Obrázky na stránke
PDF
ePub

dem Gegenstande erlangt, der muss Nutzen von dem Umgange mit Engländern haben, denn er weiss, worauf es ankommt. Er hat die Töne unterscheiden und erkennen gelernt; er ist also fähig, das gesprochene fremde Wort richtig mit dem Ohre aufzunehmen. Ohne solche Einsicht aber in die Natur der englischen Laute, ohne selbständige Uebung, ohne eigene Mitbetheiligung durch Selbstsuchen und eigenes Erweitern der Aussprachekenntniss durch eigene Mühe wird Jemand nie zu einer selbstbewussten Kenntniss darin gelangen, und sogar nach lange fortgesetztem Verkehr mit Engländern nicht im Stande sein, entweder selber eine Seite richtig zu lesen, oder mit Sicherheit zu beurtheilen, ob und worin von einem Andern beim Lesen gefehlt worden ist.

Was den weiteren Inhalt des Buchs betrifft, so ist es praktisch, dass der Verfasser in den einzelnen Lectionen vollständige Abschnitte der Grammatik giebt. Das regelmässige Verb, das erst in der 23. Lection gelehrt wird, hätte gleich nach to have und to be kommen müssen; doch hat sich der Verfasser an die herkömmliche Reihenfolge der Redetheile gehalten. Die unregelmässigen Verba behauptet Dr. Otto in einer ganz neuen, naturgemässen Anordnung" zusammengestellt zu haben. Es soll nicht bestritten werden, dass seine Anordnung zweckmässig ist; andere Verfasser von Lehrbüchern haben aber schon längst in ähnlicher und vielleicht besserer Weise dasselbe gethan. Alle solche Aeusserungen, wie jene über die Anordnung der unregelmässigen Verba, drängen unwillkürlich zu der Frage, ob denn der Verfasser nicht andere Bücher ähnlichen Zweckes verglichen habe. Wenn man ihn so unbefangen sprechen hört, sollte man meinen, er kenne ausser Gaspey nur seine eigenen Sachen.

Die Sätze in den 115 Cebungsstücken sind von der nüchternsten Art, vom ersten bis zum letzten. Onkel und Tante, Obst und Gemüse, das unvermeidliche Federmesser, Herr Müller, Fräulein Caroline und Professor Moll, (der schon bei Ahn bald im Singular, bald im Plural zusammen mit Herrn Mably und Herrn Nollet erscheint), kurz, lauter triviale Begriffe geben den Inhalt zu den Uebungssätzen. Nur selten findet man einen Satz, der einen beachtenswerthen Gedanken enthält. Daneben bisweilen eine wunderliche Terminologie, z. B. Werfall, Wessenfall, Wemfall, Wenfall; Constructionen wie: „Es giebt im Englischen zweierlei Artikel: der bestimmte und der unbestimmte;" Regeln wie: Für den selten vorkommenden Dativ der Theilform setzt man bloss to vor das Wort, z. B. to wine. Dagegen ist das Material für Grammatik und Wörterkenntniss gut ausgewählt worden, und es wäre nur zu wünschen gewésen, dass die Uebungsstücke und die Behandlung der Aussprache besser wären.

Diese kleine englische Sprachlehre gehört zu jener Klasse von Büchern, welche man von dem besseren Unterricht ausgeschlossen wünschen muss. Sie halten den Lernenden fortwährend auf der Oberfläche des Lehrobjects, und befördern Mittelmässigkeit des Lernens und Wissens. Sie gewähren dem Nachdenken des Schülers nicht die erforderliche Spannung, und verwöhnen ihn so, dass seine geistigen Kräfte für später zu überwindende Schwierigkeiten beim Unterricht nicht gehörig geleitet, nicht gestärkt und geübt genug erscheinen. Man möge nicht einwenden, das Buch sei für den Anfang berechnet! Wer Englisch lernt, ist meist schon im Französischen unterrichtet worden, steht nicht mehr auf der ersten Stufe des Sprachunterrichts, und ist darum bereits befähigt, in das Englische in anderer Weise eingeführt zu werden, als diejenige ist, welche das Buch des Dr. Otto und ähnliche Sprachlebren bieten.

