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zu I 18, 6. sub-ilice: Vervollständige die Scenerie nach III 13. Luxusbäume wie die Platane sind hier natürlich nicht zu finden. tenaci: entweder den Ruhenden fesselnd" (erg. iacentis, vgl. III 3, 1) oder „dicht, üppig" (herbae inter se tenaces). ripis: ist Abl. der Linie (zu I 2, 19), indem die ripae synekd. das Flufsbett, rivus, bezeichnen: „in den U., die U. entlang"; II 3, 11: lympha trepidat rivo (=per rivum), IV 7, 3: flumina ripas praetereunt. quer. aves: ,,die Vöglein singen im Walde". obstrepunt: absolut, (wie III 30, 10, anders II 18, 20. IV 14, 48), denn lymph. man. ist abl. qual. zu fontes oder modaler Abl. quod invitet: (konsek.) denn somnus agrestium - Tempe (III 1, 21–24), während dem sorgenvollen und von Gewissens bissen gequälten Reichen nicht Vogelsang, nicht Citherklang somnum reducent (ibid. 17-21). levis: wie II 16, 15. annus: wie III 23, 8. tonantis Jovis: Der Winter kündigt sich im Süden durch furchtbare Gewitter mit heftigen Regengüssen (hiems χειμών τη χέω) an. hine et hinc: evdev xai ev9ev (Anab. IV 3, 28), zu multa cane. Dieser Sing. wie I 15, 6 multo milite, „mit der Rüden Schar". apros: Der Sauhatz wird auch I 1, 28, III 12, 15 Erwähnung gethan. aut dolos: Der Krammetsvogel galt damals wie heute für eine ausgesuchte Delikatesse; epist. I 15, 40 sagt ein Leckermaul: obeso (fett) nit melius turdo, Martial (Epigrammatiker des 1. Jahrh. n. Chr.): inter aves turdus, si quis me iudice certet, inter quadrupedes mattea (Leckerbissen) prima lepus. Den Fang betrieb der Bauer als einträgliches Vergnügen. Man fing sie in weitmaschigen (rara) mit der Lockspeise versehenen Netzen (retia, unterscheide plagae!), die an geglätteten (lēvia) Querstangen (ămites) aufgespannt waren (eine Art des Krammetsvogelfangs, die bis in die Zeit Homers zurückreicht, wie Odyss. XXII 468 zeigt). Übrigens wurden sie auch in Vogelhäusern gefüttert und, wenn gut gemästet, mit 2 M. per Stück bezahlt. dolos: präd. zu retia. advenam: aus dem Norden, im Beginne des Winters. praemia: insofern er sie zu Rom vorteilhaft verkaufen kann. Der Kranich gehörte seit der Augusteischen Zeit zu den feinsten Vögeln auf der römischen Tafel. 37-66. curas: ist ohne sein Attribut (malarum) in den Relativsatz gezogen. habet: eze лaдéze. Unter dem,,amor" ist das Verhältnis zu verstehen, welches römische Jünglinge (und auch verheiratete Männer) mit Libertinen unterhielten. Und die curae dieser Jünglinge? „Sie verzehren ihre Kräfte, leben unter dem Wink der Dirne, das Geld geht drauf, die Geschäfte werden versäumt, der Ruf leidet. Das ehrlich Erworbene der Väter wird in schönen Kleidern, Stoffen, Edelsteinen vergeudet, Gelage mit Kränzen und Salben werden gehalten aber vergeblich mitten aus dem Quell der Freuden steigt ein bitterer Geschmack auf, der sie ängstigt, entweder machen sie sich Gewissensbisse über ihr wüstes Leben, oder ein doppelsinniges Wort, das die Geliebte fallen liefs, heftet sich an ihr Herz und brennt wie Feuer. Dazu die zahllosen Leiden unglücklicher Liebe!" (Nach Lucretius.) haec inter: Anastrophe wie III 3, 11. obliv.: d. h. er denkt gar nicht daran, lernt sie nicht kennen. quodsi : wenn darum"; da der Bauernsohn von der Libertinage der Weltstadt unberührt bleibt, so legt er sich gern die Beschränkung des Familienlebens auf. pudica: Also die Frau so sittenrein wie der Mann. Welcher Gegensatz zu III 6, 25-32! in partem: tò avτns μέoos „für ihren Teil". liberos: um deren Pflege und Erziehung die vornehme Römerin dieser Zeit sich nicht im geringsten bemühte! solibus: der Plural wie nives V. 30. pernicis: inpigri (III 16, 26). sacrum: während zu Rom, wo die Sittenlosigkeit, zumal der Weiber, den graunvollen Verfall des Familienlebens herbeigeführt hatte, der Herd, dieser sonst so heilig gehaltene Mittelpunkt des gesamten häuslichen Verkehrs, entweiht war. exstruat: alqd alqa re, vgl. Cic. Tusc. V 21: mensae epulis exstruebantur. lassi: von den schweren Arbeiten des Tages. sub: wie

