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Schon in der ersten Auflage erklärte ich es in ganz gleicher Weise für seltsam, dass Tischendorf bei der in den Hdss. so häufigen Verwechslung zwischen άуάлŋ und άлάτŋ in 2л 2, 13 der Majorität seiner Zeugen treu bleibt es thun es aber auch W-H (Text), Weiss, Weymouth, Baljon >>während doch beidemal dasselbe Wort und zwar άyánαis, in den Text zu setzen ist. Man müsste sonst annehmen, dass der Text schon verderbt gewesen ist, als der Verf. des einen Stücks das andere benutzte, wie man sich nun das Verhältnis derselben denken mag quod variat, verum esse non potest«. Nicht verständlich ist mir dem gegenüber eine Argumentation wie die von Meyer-Kühl • 428 zu 2π 2, 13: »An einer Stelle (entweder hier oder 12) ist άлάταis doch wohl ursprüngliche Lesart; dann aber eher hier als bei zumal zu ἀγάπαις wohl ὑμῶν (bei ), nicht aber αὐτῶν passt; Β hat an beiden Stellen ἀγάπαις, C dagegen ἀπάταις, was sich daraus erklären lässt, dass an der einen Stelle ursprünglich das eine, an der andern das andere gestanden hat; für aлαταis haben sich [in 27] fasst alle neueren Ausleger erklärt.<< Ich freue mich für meine Ablehnung jetzt an Zahn einen so kräftigen Rückhalt gefunden zu haben1). Zu S2 vgl. auch Merx in der S. 86 genannten Arbeit; und zu den übrigen Teilen des Verses Zahn S. 71, wo er nachweist, dass Tischendorfs Apparat insofern irreführend ist, als er über das Fehlen von vuîv (in S2 sah m Pseudocypr) schweige. Er hält es für einen durch das ovv von ovvevwxoúμevo veranlassten Zusatz. Wie leicht Pronomina zugesetzt werden, darüber siehe wieder W-W S. 729, wo diese additamenta sofort auf die der heiligen Namen kommen.

2π 2, 15. Bóoog, sieh bei den Namen.

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2л 2, 15

2л 2, 22b. Ob Hippolytus refut. IX, 7 (μɛr' où nolù sè xgóvov 2π 2, 22 b ἐπὶ τὸν αὐτὸν βόρβορον ἀνεκυλίοντο abhängig ist, s. Zahn, KG. 1, 316. Wendland wollte in der Petrus-Stelle ein Wort Heraklits finden.

2π 3, 6. Sehr erwägenswert sei die Konjektur di öv, erklärt 2π 3, 6 Schmiedel-Winer § 19.

2л 3, 10. Von den vorliegenden Lesarten xatazańoɛταı (mit ver- 2л 3, 10 schiedenen Formen): ἀφανισθήσονται : εὑρεθήσεται, wird keine richtig sein, sondern irgend eine Passivform von gew oder einem Kompositum (Siαgovýσerα) hergestellt werden müssen.

2 3, 15. Welchen Unterschied es ausmacht, ob man bei »allen 2л 3, 15 Briefen des Paulus mit »s und der antiochenischen Rezension<< (KLP) den Artikel setzt, oder mit ABC weglässt, zeigt, Zahn, II, 108. Wie so oft hatte Tischendorf in der 7. Ausgabe die jetzt wieder (auch von Kühl) bevorzugte Lesart, in der 8. hat er sie aufgegeben.

1) Siehe allerneustens F. H. Chase, in dem trefflichen Artikel Jude, Epistle of bei Hastings 2, 799-805; der mit dem Paragraphen beginnt: Transmission of the Text. Wenn werden unsre deutschen Erklärer solchem Vorbild folgen?

1, 4, 3

1. Johannis.

1.4, 3. Zu 8 dúɛi tòv Inooûv, vgl. den wichtigen Aufschluss bei von der Goltz, dass auch Origenes, was wir bisher wohl vermuten, aber nicht beweisen konnten, diesen Text gekannt und wie es scheint sogar bevorzugt hat, dass auch Clemens in der fast ganz verlornen Schrift vom Passa so zitierte, und dass aufs neue die Zuverlässigkeit der lateinischen Version des Irenäus in den Bibelcitaten bestätigt wird (dazu Zahn, ThLbl. 1899, Sp. 180).