Berlin, November 1866.

Alb. Benecke.

Programmenschau.

Etymologie von Obstnamen. Von H. Oberdieck. Programm des Gymnasiums zu St. Marie Magdalena zu Breslau. 1866. 28 S. 4.

Eine sehr sorgfältige gelehrte Abhandlung; Zusammenstellung der Deutung von Obstnamen aus sprachwissenschaftlichen Werken mit eigenen Versuchen.

I. Allgemeine Obstnamen.

=

1. Frucht. Entlehnt von Karls d. G. Zeit. 2. xαoлós, entspr. engl. harvest, ahd. herbist. 3. skr. pholam, qulov, fo lium; verw. Jallo, Joaoós, Jagoos. Goth. bairabagnis von bairan (po) Birnbaum (nicht Lehnwort); folium √fla flare, blähen, Blume, florere, Flora. 4. Gorakran = Frucht; granum = Korn, Kern, Vgar (conterere), azoάs. 5. Opora, von doa, verw. aurum, on von - (kochen) oder Öлodev, Säptjahr, Obstzeit, Obst, oder oμлvη. 6. Оbst, õμávy, opes; Obst in älterer Zeit auch die Feldfrüchte. (Im Hildesheim. Avet Erbsen; die p. 11 als Unicum aufgeführte Conjugation im Hildesheim. ik sin, din bist, hei is, nämlich die Erhaltung des h in der 1. Person findet sich auch im Ravensbergischen). Dazu лov, duлelos, opulus. 7. Apfel, skr. abala (ostind. Früchte ähnlicher Benennung: Ambo, Jambali, pfirsichähnlich; Aracinappil, Carcapuli, orangenähnlich; Corcopal; Carambolas), russ. jubloks, gall. aballo, böhm. gablo, dän. Aeble, osk. Abella, aлiov, άunilos (pa: ernähren, abula = pabala), abies, opulus (auch niedersächs. äpeldörn Ahorn). 8. Pomum, alles Halm-, Stein- und Kernobst, pâ trinken, ernähren (zigeun. Apfel pâbo, pabuj, hindost. pawug), franz. la pomme von Plur. poma mit verengtem Begriff; pomarius im Mittelalter Apfelbaum. 9. Malum, unlov, vielleicht von Vmas, blühen, nähren, celt. mês frucht, ahd. meisa Speisekorb. 10. zάovov, corylus, kar curvus. Verwandt corona, carina, cornus, ceresus, zolóxova, cucurbita; irisch caor (Beere), kymr. cwyroll (Cornelkirsche); aber unser Hasel von canus, grau. 11. Nuss, nup, cnu hervorstossen, das Hervorstossende; verw. xváw, vɛów, nicken, Nacken (Stücken haben, im Niedersächsischen allgemein), κνώδων, κνώδαξ, κνίδη, ανάπιω, κνίφ. 12. Glans, skr. galanas = träufelnd, Siooßálavos. 13. Beere, bacca; bhag (payɛiv, fagus; skr. blahsha: bacca essbare Frucht; Besinge; fr. besi = wilde Birne. 14. Ir. dearc (Beere), verw. Séoxoμai.

[ocr errors]

Baum

= Speise,

Die französischen Fremdwörter in unserm heutigen Verkehr. Von Dr. Laubert. Programm der Realschule I. O. zu St. Johann in Danzig. 34 S. 4.