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I 8, 14. adventum: reditum. laetum: zu IV 4, 13. horna: beurteile nach epist. II 1, 34: meliora dies (das Alter) vina reddit. Dem Genügsamen schmeckt auch ein vile Sabinum (I 20) süfs (dulci, logisch zu vina), zumal der Wein eigner Ernte ist, wie die dapes in emptae. dolio: dem grofsen, in den Kellerboden eingelassenen Stückfafs, in welchem man den Wein abgären liefs. Der bessere wurde, wenn er völlig ruhig war, auf amphoras und lagenas verteilt, der geringere aber, der kein hohes Alter vertrug, gleich vom Fafs weg getrunken (daher vinum doliare"). Lucrina: zu II 15, 3. rhombus: óußos Kreisel. Dieser Seefisch war für die Römer ein Erzleckerbissen, wie der scarus, der nur im östlichen Teile des Mittelmeers lebte (daher,,scarus Creticus") und jetzt wegen seiner je nach der Jahreszeit zwischen Rot und Blau wechselnden Farbe Papageifisch heifst. Ennius (in seinem gastronomischen Gedichte Heduphagetica, von dem uns 11 V. über die Fundstätten der besten Fische und sonstiger Seefrüchte erhalten sind) nennt ihn mit überschwenglichem Lobe,,cerebrum Jovi' paene supremi". iuverint: potential wie descendat V. 53. si quos: „welche etwa". Eois: nos, attisch έos, morgenlich, bei alexandrinischen Dichtern auch morgenländisch. Bei H. auch I 35, 31. intonata: „hereingedonnert" d. h. unter Donner und Blitz hereinfahrend; zu V. 29. hoc: nostrum. Afra avis:,,gallina Africana", Perlhuhn, das erst jüngst der römischen Schlemmerei zugänglich geworden und daher noch sehr selten und sehr kostbar war. att. Jon.: Das Frankolin huhn, dem Rebhuhn nahe stehend, kommt besonders auf Cypern und in Vorder- und Mittelasien vor. Die Delikatessen wurden, wie man sieht, dem Luxus und der wechselnden Liebhaberei der Grossen von allen Weltgegenden zugeführt (Lucrina, Eois fluct., Afra, Jonicus), wie auch alle Welt beitragen mufste zum Bau der römischen Paläste (zu II 18, 1-8). ping. ramis: Die „fettesten Zweige" sind diejenigen, an denen die fettesten Früchte sitzen. Die „fette Olive" ist honigsüfs und zieht sich wie Honig an den Fingern hin. oliva: zu I 7, 7. Im letzten vorchristlichen Jahrh. war Italien, auch in den sabinischen Bergen, so reich an Ölbaumplantagen, dafs es darin allen Ländern den Rang ablief. Oliven gehörten daher auch zu der gewöhnlichen Kost des kleinen Mannes. prata am.: und daher ohne Kosten und Mühe zu beschaffen, im Gegens. zu den Lucrina conchylia u. s. w. gravi sal. corp.: gehört d. S. n. auch zu herba lap.; denn nach dem Küchenphilosophen Catius (der sat. II 4 seine Weisheit auskramt) thut der Sauerampfer bei Leibesverhaltung (grave corpus dura alvus sat. II 4, 27) gute Dienste. Termin.: zu II 18, 24 term. Die ländlichen Terminalien, begangen am 23. Febr.. dem alten Jahresschlusse, waren ein gemütliches Fest der Familien und der guten Nachbarschaft; nach gemeinsamem Opfer am Grenzstein (Kuchen oder sonstige unblutige Gaben, auch wohl Lamm oder Ferkel) vereinigte sich die ganze Nachbarschaft zu gemeinschaftlichem Mahle und sang Lieder auf den freundlichen Gott, ohne den überall Streit und Hader sein würde. ereptus: nachdem der Wolf das Tierchen getötet. Dafs ihnen das Vergnügen, Fleisch zu geniefsen, aus solchem Anlafs nur aufserst selten zu teil wurde, dafür werden die Bauern durch Abwehr des Wolfes schon selbst gesorgt haben; den Lämmchenbraten an den Terminalien gönnten sie sich einmal im Jahre, aufserdem gab es nach der Versicherung unseres Lobredners des Landlebens das ganze Jahr hindurch Tag für Tag Oliven und Salate! vgl. I 31, 15 u. 16. epulas: Dies Wort brauchte man immer mit Rücksicht auf die Vortrefflichkeit der Speisen: Schmaus". sat. II 6, 65 nennt H. die einfachen Mahlzeiten, die er auf seinem Sabinum geniefst (sie bestehen angeblich aus Bohnen und in Speck gefetteten Gemüsen) „, wahre Göttermahle" (cenae deum)! ut: wie V. 19. proper. Die überstürzende Eile wird durch die lautliche und rhythmische Malerei der ersten Worthälfte vortrefflich veranschaulicht, vgl.

