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klärung von Ameis die natürliche, wonach uiv auf Klytaemnestra sich bezieht, folglich daμñvaι in obscönem Sinne aufzufassen, und folglich Bei IV 90. die Odyssee von Pauly nicht vollständig purificiert ist. (89) notieren wir, dasz Pauly an allen bezüglichen Stellen nach Ameis und Dindorf slog schreibt; bei V. 94 (93) dasz er die Schreibart v and vμev für quev und uiv auch am Ende des Verses durchgeführt hat, während es vorsichtiger wäre die Verkürzung nur da zu statuieren, wo sie wirklich nachgewiesen werden kann, zumal da die alten. Grammatiker nach Lehrs quaest. epp. p. 124 über diesen Punkt keinen Aufschlusz geben. V. 252 hat Pauly weggelassen und doch mitgezählt; die denselben einleitenden Conjunctionen &λ' őre dn hat er in den folgenden Vers verpflanzt, den er nun so liest:

ἀλλ' ὅτε δ ̓ εἵματα ἔσσα καὶ ὤμοσα καρτερὸν ὅρκον.

Eine neue Methode auch lange Silben beliebig zu elidieren! Diesen Schnitzer hätte er sich durch einfache Weglassung des dý ersparen können, da ja ɛuara das Digamma hat.

V 281 (266) hätte Pauly besser gethan statt des Feigenbaums von Ameis die Bergkuppe Faesis zu wählen; denn für die unverständliche Vulgata ὡς ὅτε ρινόν und die barocke Lesart Aristarchs ὡς ὅτ ̓ ἐρινόν ist doch gewis os őtε te ôíov eine ganz einleuchtende und wol belegte Conjectur. V. 478 (Pauly 454, aber nach falscher Zählung) wäre es wol der Mühe werth gewesen, die aufgenommene Variante dice statt des gewöhnlichen Imperfects dián (XIX 440, an XII 325. XIV 458) anzumerken. Zu VII 86 (74) und 107 (95) notieren wir mit Vergnügen, dasz Pauly nach Ameis die rationelleren Lesarten λŋλάδατ ̓ für ἐληλέδατ' und καιροσσέων für καιροσέων in den Text auf genommen hat. V. 261 (249) scheint uns die Lesart all' te dn ὀγδόατόν μοι gegenüber der sehr harten Vulgata ἀλλ ὅτε δὴ ὄγδοόν O eine wesentliche Verbesserung; ob wir sie aber Pauly selbst ver- . danken wissen wir nicht. oydóatos kommt bei Homer 3mal vor: II. XIX 246. Od. III 306. IV 82, und eine ähnliche Synizese (aber nicht Elision!) des dý findet sich Od. XII 399: άλλ' őtε dn eßdoμov. VIII 490 (389) ist von Bekker allein unter den Text gesetzt, von den übrigen unbegreiflicherweise beibehalten, da er doch einem Glossem zu 489 so ähnlich sieht wie ein Ei dem andern, und namentlich die Wiederholung des Wortes 'Azalo unausstehlich ist.

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Lebrs hat in seinen quaestiones epicae p. 50 den Grundsatz der Alten zur Geltung gebracht, in disjunctiven Fragen, wenn sie abhängig sind, (nè) (e) zu accentuieren; sind sie direct: (ε) (e). Auch Pauly folgt diesem Grundsatz (z. B. IX 175 f. III 72), erlaubt sich aber willkürliche Abweichungen davon: IX 280. XI 178 f. im erstgenannten, IX 172 im letztgenannten Falle. Eben so ist man seit Spitzner und Lehrs übereingekommen zein zu schreiben; auch Pauly thut es z. B. IX 276, aber X 465 (432) und XII 109 hat er die ältere Schreibart ἐπειή.

X 404 (374) hat Ameis aus einem Theile der Handschriften xτýματα δ ̓ ἐν σπήεσσι πελάσσατε aufgenommen, was grammatisch kaum

zu vertheidigen ist. Denn лɛlάğw enthält immer den Begriff der Richtung wohin, sei es nun 'nahe bringen einem Orte' nach der gewöhnlichen Construction mit dem Dativ, oder allenfalls hinbringen an einen Ort' wie XII 448: νῆσον ἐς Ωγυγίην πέλασαν. Pauly ist Ameis hier gefolgt; aber gleich nachher V. 424 (394) schreibt er wieder ganz gemütlich: κτήματα δὲ σπήεσσι πελάσσομεν! — Auch der folgende dè Vers 425 (395) bietet ein interessantes Bild. Statt der Vulgata autoi δ ̓ ὀτρύνεσθ ̓ ἵνα μοι ἅμα πάντες έπησθε hat Ameis die bessere Lesart αὐτοὶ δ ̓ ὀτρύνεσθε ἐμοὶ ἅμα πάντες ἕπεσθαι aus überzeugenden Gründen hergestellt. Pauly aber macht aus beiden die unglückliche Mischung