Nachdem der Verf. die Geschichte des Einflusses der lateinischen Sprache auf den Wortschatz der unsrigen erörtert, namentlich die Verschiedenheit desselben im Mittelalter und im Beginn der Neuzeit, die barbarische Form, welche die deutsche Sprache zu gewissen Zeiten dadurch erhielt, durch Beispiele auseinandergesetzt hat, geht er darauf über den Einfluss der französischen Sprache zu charakterisieren. Auch hier sind die verschiedenen Zeiten zu unterscheiden. Wenn nun auch es anerkannt werden muss, dass, seit das deutsche Volk seit der zweiten classischen Periode seiner Poesie mit der erhöhten Achtung vor seiner Sprache der Fesseln der Fremdsprache sich zu entledigen bestrebt gewesen ist und das Widernatürliche einer solchen Mischung, wie sie im 17. Jahrhundert im Verkehr üblich war, empfindet, so zeigt doch die mit grosser Ausführlichkeit und Umsicht aufgestellte Unzahl von Fremdwörtern aus der französischen Sprache auf allen Gebieten, ein Bild, welches zum Lachen zu reizen geeignet wäre, wäre die Sache nicht zu ernst, dass wir uns wahrlich noch nicht so sehr über unsere Vorfahren zu erheben Grund haben. Ist dieser übermässige Gebrauch der Fremdwörter geeignet, die Entwicklung des Nationalbewusstseins zu hemmen, so sind auch die zahllosen aus lateinischem oder französischem Grundstock mit französischer Form von den Deutschen geschaffenen, den Franzosen unbekannten Wörter, so wie die abweichende Bedeutung, die wir zahlreichen französischen Wörtern gegeben haben (auch von diesen beiden Classen gibt die anziehende Abhandlung eine Fülle von Beispielen), ein grosses Hinderniss in der Erlernung der fremden Sprache, so dass auch im Interesse der richtigen Anwendung der französischen Sprache unter uns Jedermann in seinem Kreise den Gebrauch der französischen Fremdwörter im Verkehr zu bekämpfen bemüht sein sollte.

Ueber den Kampf der deutschen Sprache gegen fremde Elemente. Von Dir. Dr. L. Schacht. Im Programm der Realschule zu Elberfeld. 1866. 27 S. 4.

Der Verf. handelt verständig von dem richtigen Gebrauch der Fremdwörter. Er theilt den Stoff in zwei Theile. 1) Der geschichtliche Theil. Zuerst hatte die neu aufkeimende germanische Bildung gegen die lateinischen Elemente zu kämpfen; bekannt sind Karl's d. Gr. Bemühungen. Der Kampf erneuerte sich vom 14. Jahrhundert an. Die Reformation und die Buchdruckerkunst kamen der nationalen Sprache zu Hülfe, auch die grossen literarischen Gegner der Reformation mussten sich der Muttersprache bedienen. (Sebastian Brant darf, wenn es auch verkehrt ist, ihn als Vorläufer der Reformation zu bezeichnen, doch auch nicht der Gegner derselben genannt werden, schon der Chronologie wegen.) Aber die Gelehrten blieben beim Latein. Auch die Predigten waren voller lateinischer Floskeln. Mit dem dreissigjährigen Kriege tritt die Sucht französischer Wörter sich zu bedienen hervor. Selbst die kühnsten Neuerer, wie Thomasius, wiesen auf die Franzosen als Vorbilder hin. Die Sprachmengerei nahm immer mehr überhand. Vergebens eiferte Logau, und die Sprachgesellschaften, deren Liebe zur Muttersprache Anerkennung verdient, bewiesen einen unverständigen Geschmack. Erst seit der zweiten Blüthe unserer Literatur war unsere Sprache von dem drückenden Sprachenjoche befreit. 2) Der sprachliche Theil. Die