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V. 35. positos: „sitzend", denke: in subselliis. vernas: deren nicht eben viele in einem Hause sein konnten im Verhältnis zu den oft nach Hunderten, ja Tausenden zählenden, auf Märkten aufgekauften, aus aller Herren Ländern stammenden Sklaven familien des reichen Städters. Darnach ist das folgende ditis domus examen („Dienertrofs", Heine) mit gemütlicher Ironie gesprochen. circum Laris: d. h. circum sacrum focum (V. 43). In der ältern Zeit, wo die ganze Familie in engerem Verbande lebte, afsen die Sklaven mit der Herrschaft gemeinsam, vgl. zu III 17, 16. So hielt es nach der so eben citierten Satire H. auf seinem Sabinum: o noctes cenaeque deum, quibus ipse meique Ante Larem proprium vescor vernasque procacis Pasco libatis dapibus (d. h. mit dem Abhub des Mahles, mit dem, was H. und seine Gäste übrig gelassen). renid. cera. Auf dem Lande hatte man meist (kleine) hölzerne Larenbilder, und diese wurden bei feierlichen Gelegenheiten mit glänzendem Wachs gebohnt. Das Attribut soll also wohl nicht bloss epith. orn. sein, sondern auf den Frommsinn des Landmanns hinweisen im Gegens. zu römischer Impietät, welche sich u. a. in den foeda nigro simulacra fumo (III 6, 4) verriet.

67-70. Wessen Munde ist dies begeisterte Lob des Landlebens entströmt? Dem des Wucherers Alfius! Es ist kaum zu glauben, wenn man die Schilderung kennt, welche die (griechischen und) römischen Komiker von dieser Menschenklasse entwerfen: „Sie sind mit dem Kuppler im Bunde und ihm gesinnungsverwandt, gewinnsüchtige Feinde und Verführer der Jugend, dürre, krumme Gestalten, schmutzige Gesellen von ruppigem Aussehen, wie alte Lederschläuche. Mit gerunzelter Stirn, argwöhnisch von unten auf blickend, verraten sie auch im schleichenden Gange ihren Raubtiercharakter. Ihr einziger Genufs ist, Kapital und Zinsen an den Fingern abzurechnen, ihr Soll und Haben zu überschlagen. Zum Fordern sind sie stets bereit, aber nicht zum Geben, ihren Verpflichtungen mit Gesetzesverdrehung und Prozessieren aus dem Wege gehend". Man sieht, dieses abstofsende Charakterbild des Wucherers steht Zug um Zug in schneidendem Gegens. zu dem anziehenden Gemälde ländlicher Frömmigkeit, Sitteneinfalt und Genügsamkeit, wie es Alfius entrollt. Und diesen Kontrast herzustellen, war eben des Dichters Absicht: Alfius als Repräsentant städtischen Treibens in dessen häfslichster Gestalt ist die dunkle Folie, auf der sich der strahlende Glanz des Edelsteins um so prächtiger abbebt. Dafs der Wucherer selbst das Lob der Tugend singt, ist überraschend, aber psychologisch unbedenklich auch dem verderbtesten Menschen kommen einmal Augenblicke besserer Einsicht, wo er Zeugnis ablegt von der sieghaften Kraft des Wahren, Guten und Schönen freilich um sofort wieder in die Nacht der Sünde zurückzusinken. locutus: est, oder zu konstr.: ubi haec locutus redegit. iam iam: wie II 20, 9. redegit: „trieb ein", insofern er die ausgeliehenen Kapitalien aufkündigte; denn dies geschah an den Iden, während Zahltage die Kalenden waren (Cic. Cat. I 6, 14). ponere: woneben Cic. öfter collocare pec. (sc. in faenore) = „(verzinslich) anlegen".

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3. Epode.

