibull. Münst. 1857), ODrenckhahn (zur Kritik des T., Putbus 1862), HGräf (annott. ad T., Memel 1865), FRitschl (über Tibull 1, 4. op. 3, 616. Dazu ODiskowsky, Kattowitz 1876, GBubendey, Hamburg 1876 [s. A. 6], EHübner, Herm. 14, 307, Westphal, Cöslin 1880), ORibbeck (de Tib. 1, 1 et Prop. 3, 34, Kiel 1867), Kindscher (über 1, 10 im RhM. 17, 148), OKorn (über 1, 6 und 2, 5 ebd. 19, 497; vgl. WWagner, ebd. 20, 314; Korn, ebd. 471; de codice archetypo carm. Ti., ebd. 20, 167), WWisser (quaest. tibull, Lps. 1869 und Über 2, 5, Eutin 1874), CPrien (JJ. 101, 689), RRichter (de Tib. tribus primis carm., Zwickau 1873; de quarti lib. Tib. elegiis, imprim. de quinta, Dresd. 1875), Schneider (Gleiwitz 1872), HGroth (Quaestt. Tib., Halle 1872, bes. über 4, 2 ff. u. 1, 4), ESeiler (Halle 1872, über 1, 2), EDietrich, quaestt. Tib. (über die Umstellungen in 1, 1) et Prop., Marb. 1873, CMFrancken, Mnemos. NS. 6, 174, Bährens, tib. Blätt. (Jena 1876) 64.

10. Metrische Übersetzungen von JFDegen (Ansb. 1781), Graf Reinhardt (Zür. 1783), FKvStrombeck (Gött. 21825), JFKoreff (Par. 1810), JHVoss (Tüb. 1810), EGünther (Lpz. 1825), FWRichter (Magdeb. 1831), WTeuffel (Stuttg. 1853; zum Teil wiederholt in den röm. Elegikern, ebd. 1855, Class. d. Alt., S. 73), FFrölich (in Iamben, Hamb. 1860), WBinder (Stuttg. 1862), AEberz (Frankf. 1865).

246. Sextus Propertius (ungefähr J. 705/49-739/15) 241 war gebürtig aus Umbrien, empfing aber seine Bildung in Rom und wurde, nachdem er sich durch sein Buch Cynthia bekannt gemacht hatte, in den Kreis des Maecenas aufgenommen. Seine späteren Gedichte sind in B. II bis V enthalten. Auch Propertius ist ausschlieszlich Elegiker und Dichter der Liebe, wie Tibullus, aber mehr in der Weise der alexandrinischen Vor

TEUFFEL, Röm. Literaturgeschichte. 4. Auff

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gänger, voll mythologischer Gelehrsamkeit und häufig dunkel; indessen an Leben, sinnlicher Frische und Leidenschaftlichkeit hat er seine Vorbilder weit übertroffen. So heisz er fühlt, so ist doch noch kräftiger die Reflexion womit er sich über seine Gefühle stellt und die Kunst womit er sie in Gedichten verkörpert. Auch Sprache und Versbau ist markig, die Gedankenfolge aber oft abspringend. In seinen letzten Lebensjahren kam Propertius auf einen Plan seiner Jugend zurück, einheimische Gegenstände in der Form der Elegie zu behandeln, etwa in der Art von Ovid's Fasti.

