2. Aus den Trag ö die n. (Trochäische Tetrameter.) Phílosophári est mihi necésse, at paucis; nam omnino haúd placet; Dégustándum ex ea, non in eam ingurgitándum censeo. 15 Séd superstitiosi vátes ímpudéntesque hárioli „Ego deûm genus ésse sémper díxi et dícam coélitum, Séd eos non curare opinor, quid agat húmanúm genus; 20 Nám sí cúrent, béne bonís sit, mále malis, quod nunc abest.“ Juppiter tuque adeo súmme Sól, qui omnés res inspicis, 25 Haec omnia vídi inflámmarí (Anapäste) 3. Epigramm. Hic vestrum panxit maxuma facta patrum. Faxit! – Cur? – Volito vivus per ora virûm. 30 2. Plautus. Titus Maccius (M. Accius) Plautus (die Vornamen zweifelhaft), geboren um 254 v. Chr. in der Umbrischen Stadt Fassina, war von freiem, aber dürftigem Stande, daher er in Rom, wo er an der Bühne Beschäftigung fand, sich bisweilen sogar in eine Mühle verdingte, dann aber hauptsächlich durch lateinische Umarbeitung griechischer Lustspiele seinen Unterhalt erwarb, also gewiss alles auf theatralischen Effect berechnete. Er starb 184 v. Chr. Ueber die Anzahl seiner Bühnenstücke ist schon frühzeitig Unsicherheit gewesen; die 20 noch erhaltenen sind allgemein als echt anerkannt. Aus dem Lustspiel Hegio. Hegio, ein reicher Aetolier, hatte zwei Söhne gehabt, wovon aber der eine als vierjähriges Kind von einem Sklaven, der dem Hegio entfloh, mitgenommen worden war. Ueber das Schicksal desselben konnte der Vater keine Kunde empfangen. Der andere Sohn, Philopolemus, wuchs an der Seite des Vaters, in häufigem Verkehre mit einem Parasiten Ergasilus auf. Da brach ein Krieg zwischen den Aetoliern und Eliern aus; beiderseitig wurden Gefangene gemacht; auch Philopolemus war darunter; und nun bemüht sich Hegio, gefangene Elier zu kaufen, um vielleicht einen von vornehmer Familie darunter zu finden, gegen den er seinen Sohn eintauschen könne. Damit beginnt die Scenerie des Stückes. Hegio kauft einen vornehmen Elier, Philo krates, nebst dessen treuem Sklaven Tynd a rus. Ehe er die beiden aber näher besichtigt, vertauschen sie ihre Kleidung und Rolle, so dass Philokrates als Sklav Tyndarus, und dieser als Herr Philokrates gilt. Dadurch wird erreicht, dass Hegio sich bestimmen lässt, den Philokrates selbst, den er ja nur für einen Sklaven hält, nach Elis zu senden, um die Austauschung seines Sohnes gegen Philokrates zu erwirken. Der Betrug wird hinterher entdeckt; Hegio wird wüthend, dass ihm auf solche Weise alle Hoffnung zerrissen worden, und legt dem zurückgebliebenen Sklaven Tyndarus die härteste Behandlung auf; an eine freiwillige Rückkehr des Philokrates wagt er nicht zu denken. Aber dieser kommt dennoch zurück, um seinen treuen und geliebten Tyndarus wieder zu erhalten, und bringt, wie er versprochen, den eingetauschten Sohn des Hegio mit, und ausserdem jenen Sklaven, welcher dem Hegio früher mit dem vierjährigen Söhnchen entlaufen war. Und nun ergibt sich, dass dieses Söhnchen in Elis von jenem Sklaven war verkauft worden, und niemand anders war, als eben jener treue Tyndarus, der natürlich nun schleunigst herbeigeholt wird. Der Parasit Ergasilus hat mit der eigentlichen Handlung wenig zu schaffen; er dient eben nur zur Belustiguag der Zuschauer. Prolog Hos quós vidétis stáre hic captivos duos, Senex, qui hic hábitat, Hégio ést, hujús pater. ego híc apud