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Hds. das gerade umgekehrte: μαorvoíov xarηšíwrα, indem sie daran noch einen weiteren Zusatz anschliesst.

Dem gegenüber darf in diesem Zusammenhang das durch Eusebius uns aufbewahrte Zeugnis für die Gewissenhaftigkeit, mit der Irenäus auf sorgfältige und unverfälschte Fortpflanzung seiner Arbeiten bedacht war, nicht fehlen. Nach h. e. 5, 20 schrieb er:

Ορκίζω σε τὸν μεταγραψόμενον τὸ βιβλίον τοῦτο κατὰ τοῦ κυρίου ἡμῶν Ἰησοῦ Χριστοῦ καὶ κατὰ τῆς ἐνδόξου παρουσίας αὐτοῦ, ἧς ἔρχεται κρῖναι ζῶντας καὶ νεκρούς, ἵνα ἀντιβάλλῃς ὃ μετεγράψω καὶ κατορθώσης αὐτὸ πρὸς τὸ ἀντίγραφον τοῦτο, ὅθεν μετεγράψω ἐπιμελῶς, καὶ τὸν ὅρκον τοῦτον ὁμοίως μεταγράψῃς καὶ θήσεις ἐν τῷ ἀντιγράφῳ.

Auch an Luthers wiederholte Proteste gegen die Drucker darf erinnert werden, sie sollen ihm seine Schriften so lassen, wie er sie geschrieben habe. Trotzdem wird man seiner ausführlichen Begründung entgegen, warum er in seinem Lied »Aus tiefer Not« geschrieben habe: >>des muss Dich fürchten jedermann«, noch heut in manchem Gesangbuch finden, wie ich es aus dem Württembergischen gelernt habe: des muss sich fürchten jedermann. Und ich zweifle, ob auch nur eine von den hunderten in den letzten 2 Jahrhunderten gedruckten Ausgaben seiner Bibel in Ps. 103 das bietet, was Luther schrieb und in allen Drucken während seines Lebens stehen hatte: Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er mir Gutes gethan hat!

S. 124. Als Motto für den dritten Teil wüsste ich kaum ein besseres Wort als das Augustins: codicibus emendandis primitus debet invigilare sollertia eorum qui scripturas divinas nosse desiderant, ut emendatis non emendati cedant. (Doct. christ. II, 14, 21; in diesem Zusammenhang auch das S. 88 angeführte Wort von der Interpretum numerositas). Es sei denn das Herrenwort γίνεσθε δόκιμοι τραπεζῖται, das schon Origenes auf die Prüfung des Kanons (Delarue 3, 848. 932) anwandte, das im Sinne von 19 5, 21 auch von der »niederen<< Kritik gelten wird. Auch Marcions Schüler Apollos begründet mit demselben das Recht der Bibelkritik. Epiph. haer. 44, 2 (Zahn, GK. 1, 175).

S. 127 f. Da die auf die Textkritik des NT.s sich beziehenden autographischen Veröffentlichungen von J. P. Martin bei uns sehr unbekannt zu sein scheinen, und bei allen Verkehrtheiten doch viel schätzbares Material enthalten, weise ich darauf hin, dass der Verleger J. Maisonneuve in Paris auf dem Umschlag eines Verlagswerks von 1898 sie noch folgendermassen ankündigt.

Martin (l'abbé J.-P.). Introduction à la critique textuelle du Nouveau Testament. Partie pratique. Tome I (Leçons professées à l'Ecole supérieure de théologie de Paris en 1883-84). Paris, 1884, in-4 br., XXXVI et 327 pages autographiées. 25 fr.

Introduction à la critique textuelle du Nouveau Testament. Partie pratique. Tome II (Leçons professées à l'Ecole supérieure de théo

logie de Paris en 1883-84). Paris, 1884, in-4 br., de IX, 554 pages, cartes et fac-similés de manuscrits. 40 fr.

Martin (l'abbé J.-P.). Introduction à la critique textuelle du Nouveau Testament. Partie pratique. Tome III (Leçons professées à l'Ecole supérieure de théologie de Paris en 1884-85). Paris, 1885, in-4 br., VI et 512 pages accompagnées de fac-similés de manuscrits orientaux (coptes, syriaques) et de cartes. 40 fr.

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Introduction à la critique textuelle du Nouveau Testament. Partie pratique. Tome IV (Leçons professées à l'Ecole supérieure de théologie de Paris en 1885-86). Paris, 1886, in-4 br., VI, 549 pages et fac-similés. 40 fr.

Introduction à la critique textuelle du Nouveau Testament. Partie pratique. Tome V (Leçons professées à l'Ecole supérieure de théologie de Paris en 1885-86). Paris, 1886, in-4 br., XI, 248 et L pages de fac-similés. 20 fr.