αὐτοὶ δ ̓ ὀτρύνεσθε, ἐμοὶ ἅμα πάντες ἔπησθε,

welche wegen des Asyndetons und des unerklärlichen Wechsels der Modi gänzlich unstatthaft ist.

XI 260 (238). 266 (243). 305 (208) schreibt Pauly consequent v Sè uέt' gegen die seit Lehrs quaest. epp. p. 75 allgemein angenommene Regel, dasz die nachgesetzte Präposition, der Anastrophe nicht unterworfen ist, wenn ihr Endvocal elidiert ist oder wenn sie nicht unmittelbar hinter dem von ihr regierten Worte steht. Wir nehmen also an, Pauly habe dagegen seine besonderen Gründe gehabt und sind begierig sie zu vernehmen.

XI 444-453 (418-427) sind bei Pauly eingeklammert, während Ameis und Bekker mit Recht dafür die drei folgenden Verse verwerfen. Mit Faesi alles stehen zu lassen geht auch nicht an, denn es ist offenbar eine doppelte Recension. Wenn man aber die Wahl hat, so ist es ein sonderbares verfahren die schöneren und inhaltreicheren Verse den anderen aufzuopfern.

Nach diesen Ausstellungen bliebe eine sehr reichliche Ausbeute von Druckfehlern vorzuführen übrig, die zu dem magern Verzeichnis in der Ausgabe selbst in gar keinem Verhältnisse steht. Wir geben zu dasz die Mehrzahl derselben aus fehlenden oder falschen Accenten und Spiritus besteht, deren Herstellung nach Hrn Pauly eine so leichte und wol auch nützliche Arbeit für den Schüler ist. Indessen kommen noch allerlei andere Unrichtigkeiten vor, z. B. falsche oder mangelnde Interpunctionen, falsche Verszählung (im Vn und VIn Buche), unrichtige Klammern u. dgl., so dasz man bei der Lecture fortwährend den Stift zur Correctur bei der Hand haben musz. Wir wollen dem Herausgeber nur von einem einzigen Buche ein vollständiges Verzeichnis der Stellen vorlegen, wo irgend etwas zu verbessern war. Natürlich citieren wir hier blos nach seiner Ausgabe.

IV 11. 58. 75. 92. 99. 116. 135. 168. 191 will Panly einklammern, es fehlt aber die erste Klammer. 195. 288 305. 317 xλɛcs für лlɛшç. 340. 341. 350. 373. 425. 436. 452 ovo' für ovd'. Unter der Verszahl 456 ist Vers 453 unrichtig wiederholt und dafür der zweitnächste: dλλ' ὅτε δή ̓ ἀνίας ̓ ὁ γέρων ὀλοφώια εἰδώς ganz ausgelassen. 475. 590. 629. 643 νῆ für νῆα. 647 δυμῷ für θυμῷ. 655. 687. 704. 723. 733. 791. 821. 822 (2mal).

Auszerdem wollen wir herausheben

aus B. ΙΧ : 64 ἀμφιελίσσαι für ἀμφιέλισσαι, 247 κατέθκηεν, 280 ἰσχατιῆς für ἐσχατιής, 397 περυρμένον für πεφυρμένον ;

aus B. Χ: 50 βήεν für βῆμεν, 138 ἦκαρ für ἦμαρ, 260 ὀλλά für ἀλλά, 376 ἔμοιγε für ἔμοιγ'.

Wir denken eine solche Nachlässigkeit ist unverantwortlich, zumal bei der Anwesenheit des Herausgebers am Druckorte.

Nach dem gesagten wollen wir nicht hoffen, dasz die besprochene Ausgabe der Odyssee in Deutschland grosze Verbreitung finden werde, theils wegen der zu Grunde liegenden ungesunden paedagogischen Tendenz, theils wegen ihrer nachgewiesenen Incorrectheit. Auch ist das Buch beinahe so theuer wie die correcten und mit trefflichen Anmerkungen versehenen Schulausgaben von Faesi und Ameis.

