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Anm. 2 zu Epist. II, 1). — Indessen läßt sich nach dem bisher Gesagten nicht in Zweifel ziehen, daß in den Zeiten des Augustus die Vergötterung gewissermaßen zu einer allgemein üblichen Convenienz gegen einen Machthaber geworden war. Nahm man es doch dem Tiberius in Rom übel, und legte es als ein Zeichen seines niedrigen oder entarteten Sinnes aus, als er den Hispaniern nicht gestattete, ihm einen Tempel zu bauen (Tac. ann. 4, 38). Daher sagt Fr. Jacobs (Verm. Schr. V, S. 359 flg.) mit Recht, daß diese Götterschaft nicht viel mehr ist, als in unsern Tagen der erhöhte Titel eines Fürsten. Wohl hatte Augustus den Namen Dominus mit aller Strenge abgewehrt. Aber es hätte ohne dieses Widerstreben nur eines leisen Winkes bedurft, so wäre in dem römischen Curialstyl zu seiner Zeit eingeführt worden, was Domitianus durch Befehl einführen wollte, daß nämlich die Schriftstücke, welche seine Procuratoren in seinem Namen schrieben, so anftngen: Dominus et deus noster sic fieri jubet (Suet. Dom. 13). Hiernach ward er dann auch von Jedermann in schriftlichem und mündlichem Verkehr so genannt, obgleich ihm nach seinem Tode die Apotheose vom Senate versagt wurde. Bei uns sind nun die Titel Majestät, Durchlaucht u. drgl. feststehender Curialstyl und die Meisten pflegen dabei gar nichts zu denken, während bei den Alten die Vergötterung an gewisse Antecedenzien durch Reflexion sich anschloß, „da das ganze Alterthum alles Große und Ausgezeichnete als unmittelbare Erscheinung und Wirkung des Göttlichen sich zu denken pflegte“. Mit Recht wird man aber von diesem Gedanken ganz abgesondert den römischen Kaisercult betrachten, welcher in der Folgezeit sich entwickelte, und von Preller (S. 775 ffl.) dargestellt ist. Der Kaisercult gehört aber nicht zur Beurtheilung der von Horaz berührten Ver= hältnisse, denen die obigen Auseinanderseßungen zur Beleuchtung dienen sollen.

Gedruckt bei E. Polz in Leipzig.

Berichtigungen.

(3um zweiten Bändchen.)

S. 8 Vers 31 setze Komma statt Fragezeichen nach duri.
ibid. Vers 33 seße Punctum nach unctis.

S. 21 3. 1 lies welch st. welchen.

S. 36 Vers 63 1. quod tu ft. quod to.
S. 40 Vers 103 I. capto st. capio.

S. 41 3. 2 1. alsdann st. aldann.

S. 57 3.8 1. auf das Lebensglück st. über d. L.

S. 66 Vers 86 I. colores st. coloros.

S. 80 Vers 267 setze Fragezeichen nach cautus.

S. 88 Vers 386 I. e st ft. esto.

S. 93 3. 21 1. gedungenen st. bedungenen.
S. 95 3. 1 ist vergeblich zu tilgen.

S. 96 3. 1 I. Insiluit ft. Isiluit.

S. 101 3. 23 1. jenseits ft. jenseit.

S. 121 3. 6 nach gehört ist dazu einzuschalten.

S. 135 3. 23 1. beim ft. bei.

S. 153 3. 21 I. affectvolle st. effectvolle.

S. 163 3. 3 v. u. I. vitavi st. vitari.

S. 164 letzte 3. 1. leges ft. eges.

S. 172 3. 1 1. Comödiendichtern.

S. 179 3. 24 1. anerkannten.

S. 180 3. 16 1. die gnomischen Dichter.
S. 184 3. 9 . lobrednerische.

S. 194 3. 28 nach schüßte ist **) zu setzen, und hierzu die erste Note

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S. 212 letzte 3. lies da aliquem carpere ft. der al. c.
S. 217 3. 4 ist Komma nach Augusti filio zu sehen.

S. 219 3. 18. Verdienste st. Verdienst.

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