1. Der Vorname ist nur aus Donat. vita Vergil. 30 (45) bekannt. Vgl. auch Riese's AL. 264. Die handschriftliche Überschrift von B. 1: Incipit monobiblos Propertii Aurelii Nautae ad Tullum verdient keinen Glauben: monobiblos ist aus Mart. 14, 189 (s. A. 1 E.), Nautae aus der verdorbenen Lesart bei Prop. 3, 24, 38 genommen, endlich Aurelius durch Verwechslung mit Prudentius (§ 436, s. denselben Fehler GL. 5, 576, 22) entstanden und nach den Hdss. in gefälschte Inschriften (aus Ameria: L. Aurelio Propertio L. f., und aus Hispellum: Sext. Aurel. Propert. Sex. f. Lem.) übertragen. MHaupt, opusc. 1, 280, vgl. ThMommsen, Ber. d. sächs. Ges. d. Wiss. 1849, 261. 266. Der Dichter nennt sich selbst nur Propertius, zB. 2, 8, 17. Heimat Umbrien (s. 1, 22, 9. 5, 1, 64. 121), und zwar wahrscheinlich die Stadt Asisium (5, 1, 125. CLachmann, kl. Schr. 2, 248), wo Propertii auf Inschriften gefunden worden sind (MHaupt aO. 282). Geburtsjahr unbekannt und nur durch Schlüsse ungefähr zu ermitteln. Properz ist jedenfalls jünger als Tibull und älter als Ovid; s. Trist. 4, 10, 53 (oben § 32, 1) und 2, 465 invenies eadem (wie bei Tibull) blandi praecepta Properti... his ego successi. Er musz also zwischen 700 54 und 710/44 geboren sein. Andererseits führt keine Zeitanspielung über das J. 738/16 hinaus (5, 6 zu den quinquennales d. J. und 5, 11, 65 auf den P. Cornelius Scipio, Cos. J. 738/16). Freilich sind deren überhaupt nicht viele. Die Bezeichnung Octavians als Augustus weist auf Abfassung nach dem Januar 727/27, modo Gallus mortuus (3, 34, 91) nach J. 728/26 (vgl. § 232, 2). Auf Kränklichkeit des Dichters (und frühen Tod) deutet die überaus häufige Beschäftigung mit dem Sterben (zB. 2, 1, 71. 2, 8, 17. 3, 13, 17. 3, 15, 54. 3, 24, 35. 4, 16, 21. 4, 21, 33). Vielleicht hat sich ein Bildniss des Properz erhalten in einer Doppelherme (in der Villa Albani und im Vatican, s. Visconti, iconogr. rom. Tf. 14, 3. 4), welche einen jugendlichen, bartlosen, nervös und kränklich aussehenden Römer mit einem griechischen Dichter (Kallimachos oder Philetas?) vereinigt, s. EBrizio, ann. dell' inst. arch. 1873, 105; CRobert, arch. Zeit. 38, 35. Nur Unsicheres ist zu gewinnen aus den Angaben des Dichters über die Geschichte seiner amores. war seine erste Bekanntschaft nach Anlegung der toga virilis (15-16 Lebensjahr) Lycinna; s. 4, 15, 6. Die Dauer dieses Verhältnisses ist unbekannt; Lachmann gibt ihm éin, WHertzberg (Prop. 1, p. 17 not.) zwei Jahre. Darauf das mit Cynthia. Dieses dauerte schon 2-3 Jahre als 4, 15 verfaszt wurde; s. daselbst v. 7; fünf Jahre zur Zeit des (endgültigen ?)

Hienach

Abbruchs in 4, 25, 3; vgl. multos annos 2, 8, 13. Dabei fragt sich noch ob das Jahr des Schmollens von 4, 16, 9 eingerechnet ist oder nicht. Fest steht nur dasz Cynthia älter war als Properz (3, 18, 19; vgl. § 214, 3) und vor diesem starb (5, 7, 3). Apulej. apol. 10 accusent. . Propertium, qui Cynthiam dicat, Hostiam dissimulet. Vgl. § 130, 1 E. Im Allgemeinen Martial. 8, 73, 5 Cynthia te vatem fecit, lascive Properti. 14, 189 (mit der Überschrift 'Monobiblos Properti') Cynthia facundi carmen iuvenale Properti accepit famam nec minus ipsa dedit. Juv. 6, 7. Vgl. Prop. 3, 25, 3. 3, 34, 93.

