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der pog des streyts wirt abgewenndet,
dem Effraym der frid gesenndet.
Jch was auch sagen gleich dermassen
hast aus der grub der gefenngkhnus glassen
der ort darinn kain wasser was:

in deinem blüt bezeŭgest das.
dann dein gefanngen haben vernomen,
das ine ir hofnung ist zuegekomen.
Jetzt merkt ir lieben Brueder mein,
weyl ir dann gesehen habt den schein
vnnd warlich gottes Sun ist gewesen
will er vnns von der pein erlösen:
so lob wir pillich Jhesum Crist,
der vnns warlich erschinen ist.

Darnach kombt Moises:

So wird ich Moyses gemellt
dieweil ich lebt in jener wellt.
der zeit im allten testament
ward ich ain patriarch genent.
deszgleichen ward mir da von Got
zulernen dwellt die zehen pot
an zwaien stainen tafeln geben,
hab ich mit vleysz in meinem leben
das Jsraelisch vollk gelert
allein den gottes dinst begert.
darinn bin ich gestorben ab:
darumb ich guete Hofnung hab.
zŭ Got meim Herrn Jhesum Crist:
er werde mich zu diser frist
auch fiern, pitt ich hertzlich gar,
mit diser auszerwoelten schar.

Darauf redt Davit:

So haiss ich Davit merkt fürbas!
thun uch von Got beschaiden das,
was ich ettwas geweyssagt hab,
alls ich empfannd des geistes gab.
dem herrn werden sy bekennen
wo man sein namen wirt ernennen.
Er hat zerknisst ire thor
mit sein enngln schwebend darvor
wirt jetzt beschehen zuder stundt,
allso hab wir den rechten grundt,

Daruber beschleust Abraham:

So frey ich mich der seligen stund,
die mir von uch ist worden kunt
vnnd auch die liebsten bruder mein:
Got wil erlesen vnns aŭs pein.
Jch sag euch war im rechten grund,
das mir verhiess der gotlich mund:
wie Er (hab ich vernomen recht)
wollt selig machen mein geschlecht
von jetzt bis in die ewigkeit!
Nun ist vnns jetzt sein hillff berait:
das vnns der heilig schein bedeut
dann jetzt verschinen ist die zeit.

Jetzt wider die posen veind:

Jr schneden wicht der teuf schar
eur gwallt wirdt ŭch genomen gar,
den ir mit vnns getriben haben:

das ewig fewer wirt ŭch jetzt laben!

Darauf sagt der Satanas allso wider seinen Fursten Infernum:

Nun berait dich fürst mit Freyden zue,

vernim was ich dir sagen thue.

du waisst, der sich hat gehaissen Crist,
der jetzt am Kreutz verschaiden ist,
vnnd sich tet nennen Gottes Sun,
den wirstů balld empfahen nun.
Er was ain mensch fürchtend den tod.
mergk da er sprach vor seiner not:
mein seel betrübt ist vnnd beschwert
bis in den Tod! redt er auf erdt.
doch hat er gar vil gsundt gemacht,
die ich hab zŭ der krankheit bracht.
darzue die krummen macht Er grad;
der Hoffnung das Er vnns nit schad.

Dagegen Infernus:

Pistů mechtig so merk hiebey,
sag mir, wer diser mennsch hie sey?
Jesus der fürchten soll den Todt.
wehe dir dŭ kombst in ewig not!
Er widersagt doch deiner macht,
Zefahen dich ist er bedacht.

Darauf anntwurt Sathanas:

Jch hab in auf ain zeit versucht,
das volk bewegt, gen im verzucht,
das sy in prachten zu der pein
vnnd im namen das leben sein.
hab im gschörpfft zu derselben frisst
das sper, damit er gestochen ist.
auch im gemischt essich mit gall,
damit in trennkt der Juden schall.
vnnd ime das Kreutz auch zŭberait,
daran er tod vnnd martter laidt.
da ist er gstorben hert vnd schwer;
Jetzt bring ich dir in gfanngen her.

Darauf fragt der Infernus:

Jsts aber der der mich erschrekt
vnnd Laserům von dem tod erweckht?

Anntwurt Sathana:

Ja Fürst, er ist derselb geschikt, der Lasarum vom Todt erquickt.