1, 5, 7 1 5, 7. Das Comma Johanneum fordert in einer Einführung in das griechische Testament keine Erörterung mehr; um 80 interessanter ist seine Geschichte auf lateinischem Boden; nur pathologisches Interesse hat es, wenn dasselbe sogar von protestantischer Seite noch verteidigt wird. Ueber die vom Papst am 15. Jan. 97 bestätigte Entscheidung des h. Offiziums s. Hetzenauers NT. und dessen Anzeige von E. v. Dobschütz in der ThLz. 1899, Nr. 10. An Litteratur vgl. ausser Kölling (Breslau 1893); W. Ormes, Memoir of the controversy resp. the three heavenly witnesses 1 John V, 7 (Lond. 1830. New edition with notes and appendix by Ezra Abbot, New York 1866); C. Forster, a new plea for the authenticity of the text of the three heavenly witnesses (Cambr. 1867); H. T. Armfield, The three witnesses. disputed text in St. John (London 1893).

The

72, 2

Jacobus.

1. Dass ein arabisches dem Hippolyt zugeschriebenes Scholion diesen Brief als von Judas citiert, s. Zahn, KG. I, 320, 2; 323, 3; in 2 Minuskeln bei Tischendorf ist zu Ιακωβου noch τοῦ ἀδελφοῦ Θεοῦ oder ἀδελφοθεοῦ hinzugefügt, ähnlich in einer Unterschrift τοῦ ἀδελφοθεοῦ, in ff heisst letztere explicit epistola Jacobi filii Zaebedei (Zahn, Einl. 1, 75).

1 2, 2. Ob das Fehlen des Artikels bei εἰς συναγωγὴν ὑμῶν (in **BC und einer Minuskel Scriveners) auf eine Mehrheit von Kirchengebäuden schliessen lässt, s. Zahn, Einl. 1, 60. 66.

Judas.

15 ι 5. Auch wenn wir von ειδότας mit oder ohne ὑμᾶς, πάντας, πάντα oder τοῦτο und der verschiedenen Stellung von ἅπαξ absehen, ist hier die Zahl der Varianten ungemein gross. 1) Die meisten neueren lesen ὅτι κύριος; daneben 2) ὅτι ̓Ιησοῦς oder 3) ὅτι ὁ Θεός;

der textus receptus hatte 4) oτı ỏ xúgios. Nach Tischendorfs Apparat müsste man annehmen, dass die Zeugen für Iŋoovs und o eos das ori ganz weglassen; das ist aber Ungenauigkeit der Gestaltung desselben; als ursprüngliche Lesart vermuten W-H. OTIO was in OTIC verlesen worden sei. Mir scheint Zahn (2, 88) richtiger zu argumentieren, wenn er ovɩ Inσovs für das ursprüngliche hält, als Kühl, der meint, dass sich aus xúquos die Entstehung der beiden andern (Iŋσous und 9ɛ05) am leichtesten erkläre.

i. Dass Spitta 166 aus Tischendorfs Sigel syrpc* (d. h. cum asterisco) zwei syrische Bibelübersetzungen macht syrp syre* (s. bei Hastings 2, 803 Rand) reiht sich würdig an die oben (S. 83) gerügte Verwechslung. Wie viel haben wir in diesem Stück von England zu lernen!

Zu 22. 23 erwähnt Zahn (2, 86) als seinen Eindruck, dass Di- 22. 23 dache 2, 7 auf dieser Stelle beruhe; damit gewinnen wir einen sehr alten Zeugen, freilich nur für den Sinn, nicht für den Wortlaut.

Am Schluss der armenischen Bibel von 1698 steht, der Brief sei im Jahr 64 von Judas Jacobi geschrieben, der auch Lebbäus und Thaddäus heisse und den Armenern und Persern das Evangelium predigte.

Apokalypse.

