Obrázky na stránke
PDF
ePub

Falle erhält man statt des Wortes Wupa Upa, statt Wopa Opa, statt Wapa Apa, statt Wepa Epa, statt Wipa Ipa. In Tewpez ist Weba in Webiza und in Teupitz Wuba in Wubiza, d. h. das grosse Wasser, augmentirt. Lupa (Wupa) wurde auch Luba gesprochen und geschrieben. Davon rühren die Namen Lübben, Lübbenau, Lauban u. s. w. her. Im zweiten Grade lautet Upa Opa. Von Opa, vergrössert Opitza, stammen her die Ortsnamen Opitz in der Oberlausitz, Oppenau, Oppenhain, das asiatische Jope (Si-Ope), in welchem letzteren die Präposition Schi, d. h. an, bei, durch das, dem französichen j (jamais, dejà) gleichlautende J vertreten wird, und Sinope am schwarzen Meer. Der Name Teupitz ist dreisylbig. Die erste Sylbe lautet te, die zweite u (wu) und die dritte pitz oder piz. Auch Dewpz ist ursprünglich ein dreisylbiges Wort. Buttmann will den Namen Teupitz mit dem alten Worte Dupa, d. h. das Taufbecken, der Taufstein, in Verbindung bringen. Wol mag das Hauptwort Dupa, welches in heidnischen Zeiten den Ort der Ablutionen, welche den Opfern vorangingen, bezeichnete, desgleichen die Zeitwörter tepicz (englisch to deap), d. h. in's Wasser tauchen, potepicz, untertauchen, satepicż, sehr tief tauchen, szo satepicz, d. h. sich ersäufen, mit Upa im vierten Grade Epa, im Zuzammenhange stehen, keinesweges hat aber Teupitz seinen Namen von demselben erhalten. Auf gleiche Weise stehen die in der deutschen Sprache gebräuchlichen Wörter taufen, tofen, teuften, Teufte mit dem Flusse und Ortsnamen Ufa im russichen Gouvernement Orenburg, welcher mit Upa gleichbedeutend ist, nur in einer entfernten Verbindung. Zu bemerken ist noch, dass in dem Ortsnamen Teupitz die Sylbe te die härtere Form der Präposition Si, Schi, d. h. an, bei, in den Zeitwörtern dupicż und taufen oder tofen die den Accusativ regierende Präposition do, d. h. in, hinein, waltend ist, und dass, so wie in dupicz, do Wupiz Sci licet versenken (inundare) mit d gesprochen und geschrieben wird, auch taufen, tofen sprachgemäss dofen lauten sollte.

Trebbin

ist ein altslavischer oder celtischer Name: Trebbin, richtiger Trebin, ist aus dem Adjectiv terebe, welches jetzt terewe lautet,

entstanden. Trebin ist folglich ein aus einem Adjectiv gebildetes Substantiv. Das Hauptwort, von welchem terebe oder terewe stammt, ist Tur, das im vierten Grade Ter lautet. Ter ist niedriger als Tur, Tor, Tar, und bezeichnete anfänglich einen Hügel oder kleinen Berg, wurde aber später zur Bezeichnung einer jeden Erdhöhe gebraucht, wie jetzt in der deutschen Sprache das Wort Berg, welches auch im vierten Wortgrade von Bur steht, und anfänglich einen kleinen Berg (Hügel) bedeutete. Man hat den Namen Trebin auch von Treba, welches heilige Stätte, Opferstätte bedeuten soll, abgeleitet. Hat es in der dortigen Gegend ein Wort Treba gegeben, so wäre dies für die Sprache wichtig, weil dieses Wort, welches dem Sprachgebrauche nach nur einen Hügel (Tereba oder Terewa) bezeichnen konnte, mit andern Benennungen von heidnischen Opferstätten, z. B. mit Romowe, und ara, welches das, was hara, d. h. der kleinere Berg, ist, harmonirte. Die Götterbilder wurden, wie bekannt, in der späteren (fetischistischen) Zeit auf natürlichen mit Steinstücken und Lehmplatten belegten, oder auch auf künstlichen Anhöhen aufgestellt. Vergl. meine Beschreibung der (so genannten) Römerschanzen und des Römerkellers bei Costebrau im Amtsbezirke Senftenberg.

Königs-Wusterhausen.