Schlieszlich können wir unser Bedauern darüber nicht unterdrücken, dasz ein Philolog der Ritschl'schen Schule sich zu einer so unsoliden Fabrikarbeit hergegeben hat.

Schaffhausen im October 1858.

Dr Th. Hug.

2.

Uebungsbuch zum übersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische für mittlere Gymnasialklassen von Dr Gustav Tischer, Gymnasiallehrer zu Brandenburg. Braunschweig, Druck und Verlag von Fr. Vieweg und Sohn. 1858. 205 S. 8.

Der Hr Verf. hat das vorliegende Buch im engen Anschlusz an seine für die untern und mittlern Gymnasialklassen berechnete Bearbeitung von Madvigs lateinischer Sprachlehre ausgearbeitet. Um jedoch das Buch auch in weiteren Kreisen anwendbar zu machen, sind durchgängig die Paragraphenstellen der Zumpt'schen Grammatik hinzugefügt, ein verfahren, das gewis zu billigen ist. Den Inhalt des Buches machen zum groszen Theile abgerissene Sätze aus. Ref. hätte gewünscht dasz, wenn einmal dieser Plan innegehalten werden sollte, die Anzahl dieser Sätze verringert worden wäre, um dadurch Platz zu gewinnen für gröszere zusammenhangende Stücke, wie sie z. B. Süpfle bietet. Er kann aber auch nicht verschweigen, dasz ihm mancher Satz für einen Tertianer zu leicht zu sein scheint. Sogleich der erste Satz: die Griechen haben die Perser oft besiegt, oder: Pausanias entgieng der verdienten Strafe nicht. Solche Aufgaben gehören nach unserem dafürhalten in eine gute Quinta oder nach Quarta. Bekömmt der Lehrer Schüler nach Tertia, denen er solche Kost bieten musz, da steht es freilich schlimm. Ref. glaubte um so eher auf diesen Punkt aufmerksam machen zu dürfen, als der Hr Verf. in der Vorrede hofft, es würden die Schüler nach der vollständigen Uebersetzung des hier ge

botenen Stoffes für Seyfferts Uebungsbuch für Secunda genügend vorbereitet sein. Wenn S. 7 zu dem Satze: Feigheit macht dem Soldaten Schande, unten dedecet angegeben ist, so könnte das entbehrlich scheinen; aber sicher entbehrlich ist es, wenn in dem gleich darauf folgenden zusammenhangenden Stücke, an dem sich doch die gewonnene Kraft des Schülers in ernster Weise proben soll, zu den Worten: nichts machte einem Krieger mehr Schande, wiederum dedecet vorgeschrieben wird, das sich dann S. 12 zu den Worten: dem Alcibiades machte es Schande, abermals findet. Ebenso steht in der zusammenhangenden Aufgabe S. 13, nachdem vorher über die betreffende Regel der impersonalia einzelne Beispiele voraufgegangen, miseret zu den Worten: da ihn die kleinen jammerten. Wozu lernt dann der Schüler die Regel, wozu vorher die Uebersetzung der einschlagenden Sätze? Ueberhaupt scheint uns das rechte Masz in der unten stehenden Phraseologie zuweilen überschritten zu sein. Wir wollen nicht tadeln, aber wir sind dem Verf., der ja mit Umsicht gearbeitet hat, wie wir zu zeigen gleich Gelegenheit haben werden, Belege für unsere Bemerkung schuldig. S. 10 wird in einem und demselben Satze: Glück, Unglück, übersetzt mit: res secundae, res adversae; so ferner: obses, citerior, dieses Wort in éinem Stücke zweimal, bona Güter, Germanus. S. 49 wird: 'vor Christi Geburt' in der Note erklärt durch: vor dem gebornen Christus, ebenso schon S. 13. Unser Bedenken dagegen gewinnt vielleicht an Giltigkeit, wenn wir hinzufügen, dasz die Beispiele wie natürlich sehr oft aus dem Nepos entlehnt sind, der ja doch meistens in der vorhergehenden Klasse stehende Lectüre gewesen ist. Von diesen Einzelnheiten abgesehen sind die Beispiele gewählt, treffend und der gedachten Bildungsstufe angemessen. Recht zweckmäszig bearbeitet sind die meisten der zusammenhangenden Aufgaben. Sind sie auch nicht alle aus alten Schriftstellern entnommen und zusammengestellt (wie S. 82: ein Dieb der Retter seiner Vaterstadt, S. 106: der Taucher Nicolaus, S. 119: über Gellert, S. 137: Antonius grüszt seinen Alexander, S. 142: Gustav Adolph der Schwedenkönig, Antonius Muretus grüszt seinen Alexander Riparius), so sind sie doch aus solchen Schriftstellern entlehnt, die im Geiste der alten Römer zu schreiben verstanden. Unebenheiten in der Sprache sind vom Verf. beseitigt worden. Dasz sich unter den mitgetheilten Aufgaben auch solche finden, die mehr oder weniger in anderen derartigen Büchern (bei Spiesz, Süpfle, August) Aufnahme gefunden haben, ist selbstverständlich und um so gerechtfertigter, als unser Verf. dem Stücke dann meist ein anderes Gewand anzog, so S. 18 Dionysios der ältere (Spiesz 144), S. 28 ein wunderbarer Traum (Spiesz 113), S. 42 Numa Pompilius (Süpfle Nr 122. 123), S. 54 kindliche Liebe des T. Manlius (Spiesz 148), S. 64 die Skythen (Süpfle Nr 204-207) u. a. Musterhaft ist S. 93 der Brief bearbeitet nach Cic. ad Fam. XI 5. Für solche Anstalten, in denen die loci memoriales von Goszrau usw. im Gebrauch sind, dürfte allerdings hin und wieder die fragliche Aufgabe den Schüler verlocken. sich nöthigen Rath in dem gedruckten Buche zu holen; indes, wie