So wenig ich frommen Laien das letzte Buch der Bibel von einzelnen Stellen abgesehen zum besondern Studium empfehlen möchte, so sehr eignet es sich zur Einführung in die Methode der Textkritik, zum Teil gerade deswegen weil nur verhältnismässig wenig Texteszeugen für a vorhanden sind, zum Teil weil sie sich hier leichter als anderswo gruppieren lassen; man vgl. das erste Stück von Boussets Textkritischen Studien »zur Textkritik der Apokalypse«, wo namentlich die Unterscheidung der schon von Bengel hervorgehobenen Gruppen der Andreasund der Arethas-Handschriften richtig ist. Trotzdem ist auch Bousset noch zu dem wenig befriedigenden Ergebnis gekommen, dass zur Zeit nur ein eklektisches Verfahren möglich sei. Schon oben ist mit dem Schluss von a eine Probe gemacht worden. Versuchen wir noch einige weitere Beispiele.

Um über das Verhältnis der Hdss. klar zu werden, muss man Stellen suchen, die bei geringer Abweichung in der Form grossen Bedeutungsunterschied zeigen. Eine solche findet sich für a gerade im letzten Kapitel. 22, 14 lesen wir: »Selig sind«, nun heisst es in der einen Klasse von Zeugen »die ihre Gewänder waschen«, in der andern »die seine Gebote thun«. OITTAYNONTECTACCTO^ACAYTON, andererseits OITTOIOYNTECTACĒTONACAYTOY.

Nestle, Einführung. 2. Aufl.

17

Die Differenz

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ist minimal, vollends wenn man hinzunimmt, dass in alter Zeit o häufig v, εv wie oben geschehen am Ende der Zeilen geschrieben wurde. Ich zweifle nicht, dass das »Gewänder waschen« das ursprüngliche ist, das »Gebote thun« das Spätere andere wollens freilich gerade umgekehrt ansehen; NA findet sich auf der einen, der Kleiderseite, Q mit Genossen auf der andern. Nun fragt sich weiter: Giebt es Stellen, wo N und A auseinandergehen und die für s entscheiden. Ohne weiteres zu sagen, ob oder A das richtige habe, ist nicht möglich; in x sind Korrekturen eingedrungen, die A nicht hat, und umgekehrt. Wieder ein Beispiel:

Der Verf. der a befolgt den hebräischartigen Sprachgebrauch 1) die Apposition zu jedem beliebigen Casus obliquus in den Nominativ zu setzen (wie etwa auf deutschen Büchertiteln: von X. Y, ordentlicher Professor), er schreibt also beispielsweise:

α 2, 20 τὴν γυναῖκα Ιεζαβὲλ ἡ λέγουσα; Q macht daraus ἣ λέγει, der Korrektor von x tηv léyovσav; ebenso:

α 3, 12 τῆς καινῆς Ιερουσαλὴμ ἡ καταβαίνουσα: wieder Q ἣ καταßaível, ne tỷs xataßaivovons. Aber nicht bloss der spätere Korrektor von that das, sondern an andern Stellen auch schon der erste Schreiber von z. B.:

α 14, 12 hat s τῶν τηρούντων statt οἱ τηροῦντες; 14 ἔχοντα statt exan'; 20, 2 tòv öqiv statt ó öqis etc.; an allen Stellen hat A, an der letzten, wie es scheint nur A, das richtige erhalten.

Anderswo hat sich das Richtige vielleicht nur in einer jüngeren Handschrift, oder in gar keiner mehr erhalten. Man vergleiche mit dem oben angeführten Sprachgebrauch von a gleich im Eingang 1, 4 die Stelle von den 7 Geistern vor Gottes Thron.