scheinbare Sucht nach fremden Dingen ist in der Allgemeinheit des deutschen Geistes begründet, die unveränderte Beibehaltung der Fremdwörter beruht in der deutschen Gründlichkeit und Wissenschaftlichkeit. Welches Wort ist ein Fremdwort und als solches zu behandeln? Nicht immer ist die Heimat eines Wortes und das ursprüngliche Eigenthumsrecht aus dem blossen Stamm oder Wortkörper zu erkennen, dagegen erkennt man die gegenwärtige Heimat an der Form (Gage Fremdwort, Arzt nicht). Zur Form gehören gewisse Vor- und Nachsilben und die Laute, besonders die Vocale. Im engeren Sinne sind diejenigen Wörter Fremdwörter, welche ein von dem deutschen verschiedenes Lautsystem erkennen lassen und welche nicht deutsche Vor- oder Endsilben haben, wobei das Vorkommen schon eines dieser Kennzeichen das Fremde feststellt (Laube deutsch, aber als loge zurückgekehrt fremd; Episkopos fremd, aber Bischof deutsch). Mit Recht ist hinsichtlich der Anwendung den Deutschen die grosse Scheu, die fremde Gestalt irgendwie zu verändern, zum Vorwurf gemacht. Die Folgen dieser Gründlichkeit sind verminderte Achtung vor dem Reichthum der Muttersprache und Erweiterung der Kluft zwischen den höheren und niederen Ständen. Will man gegen die Fremdwörter ankämpfen, so muss man es nicht machen wie die Sprachgesellschaften ihrer Zeit; die Wurstianer unserer Zeit sind nicht minder geschmacklos gewesen. Die Lehnwörter, welche ganz deutsches Gewand erhalten haben und lebensfähig geworden sind, sind beizubehalten (Kirche, Schule, Predigt, Kaiser, Thron u. ä.), ferner die wissenschaftlichen Fremdwörter, die den Inhalt eines Begriffs schlagender wiedergeben als irgend ein deutsches Wort und von allen gebildeten Völkern gebraucht werden (Philosophie, Logik, Theorie u. ä.), sie thun dem nationalen Geiste nicht Abbruch, aber man gehe nicht zu weit (nicht Theorem, Caution), um nicht die Wissenschaft in der Entwicklung der Muttersprache zu hemmen. Die kaufmännische Sprache bedient sich im Uebermass der Fremdwörter. Ist durch Aufnahme eines fremden Wortes unsere Sprache an Vorstellungen und Begriffen wirklich bereichert, so halten wir die fremden Wörter (Aesthetik, Nation, Patriotismus, Moral) fest. Aber bei Allem sollten wir die Methode anderer Völker und unserer Altvordern festhalten, nämlich dem Eindringling ein nationales Gewand zu geben.

Ein Hof-Pfalz-Grafen-Diplom Johann Rist's. Von Dir. Dr. O. Frick. Im Programm des Gymnasiums zu Burg. 1866. 10 S. 4.

Der vielgefeierte Kirchenliederdichter und Gründer des elbischen Schwanenordens war bekanntlich Kaiserlicher Hof-Pfalz-Graf. Als solcher hatte er das Recht der Verleihung des Diploms eines Kaiserlichen gekrönten Poeten, und krönte u. A. 1665 den Rector der Domschule zu Havelberg, Strube wegen dessen ihm zugeschickter fürtrefflicher Gedichte auf Antrag eines Freundes desselben, des Handelsmannes und Dr. jur. Becker in Havelberg, der einst Rist mit einem Fasse Bier beschenkt hatte. Dies Schriftstück ist erhalten in Burg und hat die Veröffentlichung wohl verdient. Das Diplom hat ein besonderes Interesse dadurch, dass es auszugsweise das an Rist selber von Kaiser Ferdinand III. verliehene Hof-Pfalz-Grafen-Diplom enthält; dabei sind noch zwei Briefe Rist's an jenen Vermittler Becker. Diplom und Briefe sind das treueste Abbild des haarsträubenden Prosastils jener Zeit, der Inhalt bombastisch lächerlich genug, um den heutigen Leser zu erheitern; das Aequivalent für die grosse Ehre, die Rist verleiht, das von ihm begehrte Fässlein Havelberger Bieres, spielt in den Briefen eine Hauptrolle.

Zur Beurtheilung Klopstock's nach religiösen Gesichtspunkten. Vom Oberlehrer O. Natorp. Im Programm der Realschule zu Mülheim a/d. Ruhr. 1866. 17 S. 4.