Dagegen sagt Infernus:

So bschwer ich dich vnnd bin bedacht
bey deiner vnnd bey meiner macht:
das du ine furest verr von mir
nach im so hab ich kain begir.
ich reds aŭch wol an allen spot,
alls ich vernam seins worttes pot,
das ich davon erzittert gar
mitsambt der ganntze hõlle schar.
vnnd ich auch zu derselben stund
Lasarumb nit mer hallten kund.

Jetz singend die enngel alls wievor: Jr Fürsten thŭnd ewre thor abkeren: so mag eingeen der Künig der eeren!

Darauf spricht der Raphael:

Jr Fürsten diser holle pein:

thund auf vnnd lasst den Fürsten ein!

erhebt eur portten kurtzer stŭndt:

ich beschaid uch hie den rechten grundt;

das enntlich zŭ ŭch komen ist

der ern kunig kürtzer frist.

Der Belial wievor:

wer ist dann etc.

vnd singen die enngel wievor

vnd spricht der Athonael allso:
Jr Fürsten lasst von ewrm trutz
vnnd fügt den seelen zue kain schmutz!
Thundt ewre rigl dannen kern,
so wirt eingeen der Kunig der Ern.
Jr Fürsten diser holle pein:

thund auf vnnd lasst den kŭnig ein!

Der Sallvator stosst die Hölle auf, daruber fragt der Bellzebub:

Der kunig der Ern: wer ist der,

der vnns hie macht so grosz beschwer?
auch vnns erschrekt so graŭssamblich
mit grossem gwalt erzaigt er sich?
von wannen ist der stark, der rain,
der dringt in vnnser gefenngknus ein?
furtrefflich clar vnnd rain on massz,
vnns vormals vnnderworffen was.
der wil erlösen hie aus pein,
die pillich bey vnns sollten sein.
nembt war: die von der holle gaben
sollten bey vnns erseunftzet haben,
erfreyen sich zu diser frist,
seyd in ir trost erschinen ist.
haben nit trost allein empfanngen
Sy trawen vnns alls den gefanngen,
nun wer hats aber mer vernomen,
das gfanngnen sollch freyd sey komen?
oder wo fynndt mans ye geschriben,
das sy solch hoffart haben triben?
wer ist der clar erschreklich man,
dem niemand widerstreben kan?

Daruber anntwurt Davit:
Er ist ein herr der crefften gmellt,
thut regiern die ganntzen wellt,
des himels vnnd der helle schar:
des werden ir jetz nemen war.

Dess beclagt sich der Belial gegen seinem Fursten allso sprechend: O vnnser Fürst erst wirt gemert,

dein pein, dein Freud in laid verkert,

so du nit waist den grossen schaden
der vnnser holl ist auferladen!
bist doch bericht, das warer Crist
am Creutz kůrtzlich verschaiden ist?
dardurch wir sein ser betrogen

vnnd wirt dir dein gewallt entzogen.

Darauf heulen die Teufl:

Advenisti desiderabilis que expectabamus intenebris, ut educeres hac nocte vinculatos de claustris.

Vnnd Adam spricht allso:

O pisst du komen siesser Herr,
dem wir nachrüfften hert vnd schwer!
in diser Fürsten Höll so weyt,
offt wunsten wir das kăm ain streyt.
ob der himel würd aufgethon
vnnd kăm der schöpffer lobeson,
das er fiert aus gefenngknŭs vnns hie
von pein vnnd not aŭs aller mye.
o herr mein got hillff vnns aŭs pein,
nun sey wie ye die schöpffung dein
fier vnns in deins vatters reich:
O gott mein sind dŭ mir verzeich!
dein pot hab vberganngen ich,
schwerlich gesynndet wider dich!
beschwert mich hart vnnd reŭet mich seer,
darumb ich deiner gnaden geer:

du wöllest mir parmbhertzig sein,

benügen han an diser pein,

die wir lannge zeit gelitten haben
thue vnns durch ewig frewd begaben.

Darnach redet Eva:

O got mein Herr erparm dich mein
lass mich dir heŭt bevolhen sein!
dein pot hab ich grosz vberganngen,
ich vollgt dem Rat laydiger schlanngen.
prach von dem paum den Apffl ab,
den Adam meinem gmahl gab.
Er ward darnach durch mich verfiert,
damit so haben wir bayde geirrt.
da trubst vnns aus dem paradeisz.
O herr, mein Got, an vnns beweysz
dein gnad vnnd grosz Barmhertzigkeit!
mein got wie ist mir so leidt!

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