2. Früher Verlust des Vaters und Beschädigung durch die Ackerverteilungen von J. 713/41; s. 5, 1, 127, vgl. 3, 34, 55. Früher Beginn mit Gedichten in der Weise des Kallimachos, aber mit römischem Stoffe, s. 5, 1, 59. 133. Verhältniss zu Ovid: Trist. 4, 10, 45 saepe suos solitus recitare Propertius ignes, iure sodalicio qui mihi notus erat. Befreundet mit dem jungen (Volcacius) Tullus, dem Neffen des Cos. 721/33; s. 1, 1, 9. 1, 6, 2. 1, 14, 20. 1, 22, 1. 4, 22, 2. Die Einführung bei Maecenas scheint erst nach Veröffentlichung des ersten Buches erfolgt zu sein; an ihn gerichtet ist 2, 1 (v. 17) und 4, 9; letztere Elegie lehnt die Aufforderung zur Behandlung gröszerer Stoffe ab, stellt aber doch zuletzt (falls dieser Schlusz wirklich zu dieser Elegie gehört, s. Heimreich aO. 23) Gedichte nationalen Inhaltes (etwa wie die meisten von Buch V) in Aussicht. Prop. wohnte, wie Vergil (§ 224, 5), Esquiliis (4, 23, 24), vielleicht bei Maecenas; eine solche Innigkeit wie zwischen Maecenas und Horaz machte aber schon die Altersverschiedenheit unmöglich. Zu August's Preis Wendungen wie arma deus Caesar dites meditatur ad Indos (4, 4, 1); Caesar dum canitur, quaeso, Iuppiter ipse vaces (5, 6, 14); vix timeat salvo Caesare Roma Iovem (4, 11, 66); lacrimas vidimus ire deo (5, 11, 60). Zur Beurteilung vgl. 3, 15, 40 nocte una quivis vel deus esse potest. 4, 9, 45 haec urant scripta puellas meque deum clament et mihi sacra ferant. Auch 3, 34, 18. 46. Horaz wird nie genannt, so wenig als Tibull; Anklänge an den ersteren sind aber bei Prop. nicht selten, wie hoc erat in primis 3, 24, 17 = Hor. S. 2, 6, 1; pyramidum sumptus ad sidera ducti 4, 2, 17, vgl. Hor. O. 3, 30, 2; est quibus eleae concurrit palma quadrigae 4, 9, 17, vgl. Hor. O. 1, 1, 3; i puer et citus haec 4, 23, 23 Hor. S. 1, 10, 100; mit 5, 6, 65 vgl. Hor. Epod. 9, 23; mit ebd. 79 (sero confessum foedere Parthum) Hor. O. 3, 8, 22; mit 1, 6, 11 (horam possum durare) Hor. Ep. 1, 1, 82 u. dgl. Vgl. Meierotto, de rebus ad auctores quosd. class. pertinent. dubia (Berl. 1785), 143. Eher dürfte daher aus des Horaz Schweigen über Prop. zu schlieszen sein dasz des ersteren klare Verständigkeit von dem leidenschaftlichen Wesen des jungen Elegikers sich nicht sonderlich angezogen fühlte. Vgl. § 243, 1 und S. 431 mit Anm. 4. Nachahmungen des Tibull: AZingerle, Ovid's Verh. 1, 55. 98. 101. 103. 132 u. sonst. BKuttner (s. A. 4) 72. Nachahmung Catulls: HMagnus, JJ. 115, 418.

3. Einteilung in Bücher und Herausgabe des ersten (monobiblos, 8. A. 1 E.; daher die subscriptio 1, 22) durch den Dichter selbst; s. 2, 3, 4 turpis de te iam liber alter erit; 3, 24, 1 cum sis iam noto fabula libro et tua sit toto Cynthia lecta foro. Die Aufschrift Propertii Cynthia, monobiblos, in Hdss, ist also sachlich richtig, s. A. 1. Das zweite Buch enthält besonders

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