Der Verf. versucht es mit Glück, Klopstock nach der Seite hin, nach welcher er manche Anfechtungen erfahren hat, zu rechtfertigen. Seine Erziehung hatte den in ihm liegenden religiösen Sinn genährt; sein reiner Sinn, sein fester Charakter wird von seinen Zeitgenossen anerkannt. Er fand frühe Ruhe, er war frei von innern Kämpfen. Fast überall schliessen sich seine theologischen Anschauungen eng an die h. Schrift an; gewisse Einzelheiten aus der Eschatologie, aus der Engel- und Teufellehre können dabei nicht in Betracht kommen. Sein Glaube ist keine Gefühlsschwärmerei; die positiven christlichen Wahrheiten galten ihm je länger desto mehr als einzige Richtschnur seiner Anschauungen und seines Willens. Mit dieser Hingabe an den Herrn paarte sich eine edle Männlichkeit, hohe Begeisterung für die besten irdischen Güter der Menschheit, für Freiheit, Vaterland, Freundschaft, Dichtkunst. Sein Leben war nicht etwa nur ein Zug zu Gott, sondern auch eine Ruhe in Gott. Sowohl das Gefühl der menschlichen Geringfügigkeit wirft ihn vor Gott nieder, wie das Bewusstsein der Erlösung von der Sünde durch Christus ihn erhebt. Er gehört gewiss zu den recht frommen Gemüthern, und wenn seine Redeweise uns heutiges Tages öfters zu weichlich erscheint, so müssen wir bedenken, dass für seine Zeit sie eine kräftige heissen konnte. Schon die Auswahl des Stoffes seiner Dichtungen zeigt den religiösen Dichter, noch mehr seine deutlich ausgesprochene Tendenz: er will heilige Empfindung, Liebe, fromme Tugend in die Herzen seiner Leser giessen. Auch der vorwiegend lyrische Charakter seiner Gedichte zeigt den frommen Dichter. Reden daher, Betrachtungen, Schilderungen füllen auch den grössern Theil der Messiade; Alles geht auf die Tendenz aus, auch die Handlungen des zweiten Theils, die Auferstehung, die Himmelfahrt und das Gericht sind nicht müssige Anhängsel; der Plan auch im Einzelnen ist ein genau und fein überlegter; die Einwürfe gegen die Planmässigkeit, hergenommen von der thörichten Aufreizung des Judas durch Satan und von der Motivirung der Handlungsweise des Judas, sind unhaltbar. Wie Klopstock oft das Geistige durch Bilder aus der Innenwelt vergegenwärtigt, so gehen auch die biblischen Gleichnisse oft aus dem sinnlichen in das geistige Gebiet über; die Reden und Gespräche sollen uns unmittelbar in die Seelen schauen lassen. Vom religiösen Gesichtspunkte aus steht der Messias höher als Milton's Gedicht, mag dies auch an plastischer Kraft ihn übertreffen. Die Hauptbestandtheile bilden das Erlösungswerk Christi und mit ihm organisch verbunden der vorbildliche Inhalt des A. T. und die Weissagung des N. T. auf die endliche Vollendung des Reiches Gottes. Daher ist überwiegend die Rolle der Handlung in der unsichtbaren Welt; auf der Erde wird mehr empfunden als gehandelt. F agen wir nach dem Einfluss der Dichtungen Klopstock's auf seine Zeit, so müssen wir ihn zu den Apologeten des reinen Christenthums zählen, und die Bewunderung, die man dem Messias zollte, rührte nicht blos aus ästhetischem, sondern auch aus religiösem Interesse her; nach den ersten Gottschedschen Anfeindungen erkannte ihn auch die orthodoxere Theologie als einen der Ihrigen an. Lessing, Göthe, Herder haben seine religiöse Bedeutung nie verkannt. Klopstock's Kirchenlieder sind freilich nicht volksthümlich geworden, aber seiner Zeit gegenüber zeichnen auch sie sich durch Glaubensfestigkeit und Kraft

aus.

Durch seine vaterländischen Dichtungen hat er unleugbar auf die Hebung des deutschen Nationalgefühls gewirkt; freilich darf man von Dichtern und Philosophen nie die Regeneration des Volkes in seiner Masse erwarten.

« PredošláPokračovať »