107 Deutsche Parallelen Ein Beitrag zum Fortleben des Dichters. Zusammengestellt von Dr. J. Karl Schönberger, Gymnasiallehrer. Literarisches Institut von Dr. M. Huttler, M Seitz, Augsburg. Vorbemerkung. Das vorliegende Heftchen will vor allem "Homoiotetes zu Horaz bringen; nicht immer liegt in den hier gesammelten Parallelen bcwußte Nachahmung vor, aber unbewußte Beeinflussung wird man in den meisten Fällen voraussetzen dürfen. So möchte diese Zusammenstellung ein bescheidener Beitrag zum Fortleben des Dichters sein; vielleicht wird auch der Lehrer bei der Horazlektüre auf die eine oder andere Stelle hinweisen können. Eine Nachprüfung der Horazliteratur war mir jetzt ebenso unmöglich wie vor acht Jahren, wo diese Sammlung schon für eine Fachzeitschrift gesetzt war, dann aber für eine (nicht zustande gekommene) Festschrift zurückgezogen wurde; doch ist hoffentlich im folgenden nicht allzuviel schon Bekanntes berichtet. 878 Druck von K. Lindner, Friedberg. carm. I 1, 2: O et praesidium et dulce decus meum. Vgl. E. T. A. Hoffmann in einem Brief an Theodor v. Hippel vom Jahre 1822: „mein ganzer Hort und Heil." ibid. v. 36: Sublimi feriam sidera vertice. Vgl. Arno Holz (Dafnis, München, Piper 1905, S. 98): „Dafnis, der verehrte Mann, stösst fast bald die Milch-Bahn an!" carm. I 4, 13-14: Pallida mors aequo pulsat pede pauperum tabernas Regumque turres. Vgl. C. A. Kortum, Jobsiade, 24. Kap. „Sowohl gegen die Paläste der Großen Als gegen die Hütten der Armen pflegt zu carm. 17,1 ff. Laudabunt alii cet. Vgl. Portici den, es behagt manchem vor allem |