vos próloquár, si operám datis. Eumque hinc profúgiens véndidít in Alide. Negat, hércle, illic últimús. Accédito! Ego mé tua causa, ne érres, nón rupturus sum. 15 Vos, quí potéstis ópé vestrá censérier, Accipite réliquom; álieno úti nihil moror. - Híc postquam hunc émit, dédit eum huic gnato suo 20 Pecúliárem, quía quasi úna aetas erat. Hic núnc domi sérvit suó påtrí, nec scít pater. Postquám belligerant Aétolí cum Aliis, 25 Ut fit in béllo, cápitur álter filius. Medicús Menárchus émit ibidem in Alide. Illúm captívum; hunc súum esse néscit, qui domi est. 30 Et quóniam heri inde audívit dé summo loco Summóque génere captum esse équitem Alium, Emit hósce dé praeda ámbos de quaestóribus. 35 Hice aútem inter sese húnc confinxerúnt dolum, Quo pacto hinc sérvus sérvum herum ámittát domum. Hujus ille, hic illius hodie fért imáginem; 40 Et hic hódie dócte expédiet hánc fallaciam, Et súum herum faciet libertátis cómpotem, Imprúdens; itidem ut saepe jam in multis locis 45 Plus ínsciéns quis fécit, quám prudéns, boni. Sed ínsciéntes suá sibi fallácia Ita comparárunt ét confinxerúnt dolum; Ut in sérvitúte hic ad suum maneat patrem, 50 Ita núnc ignórans suó sibí servít patri. Homúnculi quanti sunt, quum recógito! Haec rés agétur nóbis, vobis fábula. Profécto expédiet, fábulae huic operam dare. Neque spúrcidici insunt vérsus immemorábiles, Foris illic extra scénam fient proélia. Conári de subito agere nós tragoediam. Sic erít, ego fáciam ut púgnam inspectet nón bonam, 65 Adeo út spectáre postea omnes oderit. Abeó. Valéte, júdicés justíssimi, nen, Erste Scene des dritten Actes. Ergasilus (allein). Er will zum Schluss noch an den Hafen gehen. aegre invenit; non habet. Nam, hércle, ego huíc diei si liceat, óculos éffodiám libens, 5 Ita malignitáte onerávit ómnes mórtalés mihi. Néque jejúniósiórem, néc magis éffertúm fame 10 Ita juventus jám ridículos inopes áb se ségregat. Nihil morántur jám Lacónas ími súbsellí viros, Ipsi opsónant, quae parasitorum ante erát provincia ; 15 Néque ridículos jám terúnci fáciunt; sése omnés amant. Nam út dudum hinc abivi, accéssi ad adolescentes in foro: „Sálvete“, inquam; „quo ímus úna ad prándium ?“ At que illi tacent. „Quis ait: húc! aut quis profitétur ?“ 'inquam. Quasi mutí silent; Néque me rídent. „Ubi coenámus ?“ inquam; atque illi ábnuunt. Quíbus solébam menstruáles épulas ante adipiscier; Sáltem, sí non árridérent, déntes út restringerent. 25 Abeo ab illis, postquam video me sic lúdificárier. Pérgo ad álios, vénio ad álios, deinde ad alios: úna res! Item alií parasíti frustra obámbulábant in foro. 30 Núnc barbárica lége certum est jús meum ómne pérsequi. Quí concilium iniére, quó nos víctu et víta prohibeant, Núnc ibo ád portum hinc. Est illic mi úna spés coenatica. 35 Si éa decólabít, redíbo huc ád senem, ád coenam ásperam. Aus dem vierten Act. Ergasilus und Hegio. Ergasilus kommt mit unbändiger Freude nach dem Hause des Hegio herangestürmt. Hegio sieht ihn kommen, ohne selbst von ihm bemerkt zu werden, und begreift dessen Gebaren nicht. Ergasilus ergies t sich in Jubelausdrucken, bis wir endlich erfahren, dass er im Hafen den Sohn des Hegio hat ankommen sehen. Seine Hauptlust dabei ist die Aussicht auf gute Mahlzeit und neues Parasitenleben. Er. Non ego núnc parasítus súm, sed regum réx regálior; |