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schon bemerkt, hat der Verf. dann meist mit kundiger Hand Veränderungen gemacht, wie sie der in Rede stehende Abschnitt aus der Syntax erheischte. Mit der Aufnahme der Aufgabe über Androclus und seinen Löwen S. 59 sind wir aber nicht einverstanden. Abgesehen davon, dasz die Erzählung in ihrem ganzen Umfange sich sehr oft lateinisch in den Uebungsbüchern vorfindet, so bei Gedike, Burchard, Schöne u. a., so geht ihr auch der fesselnde Reiz der Neuheit ab, da Kinder von 9 Jahren sie bereits bis zum Ueberdrusz aus ihren Bibliotheksbüchern und wie sie sonst heiszen mögen kennen.

Ref. glaubt demnach dasz das Buch, so weit es einzelne Sätze bietet, zum groszen Theile vorzüglich geeignet ist für die Quarta; durch die zusammenhangenden Aufgaben und die schwierigeren Sätze des zweiten Abschnitts der Syntax empfiehlt es sich als zweckmäszig für die Tertia.

Einige Kleinigkeiten mögen nachstehend Platz finden. S. 52, 4. 5 konnte auf 276 Anm. 1 verwiesen werden. S. 128 Satz 16 ist der Name des Verwandten verschwiegen; durch Hinzufügung desselben gewinnt aber der Satz an Vollständigkeit und Verständlichkeit (Corn. N. XIV 2, 3), vgl. dazu auch S. 199 Satz 19, wo wieder der Name des Königs fehlt. S. 151 Satz 13 ist nicht klar: Romulus belehrte die geraubten Sabinerinnen: es sei durch den Stolz ihrer Väter gekommen usw. Was denn? S. 204 ist in dem Satze die Beziehung zu finden für den Schüler zu schwer. Es heiszt dort: wer hat (und) wohin eine Seereise gemacht, der sich nicht entweder der Gefahr des Todes oder der der Sklaverei preisgab, da den einen ihm der Winter, die andere (ihm) das von Seeräubern volle Meer drohte? Auch S. 11 Satz 31 kann leicht zu Misverständnissen führen: als Socrates gefragt wurde, wie er bestattet werden wollte, so antwortete er dasz dies nicht möglich sei.

Die Ausstattung des Buches verdient gleiches Lob wie die auf die Correctur verwandte Mühe. S. 12 ist die Zahl 13 einmal zu tilgen. Sondershausen. Hartmann.

3.

Grammaire française à l'usage des Allemands. Par Eugène Borel, Prof. de la langue française au Gymnase supérieur et à l'Institution royale de Catherine à Stuttgart. Stuttgart Neff. 1857. 9me Edition.

Es sind etwa 7 Jahre dasz ich aufmerksam gemacht durch das Lob, welches Prof. Graf in Meiszen in der Vorrede zu seinen vortrefflichen Aufgaben zum übersetzen ins Französische (Jena bei Hochhausen) der französischen Grammatik von Borel spendete, dieselbe anschaffte und bald darauf durch ihre Vorzüglichkeit gewonnen zur

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