Wużer (Wuscher) heisst jetzt ein grosser See, ein grosser Sumpf, oder auch ein Stück Landes, auf dem sich mehrere Seen und Sümpfe befinden. Wużer wurde in alten Zeiten auch Wusser oder Wuster, und nach Wegfall des w auch Uster (vergl. Cüstrin) gesprochen. Das Wort Hausen kann wol bisweilen Häuser (ein Dorf, eine Stadt) bezeichnen, aber überall ist dies nicht der Fall. Zwischen Senftenberg und Finsterwalde liegt ein Dorf, welches Salhausen heisst, und das die Wenden Sawusch oder Sawsch nennen. Sawusch oder Safusch kann doch nur aus der Präposition sa, d. h. hinter, und Wuż (Luż), d. h. der grosse Lug, die lugige Gegend entstanden sein, und einen Ort hinter dem grossen Luge bezeichnen. Die Präposition Sa ist, wie in Teupitz das te, von Luż oder Wuż zu trennen, und das 1 zu hausen zu ziehen. Dadurch erhält man den Namen Sa-Luzin oder Sa-Lužen. Das h ist oft mit w

vertauscht worden, z. B. in dem Namen des Dorfes Hosena bei Hoyerswerda, in welchem, oder an welchem ein Bach, der bei der Separation regulirt ist, Wužen oder Wozen (Hosen) verursachte und die Entstehung des Ortsnamens Hosena (Wožena) veranlasste. Huzin, Wużin, Lužin ist ein auf einem lachigen Landstücke gelegener Ort und Wuzer, Wuster seine Umgebung. Wuster-Lužin oder Lusen lautete auch Wuster-Hużin oder Husen, welches die spätere Zeit in Hausen verwandelte. Zossen.

Das Wort Uża (Wuża), die Lache, der Sumpf, der See, lautet im zweiten Grade Oża. Das ź in Oża wurde auch in manchen Gegenden, vorzüglich im Nordwenden-Lande, Osa oder Ossa gesprochen. Ossen ist ein in einer wasserreichen Gegend gelegener Ort. Weil aber der in Rede stehende Ort nicht in, sondern an dem lachigen Terrain gelegen ist, so musste der Name Ossen eine Präposition erhalten. Die Präposition repräsentirt hier das Z, welches der slavische Zischlaut (schi, im Französichen j) ist. Der Name sollte Ziossen (Schiossen) lauten, lautete aber nach dem Uebergang des i in o Žossen oder Tschossen. Die deutschen Urkundenschreiber machten aus Žossen Zossen. Bis zum Jahre 1200 soll Zossen ein Dorf gewesen und Tschosna geheissen haben. Tschosna ist zusammengesetzt aus der Präposition schi oder tschi und aus dem Adjectiv Osena, Ossena (Wožena), d. h. eine lachige, bruchige Gegend, und hat mit Zossen dieselbe Bedeutung, jedoch aber nicht dasselbe Geschlecht. Tschosna ist weiblich, Zossen dagegen (ton Zossen) männlich. Dass Tschosna einen Fichtenbaum bezeichnet, ist mir nicht bekannt. Die Fichte (abies) heisst Skrok oder Cźmrok (Tschmrok) und Cźmrocžina (Tschmrotschina), die Fichtenwaldung.

II. Der Jüterbog-Luckenwaldsche Kreis.
Baruth

ist aus der Präposition bo, d. h. an, bei, und Rut, das Nasse, der Bruch, Fluss, Meer, zusammengesetzt. Das Wort Rut ist härter als Rus. Rut, auch Ruth geschrieben, ist in Ruthenia, in Baireuth, in Bairut in Syrien, Rus aber in den Namen Russen und Borussi enthalten.

Dahme, Dame, Dama.

Dieser Name stammt von der Wurzel Dun oder Dum, auch Tun und Tum gesprochen, welche einen hohen Berg bezeichnet, ab. Im zweiten Wortgrade lautet Dun Don (davon Don, Donau und der contrahirte französische Flussname Doubs) und Dum Dom (dom-us, d. h. das hohe Wohngebäude, dominus, der Hohe, der Herr, im Wendischen Dom, d. h. das Gehöfte, die Wohnstätte). Die dritte diesfällige Wortstufe lautet Dan (davon Sedan, Ge-danum, Rho-dan-us und Dam (Damaskus). Von dem vierten Grade, welcher Den und Dem heisst, stammen die Ortsnamen Dennewitz, Zehden, Zehdenick, Ardennen und von Dem Demin. Im fünften Grade lautet die in Rede stehende Wurzel Din und Dim, d. h. ein kleiner Berg, welches im französichen Din-an und in Din-gel-städt an der Unstrut gebraucht worden ist. Dama oder Dame, das von dem dritten Grade der Wurzel Dum abstammt, bezeichnet einen auf einer oder an einer gedehnten Anhöhe gelegenen Ort, Dama aber auch von mittleren Anhöhen fliessendes Wasser, einen Fluss. Dama, der Fluss, kann von dem Orte Dame seinen Namen erhalten haben, aber auch umgekehrt; sprachlich haben beide die Berechtigung, selbstständig neben einander zu stehen.