ἀπὸ τῶν ἑπτὰ πνευμάτων . . . ἐνώπιον τοῦ θρόνου αὐτοῦ. Hier hat an der von mir durch Punkte angedeuteten Stelle Erasmus ä koti, cod 36 å slow, Tischendorf, Westcott-Hort & mit QC, Lachmann, Tregelles, Westcott-Hort am Rand Tov mit NA, gar nichts cod 80. All diese 5 Varianten erklären sich, wenn es ursprünglich và hiess. Daran nahm man Anstoss, der eine machte Tv, der andre å, der dritte ergänzte dazu die Copula, der vierte liess es ganz weg. Aehnlich hat 5, 13 mit seinem Tò statt ö oder o tot allein das richtige bewahrt, während 2, 13 in den Tagen meines treuen Zeugen Antipas, der getötet wurde, unter dem Einfluss der im Nominativ stehenden Apposition ỏ μάotus auch der Name Antipas in den Nominativ kam und so ev ταῖς ἡμέραις Αντίπας ὁ μάρτυς μου ös entstand, das nicht mehr zu

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1) Wie sehr dies einem Hebräer nahe liegt, kann das Beispiel von Sal. Bär zeigen, der die massoretische Notiz am Schlusse der Bücher Samuelis übersetzend (Leipzig, Tauchnitz 1892, 158) neben andern schönen Dingen schreibt: ad mortem Davidis rex Israelis.

konstruieren war und zu allerlei Korrekturen Anlass gab; die dreisteste war, das os zu streichen. Nach uépais las man ais oder év ais, Erasmus ἐμαῖς, κ ἐν ταῖς, einige lateinische Zeugen illis; setze Αντίπα im Genetiv und alles ist in Ordnung 1).

a bietet noch eine ganze Reihe von Stellen, die Handschriften zu scheiden. Zwischen λύσαντι und λούσαντι, λίθον und λίνον, ἀετοῦ und άyyélov ist der Unterschied in der Schrift klein, der Bedeutung nach macht es sehr viel aus, ob 1, 5 von einem die Rede ist, der uns erlöst oder der uns gewaschen hat, 8, 13 von einem Engel oder einem Adler, 15, 6 einem Stein oder von Leinwand. Diese Differenzen gehen auf zufällige Verschreibung zurück. Absichtliche Aenderung ist es, wenn 13, 18 die Zahl des Tiers 666, nach andern 616 ist. Gruppieren wir die Zeugen, so bekommen wir2) für

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(nicht bloss Kommentare, sondern auch Hdschrr.

verbinden beides ἀγγέλου ὡς ἀετοῦ!)

15, 6 Mdov zadαgóv AC am fu demid tol.

λίνον κ. P syrr arm vg

ροὺς λινους.

clem;

Q hat λινοῦν κ., * καθα

Für den »Stein«, den die andern für einen alten Schreibfehler erklären, entscheiden sich nur Tregelles, Westcott-Hort. Wenn Holtzmann für »>Leinwand« auf die Parallelen 1, 13. 4, 4. 7, 9. 13. 17, 4. 18, 16. 19, 8. 14 verweist, so sprechen die eher dagegen; denn für >>feine Leinwand« hat « fünfmal Búoowos, nie aber lívos, das nur den Stoff, nicht das daraus gefertigte Gewand bezeichnet. Hat man vollends im AT., allerdings in anderem Zusammenhang, die Parallele návrα lídov xonoτòv ¿vdédɛoαı (Ez. 28, 13), so wird man nicht mit der meist üblichen Sicherheit über den Stein absprechen dürfen. Dass man ihn leichter in Leinen verwandelte als umgekehrt, zeigt die Vulgata, die im offiziellen Druck linteo hat, wo die Hdss. lapidem boten. Andrerseits darf man sich auch nicht bedenken uralte Schreibfehler zuzugeben. 8, 13 scheint mir ayyɛlov zu dem in einzelnen Hdss. évòs hinzutritt, durch 14, 6 empfohlen: äλlov äyуelov лETÓμεvоv. Oder sollen wir da gegen alle Zeugen deτóv setzen?

1) Ich freue mich in diesem Vorschlag unabhängig mit Lachmann (St. & Kr. 1830, 839) Westcott-Hort (2, 579) zusammengetroffen zu sein, und ihn von Baljon und jetzt auch von Zahn befolgt zu sehen, während Bousset noch nuéqais ais schreibt.

2) syrr steht, wo der neugefundene Syrer Gwynns den bisher bekannten bestätigt.

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