Diese Verse nehmen insofern unser Interesse in Anspruch, als sie zeigen, wie weit und welchergestalt der Scherz im Kreise des Mäc. getrieben wurde. Du weifst, dafs die Mahnung zur Bedürfnislosigkeit das ceterum censeo des H. ist, und dafs er wiederholt (z. B. I 31) mit sehr starker (humoristischer) Übertreibung auf die Einfachheit seiner Diät pocht, obgleich er sich doch bei Gelegenheit auch einen guten Tisch und Trunk gern gefallen liefs. Die in der Praxis nicht immer vorhaltende

Theorie der Lebensweisheit unsers Dichters nun mag dem zu allerlei Schabernack stets aufgelegten Mäcenas eines Tages (die Zeit ist durch nichts angedeutet) den Gedanken eingegeben haben, dem „, Bedürfnislosen" eine Mahlzeit zu bereiten, die hinsichtlich ihrer Einfachheit selbst die strengsten Anforderungen eines stoischen Tugendschwätzers hätte befriedigen müssen: er regalierte den Freund mit einem denselben, wie bekannt war, garstig anekelnden - Knoblauchgerichte. Zum Danke dafür erfolgte diese Epode, deren launiger Humor in dem schrecklichen Fluche gipfelt: „Wart nur, dein Mädchen soll dir's heimzahlen!"

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1-4. olim: „(in Zukunft) einmal", vgl. II 10, 17. quis: etwa ein Verschwender, der Geld braucht und auf die Erbschaft lauert. edit: archaistisch edat; vgl. sim, velim, duim. 0 ilia: 0 (beneidenswerter) Schnittermagen" (ilia st. venter), der ein,,moretum" d. h. ein Gericht aus Knoblauch, Quendel, Essig, Öl u. dgl. zu verdauen imstande ist.

5-18. quid saevit: kurz für quid hoc veneni est, quod saevit. vip. cruor: zu 1 8, 9. inc. me fef.: έλavé μɛ ¿veyndeis, vgl. III 16, 32. malas: hinsichtlich der Wirkung. Canidia: ein verrufenes Weib, das sich auf Liebeszauber und Giftmischerei verstand und daher in ep. 5 und 17, auch sat. I 8 das Stichblatt des H. ist. praeter omn. Argon. : ist zu verbinden; praeter wie II 6, 13. candidum: von körperlicher Schönheit, wie I 18, 11 (von Bakchus), I 2, 31 candentes humeri (Apollinis), vgl. nitor Hebri III 12, 8. mir. est: schliefst ein et arsit (amore) ein, vgl. IV 9, 13-16. ignota: insueta, der Gegens. steht I 2, 10 u. IV 2, 6. tauris: mit inligat. zu verbinden, bei ignota zu denken. Aietes machte die Herausgabe des Vliefses davon abhängig, dafs Jason zwei freuerschnaubende Stiere einfange und anschirre, um mit ihnen ein Stück Land zu pflügen u. s. w. perunxit: um ihn gegen das Feuer der Stiere zu schützen. hoc: (allio) mit diesem Zeuge". Jasonem:= cand. ducem. Aufser hier und ep. 17, 12 (Hectorem) hat H. in Oden und Epoden die griech. Endung des Acc. hoc delib. donis: enthält den Hauptgedanken: hoc (allio) delibuerat dona, quibus ulta pael. fugit. Durch Akastos, des Pelias Sohn, aus Jolkos vertrieben, kamen Jason und Medea zum Könige Kreon von Korinth, wo Jason mit der Prinzessin Kreüsa (oder Glauke) sich zu vermählen gedachte. Medea aber tötete die Braut durch ein vergiftetes Gewand und Diadem (donis ulta pael.) und entfloh (fugit) auf einem mit geflügelten Drachen bespannten Wagen (serp. alite) nach Athen. sid. vapor: „die durch die Gestirne erzeugte Glut". Alle Naturerscheinungen zeigen einen jährlichen Kreislauf, welcher sich durch die Bahn der Sonne wiederspiegelt, die diese in ewiger Wiederholung durch die Sterne wandelt. Die Alten nun schlossen: Wenn die Sonne in ihren verschiedenen Stellungen zur Erde ganz bestimmte Witterungserscheinungen zeigt, so müssen auch die übrigen Himmelskörper auf unser Wetter eine Wirkung ausüben, die nur dem Grade nach von jener verschieden sein kann. Erst die neuere Wissenschaft hat gezeigt, dafs selbst der Mond auf den Wechsel der Witterung einen aufserordentlich geringen, kaum festzustellenden Einflufs hat. insedit: von insideo, hat gelegen auf". sitic.: als dem Lande des pauper aquae Daunus (III 30, 11). Das Attribut ist, wie es scheint, eine Nachahmung von Iliad. IV 171: лoλvdiyiov Agуos. munus: das Blut des vom vergifteten Pfeile des Herakles getöteten Kentauren Nessos, das dieser der Deïanira gab; es sollte die Kraft haben, den Gatten von neuem an sie zu fesseln, wofern er von anderer Liebe entzündet würde. efficacis: inpigri (IV 8, 30). hum. inarsit: Als Herakles von der Einnahme der Feste Oechalia (bei Eretria), von Liebe zu der schönen Jole, Tochter des Königs