Description technique des manuscrits grecs relatifs au Nouveau Testament, conservés dans les Bibliothèques de Paris. Supplément aux Leçons sur la critique textuelle du Nouveau Testament, professées à l'Ecole supérieure de théologie de Paris en 1882-83. Paris, 1884, in-4 br., XIX, 205 pages, fac-similés de manuscrits. 20 fr. Quatre manuscrits importants du Nouveau Testament auxquels on peut en ajouter un cinquième. Paris, 1886, in-8 br., 62 pages. 3 fr. S. 128. Prof. Jannaris, who says a good many things on certain misreadings and misrenderings in the NT. (Critical Review April 1899, p. 240) in The Expositor Vol. VIII of Series V.

Riggs, J. St., Alexandria and the New Testament (Amer. Journ. of Theology 1897, 4. 927-949). Mir leider bis jetzt nur aus der Bibliographie der ThLz. 1897, Sp. 599 bekannt.

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S. 148. Die Bemerkungen über Lucian und sein Verhältnis zur Peschito waren schon in den Händen des Druckers als mir das kleine Buch von J. Méritan bekannt wurde (La version grecque des Livres de Samuel, précédée d'une Introduction sur la critique textuelle. Paris, J. Maisonneuve. 1898). S. 96-113 bespricht er La recension de Lucien und wirft S. 109 er die Frage auf ob er von selbst auf sie kam oder durch Nestle-Stockmayer angeregt, ist nicht erkennbar1): A-t-il connu et employé la version Syriaque, la Peschitto? und er antwortet nach einigen Gegengründen (S. 110): Mais souvent aussi le texte lucianiste paraît s' influencer de la Peschitto même pour les doublets. Nach Anführung von Beispielen antwortet er (S. 112): Il est donc difficile de nier absolument tout rapport entre Lucien et la Peschitto. Il en existe un réellement et l'on peut même dire qu'il est assez étroit. Lucien a été donc influencé par la version syriaque, à moins

1) S. 97 muss es bei der Erwähnung meines Aufsatzes aus Bd. 32 der Zdm G. »Seite 481 ff.« heissen statt »>81«.

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que, en admettant la revision postérieure de la version syriaque d'après le grec comme prouvée, on ne prefère voir dans ces rapprochements l'influence de Lucien sur les corrections de la Peschitto. Les chances de priorité sont, semble-t-il, plus grandes pour la version syriaque . Il est probable que pour le suppléer (den lückenhaften griechischen Text) il s'est appuyé sur une autorité qui ne saurait être autre que la Peschitto. Mais il est bien possible que le travail de recension de Lucien n'ait été influencé qu 'indirectement par la version syriaque. Schliesslich fasst er seine Sätze dahin zusammen: Il reste donc probable que pour certains passages des Livres de Samuel (3) que dans ce travail de recension ou plutôt de correction il n'a point pris pour guide unique et infallible le texte hébreu, mais qu'il s'est servi d'autres autorités; 4° que l'une de ces principales autorités parait être la version syriaque. Wenn schon von Origenes gilt xqıτngiw χρησάμενος ταῖς λοιπαῖς ἐκδόσεσι, warum soll in dem doppelsprachigen Antiochien die syrische Uebersetzung nicht auch darunter gehört haben? Eine Autorität der griechischen Kommentare zum AT. ist ja oft genug ó Zúgos. Ob er auch zum NT. genannt wird, scheint noch nicht eigens untersucht zu sein. Noch füge ich an, dass schon B[ickel] seinen kleinen Artikel »Die Lucianische Septuagintabearbeitung nachgewiesen<«< (Zeitschrift für kath. Theol. 3, 467-469) mit der Bemerkung schliesst: »Auch für die Frage, inwiefern in der nt.lichen Textkritik die Rezensionen des Lucian und Hesychius noch jetzt nachweisbar seien, dürfte deren Feststellung in der Septuaginta entscheidend werden.<<

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>>Ohne Frage sind viele Lesarten, welche im 2. und 3. Jahrhundert eine beträchtliche Verbreitung gefunden hatten, darunter auch solche von erheblicherer Bedeutung und grösserem Umfang, vom 4. Jahrhundert an immer mehr verdrängt worden und aus der jüngeren Ueberlieferung zum Teil gänzlich verschwunden, und ebensoviel Interpolationen herrschend geworden, welche das 2. Jahrhundert noch nicht kannte; aber wir sind auch noch stets in der Lage, unser Urteil, wie immer es in zweifelhaften Fällen lauten mag, auf vorhandene Urkunden zu stützen.<< (Zahn, Einl. 2, 240).

