Obrázky na stránke
PDF
ePub
[ocr errors]

EINLEITUNG.

VON DER SATIRE.

Die Dichtkunst der Römer war eine Tochter der Griechischen, und beruhte grösstentheils auf Nachahmung. Doch die Muse, welche selbst Barbaren nicht ganz verlässt, hatte eine eigenthümliche Gabe auch den Römern verliehen, woran sie sich begnügten, noch bevor die Reize Griechischer Kunst für sie anziehend werden konnten. Die Römer haben eine eigene, von fremden Mustern unabhängige, einheimische Poesie gehabt. Gleichzeitig mit einer unförmlichen Art lustiger Gesänge oder Schwänke, die sie sich aus der Nachbarschaft, von den Etruskern, aneigneten (carmina Fescen

von der Etruskischen Stadt Fescennia), gab es alte Italische Volkslieder von den Thaten grosser Vorfahren, eine Art Rundgesänge bei Gastmälern, die von den Gästen selbst zur Flöte gesungen wurden. Die oxolid der Griechen waren diesen ziemlich ähnlich; auch sie wurden bei Tafel gesungen. Die Versart dieser altrömischen Volkslieder war regellos, versus Saturnii, Knittelverse. Nicht zu Cato's Zeit waren sie noch vorhanden, wie Niebuhr sagt in der Röm. Gesch. 1. Th. S. 178., nach einem Missverständniss; sondern Cato selbst gab bloss Bericht über ihr Daseyn in einer frühern Zeit. Die Hauptstellen darüber bei Cicero, Tuscul. I, 2. Brut. c. 18, und 19. Ebenfalls gehören schon in die früheste

[merged small][graphic][subsumed][subsumed][merged small][merged small]
« PredošláPokračovať »