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Eurytos, erfüllt, zurückkehrte, sandte ihm Deïanira ein mit dem Blute des Nessos getränktes Prachtgewand. Kaum hatte der Heros es angelegt, als ihm das schreckliche Gift in die Haut eindrang und entsetzliche Qualen verursachte, bis er, nach Trachis gebracht, auf dem Gipfel des Oeta von seinen Leiden befreit ward.

19-22. at: „dein böser Streich ist dir geglückt aber (mit Emphase gesprochen!) nicht ungestraft, denn --". quid tale: geht auf V. 21. precor: „wünsche dir (an)“, vgl. sat. II 3, 203: mala multa precatus Atridis (imprecor unklassisch!). manum tuo: für Mäc. eine empfindliche Strafe! II 12, 21-28. sponda: lecto, ist dir aus Aen.

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I 698 bekannt.

4. Epode.

Scharfer Spott trifft einen Emporkömmling, der, vordem ein oft abgepeitschter Sklave, jetzt aber zu Reichtum und ansehnlicher Stellung gelangt, im Bewusstsein seines Wertes"

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(scilicet uxorem cum dote fidemque et amicos

et genus et formam regina Pecunia donat,

ac bene nummatum decorat Suadela Venusque. epist. I 6, 36) fein geputzt auf der Sacra Via einherstolziert, mit seinen Zeltern die appische Strafse abnutzt, im Theater sich auf den vordersten Bänken breit macht. Der Dichter, der die Vergangenheit des Mannes kennt und die Menschen nicht nach dem äufsern Scheine beurteilt, ruft ihm zu: Ein schurkischer Sklave warest du, ein schurkischer Sklave bleibst du dein Leben lang, denn: fortuna non mutat genus!"

Der so charakterisierte (unbenannte) Parvenü ist der Typus einer Sorte von Menschen, welche im Laufe der Bürgerkriege, durch die jeweiligen Gewalthaber zur Gewinnung eines ergebenen Anhangs hervorgezogen und emporgehoben, wie die Pilze aus der Erde hervorschossen. Die Entstehungszeit des Gedichts bestimmt sich aus V. 17-19.

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1-6. quanta: Das entsprechende tanta ergänze vor tecum. tito: naturā. Wie die genannten Tiere, so sind auch die ideale Lebensanschauung des Dichters und die materialistische Zeitrichtung, welcher das Geld alles, geistige Vorzüge nichts galten, geborene" (und daher unversöhnliche) Feinde. Hibericis: Aus spanischem Pfriemgras wurden treffliche Matten, Seile, Taue verfertigt (vgl. unser „Spanisches Rohr“). peruste: „wundgepeitscht“ („die Wunde brennt") als nichtsnutziger Sklav, der etwa gestohlen hat oder entlaufen ist. epist. I 16, 46: „nec furtum feci nec fugi" si mihi dicit Servus:,,habes pretium, loris non ureris" aio. latus: corpus wie II 7, 18, ist acc. rel., vgl. I 2, 31 nube umeros amictus, II 11, 14 rosa odorati capillos. fortuna: nach dem Zusammenhange „(äusseres) Glück“ (fort. secunda), wie mutat „bessert", genus „niedere Herkunft" (vgl. I 14, 13. IV 7, 23). Und stellst du dich auf ellen hohe Socken, Du bleibst doch immer, was du bist".

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7-10. sacram viam: Usuelle Wortstellung! Diese Strafse berührte die lebhaftesten Stadtteile und war beliebter Spaziergang der Müfsiggänger. Auch H. besuchte sie gern (sat. I 9, 1: ibam forte via sacra, sicut meus est mos), um das Leben und Treiben der Menge zu beobachten und Stoff für seine Satiren zu sammeln, sat. I 4, 133: neque enim, cum lectulus aut me porticus excepit, desum mihi. „rectius hoc est“ ,,hoc faciens vivam melius" sic dulcis amicis occurram" hoc quidam non belle; numquid ego illi inprudens olim faciam simile?...haec ego mecum conpressis agito labris; ubi quid datur oti,

illudo chartis.

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