S. 150. Für die Rezension des Hesychius könnte die Handschrift 1-566 höchstens dann in Betracht kommen, wenn der Text, dem sie folgt, ein anderer wäre, als der nach dem sie kollationiert wurde. Laut Schlussschrift gehört sie ja zu den Exemplaren, welche mit dem Codex des Pamphilus kollationiert wurden. Dies ist auch für das >>HebräerEvangelium wichtig; 8. Zahn, GK. 2, 648.

S. 203. Bei dem häufigen Schwanken der Zeugen zwischen nuov und vμŵv, quiv und vμiv u. s. w. kann die Zahl derselben am wenigsten massgebend sein. Auf einen wichtigen Gesichtspunkt macht Zahn, (Einl. 2, 60) zu Gunsten von vμv in 2π 1, 4 aufmerksam, der auch an andern Stellen zutreffen wird, dass in der gottesdienstlichen Lesung

der nt.lichen Briefe viel leichter und häufiger ein den Vorleser und Prediger ausschliessendes vueis in nueis verwandelt oder auch ganz getilgt wurde. Vgl. π 4, 12 ἐν ᾧ δεῖ σωθῆναι —, ἡμᾶς oder ὑμᾶς ? Ich erinnere daran, wie viele Geistliche in Württemberg in Bayern und Norddeutschland, wo sie ein anderes Amtsbewusstsein haben, wird es wohl anders sein beim Schluss des Gottesdienstes in ausdrücklicher Abweichung von der vorgeschriebenen Form den Segen in der ersten Person aussprechen: der Herr segne »uns« 1).

Als zweite Regel wird geltend gemacht werden dürfen, dass hier die Uebersetzungen in solche Sprachen, in denen der Unterschied der Personen nicht bloss auf einem einzigen Buchstaben beruht (nobis uobis etc.), besonderes Gewicht haben. In solchen hat sich das alte von Anfang an erhalten; in den andern Fällen konnte die Aenderung an irgend einem beliebigen Punkt der Ueberlieferung eintreten, vollends wo die graphischen Verhältnisse, die natürlich auch beachtet werden müssen, es erleichterten.

Wie gross die Neigung zu Interpolationen ist, zeigt sich vielleicht am deutlichsten, wenn man am Rande einer der modernen Textausgaben die Verszahlen durchsieht. Von den Versen, in welche Stephanus 1551 das gr. NT. teilte, fehlen in der Stuttgarter Ausgabe von den synoptischen Evv. ganz die Verse M 18, 11; (bei Tisch. 21, 44); 23, 14. μ 7, 16; 9, 44. 46; 11, 26; 15, 28; λ 17, 36; (21, 18 bei W-H. Rand); 23, 17; (24, 12. 40 bei Tisch.). Vgl. auch zu M 20, 28; 27, 35. 38. 49. μ 6, 11; 13, 2; λ 6, 5; 9, 55; 12, 21; 19, 45; 21, 38; 22, 19f. 43 f. 47; 23, 2. 5. 34. 48. 53. 24, 5. 36. 51. 52. Bei vielen Versen war dieser oder jener Teil zu tilgen; A 20, 30 z. B. ist zum kürzesten Vers des NT.s, auf die 3 Worte zaì ỏ Sɛútɛgos, zusammengeschrumpft.

Die Nachbildung der armenischen Handschrift von Etschmiadzin ist mit freundlichster Genehmigung von Conybeare und Swete des letzteren The Gospel according to St. Mark. (London, Macmillan 1898) entnommen. (Vgl. über die Hds. auch Urt. S. 156).

Die Nachbildung der griechischen Minuskel (Tafel 10) stammt aus Abbé Martin's Description technique (s. S. 280 und ThLz 1884, 15) 194. Im Original sind die Initialen des linken Rands, die Asterisken, die liturgische Bemerkung am rechten Rande mit Ausnahme der in den Text einzuschaltenden zwei Worte O, ebenso innerhalb des Textes die zwischen die Zeilen eingefügten Zeichen rot.

1) Vgl. Lagarde's Erzählung in den Erinnerungen an Friedrich Rückert (Mitteilungen 2, 95): »Ich gehe auch nur in die Kirche, sagte er, um in einer Gemeinde zu sitzen, um mit der Gemeinde das Vaterunser zu beten, und den uralten Segen in der Gemeinde über mich sprechen zu lassen«.

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1) Ein mir persönlich unbekannter Student der Theologie in Tü-
bingen hatte die Freundlichkeit, mir ein Register zur ersten Auflage zu
übersenden; da es über meinem Umzug von Ulm nach Maulbronn an einen
Ort geraten sein muss, wo ich es im nötigen Augenblick nicht finden
kann, trage ich selbst die Verantwortung für das vorstehende, nur auf
den ersten Teil (S. 1-208) sich erstreckende und durchaus nicht auf
Vollständigkeit Anspruch machende Register.

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