Jüterbog.

In der primären Bedeutung bezeichnet das Wort Bog, welches der zweite Grad der Wurzel Bug oder Buk (Bukow, Bukezy d. i. Hochkirch bei Bautzen) ist, einen Berg (czerny Bog, d. h. Schwarzberg, oder czorna Gora, Monte negro), in der secundären einen Fluss, in der tertiären einen Gott, so wie auch einen Stellvertreter Gottes, einen Fürsten (Teutoboch). Auch bedeutet es einen bergähnlichen Complex von hohen Gebäuden, eine Stadt oder Burg. Es ist bemerkenswerth, dass sich das Wort Bog, welches man gewöhnlich indoslavisch nennt, in der Bedeutung Stadt in dem Ortsnamen Jüterbog erhalten hat, während dasselbe (mit ch geschrieben) in Gladbach, Offenbach, Culmbach, Aschbach, Marbach (Schiller's Geburtsort), Laubach u. s. w. in Bach übergegangen ist. Aber auch deshalb hat der Name Jüterbog etwas Besonderes und Eigenthümliches, weil in demselben die Präposition schi, d. h. an, bei,

mit Jü geschrieben wird. Das J mochte in alten Zeiten wie noch jetzt das französiche j (dejà) lauten. Diese Schreibart kommt in der Provinz Brandenburg nur noch in dem Dorfnamen Jüttendorf (schi Itten an dem kleinen Flusse) bei Senftenberg und in Jüteriz, einem Stadttheil von Strassburg vor. Das Wort Ter, welches die vierte Stufe von der Wurzel Tur, d. h. der sehr hohe Berg, ist, kommt in der Provinz Brandenburg mehrmals vor. Ter bezeichnet einen Berg von geringerer Höhe. Jüterbog ist demnach eine Stadt (Bog), die an den Teren, d. h. Bergen, liegt. Weil in dem Namen Jüterbog das Wort Bog vorkommt, und Bog im Niederlausitz-wendischen Dialecte Gott (die Ober-Lausitzer und Böhmen sprechen Boh) bedeutet, so haben diejenigen, welche glauben, dass manche Orte von den Benennungen der altwendischen Götter und Göttinnen ihren Namen erhalten haben, vermuthet, dass der Name Jüterbog auch nach einer altwendischen Gottheit genannt worden sei. Der Name des im Teltower Kreise gelegenen Dorfes Gütergotz hat mit Jüterbog ziemlich dieselbe Bedeutung. In dem Namen Gütergotz steht aber an der Stelle der Präposition schi (jü) die Präposition k, d. h. an, bei, und gotz stammt von Gotiza oder Kotiza (Kuschiza), der Berg, ab, bedeutet aber nur das, was walde, werda oder Berg am Ende der Ortsnamen.

Luckenwalde.

Dieser jetzt ansehnliche Ort soll in alten Zeiten ein Dorf gewesen sein und Dicke geheissen haben. Dike, nicht Dicke, kann doch wol nichts anderes bezeichnen, als einen Ort, der zwischen den kleinen Wugen oder Lugen gelegen ist. Wig oder Wik, auch Lig (Lich) und Lik geschrieben, ist die fünfte Stufe des Wortes Wûg oder Wuk (Lug, Luk) und ist in den Ortsnamen Zwikau und Züllichau enthalten. In beiden letztgenannten Namen ist die Präposition schi oder zi, in Dike aber die Präposision do, d. h. hinein, in die Mitte, waltend. Das o in dem Verhältnissworte do assimilirte sich dem i in Wik, und man erhielt den Namen Diwik oder Diwike. Es ist bekannt, dass man nicht selten das w, wenn es auf eine, sich auf einen Vocal endende Präposition folgte, in der Aussprache absorbirt hat, wie z. B. in Bötzow und Beeskow. Durch den Wegfall

« PredošláPokračovať »